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  4. <title>Heavyhardes.de - Live-Berichte für Bayern und den Rest der Welt</title>
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  13. <updated>2024-09-24T11:55:14+02:00</updated>
  14. <published>2024-09-24T11:55:14+02:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>Die Binsenweisheit, wonach alles irgendwie relativ sei, findet sich an diesem Mittwoch Abend recht anschaulich best&auml;tigt. <span class="strong">Midnight</span> sind seit dem Erscheinen ihres Deb&uuml;ts Satanic Royalty im Jahr 2011 der hei&szlig;e Schei&szlig; im Metal-Untergrund. Aber was hei&szlig;t schon? Relativ wenig. Denn das angeblich so angesagte Blackened Punk Metal Projekt von Jamie Walters, aka Athenar, gastiert im schnuckeligen, urgem&uuml;tlichen aber eben auch winzig kleinen Club des M&uuml;nchner Backstage und das verwundert schon ein wenig. Zumal das live zum Trio aufgestockte Kapuzenkommando aus Ohio gleich zwei Vorbands im Gep&auml;ck hat, mit deren Entourage der Platz vor der B&uuml;hne bereits ausreichend gef&uuml;llt w&auml;re.</p>
  15. <p>Den Anfang machen <span class="strong">High Command</span>, deren ungew&ouml;hnlicher Ansatz, ihren Mix aus modernem Thrash und Hardcore mit Fantasy-Lyrics zu garnieren, schon mal aufhorchen l&auml;sst. Leider verpasse ich den Auftritt der Jungs aus Massachusetts, denn als ich die Location betrete, brettern bereits die Belgier <span class="strong">Cyclone</span> ihren Thrash der ganz alten Schule ins dicht gedr&auml;ngte Publikum. Dass diese alte Schule nicht von ungef&auml;hr kommt, liegt an der Historie von <span class="strong">Cyclone</span>. Die Band wurde doch tats&auml;chlich bereits 1981 gegr&uuml;ndet, l&ouml;ste sich 1993 im Zeichen des Grunge auf und wurde 2019 von Original-S&auml;nger Guido Gevels wieder ins Leben gerufen. Mit neuer Hintermannschaft zwar, aber die Musik t&ouml;nt immer noch wie in den 80ern: Exodus oder auch Destructor, bei denen Athenar auch noch bei der Gr&uuml;ndung von <span class="strong">Midnight</span> die vier Saiten zupfte, k&ouml;nnen als Referenz herhalten. Gef&auml;llt mir gut. So richtig meins und <span class="strong">Cyclone</span> bollern ihren rifflastigen Sound so druckvoll und packend raus, dass ich mich zun&auml;chst frage, warum ich von dieser Band nie zuvor geh&ouml;rt hatte. Allerdings auch nicht schlimm, wie sich im Lauf des 40min&uuml;tigen Sets dann aber herausstellt. Da ist kein Song, nicht ein Riff, der so richtig im Ohr h&auml;ngenbleibt. Gut ist also auch relativ. Ein guter special guest, mehr nicht.</p>
  16. <p>Wie ein richtiger Abriss aussieht, wird klar, als es Punkt zehn Uhr zw&ouml;lf schl&auml;gt. <span class="strong">Midnight</span> st&uuml;rmen die B&uuml;hne und bersten sofort vor Energie. Mit der geradezu asozialen Inbrunst fr&uuml;her Turbonegro knallt das Trio seinen kruden Mix aus Venom, Mot&ouml;rhead und Crust Punk in die Meute. Chefkapuze Athenar und seine beiden Sidekicks an Gitarre und Schlagzeug verspr&uuml;hen eine derart d&auml;monische Spielfreude, dass man glauben k&ouml;nnte, sie seien tats&auml;chlich mit dem Geh&ouml;rnten im Bunde, den sie andauernd besingen - w&auml;re es nicht so offensichtlich, wie unernst es Mastermind Walters mit diesem Thema ist. Wie es der namenlose Live-Gitarrist schafft, bei allem Dauergemoshe und Gepose, noch (relativ) technische Soli zu spielen, ist dennoch nicht von dieser Welt. Zwischendurch h&auml;mmern die vermummten, in schwarzes Leder geh&uuml;llten Musiker ihre F&auml;uste gegen Monitorboxen und Stahlrohre an der Decke. Kurz: eine Mischung aus Hexenkessel und Kneipenschl&auml;gerei. Welcher Song gerade gespielt wird, ist unerheblich. Die begeisterte Meute feiert ohne am Ende. Der <span class="strong">Cyclone</span>-Gitarrist nimmt es am linken B&uuml;hnenrand relativ stoisch zur Kenntnis. So gehen geile Gigs. Zum Ende noch der Hit vom Deb&uuml;t: "You Can't Stop Steel". Stimmt genau!</p>
  17. ]]></content></entry><entry>
  18. <title type="html"><![CDATA[ Summer Breeze 2023 u.a. mit  &amp; ]]></title>
  19. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-693.html" />
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  21. <updated>2024-07-04T07:55:25+02:00</updated>
  22. <published>2024-07-04T07:55:25+02:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>Alle Jahre wieder ist sie gro&szlig;, die (Vor-)Freude auf das Summer Breeze im beschaulichen Dinkelsb&uuml;hl. Deshalb verwundert es auch nicht, dass der Campingplatz bereits am Dienstag wieder prall gef&uuml;llt ist. Bei bestem Wetter ist feiern bis zum Abwinken angesagt, untermalt wird das Ganze mit einer illustren Schar an Bands, die einem die kommenden Tage mehr als nur vers&uuml;&szlig;en.</p>
  23. <p>Mittwoch, 16.08.2023<br />
  24. Traditionen haben so ihre Tradition beim Summer Breeze und so begibt es sich, dass auch 2023 der Reigen wieder mit der Blasmusik Illenschwang er&ouml;ffnet wird. Wie immer k&ouml;nnen sich die Musiker*innen &uuml;ber ein brechend volles Infield freuen. Auch mit neuem Dirigenten &uuml;berzeugt die Kapelle auf ganzer Linie. Etliche Crowdsurfer, Headbanger und nat&uuml;rlich die ewig langen Polonaisen duch's Publikum zeugen von der ausgelassenen und freudigen Stimmung. Wie immer ein hervorgl&auml;nzender Einstieg, der Lust auf mehr macht.</p>
  25. <p><span class="strong">Kataklysm</span> begl&uuml;cken uns in diesem Sommer nicht nur auf einigen exklusiven Release-Shows (die ich leider wegen Summer Breeze nicht besuchen kann, man muss halt Priorit&auml;ten setzen), aber wenn die Kanadier schon mal da sind, d&uuml;rfen sie beim Summer Breeze nicht fehlen. <span class="strong">Kataklysm</span> geben von Beginn an Vollgas und nehmen keine R&uuml;cksicht auf Befindlichkeiten. W&auml;hrend sich Maurizio zun&auml;chst noch etwas irritiert gibt ob des zu kleinen Moshpits, so erhellt sich seine Mine sp&auml;testens beim alles zermalmenden "As I Slither", bei dem nicht nur die Grabenschlampen ins Schwitzen kommen, sondern auch im Publikum angesichts der Menge an Crowdsufern die Schwei&szlig;perlen zu rinnen beginnen. So kann man <span class="strong">Kataklysm</span> erneut attestieren, wohl mit einer der intensivsten Live-Acts dieses Jahr zu sein, obwohl das Festival noch so jung ist.</p>
  26. <p><span class="strong">Megadeth</span> durfte ich wenige Tage vorher bereits in Wacken "genie&szlig;en" wobei der Auftritt im Hohen Norden einen eher schalen Beigeschmack hatte. Entsprechend gemischt sind meine Gef&uuml;hle, das Dave Mustaine und Co. auf der B&uuml;hne erscheinen. <span class="strong">Megadeth</span> starten wieder mit "Hangar 18" und haben damit das Publikum sofort auf ihrer Seite. Untermalt wird jedes Lied mit riesigen Animationen auf den LED-W&auml;nden, die sich thematisch mit den Songs auseinandersetzen. Klar, dass Vic Rattlehead hier im Focus steht und sich fr&ouml;hlich grinsend durch allerhand Leute und milit&auml;risches Gef&auml;hrt schnetzelt. Auch wenn Megadave nach wie vor nicht sonderlich viel Kommunikation Richtung Publikum betreibt, so frisst ebenjenes ihm durchaus aus der Hand und quittiert jeden Song mit entsprechendem Jubel. Die Band an sich wirkt auch deutlich engagierter und motivierter als beim erw&auml;hnten Auftritt in Wacken so dass man <span class="strong">Megadeth</span> hier einen gelungenen und &uuml;berzeugenden Gig attestieren muss.</p>
  27. <p>Zu sp&auml;ter Stund darf nochmal das Groove-Bein geschwungen werden, denn <span class="strong">Sepultura</span> bitten zum Tanz. Die Brasilianer sind extremst gut drauf, allen voran nat&uuml;rlich Derek Green, der gewohnt agil auf der B&uuml;hne unterwegs ist und immer gekonnt den Animateur gibt. Das Set besteht nat&uuml;rlich aus Songs neueren Datums, aber den meisten Zuspruch erhalten <span class="strong">Sepultura</span> dennoch, wenn alte Kamellen ausgepackt werden. So steppt der B&auml;r zu "Territory" fast noch mehr als zu "Arise", am bewegungsfreudigsten ist das Publikum aber ganz am Ende, als "Roots" durch die Boxen pulsiert.</p>
  28. <p><span class="strong">U.D.O.</span> hatten schon mal bessere Pl&auml;tze im Billing, nachts um eins ist der ein oder andere dann vielleicht doch nicht mehr so fit. Aber das macht dem guten Udo Dirschneider gar nichts aus und so haut das Heavy Metal Urgestein auch sp&auml;t nachts einen Klassiker nach dem anderen in absolut professioneller Manier raus. Udo ist gut gelaunt, die Anwesenden auch. Udo verbreitet gute Stimmung, die Zuschauer geben es dankend zur&uuml;ck. Die Show ist nat&uuml;rlich auf eine gewisse Art durchgestylt, aber da hab ich in der Vergangenheit schon deutlich steifere Auftritte gesehen. Jedenfalls pr&auml;sentiert sich Udo sehr locker, hat Spa&szlig; in den Backen und heizt dem Publikum mit einem reichhaltigen Fundus von Klassikern ein, das am Ende freudig grinsend von dannnen zieht.</p>
  29. <p><newpage></p>
  30. <p>Donnerstag, 17.08.2023<br />
  31. <span class="strong">Gutalax</span> erspielen sich in den letzten Jahren durch ihre energiegeladenen Shows einen gewissen Kultstatus und so verwundert es auch nicht, dass das Infield vor der Mainstage brechend gef&uuml;llt ist. Viele Besucher sind mit obligatorischen Toilettenutensilien wie Klob&uuml;rste und -papier bewaffnet, um die nicht immer ganz geschmackssichere Show der Tschechen ad&auml;quat zu zelebrieren. Bei sengender Hitze toben sich Band und Publikum aus als g&auml;be es kein Morgen mehr und feiern als H&ouml;hepunkt die Ver&ouml;ffentlichung des neuen <span class="strong">Gutalax</span> Videos "Diarrhero". </p>
  32. <p>Deutlich ruhiger und gediegener geht es bei Be'lakor zu Werke. Der intensive und anspruchsvolle Melodic Death Metal der Australier l&auml;dt dann zwar zum Headbangen ein und auch ein &uuml;berschaubarer Circle Pit zollte den Jungs Tribut, doch letztendlich genie&szlig;t das Publikum die Darbietung und erfreut sich epischer Werke wie "Countless Skies", das mit ca. zehn Minuten Spielzeit ungew&ouml;hnlich viel Platz im Set in Anspruch nimmt, aber dennoch trotz Mittagssonne genau wie der Rest des Sets f&uuml;r G&auml;nsehautstimmung sorgt. </p>
  33. <p>Wer bei <span class="strong">Gutalax</span> noch nicht genug Workout hatte, kann das bei <span class="strong">Terror</span> nachholen. <span class="strong">Terror</span> nehmen keine R&uuml;cksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten, weder auf die pralle Hitze noch auf den staubtrockenen Untergrund. <span class="strong">Terror</span> geben Gas und wie! Hier bleibt kein Stein auf dem anderen und das Publikum wei&szlig; dies zu sch&auml;tzen. Gem&auml;&szlig; der Beobachtungen von au&szlig;en d&uuml;rfte sich im Anschluss an diesen Gig der ein oder andere &uuml;ber eine fulminante Staublunge gefreut haben. Die Stimmung wird von Song zu Song besser und der Pit immer gr&ouml;&szlig;er. Respekt vor denjenigen, die nach diesem Power-Auftritt noch nicht genug hatten!</p>
  34. <p>Lange ist's her, dass <span class="strong">Grave Digger</span> auf meiner pers&ouml;nlichen Karte standen, entsprechend baff bin ich, zu sehen, wie alt die Band (und damit auch ich) inzwischen geworden ist. Aber egal, das st&ouml;rt hier keinen, vor allem keinen Chris Boltendahl, der engagiert und gut gelaunt auf der B&uuml;hne stolziert und einen guten Draht zum Publikum pflegt. Aber nicht nur lockere Spr&uuml;che hat der Gute im Gep&auml;ck, nein, auch eine ganze Palette Teutonenstahl, &uuml;ber den sich das Publikum freuen kann. Da marschieren die Clans, das Gesetz wird gebrochen und der "Heavy Metal Breakdown" zelebriert. Dem Publikum schmeckt's, vornehmlich nat&uuml;rlich die Klassiker und so wird die Band standesgem&auml;&szlig; gefeiert. Vielleicht nicht ganz, denn der Andrang insgesamt h&auml;lt sich dann doch in Grenzen. Vielleicht ist die Band dann doch etwas in die Jahre gekommen. </p>
  35. <p><span class="strong">Obituary</span> machen seit eh und je das Gleiche und das ist gut so in diesen sich so schnell &auml;ndernden Zeiten. Von <span class="strong">Obituary</span> bekommt man, was man von <span class="strong">Obituary</span> erwartet: stampfenden, treibenden und nackenverzwirbelnden Florida Death Metal, der sofort in Mark und Bein &uuml;bergeht. Das erstaunliche an diesem Auftritt ist allerdings nicht die Routine und Intensit&auml;t mit der die Jungs ihre Hits rausballern, sondern, dass John Tardy tats&auml;chlich sowas wie Kontakt zum Publikum sucht! Entweder war der Guteste besonders gut drauf oder besonders dicht, aber so viel reden und kommunizieren hab ich ihn noch nie gesehen. Cool. </p>
  36. <p>Volles Haus bei <span class="strong">Trivium</span>. Kein Wunder, denn die Truppe aus Florida ist seit Jahr und Tag nicht nur f&uuml;r intensive Alben und Song mit Killerrefrains bekannt, sondern auch f&uuml;r schwei&szlig;treibende Shows. Und so darf sich das Summer Breeze heuer auf ein absolutes Spektakel freuen. Matt Heafy und Co. sind bester Laune und steigen fullminant in ihr Set ein. Diese Energie soll sich dann auch wie ein roter Faden durch das Set ziehen, bei dem Matt immer wieder mit sympathischen Ansagen und kleinen Anekdoten punktet. Auch wenn das Infield proppevoll ist und jeder singt, tanzt, mosht und die Stimmung zum kochen bringt, so sind <span class="strong">Trivium</span> der Meinung, dass die Zuschauer beim Brutal Assault wohl besser gewesen seinen. Dieser infamen Unterstellung tritt das Summer Breeze Volk sofort entschieden entgegen und presst den letzten Tropfen Energie aus sich heraus, was Matt schelmisch grinsend quittiert. So geht es euphorisch weiter, bis Matt schlie&szlig;lich f&uuml;r ein Solo in den Fotograben steigt und so nochmal n&auml;her am ausrastenden Publikum ist. Wie Headliner geht, wissen <span class="strong">Trivium</span> ganz genau und sie zeigen das in aller Deutlichkeit beim Summer Breeze 2023.</p>
  37. <p>Keine Erwartungen habe ich an Frog Leap, aber die wurden vollends erf&uuml;llt. W&auml;hrend viele das als Youtube-Kanal gestartete Cover-Projekt des Norwegers Leo Moracchioli wohl kennen, ist mir die Truppe unbekannt. Aber das soll sich an diesem Abend zu positiven ver&auml;ndern. Leo und Co. verwursten viele bekannte Hits, darunter "House Of The Rising Sun" oder "Hello" von Adele, die im harten Metalgewand gar nicht mal so schlecht klingen. Dazu gesellen sich dann lockere Spr&uuml;che, die den Anwesenden immer wieder ein Grinsen oder Lachen ins Gesicht zaubern. Garniert mit einer fulminanten Show und weiteren Hits ("Eye Of The Tiger") zelebrieren Frog Leap eine zauberhafte Show, bei der auch gerne Mal die Instrumente gewechselt werden. Als dann zum Ende hin Roxette mit "Listen To Your Heart" bedacht und die Cranberrie-Zombies beschworen werden, haben Frog Leap schon l&auml;ngst gewonnen und dem Publikum eine Stunde bester Unterhaltung geboten.</p>
  38. <p><newpage></p>
  39. <p>Freitag, 18.08.2023</p>
  40. <p>Vor <span class="strong">Fit For An Autopsy</span> gab es ja schon die ein oder andere M&ouml;glichkeit, sich wachr&uuml;tteln zu lassen, wer diese aber nicht wahrgenommen hat, ist bei der Truppe aus New Jersey goldrichtig. Mit brutalem Sound und jeder Menge Spa&szlig; in den Backen verpassen sie den Anwesenden eine ordentliche F&ouml;nfrisur, die sich nur durch Dauerheadbangen oder Circle Pit Gekreisel einigerma&szlig;en im Zaum halten l&auml;sst. Gl&uuml;cklicherweise passen auch die Grabenschlampen auf das Publikum auf und bieten Abk&uuml;hlung mit dem Wasserschlauch, bevor sich der Pit kollektiv in eine Wall Of Death st&uuml;rtzt. Wer danach noch nicht wach ist, dem ist nicht mehr zu helfen, aber <span class="strong">Fit For An Autopsy</span> haben sich den Applaus am Ende ihres 45 min&uuml;tigen Sets redlich verdient.</p>
  41. <p>Bitte nehmen Sie Ihren Platz ein, schnallen Sie sich an, denn <span class="strong">Legion Of The Damned</span> bitten zum Tanz. Alternativ kann man nat&uuml;rlich auch einfach die Matte kreisen lassen, was die meisten tun, sich im Circle Pit fit halten oder entspannt &uuml;ber die Menge hinweg surfen. Alles Optionen, die sich bei den &auml;u&szlig;erst gut aufgelegten Holl&auml;ndern bieten. Egal ob Klassiker oder neues Material der Marke "Beheading Of The Godhead" <span class="strong">Legion Of The Damned</span> bieten Kraftfutter allererster G&uuml;te und knallen ein Riffgewitter raus, das sich gewaschen hat. Dabei merkt man gar nicht, dass mit Fabian Verweij ein relativ neuer Gitarrist an Bord ist, die gesamte Mannschaft bietet eine tighte Performance, an der es nichts auszusetzen gibt.</p>
  42. <p>Was soll man zu <span class="strong">Powerwolf</span> schon noch gro&szlig;artig schreiben? Dass die Band ein absolutes Zugpferd beim Summer Breeze ist? Dass gef&uuml;hlt 100000 J&uuml;nger*innen vor der B&uuml;hne stehen und Fronter Attila Dorn quasi aus der Hand fressen? Dass die Stimmung bei Krachern wie "Amen And Attack", "We Drink Your Blood" und "Werewolves of Armenia" am &Uuml;berkochen ist? Dass die Ansagen Attilas einmal mehr vorhersehbar sind, er das Publikum damit aber trotzdem wieder zum Schmunzeln und Lachen bringt? Ja, das alles kann man schreiben und das alles trifft auch beim Summer Breeze 2023 zu. Einen zus&auml;tzlichen Hingucker haben die Jungs allerdings mit der Videoleinwand im Hintergrund im Gep&auml;ck, denn dort gibt es passend zu den Songs verschieden animierte Hintergrundbilder, bei denen man meinen k&ouml;nnte, sie w&auml;ren real. Schon cool, wie ein Schiff im Wasser "tanzt" oder der Wolf sich mal als Sensenmann, K&ouml;nig oder Kriegsherr verdingt. Auch cool die Animation des Wolfes auf den Seitenleinw&auml;nden, der mal eben &uuml;ber die Summer Breeze B&uuml;hne lugt, um sich ein Bild vom Publikum zu machen. Keine Frage, von der Stimmung her geh&ouml;rt dieser Auftritt definitiv zu den Highlights des SB 2023.</p>
  43. <p>Nach <span class="strong">Powerwolf</span> d&uuml;rfen <span class="strong">Eluveitie</span> dem Publikum vor der Mainstage nochmal einheizen. Das gelingt mir ihrer Mischung aus Melodic Death und Folk Metal &uuml;berwiegend sehr gut, vor allem auch, weil immer noch sehr viele Menschen vor der B&uuml;hne versammelt sind, die den mal garstigen, mal getragenen Kl&auml;ngen der Schweizer lauschen. Gekonnt moderiert Bandleader Torsten Str&auml;ter, &auml;h, Chrigel Glanzmann durch das Set, das eine gelungene Mischung aus Klassikern und neuerem Material zu bieten hat. Zwischen Fl&ouml;ten, Harfen, Drehleier, harten Gitarren, vielf&auml;ltigem Gesang und pumpenden Schlagzeug mosht, tanzt und singt sich das Publikum durch ca. 70 Minuten erstklassiger Musik und zieht schlie&szlig;lich gl&uuml;ckseelig von dannen.</p>
  44. <p><span class="strong">Abbath</span> nebeln wie schon in Wacken die B&uuml;hne wieder mit unglaublich viel Rauch ein, so dass die Sicht nur bis zum B&uuml;hnenrand reicht, egal, ob man vor oder auf der B&uuml;hne steht. Nichtsdestotrotz hat <span class="strong">Abbath</span> alles im Griff, Mimik und Gestik sitzen und werden grimmig zur Schau getragen, w&auml;hrend das Publikum wahlweise staunt oder die Matte kreisen l&auml;sst. Jubel am Ende der Songs ist aber immer garantiert, vor allem als <span class="strong">Abbath</span> den Immortal Song "One By One" ausgr&auml;bt und zum Besten gibt. Als Sahneh&auml;ubchen pr&auml;sentiert <span class="strong">Abbath</span> noch eine Feuerspuk-Einlage, die auch beim Publikum gut ankommt. Ich denke in Wacken waren <span class="strong">Abbath</span> einen Tacken besser, aber entt&auml;uscht wird an diesem Abend definitiv niemand.</p>
  45. <p><newpage></p>
  46. <p>Samstag, 19.08.2023<br />
  47. Neuer Tag, neues Gl&uuml;ck, Morgensport mit den <span class="strong">Excrementory Grindfuckers</span>. P&uuml;nktlich zur Mittagszeit betreten die Jungs in Steinzeitkost&uuml;men die Band, um mit "The Final Grinddown" oder dem "Grindcore Out Of Hell" auf Jagd zu gehen. Das sorgt f&uuml;r ordentlich Stimmung, die sich in mehreren riesigen Polon&auml;sen, Mosh- und Circle Pits niederschl&auml;gt. Wer davon noch nicht genug hat, der darf sich dann noch &uuml;ber den Grindfucker-Dino freuen, der lustig von der B&uuml;hne watschelt und schlie&szlig;lich ein Crowdsurfer-Bad in der Menge nimmt. Hut ab vor so viel Spa&szlig; und Engagement!</p>
  48. <p>Wem die Grindfuckers zu grindig sind, der darf sein Gl&uuml;ck anschlie&szlig;end bei <span class="strong">Nervosa</span> probieren. Thrash Metal ist angesagt, mal z&uuml;nftig schnell, mal groovig langsam, aber immer mit einer geh&ouml;rigen Portion Groove. Die Brasilianerinnen freuen sich wie Bolle, hier spielen zu d&uuml;rfen und heizen dem Publikum ordentlich ein. Die Stimmung ist gut aber nicht &uuml;berragend, nach drei Tagen Festival und bei einer Bullenhitze zur Mittagszeit auch nicht verwunderlich. Dennoch ist der Gig als gelungen zu bezeichnen, zumindest den zufriedenen Gesichtern zu folge, die sich im Anschluss Richtung Bierstand bewegen.</p>
  49. <p>Wer gerne mal vom Zug &uuml;berfahren werden m&ouml;chte, der sollte sich eine <span class="strong">Implore</span>-Show reinziehen. Das international aufgestellte Quartett bietet eine absolut hammerm&auml;&szlig;ige und energiegeladene Show, die sich gewaschen hat. <span class="strong">Implore</span> gehen von Beginn an steil und punkten mit viel Bewegung, tightem Spiel und erwachsenen Ansagen. Im Publikum gibt es entsprechende Reaktionen, die sich vornehmlich in good friendly violent Fun widerspiegelt. Der Mob tobt, die Haare fliegen und die Band verausgabt sich auf der B&uuml;hne. Wer von dieser Energie nicht mitgerissen wird, ist entweder tot oder Fan der Kelly Family. Hut ab und schade, dass es die Band inzwischen nicht mehr gibt.</p>
  50. <p><span class="strong">Dragonforce</span> sind lange Zeit von meiner musikalischen Landkarte verschwunden, Zeit also, sich anzuschauen, was sich im Land der Drachen und Feen so alles getan hat. Ja, auch 2023 sind <span class="strong">Dragonforce</span> im Namen aller Geschwindigkeitsrekorde unterwegs. Das B&uuml;hnenbild im Arkade-Design passt dazu genauso wie die Videosequenzen auf Warcraft-Basis. Das alles untermalt den Irrwitz, der auf der B&uuml;hne an den Instrumenten zelebriert wird und befeuert die Stimmung im Rund. Ja, auch 2023 sind <span class="strong">Dragonforce</span> immer noch eine Macht auf der B&uuml;hne und mit einem Bier in der Hand gem&uuml;tlich anzuschauen. </p>
  51. <p>Bei <span class="strong">Rage</span> ist erstmal gediegenes Headbangen angesagt, denn in gr&ouml;&szlig;ter Mittagshitze will keiner so richtig die Sau rauslassen. Abgesehen von Gitarrero Jean Bormann, der auf der B&uuml;hne den Derwisch mimt und einiges an Kilometern abreist. S&auml;nger Peavy dagegen freut sich &uuml;ber Tourshirt aus den 80er/90er Jahren und hat die Meute bei &auml;lterem Material der Marke "Solitary Man", "Nevermore" oder "Refuge" ebenso im Griff wie bei Mitsingkrachern a la "End Of All Days", "Don't Fear The Winter" und dem finalen "Higher Than The Sky". Fulminanter Auftritt, der ruhig h&auml;tte l&auml;nger dauern d&uuml;rfen.</p>
  52. <p>Bei <span class="strong">Tankard</span> ist nat&uuml;rlich immer Stimmung, auch wenn mir Gerre dieses Mal etwas gez&uuml;gelter erscheint als beim letzten Auftritt. Nat&uuml;rlich wei&szlig; er wie man das <span class="strong">Tankard</span>-Publikum anfassen muss, um maximale Stimmung zu erzeugen, dennoch werde ich den Eindruck nicht los, dass er nicht ganz so darf wie er gerne m&ouml;chte. Politische Statements bleiben diesmal &uuml;berwiegend auf der Strecke, aber daf&uuml;r l&auml;sst die Band mal wieder allerhand Klassiker vom Stapel. Neben "Rectifier" und "The Morning After" d&uuml;rfen auch "Chemical Invasion" oder "Zombie Attack nicht fehlen. Dass es sich auch diesmal wieder um einen absoluten Siegeszug der trinkfesten Thrasher handelt ist selbstverst&auml;ndlich ebenso wie die gro&szlig;artige Stimmung vor und auf der B&uuml;hne.</p>
  53. <p><span class="strong">Killswitch Engage</span> sind f&uuml;r mich Neuland, deshalb ab vor die B&uuml;hne zu den anderen gef&uuml;hlt 40k Leuten, die dem Auftritt der US-Kapelle entgegenfiebern. Kein Wunder, denn zum einen handelt es sich hier um das Summer Breeze Deb&uuml;t der Jungs, zum anderen kann die Truppe um Jesse Leach und Gitarrero Adam Dutkiewicz auf eine imposante Karriere mit allerlei Hits zur&uuml;ckblicken. Und so verwundert es nicht, dass sich <span class="strong">Killswitch Engage</span> extrem spielfreudig zeigen, aber auch den Kontakt zum Publikum suchen und deshalb im Fotograben mit den Fans abklatschen. Das erzeugt formidable Stimmung, aber auch die Jungs auf der B&uuml;hne zeigen sich ob der Publikumsperformance begeistert. Immerhin d&uuml;rfen sie sich &uuml;ber teilweise vier gleichzeitige Circle Pits freuen. Auch die Crowdsurfer, die stehenderweise auf anderen Crowdsurfern &uuml;ber die Menge schweben, haben es den Jungs angetan. Und so geht es bei St&uuml;cken wie "The Arms Of Sorrow" oder "A Bid Farewell" oder "The Signal Fire" und "The End Of Heartache" rund bevor das Ganze in Dio-Cover "Holy Diver" sein formidables Ende findet.</p>
  54. <p>Mit etwas Verz&ouml;gerung entern <span class="strong">In Flames</span> schlie&szlig;lich als Main-Act die B&uuml;hne und servieren von Beginn an gleich das volle Brett. "The Great Deceiver" und "Pinball Map" sorgen f&uuml;r ordentlich Bewegung in einem Monster- und diversen kleineren Circle-Pits am Rande. Erst nach ein paar weiteren Songs richtet sich Fronter Anders Friden erstmals ans Publikum f&uuml;r etwas Smalltalk und l&auml;sst es sich dabei auch nicht nehmen, die positive Atmosph&auml;re in sich aufzusaugen. W&auml;hrend des Sets sitzt der Gute immer wieder teilweise mehrere Minuten schweigend und staunend am B&uuml;hnenrand und genie&szlig;t einfach die Stimmung und die riesengro&szlig;e Party, die da zu seinen F&uuml;&szlig;en stattfindet.<br />
  55. F&uuml;r ihr Set greifen <span class="strong">In Flames</span> nicht nur auf aktuelles Material zur&uuml;ck, sondern bieten mit "Behind Space" oder "The Hive" auch Fans der ersten Stunde etwas. &Uuml;berhaupt lassen <span class="strong">In Flames</span> lieber ihre Songs sprechen, entgegen bisheriger Headliner der vergangenen Jahre verzichten die Schweden auf eine extravagante Lichtshow oder sonstige ablenkende Elemente. W&auml;hrend es mit "Cloud Connected", "Only For The Weak" und "The Mirror's Truth" dann nochmal so richtig auf die M&uuml;tze gibt, findet die Party mit "Take This Life" dann aber auch irgendwie ein abruptes Ende, das f&uuml;r etwas Verwirrung sorgt, immerhin verl&auml;sst die Band deutlich vor dem Ende ihrer Spielzeit ohne Worte und Zugabe die B&uuml;hne. Etwas schade, aber dennoch ein gelungener Gig, der viele begeisterte Headbanger zur&uuml;ckl&auml;sst.</p>
  56. <p>Am Ende ist es wie alle Jahre, ein fantastisches Summer Breeze findet viel zu fr&uuml;h sein Ende. Zwar merkt man gerade am Samstag, dass die Luft ob des &uuml;berwiegend warmen bzw. hei&szlig;en Wetters raus ist, dennoch sp&uuml;rt man auch am Ende noch den Spa&szlig; und die Freude, die alle auf dem Gel&auml;nde bis zum Schluss haben. Auch organisationstechnisch ist diesmal alles rund, positiv hervorzuheben an der Stelle ist sicherlich der Merchverkauf, der durch Vorbestellungen und feste Abholzeiten deutlich entspannter gestaltet als die vergangenen Jahre. Darf gerne wieder so sein. Bis zur n&auml;chsten Ausgabe und see you in Dinkelsb&uuml;hl.<br />
  57. </p>
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  59. <title type="html"><![CDATA[ Summer Breeze 2022 u.a. mit  &amp; ]]></title>
  60. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-692.html" />
  61. <id>http://www.heavyhardes.de/live-692.html</id>
  62. <updated>2023-03-03T17:19:50+01:00</updated>
  63. <published>2023-03-03T17:19:50+01:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>Die Festivalsaison ist endlich wieder in vollem Gange und auch das Summer Breeze in unserem sch&ouml;nen Freistaat kann nach zweij&auml;hriger Zwangspause wieder seine Pforten &ouml;ffnen. Also s&auml;mtliche Festivalutensilien gepackt und ab nach Dinkelsb&uuml;hl. Die Anreise ist problemlos ohne Stau, so soll's sein. Auch die Wetteraussichten sind - zumindest f&uuml;r die ersten Festivaltage - gut. Nach der Ankunftshalben geht es dann auf eine gem&uuml;tliche Einf&uuml;hrungsrunde auf dem Gel&auml;nde. Sofort f&auml;llt die umgestaltete Mainstage ins Auge. Die beiden Gargoyles links und rechts neben der B&uuml;hne sind zwei &uuml;berdimensionalen LED-Leinw&auml;nden gewichen, was f&uuml;r mich eine deutliche Verbesserung darstellt, denn so k&ouml;nnen auch die weiter hinten stehenden Fans ausreichend sehen. Die zweite deutliche &Auml;nderung: in diesem Jahr gibt es keine Drehb&uuml;hne. Die Gr&uuml;nde werden sp&auml;ter auf der Pressekonferenz erkl&auml;rt: 1) die Drehb&uuml;hne lagert aktuell in Gro&szlig;britannien und 2) es fehlte schlicht das Personal f&uuml;r den entsprechenden Transport und Aufbau. Stichwort Personal: wie alle Festivals so hat auch das Summer Breeze mit erheblichen Personalm&auml;ngeln zu k&auml;mpfen. Im Grunde fehlt dieses an allen Ecken und Enden, doch die Veranstalter geben alles, um einen m&ouml;glichst reibungslosen Ablauf zu gew&auml;hrleisten, wie auch in den sozialen Medien zeitnah berichtet wird. Dies schl&auml;gt sich allerdings auch in den Preisen nieder, vor allem beim Essen muss man teilweise schon ziemlich tief in die Tasche greifen. Doch nun zum musikalischen Geschehen.<br />
  64. (Ray)</p>
  65. <p><span class="em">Mittwoch, 17.08.2022</span></p>
  66. <p>Traditionell muss man inzwischen sagen, er&ouml;ffnet den fr&ouml;hlichen Reigen 2022 wieder der Musikverein Illenschwang auf der T-Stage. Nat&uuml;rlich vor vollem Haus, entsprechend gro&szlig; ist das Gedr&auml;nge. Die Truppe verw&ouml;hnt uns wie gewohnt mit allerlei Schunkel- und Mitsingkost und sorgt f&uuml;r allerlei Polonaisen, die sich singend und lachend durch das Publikum winden. Neben all der guten Stimmung sorgt die Ank&uuml;ndigung, dass Dirigent G&uuml;nther Harich ausscheiden wird, dennoch gerade beim Dirigenten selbst f&uuml;r etwas Wehmut. An dieser Stelle alles Gute weiterhin und vielen Dank f&uuml;r die sch&ouml;ne Zeit, G&uuml;nther. Gemessen an der Menge an Zuschauern, Crowd-Surfern und Headbangern wird es h&ouml;chste Zeit, dass die Damen und Herren auf der Mainstage landen!<br />
  67. (Lord Obirah)</p>
  68. <p>A lesson in violence gef&auml;llig? Dann seid ihr bei Exodus exakt an der richtigen Stelle, weitere Lektionen folgen im Verlauf des Festivals. Aber zun&auml;chst zu den Thrash-Urgesteinen um Gary Holt und Tom Hunting, die Dinkelsb&uuml;hl in Schutt und Asche legen. Mit dem heftigen Opener "The Beatings Will Continue (Until Morale Improves)" vom aktuellen Album nimmt die Menge vor der B&uuml;hne Fahrt auf und verursacht quasi einen Sandsturm, der den Blick auf die B&uuml;hne latent einschr&auml;nkt. Circle Pit reiht sich an Circle Pit und Exodus in Form von Fronter Steve "Zetro" Sousa heizen dem Publikum nur noch mehr ein. Die Riffs sitzen und sch&auml;len sich rasiermesserscharf aus den Boxen, was im Nachgang zu allerlei Genickschmerzen f&uuml;hren d&uuml;rfte. Das Drumming ist absolut tight, genauso wie die gesamte Band, die sich mit viel Spa&szlig; in den Backen durch ihre Geschichte fr&auml;st. So muss Thrash [was denn, baden gehen? - Kara]. Die Messlatte ist gelegt, und zwar verdammt hoch.<br />
  69. (Lord Obirah)</p>
  70. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/039 exodus.jpg" border="0" alt="Exodus" /></p>
  71. <p>Mein Einstieg in das Summer Breeze 2022 sind Exodus, die kurz vor halb sieben die T-Stage entern. Das Areal vor der B&uuml;hne ist sehr gut gef&uuml;llt und die Fans fressen der Band aus der Hand. Surfer machen sich auf dem Weg in Richtung B&uuml;hne und der Mosh-/Circle-Pit ist in st&auml;ndiger Rotation. Die Fans wirbeln dabei im wahrsten Sinne des Wortes m&auml;chtig Staub auf. Die Setlist ist eine bunte Zeitreise durch die Alben der Band, von "A Lesson In Violence" vom Debutalbum bis hin zu "The Years Of Death And Dying" vom aktuellen Album Persona Non Grata reicht hier die Spannweite. Steve Souza (Vocals) stachelt die Fans immer weiter zu "good clean violent fun" an, was dankend angenommen wird. Der alte Klassiker "Bonded By Blood" markiert dann schon das viel zu fr&uuml;he Ende des Sets, der gerne noch h&auml;tte weiter gehen k&ouml;nnen.<br />
  72. (Ray)</p>
  73. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/073 feuerschwanz.jpg" border="0" alt="Feuerschwanz" /><br />
  74. Jetzt folgt ein schneller Ortswechsel, denn die Barden von Feuerschwanz entern die Hauptb&uuml;hne und d&uuml;rfen sich &uuml;ber ein prall gef&uuml;lltes Infield freuen. Mit einer ordentlichen Portion Spielfreude wird "Memento Mori" durch die PA geblasen und sorgt f&uuml;r ausgelassene Stimmung auf und vor der B&uuml;hne. Kein Wunder, denn wer kann schon beim "Schubsetanz" oder "Metnotstand Im M&auml;rchenland" stillstehen? Eben. Etwas krass ist dann aber doch, dass die Fans so derma&szlig;en steil gehen, dass vor lauter aufgewirbeltem Staub der Mischturm stellenweise vom Standpunkt vor der B&uuml;hne aus nicht mehr zu sehen ist. Beim "Kampfzwerg" werden flei&szlig;ig die Surfer von hinten nach vorne durchgereicht, ehe die "Meth&auml;mmer" geschwungen werden. Keine Frage, dieser Auftritt macht m&auml;chtig Laune und so wird jeder Song frenetisch abgefeiert.<br />
  75. (Ray)</p>
  76. <p>Die n&auml;chste Lektion erfolgt durch die Bay Area-Thrasher Testament. Chuck Billy und Co. legen los wie besagte Feuerwehr und riffen was das Zeug h&auml;lt. Getrieben von Neu-/Alt-Drummer Dave Lombardo hauen auch Testament einen Klassiker nach dem anderen raus, so dass auch hier der Staubgehalt der Luft immens ist. Mit t&ouml;dlicher Pr&auml;zision feuern Testament "First Strike Is Deadly", "D.N.R." oder "Practice What You Preach" ins Rund und ernten entsprechend frenetischen Jubel. Am Ende gibt es von Chuck noch einen kleine Geschichtsstunde, als er &uuml;ber den ersten Testament/Legacy-Song und dessen urspr&uuml;nglichen S&auml;nger filosofiert. So kommt, was kommen muss, zusammen mit Zetro Souza von Exodus schmettert er "Alone In The Dark" als finales Statement und Highlight des Sets in den abendlichen Himmel. Ganz gro&szlig;es Kino!<br />
  77. (Lord Obirah)</p>
  78. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/102 testament.jpg" border="0" alt="Testament" /><br />
  79. Wieder zur&uuml;ck an der T-Stage, wo Testament f&uuml;r m&auml;chtig Stimmung mit "Practice What You Preach" sorgen. Ist aber auch ein Leichtes, denn die Fans gehen m&auml;chtig ab zu Songs wie "The New Order", "First Strike Is Deadly" oder "Over The Wall". Die Saitenfraktion ist viel auf der B&uuml;hne unterwegs und auch Chuck Billy (Vocals) nutz die B&uuml;hnenbreite aus. Ein ordentlicher Pit darf hier aber auch nicht fehlen, genauso wie der ein oder andere Crowdsurfer, der sich bei "The Formation Of Damnation" auf den Weg nach vorne macht. Mit "Alone In The Dark" wird der Set dann abgerundet und die Band mit m&auml;chtig Beifall verabschiedet.<br />
  80. (Ray)</p>
  81. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/114 eisbrecher.jpg" border="0" alt="Eisbrecher" /><br />
  82. Auch Eisbrecher d&uuml;rfen sich &uuml;ber ein volles Areal vor der Main Stage freuen, als sie mit "Verr&uuml;ckt" in ihren 90min&uuml;tigen Set einsteigen. Gleich im Anschluss folgt die Ansage, wie sehr man das Publikum vermisst hat und wie sch&ouml;n es ist, wieder auf der B&uuml;hne stehen zu k&ouml;nnen, was nat&uuml;rlich seitens der Fans mit m&auml;chtig Beifall quittiert wird. Weiter geht es Schlag auf Schlag, "Augen Unter Null", "Fehler Machen Leute" und "FAKK" folgen. Der Set ist optisch auf hohem und soundtechnisch auf druckvollem Niveau, schlie&szlig;lich hat man ja laut Alex Wesselsky (Vocals) modernste Technik am Start. Sprachs und z&uuml;ckte eine Polaroidkamera.... ah ja. Die Fans gehen m&auml;chtig zu den Songs ab, auch hier werden flei&szlig;ig Surfer nach vorne durchgereicht. Das bleibt nicht unbemerkt und so bedankt sich Alex bei den Grabenschlampen, die &uuml;ber das ganze Festival hinweg einen super Job machen. Weiter geht die NDH Sause mit "1000 Narben", "Nein Danke" und "Eiszeit", der Eisbrecher ist in voller Fahrt kann man so sagen. Respekt an dieser Stelle an Alex, der zu "Eiszeit" mit Pelzm&uuml;tze und Mantel auf der B&uuml;hne steht, und das bei den immer noch recht warmen Temperaturen. Den Abschluss bildet das Falco-Cover "Out Of The Dark", danach werden die Fans in die Nacht entlassen.<br />
  83. (Ray)</p>
  84. <p>Seit 20 Jahren sind Paradise Lost immer wieder gern gesehener Gast auf dem Summer Breeze und so lassen sie sich auch beim ersten Einstand nach/w&auml;hrend der Pandemie nicht lumpen, dem hungrigen Volk das zu geben, wonach es lechzt: intensiven und bewegenden Gothic Metal. Wie viele andere Bands auch bieten Paradise Lost neben Altbekanntem wie "As I Die" oder "One Second" auch Songs neueren Datums wie "Forsaken" und "Ghosts" vom aktuellen Album Obsidian, so dass wohl so ziemlich jeder auf seine Kosten kommt. Die Show f&auml;llt erwartungsgem&auml;&szlig; gediegen aus, trotzdem wei&szlig; Fronter Nick Holmes mit einigen charmanten Aussagen zum Thema Bier (durstig der Gute) oder Gewichtszunahme und lichterem Haar seit dem letzten SB-Auftritt vor vier Jahren zu punkten und zaubert den Anwesenden ein L&auml;cheln ins Gesicht. Cooler, musikalisch intensiver Auftritt, der im Nachgang auch f&uuml;r so manch emotionale Szene gesorgt hat. (Lord Obirah)</p>
  85. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/128 1914.jpg" border="0" alt="1914" /><br />
  86. Die Ukrainer 1914 hatte ich auf dem Party.San verpasst, daher ist der Auftritt heute auf der Ficken Party Stage Pflicht. Das sehe wohl nicht nur ich so, denn es passt so gut wie keine Maus mehr vor die B&uuml;hne, so voll ist es hier. Ob es nun an der Musik liegt oder ob die Fans mit ihrer Anwesenheit den Ukrainern ihren Beistand und Respekt zeigen wollen, vermag ich nicht zu beurteilen. Was kommt, ist jedenfalls ein sehr intensiver, wenn auch ziemlich statischer Set. Der Blackened Death/Doom Metal des Quintetts verfehlt seine Wirkung nicht, wer sonst k&ouml;nnte auch in diesen Zeiten authentischer &uuml;ber Krieg und Leid singen bzw. eher keifen als 1914? So darf dann auch eine recht politische Ansprache von Frontmann Ditmar Kumarberg nicht fehlen, die lauthals von den Fans mit "Fuck P****" beantwortet wird. Weiter im Set bekommen 1914 noch Unterst&uuml;tzung von Noise von Kanonenfieber. Nach jedem Song wird hier mit m&auml;chtig Beifall gedankt. Nach 40 Minuten ist dann aber auch schon wieder Schluss.<br />
  87. (Ray)</p>
  88. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/138 fleshgod apocalypse.jpg" border="0" alt="Fleshgod Apocalypse" /><br />
  89. Den Abschluss des Mittwochs bilden f&uuml;r mich die Italiener Fleshgod Apocalypse, die kurz vor Mitternacht die T-Stage f&uuml;r sich in Anspruch nehmen. Es ist ordentlich was los vor der B&uuml;hne, als die Band in ihren Set einsteigt. Anscheinend sind die Italiener jedoch nicht in voller St&auml;rke angereist, denn am linken B&uuml;hnenrand fungiert eine gekleidete Schaufensterpuppe inkl. umgeh&auml;ngter Gitarre als Platzhalter. Wie auch immer, der Sound ist gut gemischt und die Stimmung unver&auml;ndert top. Wobei die Mischung aus technischem Death Metal und bombastischer Symphonik durchaus etwas sperrig ist. Der Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch und jeder Song wird von den zahlreich anwesenden Fans gefeiert.<br />
  90. (Ray)</p>
  91. <p><newpage></p>
  92. <p><span class="strong">Donnerstag, 18.08.2022</span></p>
  93. <p>Mit ihrem aktuellen Album Hell Unleashed im Gep&auml;ck er&ouml;ffnen Evile am Donnerstag auf der Mainstage. F&uuml;r so manchen ist dies wohl noch etwas fr&uuml;h, denn die Reihen vor der B&uuml;hne sind schon sehr licht. Das schert die Briten aber nicht die Bohne, denn Evile geben von der ersten bis zur letzten Note Vollgas und hauen eine Thrash-Granate nach der anderen raus. Da das Festival noch vergleichsweise jung ist, sieht man auch verst&auml;rkt die &uuml;blichen Turn&uuml;bungen in Form von Headbanging und Circle Pit, was vor allem Fronter Ol Drake immer wieder weiter motiviert und ihm auch mal ein L&auml;cheln aufs Gesicht zaubert.<br />
  94. (Lord Obirah)</p>
  95. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/152 conjurer.jpg" border="0" alt="Conjurer" /><br />
  96. Nach der morgendlichen Shopping-Tour durch die zahlreichen Verkaufsst&auml;nde ist es an der Zeit, sich die Ohren mal wieder ordentlich durchblasen zu lassen. So begebe ich mich vor die Wera Tool Stage, wo Conjurer aus dem Vereinigten K&ouml;nigreich zugange sind. Den Sound des Vierers zu beschreiben ist wahrlich nicht ganz einfach. Technischer Melo-Doom-Death mit Blasteruptionen trifft es noch am ehesten. Die Jungs verbreiten jedenfalls eine ordentliche Portion Endzeitstimmung, und das bei bestem Wetter. Das muss man auch erstmal schaffen. Da ist das Publikum erstmal &uuml;berrollt und wohl auch ein klein wenig &uuml;berfordert, was sich in den anf&auml;nglich eher verhaltenen Reaktionen zeigt. Dies &auml;ndert sich jedoch im Laufe des Sets, die Briten erspielen sich voller Hingabe in ihre Songs die Gunst des Publikums. Vor allem der Bassist verdient mit seinem auf Dauerrotation gestellten Genick h&ouml;chste Anerkennung.<br />
  97. (Ray)</p>
  98. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/182 gutalax.jpg" border="0" alt="Gutalax" /><br />
  99. Die T-Stage zieht wie ein Magnet allerlei seltsam gewandete Menschen an, die mit Klob&uuml;rsten, Klorollen, Gummipuppen, Schwimmtieren und sonstigen Utensilien ausgestattet sind. Keine Frage, Gutalax laden zum Tanz ein. Den ersten Hingucker markieren hierbei zwei Gesellen, die gen&uuml;sslich braunes Zeugs von ihren Klob&uuml;rsten lecken. Nehmen wir der Einfachheit halber an, dass es sich hierbei um Schokopudding handelt... und nehmen wir weiter an, dass die Klob&uuml;rsten neu waren... Die Stimmung schaukelt sich bereits vor dem eigentlichen Set best&auml;ndig hoch, die ersten Klorollen fliegen durch die Gegend und so manches landet auch im Fotograben. Als das Intro ert&ouml;nt, werden nochmal zus&auml;tzliche Energiereserven frei. Gutalax kommen auf die B&uuml;hne und versorgen die Meute erstmal noch mit zus&auml;tzlichen Klorollen, ehe die Party ihren Lauf nimmt. Die K&ouml;rper vor der B&uuml;hne fliegen gar lustig umher, Surfer werden fast schon im Sekundentakt durchgereicht und die Menge geht sowas von derma&szlig;en steil, dass es eine wahre Freude ist. Die Tschechen steuern mit "Diarrhero", "Poopcorn" oder "Toi Toi Story" dazu die musikalische Untermalung bei. Es wird m&auml;chtig viel Staub aufgewirbelt mit den zahlreichen Moshpits. Der Hingucker ist jedoch der Rollstuhlfahrer, der mit zwei Klob&uuml;rsten bewaffnet surfend nach vorne gereicht wird - nicht nur einmal. Respekt an die Fans und die Grabenschlampen, die ihn jedesmal wieder sanft zu Boden bringen. Im Anschluss an diesen Set haben jedoch die Sanis durchaus was zu tun, denn so mancher Kreislauf kommt bei dieser Hitze an seine Grenzen.<br />
  100. (Ray)</p>
  101. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/224 seasons in black.jpg" border="0" alt="Seasons In Black" /><br />
  102. Ich hasse es, wenn zwei Bands, die man sehen will, zeitgleich spielen. Aber die Wahl f&auml;llt auf Seasons In Black auf der Wera Tool Stage, die nach 2018 ihren zweiten Auftritt auf dem Summer Breeze haben. Passend zur 25. Auflage des Festivals bestehen Seasons In Black ebenfalls seit 25 Jahren. Die Jungs sind hochmotiviert und legen sich mit ihrem Death Metal m&auml;chtig ins Zeug. Zu dieser Zeit brennt der Fixstern von oben ziemlich unbarmherzig, so dass die zahlreichen Fans vor der B&uuml;hne vermehrt den Schatten des Daches der Wera Tool Stage aufsuchen. Doch die Stimmung ist gut und so werden "Hiroshima Sun" und "Swansong" ordentlich abgefeiert. Luck (Bass, Vocals) l&auml;sst es sich zudem nicht nehmen, seine Meinung zum aktuellen Kriegsgeschehen zu &auml;u&szlig;ern und auch hier wird dies seitens der Fans mit "Fuck P***" honoriert. Luck geniest den Auftritt ("Kruzufix is des geil") und h&auml;lt auch mal kurz inne, um diesen Moment aufzusaugen. Leider nutzen die Jungs die gegebene Spielzeit nicht vollst&auml;ndig aus (zumindest meiner Zeitmessung nach) und der Set wird etwas vorzeitig beendet. Schade, da h&auml;tte noch ein Liedchen Platz gehabt.<br />
  103. (Ray)</p>
  104. <p>Technisch wird es bei Misery Index auf der T-Stage. Die Jungs aus Baltimore waren ja schon zu Gast auf dem Summer Breeze, dennoch sind sie immer wieder einen Blick wert. So auch diesmal. Von Beginn an wird das Aggro-Level in unbekannte H&ouml;hen geschraubt und es donnert ein technisches Riff nach dem anderen aus den Boxen. Als etwas passiverer Zuschauer wei&szlig; man gar nicht so recht, wohin man zuerst seinen heruntergeklappten Unterkiefer richten soll, auf die fantastische Gitarrenarbeit des Duos Kloeppel/Morris, auf die wummernden Bassl&auml;ufe Jason Nethertons oder auf das exquisite Drumming von Adam Jarvis. Oder man taucht einfach in den verdammt gro&szlig;en Circle Pit vor der B&uuml;hne ein und legt noch ein paar Meter zu Fu&szlig; zur&uuml;ck.<br />
  105. (Lord Obirah)</p>
  106. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/270 haggefugg.jpg" border="0" alt="Haggefugg" /><br />
  107. Ortswechsel, wieder bei der Ficken Party Stage. Hier laden die Spielm&auml;nner von Haggefugg zum Tanze. Zahlreiche Fans sind dem Ruf der Rot-Schwarzen gefolgt. Das Areal ist sehr gut gef&uuml;llt, als die K&ouml;lner in ihren Set einsteigen. Sofort ist die Stimmung top. Kein Wunder, wenn man Songs wie "Tanz Mit Dem Teufel", "Sang, Weib Und Wein" oder "Brennende Welt" im Gep&auml;ck hat. S&auml;nger Gregor Kr&auml;henkehle stachelt die Fans stetig an und schielt dabei auch mit einem Auge auf die Mainstage, die man auch gerne mal bespielen w&uuml;rde. Vorerst muss man sich aber noch mit der kleinen Nebenb&uuml;hne begn&uuml;gen. Sowohl die Band als auch die Fans haben m&auml;chtig Spa&szlig; in den Backen und mit "Met, Wirt, Bestellt!" kommt dann auch schon viel zu fr&uuml;h der Rausschmei&szlig;er. Mit diesem Auftritt hat man sich durchaus f&uuml;r eine gr&ouml;&szlig;ere B&uuml;hne beworben.<br />
  108. (Ray)</p>
  109. <p>Auch Omnium Gatherum sind Wiederholungst&auml;ter in Sachen Summer Breeze, aber auch die Finnen kann man sich mehr als nur einmal zu Gem&uuml;te f&uuml;hren. Mit ihrem aktuellen Album im Gep&auml;ck heizen sie den zahlreichen Headb&auml;ngern mit sehr melodischem Death Metal ein, die wiederum das Ganze mit gepflegtem Headbanging zur&uuml;ckzahlen. Auff&auml;llig auch hier wieder im Vergleich zu &auml;hnlich gelagerten Kapellen: Omnium Gatherum haben echt Spa&szlig; an diesem Auftritt und lassen dies die Zuschauer auch sp&uuml;ren. Hier gibt es keine grimmigen Minen und kein ernstes Gesicht, alle haben Spa&szlig;, fetzen auf der B&uuml;hne von links nach rechts und bem&uuml;hen sich, stets mit dem Publikum in Kontakt zu sein. So macht Melodic Death Spa&szlig;, weiter so!<br />
  110. (Lord Obirah)</p>
  111. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/302 finntroll.jpg" border="0" alt="Finntroll" /><br />
  112. Zur&uuml;ck vor die Hauptb&uuml;hne. &Uuml;ber die Troll-Metaller Finntroll braucht man wahrlich keine einleitenden Worte mehr zu verlieren. Die Finnen mit angeklebten Langohren legen gleich mal schwarzmetallisch mit reichlich Nebel los und sorgen f&uuml;r m&auml;chtig Bewegung im proppenvollen Areal vor der B&uuml;hne, wobei die Finnen dabei eher statisch unterwegs sind. Aber sei's drum, nicht jeder muss wie ein Derwisch &uuml;ber die B&uuml;hne fegen. Dabei muss festgehalten werden: sofern sich die Schwaden aus den Nebelmaschinen auf der B&uuml;hne verziehen, wird eben diese von den aufsteigenden Staubschwaden aus dem Pit wieder eingeh&uuml;llt. S&auml;nger Vreth kommt daher nicht umhin, anerkennend "I can smell the pit from here" in Richtung der Fans zu kommentieren. Leider bleibt der Auftritt nicht von technischen Schwierigkeiten verschont, so streikt schon nach kurzer Zeit der Bass-Amp. Ein paar lockere Spr&uuml;che und viele Handgriffe der Techs sp&auml;ter geht's dann aber weiter durch die finnische Walachei. Tanzbare-groovende Parts und wilde Black Metal-Passagen geben sich die Klinke in die Hand, der Pit ist st&auml;ndig am Rotieren (was man an der nicht endend wollenden Staubwolke erkennt), die Surfer finden ihren Weg in Richtung B&uuml;hne und so hat jeder seinen Spa&szlig;.<br />
  113. (Ray)</p>
  114. <p>Schade, dass Death Angel nicht tags zuvor mit Exodus und Testament die B&uuml;hne geteilt haben, aber das w&auml;re wohl auch zu viel des Guten f&uuml;r die strapazierte Nackenmuskulatur gewesen. Death Angel geben wie schon vor einigen Wochen auf ihrer Tour auch hier wieder von Beginn an Vollgas. S&auml;nger Mark Osegueda wird wohl nach Kilometern bezahlt, so viel wie der Gute unterwegs ist und dabei neben soliden melodischen Ges&auml;ngen auch seine unverwechselbaren Thrash-Shouts raushaut. Zwischendurch gibt es immer wieder nachdenkliche Ansagen oder Mark beschw&ouml;rt den vielzitierten Zusammenhalt der Szene. Seine Sidekicks sind ebenfalls gut zu Fu&szlig; und so muss man trotz einigerma&szlig;en vorhersehbarer Setlist attestieren, dass die Lesson In Violence Pt. III ein voller Erfolg ist.<br />
  115. (Lord Obirah)</p>
  116. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/334 kvaen.jpg" border="0" alt="Kvaen" /><br />
  117. Es ist immer wieder sch&ouml;n, neue Bands zu entdecken. So begebe ich mich zur Wera Tool Stage, um mir die Schweden Kvaen anzusehen. Die Jungs k&ouml;nnen sich &uuml;ber reichlich Zuspruch vor der B&uuml;hne freuen und die Stimmung ist top. Der Bastard aus Black und (melodischem) Death Metal ist aber auch sch&ouml;n abwechslungsreich aufgebaut, das Tempo pendelt zwischen schnellen und langsamen Passagen hin und her und die Songs laufen gut ins Geh&ouml;r. Einzig an dem doch eher minimalistisch gehaltenen Acting k&ouml;nnte man noch ein paar Stellschrauben drehen. Ansonsten ein gelungener Auftritt, der den gew&uuml;nschten Erfolg bringt. Sollte man durchaus im Auge bzw. Ohr behalten.<br />
  118. (Ray)</p>
  119. <p>In Sachen Brutalit&auml;t kann Cannibal Corpse wohl kaum einer das Wasser reichen und so hinterlassen sie auch diesmal wieder nichts als verbrannte Erde auf dem Summer Breeze. Meist metzeln Cannibal Corpse im groovigem Midtempo, wissen aber genau, wann es an der Zeit ist, die Kettens&auml;ge auszupacken und den geschundenen Leibern schnell und qualvoll ein Ende zu bereiten. Nach den ersten paar Liedern ohne Fankontakt erhebt Frontbanger George "Corpsegrinder" Fisher zum ersten Mal die Stimme Richtung Publikum. Er fordert zum obligatorischen Headbanging-Contest heraus (den er nat&uuml;rlich haushoch gewinnt) und widmet "Fucked With A Knife" der weiblichen Fangemeinschaft (25 lt. seiner Einsch&auml;tzung, was f&uuml;r ein Death Metal-Konzert ganz ordentlich sei). Ansonsten gibt es vornehmlich auf die Zw&ouml;lf und das ist gut so. Die Anh&auml;ngerschaft dankt es mit viel Jubel und Beifall und rastet beim finalen "Hammer Smashed Face" komplett aus.<br />
  120. (Lord Obirah)</p>
  121. <p>Erwartungsgem&auml;&szlig; ist das Areal vor der Hauptb&uuml;hne bei Arch Enemy voll. Den Opener "The World Is Yours" kann man dann auch getrost als Motto des Abends verstehen. Danach folgt dann mit "Deceiver, Deceiver" der erste neue Song vom aktuellen Album. Frontr&ouml;hre Allisa macht dann gleich auch mal Werbung f&uuml;r das aktuelle Album, wer es noch nicht hat, soll es sich schleunigst holen, denn heute Abend werden viele Songs davon gespielt werden. Somit k&ouml;nnte man in Versuchung geraten, diesen Festivalauftritt als reine Werbegig f&uuml;r das Album einzuordnen. Doch weiter geht es erst mal mit "War Eternal" und dem alten Klassiker "Ravenous". Fast k&ouml;nnte man meinen, die seit zwei Jahren aufgestaute Energie entl&auml;dt sich an einem einzigen Abend. Die Band ist tight unterwegs, die Lichtshow sitzt und die Fans geben alles. Auch wenn das neue Album nicht bei jedem sofort auf ungeteilte Zustimmung st&ouml;&szlig;t: die Fans sind textsicher und singen mit. Ja, die Maschine Arch Enemy l&auml;uft perfekt. Und, aj, auch wenn viele neue Songs den Weg in die Setlist gefunden haben, Altbew&auml;hrtes ("Dead Eyes See No Future"; "We Will Rise"; "My Apocalypse") wird nicht vernachl&auml;ssigt.<br />
  122. (Ray)</p>
  123. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/341 humanity's last breath.jpg" border="0" alt="Humanity's Last Breath" /><br />
  124. Auf dem Weg zur T-Stage f&uuml;hrt mich mein Weg an der Wera Tool Stage vorbei, wo gerade noch Humanity's Last Breath zu Werke sind. Was mir hier entgegenschallt, ist schon knackiger Stoff. Die Mischung aus Deathcore und brutalem Death Metal haut schon ordentlich rein. Dementsprechend verhalten sind auch die Reaktionen der Fans vor der B&uuml;hne. Wobei sich mir hier die Frage stellt: sind die Leute nun wegen der Musik hier oder wegen des inzwischen eingesetzten Regens und suchen nur das ber&uuml;hmte Dach &uuml;ber dem Kopf? Denn der Sound ist gewiss nicht jedermanns Sache. Andererseits sind auch vereinzelt Crowdsurfer unterwegs. Aber mein Weg f&uuml;hrt mich weiter...<br />
  125. (Ray)</p>
  126. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/344 ensiferum.jpg" border="0" alt="Ensiferum" /><br />
  127. ...genauer gesagt zur T-Stage, wo die Finnen Ensiferum schon sehnlichst erwartet werden. Es ist trotz des Regens sehr viel los vor der B&uuml;hne als die Band mit "Rum, Women, Victory" in ihren Set einsteigen. Die Fans gehen gleich von Anfang an ordentlich mit. Nach dem flotten Einstieg schalten die Finnen mit "Token Of Time" einen kleinen Gang zur&uuml;ck, ehe mit "Twilight Tavern" gleich wieder Gas gegeben wird. Sp&auml;testens hier machen sich auch die ersten Surfer auf ihren Weg in Richtung B&uuml;hne. Man blickt in emporgereckte Pommesgabeln und der Pit vor der B&uuml;hne nimmt erneut Fahrt auf. Ensiferum liefern eine energiegeladene Show ab, bei der nat&uuml;rlich auch "In My Sword I Trust" sowie "Lai Lai Hei" nicht fehlen d&uuml;rfen. Fein.<br />
  128. (Ray)</p>
  129. <p>Dem modernen technischen Death Metal von Dagoba kann zugegebenerma&szlig;en nicht jeder etwas abgewinnen, das muss man schon m&ouml;gen. Dennoch freuen sich die Franzosen zu sp&auml;ter Stunde &uuml;ber ein volles Haus, schlie&szlig;lich versucht der ein oder andere vor dem Regen unter dem Dach der Wera Tool Stage zu fliehen. Dagoba nehmen die Herausforderung an und legen sich mit besonders viel Verve ins Zeug, um den Anwesenden ein ordentliches Spektakel zu bieten. Knackige groovige Riffs kombiniert mit feinem Gesang und eing&auml;ngigen Melodien in den Refrains &uuml;berzeugen nach und nach immer mehr Menschen. Das sehen und sp&uuml;ren auch Dagoba, bei denen sich Fronter Shawter besonders M&uuml;he gibt und auch mal im Fotograben den direkten Kontakt zum Publikum sucht. Am Ende jubeln nicht nur die Massen, sondern auch Dagoba freuen sich ein zweites Loch in den Bauch &uuml;ber einen gelungenen Auftritt, der ihnen mit Sicherheit den ein oder anderen neuen Fan beschert.<br />
  130. (Lord Obirah)</p>
  131. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/349 avatar.jpg" border="0" alt="Avatar" /><br />
  132. Die Schweden Avatar sind ja f&uuml;r den ein oder anderen extravaganten Auftritt bekannt, und auch an diesem Abend werden sie ihrem Ruf gerecht. Obwohl ihnen die B&uuml;hne quasi ganz geh&ouml;rt, wird zu Beginn in Reih und Glied einmarschiert und sich im Viereck auf engstem Raum mit minimalischem Schlagzeug vor den eigentlichen Drums postiert. Fast zur Salzs&auml;ule erstarrt wird der Opener "Colossus" und das treibende "Let It Burn" zelebriert, ehe der Schalter umgelegt und die B&uuml;hne bzw. die Manege in ein Tollhaus umfunktioniert wird. Die Saeitenfraktion hat den Haarpropeller auf Dauerrotation eingestellt und Madman Johannes Eckerstr&ouml;m (Vocals) gibt alles, schneidet Grimassen, stolziert wie ein Berserker &uuml;ber die B&uuml;hne und nimmt die Fans in seinen Bann. Sp&auml;testens bei "Paint Me Red" gibt es auch f&uuml;r den Verfasser dieser Zeilen kein halten mehr und der Bangmuskel wird auf die Probe gestellt. Zu fortgeschrittener Stunde schn&uuml;ffelt Johannes dann an seiner durchgeschwitzten Achsel und der Kenner wei&szlig; was folgt: "Smells Like A Freakshow". Das finale "Hail The Apocalypse" kommt dann gef&uuml;hlt viel zu fr&uuml;h und der Blick auf den Zeitmesser best&auml;tigt: ja, da w&auml;re noch Zeit gewesen. Vielleicht etwas weniger Monolog zwischen den Songs und daf&uuml;r ein Liedchen mehr w&auml;re sch&ouml;n gewesen. Aber alles in allem eine solide Freakshowmanegendarstellung.<br />
  133. (Ray)</p>
  134. <p><newpage></p>
  135. <p><span class="strong">Freitag, 19.08.2022</span></p>
  136. <p>Bloodywood? Nie geh&ouml;rt. Das Wortspiel klingt indisch (Bollywood y'know...) und in der Tat kommt die Truppe aus Neu-Delhi mit entsprechendem Einfluss. Von einem ungekanntem Newcomer zu sprechen scheint der Situation vor der B&uuml;hne nicht gerecht zu werden, immerhin f&uuml;llt sich das Rund bis nach hinten zwischen die FOS-T&uuml;rme. Mit ihrem groovigen und knallharten Groove Metal sorgen Bloodywood f&uuml;r ordentlich Stimmung und Party-Feeling. Die Musik knallt ordentlich und weist u.a. mit Rap-Gesang und dem Einsatz einer Dhol ungew&ouml;hnliche Merkmale auf. Nebenbei vers&auml;umen es die Jungs auch nicht, auf diverse Missst&auml;nde in der Welt hinzuweisen und zum entsprechenden Handeln aufzufordern. Dem Publikum gef&auml;llt es und somit wird dieser Auftritt zum vollen Erfolg. Cooler Wachmacher: guten Morgen Summer Breeze an diesem im weiteren Verlauf noch verregneten Freitag.<br />
  137. (Lord Obirah)</p>
  138. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/377 bloodywood.jpg" border="0" alt="Bloodywood" /><br />
  139. Es ist Freitag und der Wetterumschwung ist da. Es ist nicht mehr hei&szlig; und staubig, sondern warm und nass. Nach dem Fr&uuml;hst&uuml;ck schlendern wir gem&uuml;tlich in Richtung Infield... und die dortigen Kl&auml;nge lassen einen dann doch aufhorchen. Bloodywood aus New Delhi in Indien habe ich jetzt ehrlich nicht auf meiner To-Do-Liste, aber die Tribal-Drums, die mir hier entgegenschallen, locken mich doch zur Hauptb&uuml;hne... wo das Infield voll ist. Also richtig, so richtig voll. Gut, die Schritte werden schneller, damit ich noch in den Fotograben huschen kann f&uuml;r ein paar Aufnahmen. Ein Blick ins weite Rund l&auml;sst in mir die Frage aufkeimen: bin ich denn der Einzige, der Bloodywood nicht kennt? Anscheinend ist es so, denn das Infield vor der B&uuml;hne ist prall gef&uuml;llt und geht so derma&szlig;en steil. Hier wird gebangt, dort gesprungen, dort ein riesiger Pit ins Leben gerufen. Die Band spielt dazu auf, als h&auml;tte sie Heimvorteil. Dabei ist die Mucke durchaus komplex und vielschichtig, ein bisschen Linkin Park hier, etwas Sepultura-Drums da und das Ganze garniert mit viel englischem Rap- und indischem Gesang. Wie auch immer, die Mischung geht auf. Die Band hat sichtlich Spa&szlig;, Bassist Roshan Roy ist das Grinsen ins Gesicht gemei&szlig;elt. Zu den Song gibt es teils einleitende Worte, denn nicht jeder ist der Muttersprache der Jungs m&auml;chtig. Und die Jungs haben so einiges zu sagen, es geht um Korruption, es geht um Kindesmissbrauch, es geht um Diversit&auml;t. Ein intensiver Einstieg in den Festivaltag und als Fazit bleibt mir nur zu sagen: WAS F&Uuml;R EIN ABRISS!<br />
  140. (Ray)</p>
  141. <p>Einmal mehr geht's nach au&szlig;erhalb zur Ficken Party Stage, wo die Italiener Nanowar Of Steel spielen. Das Areal ist brechend voll. Angesichts der Massen, die auf die Jungs warten, wird den Grabenschlampen vor Ort klar, dass sie ja nur zu zweit sind. Schnell wird noch versucht, Verst&auml;rkung herbeizuschaffen. Doch die brauchts im Grunde nicht, denn alles l&auml;uft sehr gesittet ab. Die Jungs nehmen sich selbst nicht allzu ernst, ihre Mucke daf&uuml;r umso ernster. So kommt ein Auftritt in pinkem Tutu, im engen Anzug mit aufgen&auml;hter Pl&uuml;schgitarre oder als fern&ouml;stlicher Palastw&auml;chter auf die B&uuml;hne. Das nenne ich mal eine bunte Party. Gleich nach dem Opener wird der Schrei der Eule ge&uuml;bt, ehe zu "The Call Of Cthulhu" auch in ein selbiges Kost&uuml;m geschl&uuml;pft wird. Die Menge geht richtig steil und feiert Nanowar Of Steel. Weil es ja eine sch&ouml;ne Party ist, wird die Wall of Death schnell mal eben zur Wall of Love umbenannt, bei der sich die Kontrahenten sinnlich umarmen d&uuml;rfen/m&uuml;ssen/sollen. Ein sehr kurzweiliger Gig.<br />
  142. (Ray)</p>
  143. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/403 orden ogan.jpg" border="0" alt="Orden Ogan" /><br />
  144. Zur Tea-Time laden Orden Ogan um 15 Uhr auf der Hauptb&uuml;hne und d&uuml;rfen sich trotz des starken Regens &uuml;ber eine Menge Zuspruch freuen. Die Jungs feuern ihren Power Metal durch die PA, dass es eine wahre Freude ist. Dass der Zuspruch bei dem Mistwetter nicht selbstverst&auml;ndlich ist, wei&szlig; auch Fronter Seeb Levermann. "Wie geht's euch in eurer Dusche?" wird da anerkennend gefragt. Die Stimmung ist top und so manch einer nutzt wohl den Regen, um sich den Staub der letzten Tage aus den Haaren zu waschen.</p>
  145. <p>Mittlerweile sch&uuml;ttet es wie aus K&uuml;beln, da bleibt selbst die Kamera im Schutzanzug nicht trocken. Also muss notgedrungen auf besseres Wetter oder zumindest halbwegs weniger Niederschlag gewartet werden. Das dauert leider...</p>
  146. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/422 haematom.jpg" border="0" alt="H&auml;matom" /><br />
  147. Zu H&auml;matom wage ich mich wieder aus dem Unterschlupf... und ja, es sch&uuml;ttet unver&auml;ndert weiter. Das schreckt aber die Fans nicht ab und so k&ouml;nnen sich die Franken ebenfalls &uuml;ber lautstarke Unterst&uuml;tzung freuen, als sie mit "Alte Liebe Rostet Nicht" in ihren Set einsteigen. Leider sind auch hier ein paar technische Unw&auml;gbarkeiten vorhanden, so ist das Mikro von S&auml;nger Nord stellenweise leise bis gar nicht zu h&ouml;ren. Aber was solls, die Fans gehen m&auml;chtig steil, bangen was das der Nacken so hergibt oder springen wie die Kinder im Matsch umher... und davon gibt es jetzt reichlich. Da w&uuml;nscht man sich, der Song "Es Regnet Bier" w&uuml;rde Wirklichkeit werden. Zu diesem Zeitpunkt ahnt wohl auch noch keiner, dass die angek&uuml;ndigte Tour aufgrund gesundheitlicher Probleme von Nord abgesagt werden muss. Gute Besserung an dieser Stelle.<br />
  148. (Ray)</p>
  149. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/440 napalm death.jpg" border="0" alt="Napalm Death" /><br />
  150. Auch vor der T-Stage haben sich zahlreiche Fans versammelt, um von Napalm Death mal geh&ouml;rig die Lauscher durchgepustet zu bekommen. Wobei: bei trocknem Wetter w&auml;re das Areal sicherlich sehr viel voller gewesen. Wie auch immer. Br&uuml;llw&uuml;rfel Barney Greenway ist wie ein Derwisch st&auml;ndig unterwegs, zappelt mal hier, fuchtelt mal da mahnend durch die Luft und liefert wie immer eine energiegeladene Show ab. Auch musikalisch lassen die Jungs von der Insel mit "Suffer The Children" oder "Nazi Punks Fuck Off" (darf in keinem Set fehlen) nix anbrennen.<br />
  151. (Ray)</p>
  152. <p>Inzwischen ist es halb zehn abends und der Festivalschlamm hat diese einzigartige, glitschige Konsistenz, mit der man sich eher gleitend als gehend vorw&auml;rtsbewegen kann bzw. muss.</p>
  153. <p>Jinjer sind mir bis dato v&ouml;llig unbekannt, also stehe ich erwartungsfrei vor der T-Stage und lausche dem, was da kommen m&ouml;ge. Es groovt wie H&ouml;lle und technisch ist es auch, ok, da kann man schon mal h&uuml;pfen, springen, tanzen, headbangen... sieht das gestopft volle Infield auch so. Der Flow ist gut, die &Uuml;berg&auml;nge zwischen technischen Abrissparts und emotionalen Gef&uuml;hlsregern sind flie&szlig;end und gut aufeinander abgestimmt. Am druckvollen Sound kann man sich nicht genug laben und so macht nicht nur die Musik der Ukrainer Spa&szlig;, sondern auch die Show im allgemeinen, die deutlich von der intensiven Lichtshow und dem Frontderwisch Tatiana Shmayluk samt extravagantem Kost&uuml;m lebt, die zudem nicht m&uuml;de wird, auf die aktuelle Situation in ihrer Heimat hinzuweisen. Vor einigen Jahren sind mir Jinger auf der Wera Tool Stage entgangen, bei ihrem n&auml;chsten Auftritt auf der Mainstage (gemessen an der Zuschauerzahl h&auml;tten sie sich das verdient) werde ich sie mir wenn m&ouml;glich wieder zu Gem&uuml;te f&uuml;hren.<br />
  154. (Lord Obirah)</p>
  155. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/441 space chaser.jpg" border="0" alt="Space Chaser" /><br />
  156. Die Thrash/Speed Metaller Space Chaser d&uuml;rfen sich auf der Wera Tool Stage &uuml;ber viele Fans freuen, auch wenn wohl ein Teil eher das Trockene gesucht hat. Der Sound l&auml;uft sehr gut rein und nach den ersten Songs haben die Jungs die Meute auf ihre Seite gezogen und ernten den verdienten Beifall. Die Show l&auml;sst einen in l&auml;ngst vergangene Tage gedanklich abschweifen. Viel Bewegung vor der B&uuml;hne ist allerdings nicht auszumachen, da stecken wohl die meisten im Schlamm fest. Egal, Space Chaser legen einen ordentlichen Set auf die Bretter.<br />
  157. (Ray)</p>
  158. <p>Space Chaser fungieren aufgrund der &Uuml;berdachung der Wera Tool Stage f&uuml;r den ein oder anderen als Zwischensnack auf dem Weg zu Insomnium bzw. auf dem R&uuml;ckweg von Jinjer, insofern findet sich hier ein bunter Haufen Metalheads. Space Chaser lassen sich auch nicht lumpen und hauen gut gelaunt eine Thrash-Granate nach der anderen raus, wobei auch so manche Fehlz&uuml;ndung dabei ist. Direkt vor der B&uuml;hne bem&uuml;hen sich einige Unerschrockene um etwas Bewegung im Circle Pit, aber je weiter nach hinten man sieht, desto weniger Interesse herrscht vor. Vielleicht liegt's am Wetter, vielleicht aber auch daran, dass Space Chaser auf der x-ten Thrash-Welle schwimmen und zumindest in meinen Ohren sehr austauschbar klingen. Bem&uuml;hter Auftritt, der bei besserem Wetter wohl mehr Spa&szlig; gemacht h&auml;tte.<br />
  159. (Lord Obirah)</p>
  160. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/449 insomnium.jpg" border="0" alt="Insomnium" /><br />
  161. Zum Abschluss des Tages gibt's noch eine sch&ouml;ne Portion Melodic Death Metal. Die Finnen Insomnium beackern die T-Stage und legen zu sp&auml;ter Stunde einen soliden Gig auf die Bretter. Man merkt zwar, dass den Fans nun schon drei Tage Festival in den Knochen stecken, doch die Band wird bestens unterst&uuml;tzt und erh&auml;lt viel Beifall. Die Band dankt es mit Songs wie "Valdediction", "Pale Morning Star" oder "Ephemeral".<br />
  162. (Ray)</p>
  163. <p>Amorphis sind beim Summer Breeze auch so eine Art Dauergast und geben immer wieder ihr Stelldichein. So auch im ersten Anlauf nach der Pandemie. Trotz durchwachsenen Wetters und feuchter Klamotten f&uuml;llt sich das Rund bis auf die hinteren Pl&auml;tze. Wer Amorphis schon gesehen hat (und das d&uuml;rften wohl einige hier gewesen sein) freut sich auf alte Klassiker ("Into Hiding", "My Kantele") oder mitrei&szlig;endes Material neueren Datums ("The Bee", "On the Dark Waters") und schunkelt, springt, klatscht und singt und l&auml;sst Petrus einen guten Mann sein. Auch Amorphis sind engagiert und bieten unterst&uuml;tzt durch eine coole Lichtshow genau das, was man von einem Amorphis-Gig auf dem Summer Breeze erwartet: intensive Show, mitrei&szlig;ende Musik und einfach gute Stimmung. Bis zum n&auml;chsten Mal!<br />
  164. (Lord Obirah)</p>
  165. <p><newpage></p>
  166. <p><span="strong">Samstag, 20.08.2022</span></p>
  167. <p>Der Tag beginnt wie am Donnerstag auch schon mit einem extra Schuss Thrash Metal. Crisix aus Spanien geben sich die Ehre und heizen ordentlich ein. Die Ausf&uuml;hrung der Circle Pits gestaltet sich trotz guten Willens extrem schwierig, dennoch kreiseln einige Unerschrockene st&auml;ndig im Matsch vor der B&uuml;hne. Thrash Metal von Crisix hei&szlig;t Vollgas und genau das geben die Jungs auf der B&uuml;hne. Wenn sie sich nicht gerade wie die kleinen Kinder &uuml;ber ihre Auftrittm&ouml;glichkeit freuen, freuen sie sich &uuml;ber das aktuell sonnige Wetter, &uuml;ber die anwesenden Leute und &uuml;berhaupt, weil grad alles so sch&ouml;n ist. Sie freuen sich auch &uuml;ber Pizza, gegen Ende hin kommt der Zombielieferdienst und bringt einen Stapel Crisix-Pizzen, die gro&szlig;z&uuml;gig im Publikum verteilt werden. Das motiviert zus&auml;tzlich und so d&uuml;rfen sich Crisix am Ende unter gro&szlig;em Jubel verabschieden.<br />
  168. (Lord Obirah)</p>
  169. <p>Der Wettergott l&auml;sst Gnade walten und der Samstag beginnt erstmal trocken. Auch wenn sich immer mal wieder dunkle, bedrohliche Wolken am Himmel zeigen, so bleiben die Himmelsschleusen erstmal geschlossen. </p>
  170. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/475 brothers of metal.jpg" border="0" alt="Brothers Of Metal" /><br />
  171. Auf der T-Stage wird es fast etwas eng, als die Brothers Of Metal in ihren Set einsteigen, immerhin sind hier acht Musiker/innen am Werk. Der Power Metal erfreut sich regen Zuspruchs, die Fans gehen ordentlich mit. Die Band ist viel auf der B&uuml;hne unterwegs, nutzt die volle Breite aus und hat ihre Fans im Griff. Selbst das Hinknien auf den vermatschten Boden machen bereitwillig alle mit. Zum Abschluss gibt es noch "Blood, Fire And Steel", bei dem das Auditorium in drei Teile aufgeteilt und jedem ein Teil zugewiesen wird. Macht Laune.<br />
  172. (Ray)</p>
  173. <p>Kurz vor Brainstorm passiert das, was keiner auf dem Breeze brauchen kann: es f&auml;ngt wieder zu regnen an. Aber es bleibt nicht dabei, es sch&uuml;ttet! Wie aus Eimern! L&auml;sst man seinen Blick nach rechts von der B&uuml;hne schweifen, beginnt der Horizont einige Meter nach dem Festivalgel&auml;nde. Der Regen ist so dicht, dass er den Blick auf das Summer Breeze-Hinterland versperrt, ein einziger Vorhang aus Regen. Aber Brainstorm w&auml;ren nicht Brainstorm, wenn sie nicht Schwaben w&auml;ren. So lassen sie die Jungs um den sichtlich gealterten Fronter Andy B. Franck nicht lumpen und hauen dem nassen Volk ihren druckvollen Power Metal um die Ohren. Es ist schon eine Weile her, dass ich die Schwabenmetaller zuletzt sehen durfte, entsprechend tut es gut mal wieder ein paar alte Klassiker zu h&ouml;ren zu bekommen. Aber auch das neuere Material hat Dampf und wei&szlig; zu gefallen. Zudem punktet Andy mit seiner wiederholten "Schei&szlig; Wetter, good fucking music!"-Ansage, die gro&szlig;e Zustimmung nach sich zieht. Wettertechnisch ziehen Brainstrom die Arschkarte, aber ihre treue Fanbase unterst&uuml;tzt die Band lautstarkt und singt jeden Song mit. So wird am Ende trotz allen Regens doch noch ein toller Auftritt draus.<br />
  174. P.S. Nach Brainstorm h&ouml;rt es auf zu regnen und der Tag wird noch einigerma&szlig;en sonnig.<br />
  175. (Lord Obirah)</p>
  176. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/490 fiddler's green.jpg" border="0" alt="Fiddler's Green" /><br />
  177. Mit guter Launer geht es weiter, Fiddler's Green zelebrieren ihre 3 Cheers for 30 Years. Dabei bleibt kein Auge trocken. Die Stimmung ist von Anfang an top, es wird getanzt, geschunkelt, gesungen... je nach dem, nach was einem gerade ist. Aber seien wir auch mal ehrlich: wer zu Songs wie "Bottoms Up" oder "Life Full Of Pain" stillstehen kann, ist wahrscheinlich eh schon tot. St&auml;ndig wird hier ein neuer Pit ins Leben gerufen und au&szlig;en rum jagt eine Polonaise die n&auml;chste. Aber auch hier hat man mit technischen Problemen zu k&auml;mpfen, die Mandoline oder vielmehr das Mikro dort streikt, so muss man sich deren Kl&auml;nge halt denken. Die Stimmung schaukelt sich immer weiter nach oben und zum finalen "Folk's Not Dead" setzen sich auch viele in den Schlamm zum Rudern. Herrlich.<br />
  178. (Ray)</p>
  179. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/509 acranius.jpg" border="0" alt="Acranius" /><br />
  180. Die Rostocker Acranius zerlegen mit ihrem Brutal Death Metal mal eben die Wera Tool Stage. Dabei d&uuml;rfen sie sich &uuml;ber reichlich Fans freuen, auch wenn die Reihen hinter eher licht besucht sind. Das tut der Stimmung aber keinen Abbruch, die Jungs sind agil unterwegs und lassen dabei keinen Stein auf dem anderen. Wenn da nicht die Technik w&auml;re. Mitten im Song f&auml;llt erst das Mikro aus, dann der ganze Sound. Etwas ratlos stehen die Jungs auf der B&uuml;hne, w&auml;hrend die Techniker versuchen, die Chose wieder zum Laufen zu bringen. Stellenweise springt zwar die PA wieder an, der Rest bleibt stumm. Nicht so jedoch die Fans, die "Eisgek&uuml;hlter Bommerlunder" anstimmen. Schade, so findet ein intensiver Gig ein j&auml;hes Ende.<br />
  181. (Ray)</p>
  182. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/516 primal fear.jpg" border="0" alt="Primal Fear" /><br />
  183. Nach dieser Abrissbirne ist es Zeit f&uuml;r klarere Kl&auml;nge, da kommen Primal Fear gerade recht. Die Band legt eine ordentliche Spielfreude auf die Bretter und post, was das Zeug h&auml;lt. Ralf Scheepers (Vocals) ist viel unterwegs und stachelt die zahlreichen Fans immer wieder an, so werden die &uuml;blichen Mitsingspielchen auch brav angenommen. Gegen Ende wird es jedoch emotional. Sehr emotional. Zu "Metal Is Forever" wird der seit langer Zeit erkrankte (und hoffentlich auf dem Weg der endg&uuml;ltigen Besserung befindliche) Mat Sinner, auf einen Stock gest&uuml;tzt, zum Chorus auf die B&uuml;hne gef&uuml;hrt. Das ist dann auch f&uuml;r einen gestandenen Ralf Scheepers zu viel, nach dem Song bittet er mit tr&auml;nenerstickter Stimme um einen kurzen Moment der Geduld und verschwindet von der B&uuml;hne. Nach kurzer Zeit kann der Gig dann aber wie geplant fortgesetzt werden. Weiterhin gute Besserung, Mat!<br />
  184. (Ray)</p>
  185. <p>Auch Primal Fear habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen, entsprechend gespannt bin ich auf den Schwabenexpress um Ralf Scheepers. Ja, die (inzwischen) alten M&auml;nner haben es echt noch drauf. Scheepers mit Kutte und Sonnenbrille (!) ist echt gut gelaunt, singt hervorragend und h&auml;lt mit angenehmen Plausch routiniert Kontakt zum Publikum. Wenn nicht gerade geplaudert wird, hauen Primal Fear einen Power Metal-Kracher nach dem anderen raus, wobei zumindest mich immer wieder die exzellente Gitarrenarbeit des Duo Naumann/Karlsson beeindruckt. Mit welchem Verve und welcher Pr&auml;zision die beiden ihre zweistimmigen Leads und Soli runterspielen ist schon immens. Zwar h&auml;lt das Publikum direkt vor der B&uuml;hne aufgrund des schlammigen Untergrunds dezent Abstand, aber auch ganz weit hinten werden die Jungs nicht nur daf&uuml;r gefeiert. Gegen Ende wird es aber nochmal emotional, als Scheepers den Primal Fear-Gr&uuml;nder Mat Sinner auf die B&uuml;hne bittet. Mat schafft es nach langer Krankheit m&uuml;hsam am Stock mit Unterst&uuml;tzung zu Mikro, um dort im Rahmen seiner M&ouml;glichkeiten "Metal Is Forever" zusammen mit der Band zu performen. Danach wird der sichtlich entkr&auml;ftete Mat wieder von der B&uuml;hne begleitet, was nicht nur bei Scheepers f&uuml;r Pipi in den Augen sorgt. Alles Gute Mat! Mit "Running In The Dust" beschlie&szlig;en Primal Fear schlie&szlig;lich einen engagierten, intensiven und emotionalen Auftritt.<br />
  186. (Lord Obirah)</p>
  187. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/555 luet.jpg" border="0" alt="L&uuml;t" /><br />
  188. L&uuml;t aus Norwegen sind bereits das zweite Mal zu Gast in Dinkelsb&uuml;hl. Warum, das zeigen die Jungs eindrucksvoll. Mit ihrer Leck-mich-Attit&uuml;de irgendwo zwischen Turbonegro und Kvelertak und einem guten Schuss Crossover-Punkrock brauchen sie nicht lange, um die Fans auf ihre Seite zu ziehen. Da jedoch der Platz direkt vor der Wera Tool Stage aufgrund des Matsches so gut wie unpassierbar bzw. unstehbar ist, ist dieser doch ziemlich verwaist. Doch getreu dem Motto, kommen die Fans nicht zur Band, kommt die Band zu den Fans springt der S&auml;nger mit seinen wei&szlig;en Shorts und wei&szlig;en Sneakern mal eben vor die B&uuml;hne und ab in den Pit. Gut, dass das Mikro gesch&auml;tzte zwei Kilometer Verl&auml;ngerungskabel hat, sonst w&uuml;rde es noch Probleme geben... Zur&uuml;ck l&auml;sst es sich crowdsurfenderweise auf H&auml;nden tragen. Das nenne ich mal Einsatz, der auch geb&uuml;hrend belohnt wird. Ein unterhaltsamer und kurzweiliger Set.<br />
  189. (Ray)</p>
  190. <p>Blind Guardian feiern Premiere. Kommt nicht oft vor in diesen Tagen, vor allem, wenn man so lange im Gesch&auml;ft ist wie die Krefelder. Aber ja, 25 Jahre Summer Breeze, zum ersten Mal Blind Guardian. Dass es bis zum n&auml;chsten Auftritt nicht mehr so lange dauern soll, beteuert S&auml;nger Hansi w&auml;hrend einer seiner Ansagen. Apropos Ansagen, zu Beginn zeigt sich der gute Hansi sehr redselig, nimmt sich zwischen den Songs sehr viel Zeit, um die Situation zu erkl&auml;ren und den Song einzuleiten. Irgendwann geht ihm aber auf, dass sich wohl ein Song mehr auf die Setlist geschlichen und er somit nicht mehr ganz so viel Zeit f&uuml;r vertrauliche Gespr&auml;che hat. Neben einigen anderen Kamellen hauen Blind Guardian anl&auml;sslich des Jubil&auml;ums und zur Freude des Publikums das komplette Somewhere Far Beyond-Album raus, was f&uuml;r extra viel Stimmung und Enthusiasmus sorgt. Dies wiederum veranlasst Hansi zur Aussage, dass es sich beim Summer Breeze-Publikum um ein waschechtes Blind Guardian-Publikum handelt, das in nicht allzu ferner Zukunft wieder begl&uuml;ckt werden soll. Unterm Strich ein fulminanter Auftritt einer spielfreudigen Band, die mit dem "Bard Song - In The Forest" wohl einen der intensivsten Momente dieses Festivals erzeugen konnte.<br />
  191. (Lord Obirah)</p>
  192. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/570 lik.jpg" border="0" alt="Lik" /><br />
  193. Ordentlichen Old School Death Metal hauen uns Lik um die Ohren. Nach dem Einsteiger "Ghoul", bei dem nach bester Death Metal-Manier gegrowlt wird, was das Mikro so hergibt, folgt die fast schon sch&uuml;chtern wirkende Ansage "Hallo, wir sind Lik aus Schweden und wir spielen Death Metal" in bestem Schweden-Deutsch "Ich hatte Deutsch in der Schule". Die Jungs verstehen ihr Handwerk und ein ums andere Mal f&uuml;hle ich mich an Dismember erinnert. Das soll jetzt aber kein Kritikpunkt sein, sondern nur als Vergleich dienen. Die Fans haben ihre Freude daran, was sich immer wieder in einem ordentlichen Pit und ordentlichem Beifall manifestiert.<br />
  194. (Ray)</p>
  195. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/590 ignite.jpg" border="0" alt="Ignite" /><br />
  196. From the Eastcoast to the westcoast... genau von dort her kommen Ignite, die auf der T-Stage einen ordentlichen Abriss feiern. Der Hardcore der Jungs ist aber auch perfekt daf&uuml;r geeignet, am letzten Festivaltag noch einmal die letzten Kraftreserven zu aktivieren. S&auml;nger Eli Santana ist viel auf und stellenweise auch vor der B&uuml;hne unterwegs und pr&auml;sentiert sich als unterhaltsamer Fronter. Nat&uuml;rlich darf auch hier eine Ansprache in Richtung Ukraine nicht fehlen, und so wird der Coversong "Sunday Bloody Sunday" der Ukraine gewidmet. Weil den Jungs dabei das matschige Areal vor der B&uuml;hne zu wenig gef&uuml;llt ist, stellt sich Bassist Breit Rasmussen mal eben genau dort mittenrein f&uuml;r die n&auml;chsten beiden Songs. Schon beginnt der Circle Pit ihn zu umkreisen. Gelungene Aktion w&uuml;rde ich sagen.<br />
  197. (Ray)</p>
  198. <p>Dunkel wird es bei Heaven Shall Burn, aber dabei bleibt es nicht sehr lange. Frontmann Marcus h&auml;lt zun&auml;chst ein kleines Schw&auml;tzchen mit dem Publikum, bevor der Rest der Band einsteigt und dem proppevollen Infield ordentlich einheizt. Im doppelten Sinne, denn neben neuen und alten Hits der Band befeuern Heaven Shall Burn mit allerlei Pyro- und Konfettieinlagen die Stimmung. Das Publikum dankt es ausschweifend, bis in die hinteren Reihen erfolgt zustimmendes Nicken, auch der ein oder andere kleine Pit zeigt sich. Im Vergleich zu dem, was direkt vor der B&uuml;hne abgeht, bleiben das jedoch nur kleine Strohfeuer. Dennoch werden Heaven Shall Burn zurecht abgefeiert, denn die Band zeigt sich spiel- und kontaktfreudig. Respekt vor dieser Energie die von B&uuml;hne zu Publikum und umgekehrt flie&szlig;t. Kann man auf dem Summer Breeze definitiv wieder anschauen.<br />
  199. (Lord Obirah)</p>
  200. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/604 agrypnie.jpg" border="0" alt="Agrypnie" /><br />
  201. Ein g&auml;nzlich anderes, weil d&uuml;steres Bild zeigen Agrypnie auf der Wera Tool Stage. Die Band um Mastermind Torsten der Unhold besticht durch sehr komplexen, deutschsprachigen Black Metal, eingebettet in einen dichten Umhang aus Kunstnebel. Eben noch zarte, verspielte Kl&auml;nge, die dann durch schwarzmetallische Raserei zerrissen werden. Der Sound ist wahrlich nix zum Abgehen, daf&uuml;r zum Auf-sich-wirken-lassen. Er verfehlt dabei seine Wirkung nicht, nach jedem Song gibt's reichlich Beifall.<br />
  202. (Ray)</p>
  203. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2022/630 born from pain.jpg" border="0" alt="Born From Pain" /><br />
  204. Stilecht mit Bengalos kommen die Hardcoreler Born From Pain auf die B&uuml;hne. Die Jungs geben wirklich alles, um die m&uuml;den Knochen vor der B&uuml;hne u.a. mit den Songs "The New Future" oder "True Love" mitzurei&szlig;en. Das gelingt zu dieser sp&auml;ten Stunde anf&auml;nglich nur bedingt. Das mag vor allem an der r&auml;umlichen Distanz liegen, denn noch immer ist der unmittelbare Platz vor der Wera Tool Stage kaum benutzbar. Die Band gibt aber unerm&uuml;dlich Gas auf der B&uuml;hne und ist viel unterwegs. Weiter hinten geht dann aber doch die Luzie gut ab und die Band wird ordentlich abgefeiert. Nach 45 Minuten ist dann aber mit der Sause und f&uuml;r mich f&uuml;r dieses Jahr Schluss.<br />
  205. (Ray) </p>
  206. <p>Mit neuem Album im Gep&auml;ck und einer Headliner-Tour im Herbst in Aussicht lassen es sich Hypocrisy nicht nehmen, auch auf dem Summer Breeze Pr&auml;senz zu zeigen. Zu sehr sp&auml;ter Stunde und mit vier harten Tage in den Knochen ist das Infield nur relativ d&uuml;nn besiedelt, die Stimmung nun wohl nicht mehr ganz so ausgelassen, wie sie noch die Tage zuvor war. Auch Hypocrisy gehen eher gediegen zu Werke und fr&auml;sen sich gem&auml;chlich aber bestimmt durch ihre Diskografie, wobei sowohl altes ("Impotent God") als auch neues Material ("Chemical Whore") zum Einsatz kommt, das ultrafett aus den Boxen perlt. Etwas irritierend finde ich den abartig hohen Einsatz von B&uuml;hnennebel, der schlussendlich daf&uuml;r sorgt, dass man die Musiker auf der B&uuml;hne kaum sehen kann. Aber vielleicht wollen auch T&auml;gtgren und Co. den Platz vor der B&uuml;hne nicht sehen. Egal, beim gepflegt Haaresch&uuml;tteln hat man eh nicht so viel Zeit, sich umzusehen.<br />
  207. (Lord Obirah)</p>
  208. <p>Fazit<br />
  209. Nach zwei Jahren Pause meldt sich das Summer Breeze eindrucksvoll zur&uuml;ck. Es tut gut, wieder Festivalluft zu schnuppern. Die Drehb&uuml;hne wird vermisst, aber die LED-W&auml;nde sind eine deutliche Verbesserung. Wie jedes Festival hat auch das Summer Breeze 2022 mit massiven Personalproblemen zu k&auml;mpfen. Dies kann aber nicht den Veranstaltern zur Last gelegt werden, da dies alle betrifft. Daf&uuml;r wurde auf Missst&auml;nde (Toiletten, Duschen) schnell reagiert. Wie der Veranstalter schon auf der PK erw&auml;hnt hat: f&uuml;r ihn war das Summer Breeze 2019 nahezu perfekt und dort wollen sie wieder hin.</p>
  210. ]]></content></entry><entry>
  211. <title type="html"><![CDATA[ Pyraser Classic Rock Night 2022 u.a. mit  &amp; ]]></title>
  212. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-691.html" />
  213. <id>http://www.heavyhardes.de/live-691.html</id>
  214. <updated>2022-07-27T13:07:02+02:00</updated>
  215. <published>2022-07-27T13:07:02+02:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>"Ein kleines Dorf im Frankenland ist durch sein gutes Bier bekannt." Seit 2009 ist besagtes Dorf namens Pyras, zwischen Hilpoltstein und Thalm&auml;ssing gelegen, nicht nur durch sein Bier buchst&auml;blich in aller Munde, sondern in gewissen Kreisen auch dank einer ausgesprochen komfortablen Veranstaltung.</p>
  216. <p>Die Classic Rock Night wurde bei Rockfans und Metalheads schnell zum Insidertipp und das sicherlich nicht nur wegen der hochkar&auml;tigen Bands, die hier - mal abgesehen von einer zweij&auml;hrigen Zwangspause - Jahr f&uuml;r Jahr an einem Samstag-Nachmittag aufgefahren werden. Die Location und die Stimmung sind einfach einmalig. Im gro&szlig;r&auml;umigen Brauereiguthof sitzt man unter Linden, Eichen und Kastanien. F&uuml;r alle 3.000 Besucher - auf diese St&uuml;ckzahl sind die Tickets limitiert - wird ein Sitzplatz garantiert. Alles ist bestens organisiert und weder bei den Getr&auml;nken, noch bei diversen Essenausgaben muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden! Die Bands spielen in einer ausgesprochen ger&auml;umigen Scheune, was im Grunde noch untertrieben ist, und wer einen guten Tisch ergattern konnte, braucht zu Zwecken des Musikkonsums im Grunde genommen seinen Platz gar nicht zu verlassen. Das mag manch einem Besucher gut entgegenkommen, betrachtet man einmal das Durchschnittsalter, welches sich bei diesem schmucken Festival errechnen lie&szlig;e und sich unsereins mit seinen 44 Lenzen doch glatt wie einen Teenager f&uuml;hlen l&auml;sst. Aber Spa&szlig; beiseite! Die anwesenden Hardrock-Rentner erweisen sich den Tag hindurch als trinkfest und ausgesprochen r&uuml;stig, was sich schon daran festmachen l&auml;sst, dass bereits bei der ersten Band <span class="strong">Stinger</span>, welche um 13:30 Uhr das Festival er&ouml;ffnen darf, die Scheune mit der B&uuml;hne drin &auml;u&szlig;erst gut gef&uuml;llt ist. Das mag wohl daran liegen, dass <span class="strong">Stinger</span> aus dem benachbarten Allersberg hier quasi ein Heimspiel haben und mit einem neuen Album im Gep&auml;ck auf allerhand anwesende Fans bauen k&ouml;nnen. Mit ihrem bluesigen, arg an AC/DC angelehnten Hard Rock passen sie bestens nach Pyras und erf&uuml;llen ihre Mission als Anheizer gar vortrefflich.</p>
  217. <p>Wo wir schon von Hitze sprechen. Die Metalg&ouml;tter sind uns an diesem Samstag wahrlich wohl gesonnen und haben die irrsinnigen Temperaturen von bis zu 37°C, wie wir sie in der letzten Woche erleben mussten, um etwa zehn Z&auml;hler nach unten gedr&uuml;ckt. Zwar machen sich auch 28°C am Nachmittag bemerkbar, aber die lassen sich im Baumschatten und mit einem k&uuml;hlen Bier vom Fass doch ganz gut ertragen! Gerade verdr&uuml;cke ich den Rest meines zerrupften Sch&auml;ufele mit Blaukraut im Weggla, da steht mit <span class="strong">Crystal Ball</span> auch schon die n&auml;chste Kapelle auf den Brettern und erfreut sich einer breiten Audienz. Nach ein paar Songs mache ich mich allerdings auf einen Rundgang und besichtige den Gutshof der Pyraser Brauerei. Schlie&szlig;lich bin ich heute zum erstmal mit dabei und man will ja nichts verpassen. Tats&auml;chlich gibt etwas abseits gelegen noch einen zweiten kleinen Biergarten mit eigener B&uuml;hne, wo es sp&auml;ter noch Coversongs von der Band High Five zu h&ouml;ren geben wird. Daneben finden sich die &uuml;blichen Merchandise- und Food-St&auml;nde sowie eine Cocktail-Bar. Im Grunde bleibt alles &uuml;berschaubar. Die Wege sind kurz und angenehm und selbst der Abstecher zu den Parkpl&auml;tzen oder zum Zeltplatz kann mit nur wenigen Minuten Fu&szlig;marsch bew&auml;ltigt werden. </p>
  218. <p>Um 16:30 Uhr nehme ich mir dann aber doch etwas mehr Zeit und statte den Schweizern von <span class="strong">Coreleoni</span> einen Besuch ab. Die Truppe um Gotthard-Gitarrist Leo Leoni f&auml;hrt mit ihrem Power-Rock, der auch den einen oder anderen Gotthard-Klassiker enth&auml;lt, eine satte Show auf. Zwischen old school und zeitgem&auml;&szlig; kommen die Tessiner beim Publikum bestens an und lange will es gar nicht dauern, da ertappe ich mich selbst beim Griff zur Luftgitarre. Der Sound in der Scheune l&auml;sst &uuml;brigens keine W&uuml;nsche offen und so steht einem ausgelassen Abrocken rein gar nichts mehr im Wege!       </p>
  219. <p>So richtig voll hier drinnen und auch davor - die zum Biergarten weisende Seitenwand ist komplett offenstehend - wird es erstmals um kurz nach 18 Uhr. Phil Campbell &amp; The Bastard Sons sind aus den Staaten angereist, um den Biergarten zu rocken, was ihnen auch ab dem ersten Song gelingen will. Dass die Stimmung im Publikum ihren bisherigen H&ouml;hepunkt erreicht, mag wohl nicht nur an der Anwesenheit von Phil Campbell himself liegen, sondern auch daran, dass der l&auml;ssige Herr an der Klampfe mit seinen drei S&ouml;hnen und dem stimmgewaltigen Joel Peters hinterm Mikro eben manch einen Mot&ouml;rhead-Klassiker aus dem &Auml;rmel sch&uuml;ttelt. Zwar hauen auch eigene Kompositionen wie etwa "We're The Bastards" oder "Dark Days" ganz ordentlich auf die Zw&ouml;lf, wollen aber an Gassenhauer der Marke "Iron Fist", "Damage Case" oder "Killed By Death" nicht heranreichen. Zu "Ace Of Spades" bekommen wir sogar erstmalig einen kleinen Moshpit zu sehen... und das ganz ohne Gehhilfen und Rollatoren! </p>
  220. <p>Auf ein &auml;hnliches Konzept baut schlie&szlig;lich auch Herr Dirkschneider, als er um 20:00 Uhr mit seiner Band <span class="strong">U.D.O.</span> auf der B&uuml;hne steht. Zwar hat uns der Metal-Veteran seit Beginn seiner Solo-Karriere im fernen Jahr 1987 mit einer beachtlichen Zahl an hervorragenden Alben versorgt, dennoch z&uuml;ndet das Zeug aus den Jahren zuvor mit der Band Accept auch heute noch am besten. Das wei&szlig; nat&uuml;rlich uns' Udo nur allzu gut und ballert mit seiner jungen Crew die ollen Klassiker "Princess Of The Dawn", "Balls To The Wall", "Fast As A Shark" und zum Abschluss "Metalheart" mit derartiger Spielfreude durch die Membrane, dass besagtes Metal-Herzla in unser aller Brust ein paar Takte zulegt, w&auml;hrend wir in die Refrains mit einsteigen. In diesen Momenten zeigt die fr&auml;nkische Metal-Gemeinde einmal mehr, dass man sich als Musiker einfach auf sie verlassen kann. Besser k&ouml;nnte die Stimmung im Grunde nicht sein! Nicht nur die Meute in der Scheune, sondern auch alle, die drinnen keinen Platz mehr ergattert haben, feiern, klatschen und singen was das Zeug h&auml;lt! </p>
  221. <p>Ich h&auml;tte es nicht f&uuml;r m&ouml;glich gehalten, dass die gute <span class="strong">Doro</span>, die ab 22:00 Uhr die Headliner-Funktion &uuml;bernehmen darf, nun noch einen oben drauf setzen kann. Aber ich werde eines Besseren belehrt! Man mag ja &uuml;ber die Frau Pesch mit ihrer manchmal geringf&uuml;gig zu positiven bis fast schon penetrant euphorischen Art denken, was man will - aber steht sie erst einmal live auf einer B&uuml;hne, dann gibt sie einfach alles. Und zwar zuverl&auml;ssig und das seit den fr&uuml;hen 1980ern! Zwar hat auch die Metalqueen ihr Set zu 90% aus Klassikern ihrer fr&uuml;hen Jahre bei Warlock zusammengestellt und entf&uuml;hrt uns gleich von Beginn an mit "I Rule The Ruins" und im weiteren Verlauf etwa mit "Earthshaker Rock", "East Meets West", "Burning The Witches" oder "F&uuml;r Immer" auf eine kleine Zeitreise.  Allerdings schaffen auch j&uuml;ngere Gassenhauer a la "Raise Your Fist In The Air" oder "Revenge" den Schulterschluss zu den alten Hits und ich find's an dieser Stelle eigentlich recht schade, dass nicht etwas mehr neues Material zum Zuge kommt. Gut, das werden die meisten Anwesenden vermutlich anders sehen, da sie in jungen Jahren bestimmt selbst dem einen oder anderen Warlock-Konzert beiwohnen durften und solch ein Gig die alten Erinnerungen weckt. Zuletzt werden anl&auml;sslich des zeitlosen "All We Are" sogar ein paar Pyros abgefackelt, ehe sich die Queen mit der Ballade "Love Me In Black" verabschiedet. Schee wars! Richtig schee! Au&szlig;erdem lieferte dieses Konzert einmal mehr den unumst&ouml;&szlig;lichen Beweis, dass Metal eben doch jung h&auml;lt. Und zwar nicht nur auf, sondern auch vor der B&uuml;hne praktiziert.</p>
  222. <p>Eine weitere Runde geballte Frauenpower liefern als Rausschmei&szlig;er nun noch <span class="strong">Girlschool</span>. Man merkt allerdings ein leichtes Abwandern von Festivalg&auml;sten und auch meine Wenigkeit macht sich allm&auml;hlich auf den Weg zum Auto. Den Fehler, heute noch weder nachhause zu fahren, gedenke ich im n&auml;chsten Jahr zu korrigieren. Auf einem Bierfest mit Rockmusik n&uuml;chtern zu bleiben entpuppte sich recht schnell als Schnapsidee, aber Spa&szlig; beiseite: die Pyraser Classic Rock Night 2022 war schlichtweg erstsahnig und ich w&uuml;rde mich freuen, wenn's im n&auml;chsten Jahr wieder klappt.<br />
  223. </p>
  224. ]]></content></entry><entry>
  225. <title type="html"><![CDATA[ Bavarian Battle Open Air 2022 u.a. mit  &amp; ]]></title>
  226. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-689.html" />
  227. <id>http://www.heavyhardes.de/live-689.html</id>
  228. <updated>2022-07-01T13:31:41+02:00</updated>
  229. <published>2022-07-01T13:31:41+02:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>Die letzten beiden Jahre waren hart f&uuml;r uns alle, eine Beschr&auml;nkung jagte die n&auml;chste. Besonders hart hatte es die Veranstaltungsbranche erwischt, st&auml;ndige Terminverschiebungen und Absagen waren an der Tagesordnung. Doch nun hat das Warten ein Ende, die Beschr&auml;nkungen sind aufgehoben und man kann sich Schritt f&uuml;r Schritt wieder in das Leben vor Corona herantasten. Auch das Bavarian Battle Open Air findet nun nach zweij&auml;hriger Zwangspause wieder statt. Es d&uuml;rstet die Metalgemeinde nach livehaftiger Musik, nicht umsonst melden die Veranstalter schon geraume Zeit vor dem Event ein Sold Out, alle 1.000 Tickets sind verkauft. Gut so.<br />
  230. Also machen wir uns mit der mobilen Behausung auf den Weg ins beschauliche Kirchdorf bei Haag in Oberbayern, um eine bunte Mixtur aus vielen Musikstilen zu genie&szlig;en. Das Wetter passt am Anreisetag, das Navi geleitet uns ohne Umwege gekonnt ans Ziel. Quasi auf der Zielgeraden ist dann erstmal Schlange stehen angesagt, denn die Autos werden von der freundlichen Security nach verbotenen Gegenst&auml;nden, insbesondere nach Glas / Flaschen durchsucht. Eigentlich sollte es ja hinreichend bekannt sein, dass solches Gut auf Festivals verboten ist. Trotzdem finden sich auch hier G&auml;ste, die es mit diesem Verbot nicht so genau genommen haben. So stehen bereits ein paar Fahrzeuge abseits der Zufahrt und leeren noch schnell die mitgebrachten Desperados, Biere etc. So, wie hier das Zeug weggepumpt wird, d&uuml;rften die Fahrer eigentlich keinen Meter mehr fahren, aber was soll's. Das Domizil wird noch auf der leicht absch&uuml;ssigen Wiese geparkt, ehe die Ankunfts-Hoibe gezapft wird. Die Campingfl&auml;che ist mehr als ausreichend bemessen, Dixis stehen ebenso in ausreichender Zahl zur Verf&uuml;gung. Also auf zum Infield. Hier erwartet uns ebenso ein ausreichendes Areal mit sch&ouml;nen B&uuml;hne, einem Bier-/Bar-/Fr&uuml;hst&uuml;cks-Zelt sowie einem dahinter etwas versteckt liegendem Futterstand. Dieser hat im Laufe des Festivals mehr als genug zu tun, um die vielen hungrigen M&auml;uler zu versorgen. Auch wenn das Essen sehr lecker ist, so strapazieren die langen Wartezeiten durchaus die Nerven. Aber hier haben die Veranstalter bereits Besserung f&uuml;r das n&auml;chste Jahr gelobt. Nach ein paar Bierchen geht dann die musikalische Sause auch schon los.</p>
  231.  
  232. <p><span class="strong">Freitag, 27. Mai 2022</span></p>
  233. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/011 norgaahl.jpg" border="0" alt="Norgaahl" /></p>
  234. <p>Als Opener des Festivals betreten <span class="strong">Norgaahl</span> aus Olching bei M&uuml;nchen als erste die B&uuml;hne. Die Mischung aus Death und Thrash Metal, versehen mit einer guten Portion Groove, lockt auch gleich zahlreiche Fans vor die B&uuml;hne. Die Jungs legen sich ordentlich ins Zeug und sorgen f&uuml;r einige Banger vor der B&uuml;hne. Der Sound l&auml;uft gut rein und macht Laune. Ein gelungener Einstieg ins Festival.</p>
  235. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/026 sum lights.jpg" border="0" alt="Sum Lights" /></p>
  236. <p><span class="strong">Sum Lights</span> aus unserer sch&ouml;nen Landeshauptstadt sind als eine der letzten Bands in Line-Up gerutscht und haben heute auf dem Bavarian Battle ihre Live-Premiere. Der Sound bildet mal ein krasses Kontrastprogramm zum Opener: hier trifft Black Metal auf Death Metal auf Progressive Metal und entf&uuml;hrt den H&ouml;rer in fremde Galaxien. Das ist schon ein ziemlich abgespacter Sound, der einem hier um die Ohren geknallt wird. Viel Doom trifft auf sehr viel Hall-Effekte, was das Ganze zu einer kopflastigen Sache macht. Der etwas breiige Sound verst&auml;rkt hier leider diesen Eindruck. Trotzdem wird auch diese Band von einigen Fans zelebriert und gefeiert.</p>
  237. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/037 sweeping death.jpg" border="0" alt="Sweeping Death" /></p>
  238. <p>Progressiv geht es weiter, wenn auch weitaus weniger als noch bei <span class="strong">Sum Lights</span>. Bereits bei <span class="strong">Sweeping Death</span> sind gute zehn Minuten Zeitverzug, als sie ihren Set beginnen, aus diesem Grund muss der Gig am Ende auch entsprechend gek&uuml;rzt werden. Doch bis dahin ist noch Zeit f&uuml;r jede Menge Spielfreude. Der progressive, melodische Heavy Metal wei&szlig; zu gefallen und so lassen die ersten Hey-Hey-Rufe auch nicht lange auf sich warten. Leider sind die Vocals hier etwas zu leise (zumindest von meinem Standpunkt aus), aber die Band wird trotz der aufziehenden Regenwolken gefeiert. Sogar der erste kleine Moshpit wird gestartet. So muss das sein.</p>
  239. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/059 atomwinter.jpg" border="0" alt="Atomwinter" /></p>
  240. <p>Vor einem deutlich gef&uuml;llteren Areal betreten im Anschluss <span class="strong">Atomwinter</span> die B&uuml;hne. Der Death Metal im Stile von Bolt Thrower bollert aber auch recht amtlich durch die Boxen und sorgt gleich f&uuml;r den n&auml;chsten Pit. Die Band liefert eine gute Show und ist viel auf der B&uuml;hne unterwegs. Der Gig ist eine Reise durch die Alben der Band. Die Mischung aus Uptempo- und Groovenummern verfehlt ihre Wirkung nicht und mit "Sakrilege" gibt es auch einen neuen, flotten Song um die Ohren geballert, der auch gleich Einzug in einen feinen Pit findet. Kein Wunder also, dass sich die Band nach ihrem Auftrtt am Merchstand &uuml;ber regen Zuspruch und Absatz freuen darf.</p>
  241. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/075 iron angel.jpg" border="0" alt="Iron Angel" /></p>
  242. <p>F&uuml;r die einen ist das BBOA der Einstieg in die Live-Performance, f&uuml;r die anderen bildet das Festival den Schlusspunkt. <span class="strong">Iron Angel</span> aus Hamburg ziehen nach guten 40 Jahren einen Schlussstrich, somit ist ihr Auftritt hier in Bayern zugleich der letzte. Doch von Wehmut ist erstmal keine Spur. Das Areal vor der B&uuml;hne ist unver&auml;ndert gut gef&uuml;llt, als sie ihren Set beginnen. Auch hier wird schnell ein kleiner Pit ins Leben gerufen, der Speed Metal l&auml;dt ja auch f&ouml;rmlich zur Bewegung ein. Die Stimmung ist gut, auch wenn das geforderte Mitsingspielchen nicht so wirklich klappt. Daf&uuml;r verl&auml;sst Dirk Schr&ouml;der f&uuml;r "Heavy Metal Soldiers" auch mal die B&uuml;hne und gesellt sich singend zu den Fans davor. "Legions Of Evil" markiert dann leider schon den Schlusspunkt des Gigs, mit einem saloppen "Winke Winke" werden 40 Jahre beendet.</p>
  243. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/085 lucifers child.jpg" border="0" alt="Lucifers Child" /></p>
  244. <p>Die Nacht senkt sich mit Vehemenz herab und ein penetranter Duft von R&auml;ucherst&auml;bchen wabert &uuml;ber das Gel&auml;nde. Der Ursprung ist schnell gefunden, sind diese doch in nicht unerheblicher Anzahl auf der B&uuml;hne drapiert, als die Griechen <span class="strong">Lucifers Child</span> in ihren Set einsteigen. Die Lightshow kommt jetzt erstmals richtig zur Geltung und vor der B&uuml;hne ist ziemlich was los. Trotz des nun einsetzenden Regens. Da werden noch die letzten sichtbaren Momente f&uuml;r eine ordentliche Wall Of Death genutzt. Der opulente (weil mit ziemlich vielen Samples angereichert) Black Metal sorgt f&uuml;r reichlich Bangerschaft vor der B&uuml;hne. Ein beeindruckender Gig. Danach ist jedoch f&uuml;r den Schreiberling jedoch leider Schicht im Schacht, der Dauerregen, die aufkommende klamme K&auml;lte und die M&uuml;digkeit fordern ihren Tribut, man ist ja keine 25 mehr.</p>
  245.  
  246. <p><span class="strong">Samstag, 28. Mai 2022</span></p>
  247. <p>Morgens, halb zehn in Deutschland. Die hungrige Meute hat sich im Bar-/Fr&uuml;hst&uuml;ckszelt zum gemeinsamen Fr&uuml;hschoppen mit Wei&szlig;w&uuml;rsten und Bier sowie musikalischer Untermalung versammelt. Da m&uuml;ssen die M&auml;dels und Burschen schon einiges an Verpflegung ranschleppen. Aber es scheint zu schmecken.</p>
  248. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/115 mortal infinity.jpg" border="0" alt="Mortal Infinity" /></p>
  249. <p>Der Part des Openers am zweiten Tag wurde <span class="strong">Mortal Infinity</span> zugewiesen. Es geht doch nix &uuml;ber eine ordentliche Portion Thrash Metal, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Der Platz vor der B&uuml;hne ist um diese Zeit jedoch noch sehr locker gef&uuml;llt. Die Band gibt aber Gas und wird daf&uuml;r mit reichlich Beifall sowie einigen Headbangern belohnt. Ein guter Einstand.</p>
  250. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/127 stillbirth.jpg" border="0" alt="Stillbirth" /></p>
  251. <p>Nach dem Thrash ist vor dem Deathcore. So oder so &auml;hnlich k&ouml;nnte man zum Stilwechsel &uuml;berleiten. Schon beim Soundcheck von <span class="strong">Stillbirth</span> ist klar, dass die f&uuml;nf Jungs hier auf eine breite Fanbase bauen k&ouml;nnen. Also Oberk&ouml;rper frei und die neonfarbene Short an, und schon kann die Sause losgehen. Beim Bastard aus Death Metal und Death/Grindcore mit sch&ouml;nen Slamdance-Elementen wird der Boden vor der B&uuml;hne schon mal einer ersten Belastungsprobe unterzogen. Die Fans gehen m&auml;chtig ab, ein sch&ouml;ne Pit wird ins Leben gerufen und w&auml;hrend des Gigs auch brav am Leben erhalten. Die Frage von S&auml;nger Lukas "Habt ihr Bock auf eine Wall of Death?" ist hier wohl eher rhetorischer Natur. Lukas kommt hierzu jeodch extra von der B&uuml;hne herunter um die Fans zu dirigieren. Und auf sein Zeichen hin geht's dann auch schon los. Der Hingucker ist jedoch ein Fan mit einer Strickm&uuml;tze, die wohl an Kapit&auml;n Davy Jones erinnert. Was mag der wohl darunter geschwitzt haben. Nach 40 Minuten ist die Sause dann aber auch schon wieder vorbei und <span class="strong">Stillbirth</span> hinterlassen eine gl&uuml;ckliche Gemeinde.</p>
  252. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/172 doll circus.jpg" border="0" alt="Doll Circus" /></p>
  253. <p>Danach wird es Zeit f&uuml;r "die h&auml;rteste Band des Festivals...zumindest was den Frauenanteil angeht." Wo <span class="strong">Doll Circus</span>-Frontfrau Shake the Snake Recht hat, hat sie Recht. Die Band ist f&uuml;r Crossplane eingesprungen, die ihren Auftritt canceln mussten. Die f&uuml;nf M&auml;dels aus Bad Aibling sorgen jedoch nicht nur aufgrund ihres B&uuml;hnenoutfits sowie aufgrund des Soundchecks f&uuml;r Aufsehen. Ich zumindest habe f&uuml;r den Soundcheck bislang noch keinen M&uuml;nchner Freiheit Song-geh&ouml;rt, der zudem noch textsicher von der ersten Reihe mitgesungen wird. Der knackige Rock von <span class="strong">Doll Circus</span> l&auml;uft &auml;u&szlig;erst gut rein und &uuml;berzeugt auf ganzer Linie. Schon bald sind Hey-Hey-Rufe zu vernehmen, die M&auml;dels k&ouml;nnen sich somit &uuml;ber mangelnden Zuspruch nicht beklagen. Vom 2021er Debut Album Eat This gibt's dann auch den Titelsong um die Ohren geblasen, ehe mit "Big Balls" eine AC/DC-Coverversion aus dem Zylinder gezogen wird. Die Fans vor der B&uuml;hne haben genauso viel Spa&szlig; wie die Band auf der B&uuml;hne. So soll's sein.</p>
  254. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/181 darkfall.jpg" border="0" alt="Darkfall" /></p>
  255. <p>Danach ist es Zeit f&uuml;r etwas melodischen Death Metal, <span class="strong">Darkfall</span> aus Graz geben sich die Ehre. Gef&uuml;hlt ist etwas weniger los vor der B&uuml;hne (daf&uuml;r wird die Schlange am Futterstand l&auml;nger), der Stimmung tut dies jedoch keinen Abbruch. Der Death Metal wird ordentlich durch die PA gedr&uuml;ckt und Song wie "War Has Come" oder "Rise To Dominate" verfehlen ihre Wirkung nicht. S&auml;nger Thomas ist viel auf der B&uuml;hne unterwegs und stachelt die Fans vor der B&uuml;hne st&auml;ndig an. Bedankt wird sich artig mit bangen und ordentlichem Beifall.</p>
  256. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/199 profanity.jpg" border="0" alt="Profanity" /></p>
  257. <p>Danach wird es technisch. Sehr technisch. <span class="strong">Profanity</span> zerlegen mit ihrem technischen Death Metal mal eben die B&uuml;hne. Das geht beim Trio zwar etwas zu Lasten der Performance, die etwas statisch ist. Auch vor der B&uuml;hne ist zu Beginn wenig Bewegung auszumachen, hier scheint sich das Gef&uuml;hl des &Uuml;berfahren-werdens breit gemacht zu haben. Das ist aber auch ziemlicher Kopf-Metal, der hier kredenzt wird. Aber schon nach geraumer Zeit setzt sich auch hier ein kleiner aber feiner Pit in Bewegung, als sich das Areal deutlich mehr f&uuml;llt. Wie sagt Thomas (Gitarre, Vocals) doch so treffend: "jetzt erstmal ein Bier gegen den Knoten im Hirn". Jupp, das triffts. Ein brachiales Fr&uuml;h-Abend-Programm. Und zum Abschluss gibt es noch Geburtstagsgr&uuml;&szlig;e an das T&ouml;chterlein, die am Mischpult steht und den Papa in Aktion erleben darf.</p>
  258. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/221 darkness.jpg" border="0" alt="Darkness" /></p>
  259. <p>Danach wird es old-school. Aber so richtig. Quasi Thrash Altenessen... <span class="strong">Darkness</span> sind schon seit Mitte der 80er unterwegs und steigen mit "Critical Threshold" vom Debutalbum Death Squad in ihren Set ein. <span class="strong">Darkness</span> k&ouml;nnen sich von Anfang an auf reichlich Zuspruch vor der B&uuml;hne freuen, auch der Mosh- bzw. wahlweise Circel-Pit l&auml;sst hier nicht lange auf sich warten. Ein ganz Mutiger entledigt sich noch seiner Schuhe, ehe es in die Circle-Runde geht. Aber passiert ist ihm nix. S&auml;nger Lee ist flei&szlig;ig auf der B&uuml;hne unterwegs und hat sichtlich Spa&szlig; am Auftritt, genauso wie der Rest der Band. Die Setlist durchstreift das musikalische Schaffen von alt bis jung, ein aktueller Bezug wird durch "The Gasoline Solution" hergestellt. Doch langsam dr&uuml;ckt auch wieder die Zeit, viel zu fr&uuml;h ist diese feine Thrash-Sause wieder vorbei.</p>
  260. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/228 suidakra.jpg" border="0" alt="Suidakra" /></p>
  261. <p><span class="strong">Suidakra</span> sind eigentlich immer ein guter Live-Garant. Nur an diesem Abend scheint etwas der Wurm drinnen zu sein. Zumindest anf&auml;nglich, denn so richtig springt der Funke erstmal nicht &uuml;ber. Vielleicht liegt's an der langen Zwangs-Live-Pause? Wie auch immer, nachdem "Isle Of Skye" durch die PA gedr&uuml;ckt wurde, steigt S&auml;nger Arkadius von der B&uuml;hne herab zu den Fans, um sich gemeinsam mit ihnen in einem Circle-Pit aufzuw&auml;rmen, musikalisch untermalt von "Dead Man's Reel". Danach ist das Eis gebrochen und die Fans gehen gepflegt ab. Auch das verlangte Springen zu "Pair Dadeni" wird brav mitgemacht. Na also, geht doch. Mit vollem Einsatz geht es weiter, auch wenn Bassist Tim mit einem Krampf in der Hand zu k&auml;mpfen hat. Mit viel Beifall werden die Jungs in den Feierabend entlassen.</p>
  262. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/260 naglfar.jpg" border="0" alt="Naglfar" /></p>
  263. <p>So langsam neigt sich das Festival seinem Ende entgegen, mit den Schweden <span class="strong">Naglfar</span> steht die vorletzte Band an. Leider macht da die Technik nicht so ganz mit; bis die Monitor-Boxen das tun, was sie sollen, vergehen gute 20 Minuten. Schade, denn die m&uuml;ssen von der Setlist gestrichen werden... Aber nun ist erstmal Black Metal angesagt. Das Areal vor der B&uuml;hne ist gef&uuml;llt, als die Schweden mit "Vortex Of Negativity" vom aktuellen Album Cerecloth brachial in ihren Set einsteigen. Sofort ist m&auml;chtig was los vor der B&uuml;hne, Banger und in den Nachthimmel emporgereckte H&ouml;rner. So soll es sein. Die Schweden liefern einen agilen, energiegeladenen Gig ab, der keine W&uuml;nsche offen l&auml;sst. Naja, nicht ganz, etwas l&auml;nger h&auml;tte es schon noch dauern k&ouml;nnen, aber aufgrund der anf&auml;nglichen Versp&auml;tung musste wie gesagt der Set gek&uuml;rzt werden. "A Swarm Of Plagues" und "I Am Vengeance" bilden dann auch schon viel zu fr&uuml;h den Schlusspunkt. Mit viel Beifall werden <span class="strong">Naglfar</span> in die Nacht verabschiedet.</p>
  264. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=bavarianbattle/bavarianbattle_2022/281 unleashed.jpg" border="0" alt="Unleashed" /></p>
  265. <p>Auch <span class="strong">Unleashed</span> haben mit dem leicht versp&auml;teten Beginn und der nach hinten nicht verschiebbaren Deadline zu k&auml;mpfen. Umso seltsamer, dass man sich zwischen den einzelnen Songs extrem viel Zeit l&auml;sst und nicht einen Song nach dem anderen rausballert. Doch der Reihe nach: unter viel Beifall entern <span class="strong">Unleashed</span> die B&uuml;hne und legen gleich mal flott mit "To Asgard We Fly" los, gefolgt von "They Came To Die" und "The Longships Are Coming". Die Fans gehen von der ersten Sekunde an mit, und in den bereits angesprochenen l&auml;ngeren Pausen wird fast schon sehns&uuml;chtig "My warriors scream for me... Death Metal Victory" von ihnen angestimmt. Leider bleibt dieser Ruf ungeh&ouml;rt und verhallt in der Nacht. Bei "Hammer Battalion" wird das bisschen noch verbliebene Licht f&uuml;r einen Nacht-Pit genutzt. Aber es gibt auch langsameres Liedgut, "Midvinterblot" sorgt f&uuml;r zahlreiche Banger. Doch so ganz brauchen die Fans nicht auf das allseits beliebte Mitsingspielchen verzichteen, an diesem Abend ist die Wahl hierzu jedoch auf "Never Ending Hate" gefallen. Das obligatorische Trinkhorn zu "Into Glory Ride" darf nat&uuml;rlich an diesem Abend ebenfalls nicht fehlen. Tja, und dann ist auch schon wieder Schluss. Mit lautstarken <span class="strong">Unleashed</span>-Rufen werden die Schweden verabschiedet.</p>
  266. <p>Damit geht das Bavarian Battle Open Air zu Ende. Ein kleines und vor allem feines Festival, das den perfekten Einstieg nach zwei Jahren Zwangspause bildet. Auch sonst wei&szlig; das Festl zu &uuml;berzeugen: gute Lage, kurze Wege, eine gute Mischung an Bands bzw. Stilrichtungen und mit 1.000 Leuten definitiv gem&uuml;tlich. Jede Band wird gefeiert, es regiert der Spa&szlig;. Die Security ist stets freundlich und hilfsbereit und auch die Merchstand-Belegschaft ist f&uuml;r einen Plausch aufgelegt. Genial finde ich die Idee, die Running-Order auf die Bierbecher drucken zu lassen, so hat man das Programm quasi st&auml;ndig im Blick. Die Getr&auml;nkepreise sind gut und die Auswahl ist umfangreich. Einzig an der Essensverpflegung muss hier definitiv gearbeitet werden, nur ein Stand f&uuml;r alle Fans inkl. der Bands ist dann doch a bisserl wenig. Aber hier haben die Veranstalter bereits Besserung versprochen. Wir sehen uns im n&auml;chsten Jahr!<br />
  267. </p>
  268. ]]></content></entry><entry>
  269. <title type="html"><![CDATA[  &amp; ]]></title>
  270. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-688.html" />
  271. <id>http://www.heavyhardes.de/live-688.html</id>
  272. <updated>2020-12-11T13:21:35+01:00</updated>
  273. <published>2020-12-11T13:21:35+01:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>Es ist ein bizarres Bild. Unten, im ger&auml;umigen Pit zwischen Mischpult und B&uuml;hne,  da wo normalerweise die Meute tobt, stehen ein paar Biergarnituren, seitlich an den Treppenr&auml;ngen einige einzelne St&uuml;hle und oben, zwischen Theken und Merchandise, noch mal wenige Biertische und -b&auml;nke. Alles im Mindestabstand von 1,5 Metern. So verlieren sich kaum 200 Leutchen im ger&auml;umigen Werk des M&uuml;nchner Backstage, einer Location, die normalerweise &uuml;ber 1000 Besucher mehr unterbringt. Abseits des eigenen Sitzplatzes nur mit Mundschutz und ausschlie&szlig;lich zum Zwecke des Be- oder Entsorgens von Getr&auml;nken. </p>
  274. <p>Immerhin gibt es &uuml;berhaupt mal wieder Konzerte und zwar nur in diesem engen Zeitfenster, September - Oktober, wie wir inzwischen leider wissen. Derzeit, Stand November 2020, geht ja erneut gar nichts mehr. Covid 19: Du bist ein Arsch!</p>
  275. <p>Aufgrund der begrenzten Zuschauerzahlen hat man beschlossen, zwei Shows an einem Tag zu spielen: eine am Nachmittag und eine am Abend. Damit sich der Aufwand f&uuml;r die Bands wenigstens ein bisschen lohnt. Denn <span class="strong">Destruction</span> haben es sich nicht nehmen lassen, selbst f&uuml;r diese beiden Minigigs mit Special Guest anzureisen. Ich befinde mich auf dem Nachmittagskonzert, am Abend steht bei mir das parallel zum zweiten <span class="strong">Destruction</span>-Gig stattfindene <a href="https://www.heavyhardes.de/live-687.html">Biergartenkonzert der Emil Bulls</a> auf dem Programm. </p>
  276. <p>Um 16:00 Uhr entern also zun&auml;chst die Schweizer M&auml;dels <span class="strong">Burning Witches</span> die B&uuml;hne. Deren neue S&auml;ngerin kommt aus Holland und scheint sich zu fragen: Warum mit Reizen geizen? Zumindest legt das ihre sehr (!) enge Lederhose sowie ihr sehr (!!!) knapper Leder- &auml;h - BH? nahe. Hei&szlig;es Outfit der brennenden Fronthexe! Zu h&ouml;ren gibt es auch was. Der Powermetal der Eidgenossinnen t&ouml;nt angenehm druckvoll und weist, zumindest live, eine fast schon thrashige Note auf - durchaus passend also zum Headliner. Zumal die <span class="strong">Burning Witches</span> als kompetente Anheizerinnen nichts anbrennen lassen und ihre straighten Nummern versiert und mit gro&szlig;er Spielfreude ins Publikum feuern.</p>
  277. <p>Als die baden-w&uuml;rttembergischen Zerst&ouml;rer an der Reihe sind, wird eines klar: Unter normalen Umst&auml;nden ein mitrei&szlig;endes Konzert abzuliefern, k&ouml;nnen sicher nicht alle - aber doch viele Bands. Aber in fast leerem Haus vor ein paar gem&uuml;tlich sitzenden Bierb&auml;nklern einen derartigen Abriss zu veranstalten - das schaffen eben nur durch und durch professionelle &Uuml;berzeugungst&auml;ter wie die legend&auml;re Teutonic-Thrash-Institution. Frontmann Schmier stellt angesichts von Gemecker im Vorfeld &uuml;ber angeblich unmetallische Abstandskonzerte vor sitzendem Publikum erst mal klar, was Metal eigentlich ist. Wir! Dann geht es ab! Auch im Publikum. Ob alt ("Nailed To The Cross"), ganz alt ("Curse The Gods") oder neu ("Born To Perish"), alles klingt wie aus einem Guss und knallt ohne Ende. Die Band pr&auml;sentiert sich im martialischen Einheitslook wie ein einziges breitbeiniges Thrash-Urviech und musiziert tight wie eine verdammte Stahlwand. Ganz besonders innovativ feiert diese Darbietung eine rothaarige junge Dame auf dem Stuhl vor mir ab. Sie kreiert ein patentw&uuml;rdiges Stuhl-Banging, bei dem sie Arme und Beine gleichzeitig in die H&ouml;he katapultiert und dann wieder auf Boden bzw. Stuhllehne h&auml;mmert. Ein herrlicher Anblick.</p>
  278. <p>Leider muss ich mitten im Gig f&uuml;r 20 Minuten weg, um ein <a href="https://www.heavyhardes.de/interview-513.html">Interview mit Christoph von den Emil Bulls</a> zu f&uuml;hren und verpasse so ausgerechnet "Mad Butcher", die Bandhymne schlechthin. Als ich zur&uuml;ckkomme, ist es dennoch, als h&auml;tte ich mich nur einmal kurz weggedreht, denn das Riffgewitter prasselt und peitscht wie zuvor. So wird noch eines klar: Man mag den, allesamt sehr soliden, Alben der letzten Jahre nicht zu Unrecht vorwerfen, nicht durchwegs essentiell zu sein. Aber! Live sind Rampensau Schmier, Riffmeister Mike und ihre (neuerdings) zwei Mitstreiter eine Macht, auch wenn sie die neueren Songs zocken. Das ist grandioser Stoff f&uuml;r den Konzertsaal und vielleicht weniger f&uuml;rs Wohnzimmer. Den finalen Nackenschlag gibt es dann doch via Klassiker - "Bestial Invasion"! Warum hei&szlig;t eine Band eigentlich Zerst&ouml;rung? Genau darum!</p>
  279. ]]></content></entry><entry>
  280. <title type="html"><![CDATA[ ]]></title>
  281. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-687.html" />
  282. <id>http://www.heavyhardes.de/live-687.html</id>
  283. <updated>2020-12-11T13:09:32+01:00</updated>
  284. <published>2020-12-11T13:09:32+01:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>"Liabe Freinde! Ein Prosit der Gem&uuml;tlichkeit!" ruft S&auml;nger Christoph von Freydorf den 400 Bierzeltbesuchern zu, die beh&auml;big auf ihren B&auml;nken sitzen und brav an ihrem Bier nippen. Zahlreiche Konzertansagen hat man von Bulls-Fronter Christoph in nunmehr 25 Jahren Karriere h&ouml;ren k&ouml;nnen. "Seit ihr bereit f&uuml;r den Ritt eures Lebens?" er&ouml;ffnete er selbstbewusst die Jubil&auml;ums-Show zum 15j&auml;hrigen Bandgeburtstag im M&uuml;nchner Backstage, bevor die Band das mit tobenden Fans knackvolle Werk mit einer fulminanten Show in Schutt und Asche legte. Und nun? Zum 25j&auml;hrigen? Abstandsregeln, Maskenpflicht beim Getr&auml;nkeholen, Sitzpflicht, Herumstehen verboten! Tanzen verboten! Ein Bierzelt!!</p>
  285. <p>"Aber dich gibt's nur einmal f&uuml;r mich!" schnulzt sich Christoph nach stilvollem Manowar-Intro - Kampfgeist ist derzeit durchaus vonn&ouml;ten - erstmal durch deutsches Schlagerliedgut. Die Bulls in g&uuml;ldenen Glitzersakkos, das Publikum schunkelt. Was f&uuml;r ein Kontrast zum eben verklungenen <a href="http://www.heavyhardes.de/live-688.html">1. Abstandskonzert von Destruction</a>!  Die Band feiert anno 2020 ein Vierteljahrhundert <span class="strong">Emil Bulls</span> also altersgem&auml;&szlig;? Bullshit! Der Vorhang f&auml;llt erneut und - nunmehr ganz in Schwarz - schmettern die Jungs ein w&uuml;tendes "The Reckoning" von der B&uuml;hne. Christoph hatte es im <a href="https://www.heavyhardes.de/interview-513.html">Interview direkt vor der Show</a> bereits deutlich gemacht: Erst das dritte (und schon wieder letzte) Konzert nach zehn Monaten voller Frust und der darf jetzt raus. Die Bullen haben Bock und die Fans feiern die Songs eben sitzend. Kaum ist das erste Prosit der Gem&uuml;tlichkeit verklungen, geht es beinhart weiter: "Here Comes The Fire", "The Most Evil Spell". Durch die launigen Bierzeltintermezzi wirkt der heftig groovende Modern Metal der Bulls umso brachialer. Nach einem hochenergetischen Parcours durch ein fulminantes Best of-Set gibt es als zweite Zugabe mit "Sierra Madre" nochmal Schlager im Goldglitzergewand und nach dem wirklich letzten "Prosit der Gem&uuml;tlichkeit" noch "Worlds Apart" gefolgt vom finalen Robbie Williams-Schmachtfetzen "Angels", bei dem dann das ganze Bierzelt mitsingt. Sch&ouml;n, so etwas mal miterleben zu d&uuml;rfen. Noch sch&ouml;ner w&auml;re, so etwas nie mehr miterleben zu m&uuml;ssen. Denn Konzerte im Sitzen finden hoffentlich bald nur in Geschichtsb&uuml;chern statt!</p>
  286. <p>Die Bulls haben nun wirklich das Beste daraus gemacht! Dass die Hohensch&auml;ftlarner Festivalspektakel k&ouml;nnen, haben sie in M&uuml;nchen zuletzt 2018 auf dem Rockavaria unter Beweis gestellt. Dass sie Akustikkonzerte k&ouml;nnen, bei der Candlelightshow zum 20j&auml;hrigen. Jetzt wissen wir: Sie k&ouml;nnen auch Bierzelt und geh&ouml;ren nun endg&uuml;ltig in jeder erdenklichen Disziplin zu den besten Livebands Deutschlands. Happy Birthday!</p>
  287. ]]></content></entry><entry>
  288. <title type="html"><![CDATA[ Summer Breeze 2019 u.a. mit  &amp; ]]></title>
  289. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-685.html" />
  290. <id>http://www.heavyhardes.de/live-685.html</id>
  291. <updated>2019-09-28T17:56:22+02:00</updated>
  292. <published>2019-09-28T17:56:22+02:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>Never change a running system, so k&ouml;nnnte man das Summer Breeze 2019 beschreiben. Neben Altbew&auml;hrtem, wie der drehbaren D&auml;monen-B&uuml;hne und der offenen T-Stage gibt es auch heuer wieder eine kleine B&uuml;hne, die diesmal aber nicht als Camel sondern als Wera Tool Rebel Stage bezeichnet wird. Auch das Bier ist diesmal ein anderes, denn M&ouml;nchshof sorgt seit diesem Jahr f&uuml;r die Versorgung mit Fl&uuml;ssignahrung. Ansonsten darf sich der willige Besucher &uuml;ber &uuml;berwiegend gutes Wetter, geile Bands und ausgelassene Stimmung freuen.</p>
  293. <p><span class="strong">Mittwoch, 14.08.2019</span></p>
  294. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/001 Hypocrisy.JPG" border="0" alt="Hypocrisy" /></p>
  295. <p><span class="strong">Hypocrisy</span> sind live immer eine Macht, zumindest habe ich bislang noch keinen schlechten Gig von ihnen gesehen. Auch heute werde ich nicht entt&auml;uscht, die Menge geht bereits zu den ersten Kl&auml;ngen von "Fractured Millenium" m&auml;chtig steil. Die Jungs um Peter T&auml;gtgren haben Spa&szlig; und Bock, das sieht man, und das h&ouml;rt man auch. So ist es auch nicht &uuml;berraschend, wenn Peter getreu dem Motto "no speaking, just playing" den Set bestimmt. Die Setlist ist eine Reise durch "some new stuff" und "some old shit". Besser k&ouml;nnte man es nicht beschreiben. Mit dem finalen "Rosewell 47" geht der Gig dann auch viel zu schnell nach einer Stunde zu Ende. H&auml;tte durchaus l&auml;nger dauern k&ouml;nnen. Was f&uuml;r ein gepflegter Abriss.</p>
  296. <p>Es bleiben nur kurze f&uuml;nf Minuten f&uuml;r einen Ortswechsel. <span class="strong">Midnight</span> aus Cleveland wurden mir vorab empfohlen und als sie um kurz vor elf die Wera Tool Rebel Stage entern, wei&szlig; ich auch warum. Extrem schn&ouml;rkelloser Black'n'Roll/Speed Metal, der es in sich hat. Dabei macht das Kapuzen-Trio keine Gefangenen und legt einen Gig auf die Bretter, der m&auml;chtig in den Arsch tritt. Teilweise erinnern mich die Riffes etwas an Mot&ouml;rhead auf Speed, aber das soll wohl auch so sein. Selbstverst&auml;ndlich l&auml;sst hier der Moshpit nicht lange auf sich warten. Sollte man durchaus im Auge behalten, die Jungs. </p>
  297. <p><span class="strong">Donnerstag, 15.08.2019</span></p>
  298. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/022 Iron Reagan.JPG" border="0" alt="Iron Reagan" /></p>
  299. <p><span class="strong">Iron Reagan</span> aus US of A er&ouml;ffnen den Tag sowie die Main Stage. Der Thrash Metal mit Crossover sorgt f&uuml;r gute Laune um die Mittagszeit und auch schon f&uuml;r reichlich Bewegung vor der B&uuml;hne; der erste Circlepit des Tages l&auml;sst nicht lange auf sich warten. Die Mucke im Zielwasser von Municipal Waste l&auml;uft gut rein, nur an seiner Marketing Strategie muss Tony Foresta noch etwas arbeiten ("Buy some shirts or not.... we don't care"). Ist aber auch egal, denn Songs wie "Fuck The Neighbors" sorgen nicht nur aufgrund des Titels f&uuml;r das ein oder andere Grinsen. Ein mehr als gelungener Einstieg in den Festivaltag. </p>
  300. <p>Jetzt aber schnell r&uuml;ber nach Mittelerde... &auml;h... zur T-Stage, denn auch hier ist die Party bereits voll im Gange. Die Schweden <span class="strong">Twilight Force</span> k&ouml;nnen auf eine getreue Fangemeinde bauen, die die Band und die Elben an den Gitarren lautstark unterst&uuml;tzt. Man mag ja von derlei Kost&uuml;mierungen halten was man will, ihre Instrumente beherrschen die Jungs tadellos. Die Menge geht sehr gut mit und als kleines Dankesch&ouml;n wird mit "Queen Of Eternity" auch ein neuer Song dargeboten. Dabei wird auch ein Crowdsurfing-auf-Drachen-Wettbewerb initiiert, dem gl&uuml;cklichen Gewinner wird dann auch das brandneue Album &uuml;berreicht. Feine Sache. Mit "The Power Of The Ancient Force" verlassen wir dann wieder Mittelerde. </p>
  301. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/037 Avatar.JPG" border="0" alt="Avatar" /></p>
  302. <p>Vor der Main Stage ist es schon richtig voll, kein Wunder, denn der Wanderzirkus <span class="strong">Avatar</span> ist in der Stadt. Die Schweden sind bekannt f&uuml;r ihre Show rund um Madman Johannes Eckerstr&ouml;m (Vocals). Treffend werden die ersten T&ouml;ne von "Hail The Apocalypse" durch die PA geblasen, als der Zeremonienmeister die B&uuml;hne mit breitem Grinsen betritt. Soviel gute Laune (oder ist es Wahnsinn?) steckt an und die Menge vor der B&uuml;hne geht ab der ersten Minute steil. "Let It Burn", "Bloody Angel" oder das famose "Paint Me Red" folgen. Kann man diese Level noch weiter steigern? Jupp, man kann. <span class="strong">Avatar</span> geben sich nicht zufrieden und stacheln das Publikum immer weiter an, so werden immer wieder immer gr&ouml;&szlig;ere Circle Pits ins Leben gerufen. Genauso passend, wie der Set er&ouml;ffnet wurde, wird er auch mit "Smells Like A Freakshow" beendet. Stimmt, kann man so nur best&auml;tigen. </p>
  303. <p>Ein denkbar schweres Los haben die Jungs von Of Mice &amp; Men gezogen, m&uuml;ssen / d&uuml;rfen sie doch fast zeitgleich mit den parallel auf der Main Stage auftretenden Schwergewichten In Flames auf die B&uuml;hne. Trotzdem ist das Areal vor der T-Stage mehr als reichlich gef&uuml;llt als sie mit "Warzone" in ihre Stunde Spielzeit einsteigen. Der Metalcore sorgt auch hier f&uuml;r Bewegung vor der B&uuml;hne, zahlreiche Crowdsurfer k&ouml;nnen hier nicht irren. Auch den ein oder anderen neuen Song gibt es zu belauschen. Die Amis geben ordentlich Gas und k&ouml;nnen mit Sicherheit ein paar neue Fans auf ihre Seite ziehen.</p>
  304. <p>W&auml;hrend die Main Stage gerade von Melodien dominiert wird, herrscht vor der T Stage ein g&auml;nzlich anderes Bild. Was soll man &uuml;ber Deicide und Glen Benton noch sagen, was nicht eh schon bekannt ist? Deicide kommen, spielen und zerlegen die B&uuml;hne. Dabei steht alles ganz im Zeichen des Geh&ouml;rnten, dem ordentlich gehuldigt wird. "When Satan Rules His World", "Kill The Christian" oder "Once Upon The Cross" werden in die finstere Nacht hinaus geblasen. Ein routinierter Gig, vielleicht auch etwas zu routiniert. Viel Bewegung ist on stage nicht zu verzeichnen (kennt man so aber ja von den Amis) und von meinem Standpunkt aus auch nicht vor der B&uuml;hne. Glen beschr&auml;nkt sich auf die Ansagen der Songs, das war's dann aber auch schon mit Interaktion. Blasphemie pur. </p>
  305. <p>Es gibt sie immer wieder, diese &Uuml;berraschungen auf Festivals. <span class="strong">Downfall Of Gaia</span> sind es f&uuml;r mich. Mit ihrer Mischung aus Crust und atmosph&auml;rischen Post Black Metal ziehen sie reichlich Fans vor die B&uuml;hne, die gebannt den Kl&auml;ngen lauscht. Diese Kombination aus Melancholie und Hoffnungslosigkeit - ruhige, fast schon zerbrechlich wirkende Passagen, die dann eruptiv zu Staub zerblasen werden, hat durchaus etwas Mystisches an sich. Dabei verl&auml;sst sich die Band auf die Kraft der Musik, Vocals werden hier nur sequenziell genutzt. Was f&uuml;r eine breite Wand, die es erst mal zu durchdringen gilt. Da wirkt der Finale Satz "Tsch&uuml;ss, und viel Spa&szlig; noch" etwas irritierend.</p>
  306. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/112 Battle Beast.JPG" border="0" alt="Battle Beast" /></p>
  307. <p>Ein g&auml;nzlich anderes Bild zeigt sich im Anschluss auf der T Stage, als die Power Metaller <span class="strong">Battle Beast</span> die B&uuml;hne entern. Sofort herrscht gute Stimmung und Frontfrau Noora Louhima hat leichtes Spiel. Das Gute-Laune-Barometer steigt und steigt und Song wie "Black Ninja" oder "Straight To The Heart" werden flei&szlig;ig mitgesungen. Das Licht ist gut, der Sound ist fett, Bangerherz, was willst du mehr? "Beyond The Burning Skies" bildet dann den Abschluss des Sets und f&uuml;r mich auch des Festivaltages. </p>
  308.  
  309. <p><span class=strong">Freitag, 16.08.2019</span></p>
  310. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/120 Dust Bolt.JPG" border="0" alt="Dust Bolt" /></p>
  311. <p>Zum Abschluss ihrer Tour gastieren <span class="strong">Dust Bolt</span> auf dem Summer Breeze... einen besseren Abschluss kann man sich wohl nicht w&uuml;nschen. Das Areal vor der B&uuml;hne ist auch um diese fr&uuml;he Uhrzeit recht gut gef&uuml;llt und etwaige freie Fl&auml;chen werden mal kurzerhand vom Circle Pit in Anspruch genommen. Jupp, sowas nennt man Party machen. Die Jungs auf der B&uuml;hne haben sichtlich Bock und diese gute Laune &uuml;bertr&auml;gt sich auf das Publikum, die die Band ordentlich abfeiert. Da darf dann auch das Bad in der Menge vom Bassisten nicht fehlen. Eine saubere und verschwitzte Thrash-Sause zur Mittagszeit. </p>
  312. <p>Vor der Wera Tool Rebel Stage f&uuml;llt sich das Areal langsam aber sicher, w&auml;hrend die Niederl&auml;nder <span class="strong">Izegrim</span> noch in den letzten Z&uuml;gen ihres Soundchecks liegen. Dann geht es aber auch schon m&auml;chtig los, mit "White Walls" werden die Fans mal eben &uuml;berrollt. Nein, <span class="strong">Izegrim</span> haben keinen Bock, Gefangene zu machen. Zwischen all den Riffsalven bleibt wenig Platz zum Verschnaufen. Dabei wirkt Marloes Voskuil (Vocals) vom regen Treiben vor der B&uuml;hne sehr &uuml;berrascht und kann sich das ein oder andere Grinsen einfach nicht verkneifen. Sehr sympathisch. Der erste Crowdsurfer wird dann von ihr auch fast schon pers&ouml;nlich begr&uuml;&szlig;t, weitere sollen jedoch noch folgen. Auch eine kleine, aber feine Wall Of Death wird zur Feier des Sets errichtet. Die Niederl&auml;nder haben sichtlich Spa&szlig;, und die Fans auch. So soll es sein. </p>
  313. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/156 The Lazys.JPG" border="0" alt="The Lazys" /></p>
  314. <p>Die Australier <span class="strong">The Lazys</span> d&uuml;rfen sich auf der kleinen B&uuml;hne austoben. Schon vor dem Gig ist das Areal ordentlich gef&uuml;llt und die Band wird schon mal warm-gefeiert. Was jetzt dann folgt, kann man durchaus als m&auml;chtigen Tritt in den Popo bezeichnen. In bester Airbourne-Manier (der Vergleich sei mir verziehen) rocken sich die Jungs durch ihren Set, bei dem es kein Halten gibt. Schon bei den ersten Kl&auml;ngen machen sich die Surfer auf den Weg nach vorne, um gemeinsam mit der Band eine ordentliche Rock'n'Roll-Party zu zelebrieren. <span class="strong">The Lazys</span> lassen sich hier auch nicht lange bitten und rotzen sich durch ihren Set, dass es eine wahre Freude ist. Leider ist dieser Set viel zu schnell vorbei, die "Zugabe-Zugabe" Rufe wollen nicht verstummen, aber der Zeitplan muss ja auch eingehalten werden. </p>
  315. <p>Bunt, seeeehr bunt, das ist das erste, was einem angesichts der B&uuml;hnendeko, vor allem des Backdrops, bei <span class="strong">Dragonforce</span> auff&auml;llt. Hinzu kommen zwei &uuml;berdimensionale Arcade-Automaten links und recht auf der B&uuml;hne, die als kleine Emporen dienen. Dann geht die hochmelodische Reise auch schon mit "Ashes Of The Dawn" los. Die Meute vor der B&uuml;hne geht m&auml;chtig steil, zeitweise sind drei Circlepits am Laufen. Wenn man da mal nicht die Orientierung verliert. Die Band um Mastermind Herman Li legt sich m&auml;chtig ins Zeug, Gitarren werden wahlweise getreten oder geleckt. <span class="strong">Dragonforce</span> liefern einen routinierten Gig ab, stellenweise auch etwas zu routiniert. Aber das ist den Fans egal, gefeiert wird trotzdem. </p>
  316. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/200 Decembre Noir.JPG" border="0" alt="Decembre Noir" /></p>
  317. <p><span class="strong">Decembre Noir</span> d&uuml;rfen sich auf der kleinsten B&uuml;hne des Festivals, der Ficken Party Stage, trotz brachialem Sonnenschein &uuml;ber regen Zuspruch freuen. Begleitet von kleinen technischen, anf&auml;nglichen Problemen findet die Band jedoch schnell in ihren Set, was auch gut so ist. Immerhin haben die Jungs nur 30 Minuten Spielzeit und ihre Songs sind ja auch nicht gerade von kurzer Dauer. Dennoch gelingt es trotz der Sonne und den hei&szlig;en Temperaturen, einen Hauch D&uuml;sternis, Melancholie und Schwermut &uuml;bers Gel&auml;nde zu legen. Klar, bei diesen Kl&auml;ngen h&auml;lt sich die Bewegung vor der B&uuml;hne arg in Grenzen, aber die Band wird nach jedem Song ordentlich gefeiert. Das n&auml;chste Mal dann bitte mit l&auml;ngerer Spielzeit.</p>
  318. <p>Zu sp&auml;ter Stund wird es noch einmal anspruchsvoll, als die &Ouml;sterreicher <span class="strong">Dornenreich</span> mit viel Nebel ihren Set beginnen. Leider wird die anf&auml;ngliche Stimmung durch einen falschen Einspieler des Mischers gest&ouml;rt, aber als dieser beseitigt ist (der Fehler, nicht der Mischer), kann man sich getrost den Kl&auml;ngen hingeben. <span class="strong">Dornenreich</span> sind definitiv keine Band zum mal eben nebenbei h&ouml;ren, hier muss man sich vollst&auml;ndig auf die Musik einlassen. So ziehen Eviga, Inve &amp; Co. die Anwesenden schnell in ihren Bann und kredenzen uns mit "Der Hex Flammend' Blick" oder "Trauerbrandung" ihre Melange aus Black Metal und Neofolk. Gepl&auml;ttet zollen wir den verdienten Beifall. </p>
  319. <p>Eine mehr als interessante Mischung bekommen wir auf der T-Stage geboten. Zeal &amp; Ardor spielen eine Mischung aus Blues, Gospel und Black Metal. H&ouml;rt sich jetzt auf den ersten Blick unvereinbar an, doch es funktioniert. Wie erkl&auml;rt uns Fronter Manuel Gagneux "Wir sind Zeal &amp; Ardor. Wir reden nicht viel, ich hoffe, das ist o.k.". Gut, "nicht viel reden" ist hier definitiv die Untertreibung des Jahres. Im Grunde ist es das dann auch schon mit der Kommunikation, vielmehr lassen Zeal &amp; Ardor die Macht der Musik sprechen. Die hat es in sich. Die mehrstimmigen Ges&auml;nge der insgesamt drei S&auml;nger ziehen einen unweigerlich in ihren Bann. Eingebettet ist das Ganze in teils sehr groovige, teils sehr dissonante, teils ruhige, teils eruptive, teils spirituelle Songs. Manchmal auch alles auf einmal. Sehr interessant. </p>
  320. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/238 Thy Art Is Murder.JPG" border="0" alt="Thy Art Is Murder" /></p>
  321. <p>Als die Australier <span class="strong">Thy Art Is Murder</span> ihren Set beginnen, sind noch Pl&auml;tze vor der B&uuml;hne frei, doch das soll sich bald &auml;ndern. Flotte Dancefloor-Beats geleiten die Band on Stage, die brachial von "Dead Squad Anthem" zerrissen werden. "Make America Hate Again" passt wohl zum aktuellen Geschehen wie der Arsch auf Eimer und wird von den zahlreichen Fans mitgegr&ouml;lt. Nein, &uuml;ber mangelnde Unterst&uuml;tzung k&ouml;nnen sich die Jungs wahrlich nicht beklagen, und das zu so sp&auml;ter (oder eher fr&uuml;hen?) Stunde. </p>
  322.  
  323. <p><span class="strong">Samstag, 17.08.2019</span></p>
  324. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/244 Mr Irish Bastard.jpg" border="0" alt="Mr. Irish Bastard" /></p>
  325. <p>Es ist Samstag morgen (oder vielmehr Mittag) und was gibt es Besseres, als sich die vergangenen Festivaltage mit einer ordentlichen Portion Irish Folk Punk aus den m&uuml;den Knochen vertreiben zu lassen? <span class="strong">Mr. Irish Bastard</span> laden zum Tanztee und viele sind diesem Ruf vor die T-Stage gefolgt. Bereits nach kurzer Zeit wird zu "Kingdom Of The Sun" eine Polonaise gestartet, die schnell ein Eigenleben entwickelt und immer l&auml;ngere Ausma&szlig;e annimmt. Fast schon ist man an das Spiel "Snake" erinnert, denn nicht nur einmal wird der Platz knapp. Die Aufforderung nach Surfern wird nur bedingt nachgekommen, die Meute beschr&auml;nkt sich lieber aufs tanzen und schunkeln. Mit "I Only Like You When I'm Drunk" gibt es auch eine morgendliche Liebeserkl&auml;rung, gefolgt vom "Soundtrack Of My Life", bei dem auch eine Wall Of Death errichtet wird. Bei "Kalinka" liegen sich alle vor der B&uuml;hne in den Armen, bevor das finale "I Hope They Sell Beer In Hell" noch einmal f&uuml;r reichlich Bewegung sorgt. Gl&uuml;cklich, zufrieden und mit einer ordentlichen Staublunge kann der Tag schon mal so beginnen. Nur die permanenten Ausziehen-Rufe werden von S&auml;nger <span class="strong">Mr. Irish Bastard</span> konsequent ignoriert.... warum nur?</p>
  326. <p>Lange war es still um <span class="strong">Final Breath</span>, erst letztes Jahr meldeten sie sich mit Of Death And Sin wieder zur&uuml;ck im muskalischen Geschehen. Das diese Pause ihrer Popularit&auml;t nicht geschadet hat, sieht man sofort vor der Wera Tool Rebel Stage. Ein ordentlich gef&uuml;lltes Rund empf&auml;ngt die Jungs, die mit "Yearning For Next Murder" druckvoll ihn ihren Set einsteigen. Holla, da hat sich wohl einiges angestaut bei den Jungs, denn hier wird gekn&uuml;ppelt, als ob es kein Morgen mehr gibt. Naja, viel Zeit bleibt den Jungs aber auch nicht, denn gerade mal eine halbe Stunde Spielzeit steht ihnen zur Verf&uuml;gung. Die wird aber auch genutzt und mit "Agonized, Zombiefied, Necrotized" hat es auch ein aktueller Song in die Setlist geschafft. Gl&uuml;ckliche Gesichter, wohin das Auge reicht.</p>
  327. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/266 Skalmoeld.JPG" border="0" alt="Skalm&ouml;ld " /></p>
  328. <p>Aus dem Land aus Feuer und Eis sind <span class="strong">Skalm&ouml;ld</span> angereist, mit reichlich Riffs und Melodien im Gep&auml;ck. Das Sextett aus Island legt auch gleich mit "Gleipnir" los und sofort wird bei zahlreichen Fans vor der B&uuml;hne der Nackenrotor eingeschaltet. Die Riffs laden aber auch zum Bangen ein. Skalm&ouml;ld haben sichtlich Spa&szlig; an diesem Auftritt, denn wenn nicht gerade ein mehrstimmiger Chor angestimmt wird, ist man mit Dauergrinsen besch&auml;ftigt. Sehr sympathisch. Die Mischung aus isl&auml;ndischer Folklore, harten, treibenden Riffs, eing&auml;ngigen Riffs und markanten Ges&auml;ngen l&auml;uft aber auch sowas von gut rein, dass sich die Band sicher neue Fans hier erspielt hat. Mit dem allseits erwarteten "Kvadning" wird der Set dann viel zu fr&uuml;h wieder beendet. </p>
  329. <p><span class="strong">Burning Witches</span> sind nicht nur ein Ohren- sondern auch ein Augenschmaus. Die f&uuml;nf Damen aus der Schweiz ziehen verdammt viel Publikum vor die Wera Tool Rebel Stage. Tief im traditionellen Heavy Metal verwurzelt, machen <span class="strong">Burning Witches</span> m&auml;chtig Dampf und sorgen f&uuml;r extrem gute Stimmung im weiten Rund. Die All-Female-Band hat mit "Hexenhammer", "Wings Of Steel" oder der Bandhymne "Burning Witches" aber auch hochkar&auml;tige Songs im Gep&auml;ck, die f&uuml;r so manchen Nackenmuskelkater sorgen. Eine sch&ouml;ne Party am fr&uuml;hen Abend. </p>
  330. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/324 Grand Magus.JPG" border="0" alt="Grand Magus" /></p>
  331. <p>Wieder zur&uuml;ck vor der T-Stage starten die Schweden <span class="strong">Grand Magus</span> ihre Set eben mit "I, The Jury", der auch gleich von zahlreichen Fans vor der B&uuml;hne mitgesungen wird. Getreu dem Motto "Let the music do the talking" werden die Viking-Hymnen ohne viel Firlefanz durch die PA gedr&uuml;ckt, Showeffekte sucht man bei diesem Trio bekanntlich vergebens. Die braucht es aber auch gar nicht, wenn man "Steel Versus Steel", "Kingslayer" oder das famose "Hammer Of The North" im Repertoire hat. Ein fetter Gig. </p>
  332. <p>Nein, &uuml;ber mangelnden Support k&ouml;nnen sich die Goregrinder <span class="strong">Gutalax</span> wahrlich nicht beklagen. Schon lange bevor die Band die B&uuml;hne betritt, ist die Menge am Brodeln. &Uuml;berall sieht man fliegende Klopapierrollen, zahlreiche aufgeblasene Badetierchen werden durch die L&uuml;fte getragen, Klob&uuml;rsten heroisch geschwenkt und auch die ersten Surfer machen sich auf den Weg Richtung B&uuml;hne, der alsbald auch eine Autobahn werden wird. Alles, BEVOR die Band &uuml;berhaupt die B&uuml;hne betritt. Als es dann endlich los geht, gibt es kein Halten mehr. Gut, dass die Grabenschlampen zahlreich vor Ort sind, denn die bekommen jetzt jede Menge zu tun. Sogar Frau Merkel gibt sich die Ehre, wenn auch nur als Pappaufsteller. Aber man muss sich ja ein Bild von oben seines Volkes machen. Am Ende der Toi Toi Story sieht man nur gl&uuml;ckliche und ersch&ouml;pfte Gesichter. M&ouml;ge das Dixi mit euch sein!</p>
  333. <p><img class="bildlinks" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/387 Gaahls Wyrd.JPG" border="0" alt="Gaahls Wyrd" /></p>
  334. <p>Was soll man &uuml;ber Gaahl, dem ehemaligen S&auml;nger von Gorgoroth noch gro&szlig; Worte verlieren? Man liebt ihn, oder man mag ihn nicht. Ersteres trifft wohl auf die zahlreichen Fans vor der B&uuml;hne zu, denn einige haben sich f&uuml;r diesen Auftritt in Schale geschmissen und Corpsepaint aufgelegt. Mit viel, sehr viel Nebel betritt der Meister dann die B&uuml;hne. Die Performance kann man getrost als erhaben und aufs Wesentliche reduziert bezeichnen. W&auml;hrend sich die Saitenfraktion m&auml;chtig ins Zeug legt, beschr&auml;nkt sich Gaahl auf wohlplatzierte Gestik. Der Set ist eine Mischung aus Coverversionen und eigenen Nummern des Debutalbums Ghosts Invited.</p>
  335. <p>H&auml;matom legen einen wahren Siegeszug auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Hat man erstmal das etwas seltsame Intro hinter sich gebracht, wird man mit "Zeit F&uuml;r Neue Hymnen" &uuml;berrollt. Was f&uuml;r eine Spielfreude. Die Band freut sich selbst "wie ein Schnitzel", endlich wieder auf dem Summer Breeze spielen zu d&uuml;rfen und S&auml;nger Nord kann sich auch einen kleinen Seitenhieb in Richtung Wacken nicht verkneifen. Die Fans vor der B&uuml;hne gehen m&auml;chtig steil und haben mindestens genauso viel Spa&szlig; wie die Band selbst. Diese erfindet mal eben das Drumsurfing, als Schlagwerker S&uuml;d auf einem kleinen Podest spielend &uuml;ber die Menge getragen wird. Gut, der R&uuml;ckweg hat etwas gedauert, aber no risk no fun, wie es so sch&ouml;n hei&szlig;t. Bei "Wir Sind Keine Band" muss die Band kurzfristig mit dem ein oder anderen Tonausfall k&auml;mpfen, aber danach haben die Techniker wieder alles im Griff. Zu "M&ouml;rder" l&auml;sst sich Nord auch auf einem elektrischen Stuhl festbinden, um dem Song damit auch eine visuelle Komponente hinzuzuf&uuml;gen. Passend zu diesem fulminanten Auftritt wird das finale "Wir Sind Gott" angestimmt. Dem ist nichts mehr hinzuzuf&uuml;gen. </p>
  336. <p><img class="bildrechts" src="http://www.heavyhardes.de/bilder/vorschau.php?bild=summerbreeze/2019/412 Unleashed.JPG" border="0" alt="Unleashed " /></p>
  337. <p>W&auml;hrend auf der Main Stage <span class="strong">Dimmu Borgir</span> noch mitten in ihrem opulenten Gig sind, m&uuml;ssen die Schweden <span class="strong">Unleashed</span> ihren Set beginnen. Die Zuschauerzahl ist zu diesem Zeitpunkt leider noch &uuml;berschaubar, das sollte sich zwar noch &auml;ndern, richtig voll wird es aber nicht mehr. Das ist wohl der sp&auml;ten Zeit und den hinter uns liegenden Festivaltagen geschuldet. Mit 30 Jahren Pr&auml;senz braucht man die Jungs nicht mehr vorstellen, auch wenn Johnny Hedlund das mitten im Set macht. Diese 30 Jahre Erfahrung merkt man auch, denn die Band l&auml;sst sich nicht beirren, bollert ihren Set durch die PA und macht damit keine Gefangenen. Wer zu "The Longships Are Coming" nicht steil geht, ist wohl dann auch schon im Reich des Schlafes. Die obligatorischen Mitsingspielchen d&uuml;rfen nat&uuml;rlich auch nicht fehlen, ehe das finale "Into Glory Ride" den letzten Fan in die Nacht entl&auml;sst. </p>
  338. <p>Alles in allem war auch das Summer Breeze in seinem 22. Jahr ein voller Erfolg.   Die ausgelassene aber dennoch friedliche Stimmung hat wesentlich dazu beigetragen, das Festival zu einer entspannten Sache zu machen. Freuen wir uns auf 2020 mit hoffentlich wieder vielen aufregenden und faszinierenden Bands.<br />
  339. </p>
  340. ]]></content></entry><entry>
  341. <title type="html"><![CDATA[  &amp; ]]></title>
  342. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-684.html" />
  343. <id>http://www.heavyhardes.de/live-684.html</id>
  344. <updated>2019-06-27T07:50:00+02:00</updated>
  345. <published>2019-06-27T07:50:00+02:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>Wenn sich eine der ganz gro&szlig;en Rockbands unseres Planeten verabschiedet, dann nimmt man auch gerne eine etwas l&auml;ngere Anreise in Kauf. Um <span class="strong">Lynyrd Skynyrd</span> auf ihrer Farewell-Tour zu sehen, bin ich daher auf dem Weg zu Erfurts Messehalle. Bei sch&ouml;nem Wetter pilgern bereits Massen an Menschen in Richtung Veranstaltungsort, als ich dort eintreffe. Auf dem weitl&auml;ufigen Vorplatz sind einige Essens - und Getr&auml;nkest&auml;nde aufgebaut, die von dem kunterbunt gemischten Publikum auch gerne angenommen werden. Von Rockern &uuml;ber Metalheads bis hin zu ganz gew&ouml;hnlich und vor allem farbenfroh gekleideten Menschen findet man so ziemlich jede Art von Konzertbesucher. Eines f&auml;llt allerdings schon auf und zwar das hohe Durchschnittsalter der Anwesenden. Da f&uuml;hlt man sich auch mit 40 noch wie ein Jungspund. Aber wen wundert's? Schlie&szlig;lich geht die Bandgr&uuml;ndung der Skynyds auf die Mitte der 1960er zur&uuml;ck! Aus jener Zeit ist Gitarrist Gary Rossington zwar mittlerweile das einzig verbliebene Mitglied, dennoch sind <span class="strong">Lynyrd Skynyrd</span> auch heute noch eine der wichtigsten Bands in Sachen Southern Rock. Aber dazu gleich mehr.</p>
  346. <p>Als Support haben sich die Rockveteranen keinen geringeren Act als <span class="strong">Blackberry Smoke</span> ins Boot geholt. Das Kollektiv aus Atlanta / Georgia steht derzeit an der Spitze der j&uuml;ngeren Generation an US-amerikanischen Southern-Rock-Bands und darf sich sp&auml;testens seit ihrem 2012 Erfolgsalbum The Whippoorwill auch in Europa einer stetig wachsenden Fangemeinde erfreuen. Dass es aus diesen Reihen nicht wenige nach Erfurt geschafft haben, zeigt sich am lauten und st&uuml;rmischen Beifall, der nach jedem einzelnen Song die Halle erf&uuml;llt. Gerade Nummern wie gleich der locker-flockig rockende Opener "Six Ways To Sunday", das schwer groovende "Flesh And Bone" und nat&uuml;rlich die gro&szlig;artige Ballade "One Horse Town" werden von der Audienz besonders abgefeiert. Mit ihren meist eher gem&auml;chlichen bis melancholischen Nummern sorgen <span class="strong">Blackberry Smoke</span> knapp eine Stunde lang f&uuml;r eine gute und atmosph&auml;rische Einstimmung auf das kommende Gro&szlig;ereignis und es w&auml;re nicht verwunderlich, wenn sie an diesem Abend ein paar neue Fans dazu gewinnen konnten.</p>
  347. <p>Noch geschwind auf der Plaza eine Currywurst und ein k&uuml;hles Blondes gezogen und schon ist es soweit. Zum Sound von AC/DCs "Thunderstruck" kann man die letzten Minuten herunterz&auml;hlen bis <span class="strong">Lynyrd Skynyrd</span> mit "Working For MCA" gleich zu Beginn des Sets einen ihrer Hits platzieren. Die B&uuml;hne ist gut ausgef&uuml;llt mit den insgesamt neun Musiker/innen, im Hintergrund h&auml;ngt eine LED-Leinwand, auf der abwechselnd das Geschehen auf der B&uuml;hne oder aber Animationen und Videos passend zum jeweiligen Song gezeigt werden. Dazu eine amtliche Lichtshow, ein monstr&ouml;ser Sound und eine Bande alter Herren, die immer noch ganz genau wissen, wie man eine gro&szlig;e B&uuml;hne rockt - was will man mehr? Gut, wer nun darauf gehofft hat, einen guten Querschnitt aus allen Schaffensphasen der Band zu bekommt, wird wom&ouml;glich etwas entt&auml;uscht. Denn die Skynyrds legen den Focus klar auf ihre Fr&uuml;hwerke. Der zweite Song - "Skynyrd Nation" - ist der einzige Beitrag aus der j&uuml;ngeren Bandgeschichte. Schade eigentlich. Denn auch was <span class="strong">Lynyrd Skynyrd</span> seit ihrem Comeback-Album 1991 (aus demselben Jahr) so abgeliefert haben, geizt nicht mit hochwertigem Material. Unvergessen allerdings bleiben wohl f&uuml;r alle Ewigkeit die Hits aus den Siebzigern, von denen es heute einen nach dem anderen zu h&ouml;ren gibt. Schwerpunkt bilden da ganz klar die beiden ersten Alben Pronounced Leh-nerd Sin-nerd und Second Helping, welche &uuml;ber die H&auml;lfte des Sets ausmachen. Aber auch Nuthin' Fancy, Gimme Back My Bullets und Street Survivors kommen zum Zug. Begleitet von zwei Background-S&auml;ngerinnen f&uuml;hrt Johnny Van Zant cool und souver&auml;n durchs Programm, w&auml;hrend aus der Gitarrenfraktion besonders Rickey Medlocke die Blicke auf sich ziehen kann. Auch er ist einer aus Skynyrds alter Garde, war er doch schon von 1971 bis 73 als Schlagzeuger mit an Bord. Erstes G&auml;nsehaut-Feeling provoziert nach dem lockeren Rock'n'Roller "What's Your Name" einer der gro&szlig;en Hits, n&auml;mlich "That Smell". Sp&auml;testens jetzt haben die Jungs und M&auml;dels aus Florida (nein, die kommen wirklich nicht aus Alabama) wohl den letzten Zuschauer in ihren Bann gezogen. Wie froh bin ich, hier unten in B&uuml;hnenn&auml;he stehen zu d&uuml;rfen. Bei solch feiner Mucke k&ouml;nnte ich wohl unm&ouml;glich regungslos auf meinen f&uuml;nf Buchstaben auf den R&auml;ngen sitzen...</p>
  348. <p>Rock'n'Roll steht auch weiterhin auf dem Programm und zwar mit "I Know A Little". Da f&auml;ngt doch glatt ein P&auml;rchen neben mir zu tanzen an! Auf den klassischen Southern-Rocker "The Needle And The Spoon" und den mitrei&szlig;end inszenierten Hit "Saturday Night Special" folgt das Balladen-Doppel "The Ballad Of Curtis Loew" und "Tuesday's Gone". Letzteres erh&auml;lt ein Mundharmonika-Intro und ger&auml;t zum echten Highlight, wenn nach dem beschw&ouml;renden Er&ouml;ffnungs-Riff die Saitenfraktion eine meterdicke Gitarrenwand errichtet. Da ist sie wieder... die G&auml;nsehaut... und nun geht es Schlag auf Schlag. Eingebettet zwischen den tanzbaren Nummern "Don't Ask Me No Questions" und "Gimme Three Steps" erstrahlt "Simple Man" wie ein Stern am Firmament des Rock-Himmels. Der Vergleich sei gebracht, weil auf der Videowall nun tats&auml;chlich ein Sternenhimmel zu sehen ist. Das Publikum singt flei&szlig;ig mit und die G&auml;nsehaut steht immer noch. Kurze Verschnaufpause mit "Call Me The Breeze" und es darf weitergesungen werden zu jenem Song, auf den die meisten Konzertbesucher wohl sehns&uuml;chtig warten. Richtig! "Sweet Home Alabama" bildet das vorl&auml;ufige Finale und wird erwartungsgem&auml;&szlig; abgefeiert. Lange lassen sich die Skynyrds dann nicht bitten und kehren f&uuml;r eine Zugabe zur&uuml;ck. Ja, einer dieser ganz gro&szlig;en Hits fehlt schlie&szlig;lich noch: "Free Bird" - jene Powerballade, welche f&uuml;r ein ganzes Heer von nachr&uuml;ckenden Bands ab den 70ern zur Blaupause eines archetypischen Southern-Rock-Songs werden sollte. Auf der Leinwand zu sehen sind nun Kreuze und die Namen von elf bereits verstorbenen Bandmitgliedern. In kaum einer anderen Kapelle hat der Sensenmann derart pflichtbewusst seine Ernte eingefahren wie eben bei <span class="strong">Lynyrd Skynyrd</span>. Ganz oben an der Tafel zu lesen ist "Ronnie" f&uuml;r S&auml;nger und Gr&uuml;ndungsmitglied Ronnie Van Zant, nach dessen tragischem Tod bei einem Flugzeugabsturz im Jahr 1977 die Band auch vor&uuml;bergehend zu Grabe getragen wurde. Nach der ersten Strophe macht Johnny schlie&szlig;lich den Platz frei f&uuml;r seinen verstorbenen &auml;lteren Bruder. Der ist nun in Form einer alten Aufnahme auf der Videowall zu sehen und setzt an "Bye, bye baby, It's been a sweet love...". Da l&auml;uft einem glatt ein letzter Schauder &uuml;ber den R&uuml;cken, ehe die Saitenfraktion zu einem der genialsten XXL-Gitarrenduelle der Rockgeschichte ansetzt. Ganz gro&szlig;es Klang-Kino! Gleichzeitig ein letzter Glanzpunkt eines wundervollen Konzerterlebnisses!</p>
  349. <p>Nun hei&szlig;t es schnell sein, ehe auf dem Sammelparkplatz das Abreise-Chaos beginnt. Die Heimfahrt soll aufgrund eines verhexten (oder einfach zu selten aktualisierten) Navigationsger&auml;ts zu einer kleinen Odyssee geraden. Aber das macht nichts. Schlie&szlig;lich hallen <span class="strong">Lynyrd Skynyrd</span> noch lange nach. "And be a simple kind of man... oh, be something, you love and understand..."</p>
  350. ]]></content></entry><entry>
  351. <title type="html"><![CDATA[ Summer Breeze u.a. mit  &amp; ]]></title>
  352. <link href="http://www.heavyhardes.de/live-683.html" />
  353. <id>http://www.heavyhardes.de/live-683.html</id>
  354. <updated>2019-05-07T11:39:36+02:00</updated>
  355. <published>2019-05-07T11:39:36+02:00</published><content type="html"><![CDATA[ <p>Jahr eins nach der 20-Jahre-Sause, Jahr 21 hartmetallischer Gl&uuml;ckseligkeit in den bayerischen Niederungen. Wieder kommen tausende und abertausende Anh&auml;nger harter Kl&auml;nge, um in Dinkelsb&uuml;hl vier Tage lang die Sau rauszulassen. Abgesehen vom obligatorischen Regenguss spielt dabei auch das Wetter mit und man darf sich auf das internationale Whoiswho der Schwermetallszene freuen.</p>
  356. <p><span class="strong">Mittwoch, 15.08.2018</span></p>
  357. <p>Was soll man zu <span class="strong">Kataklysm</span> schon noch gro&szlig; sagen. Auch wenn sich ihre Alben durch eine gewisse &Auml;hnlichkeit zueinander auszeichnen und die letzten Scheiben nicht ganz so stark waren, live waren, sind und bleiben <span class="strong">Kataklysm</span> einfach eine Macht. Kein Wunder, dass die Stimmung sofort am Siedepunkt angelangt ist und sowohl Band als auch Publikum von Beginn an Vollgas geben. Beim obligatorischen Security-Stress-Test brodelt der Hexenkessel vor der B&uuml;hne folgerichtig &uuml;ber, aber auch w&auml;hrend der anderen Songs gibt es quasi kein Halten. Das nehmen nat&uuml;rlich auch die Kanadier, allen voran der redselige Maurizio Iacano, zur Kenntnis und bedanken sich daher teilweise recht &uuml;berschw&auml;nglich beim Publikum f&uuml;r das zahlreiche Erscheinen vor der T-Stage und die enthusiastischen Reaktionen.</p>
  358. <p><span class="strong">Sepultura</span> feiern am Summer Breeze 2018 ein besonderes Jubil&auml;um: Auf den Tag genau vor 20 Jahren gab Derek Green seinen Einstand als Frontman der brasilianischen Thrash-Giganten. Seither ging die Truppe durch mehr T&auml;ler als H&ouml;hen, was ihrem Enthusiasmus auf der B&uuml;hne aber keinerlei Abbruch tut. Die inzwischen deutlich in die Jahre gekommene Combo rockt das Feld nach allen Regeln der Kunst und auch das Publikum l&auml;sst es sich nicht nehmen, den Anlass mit Crowdsurfern und Circle Pits zu feiern. Aber auch hier l&auml;sst sich (leider) wieder feststellen, dass die Stimmung bei den alten Gassenhauern deutlich impulsiver ist als bei allem, was nach Root kam. Insofern ist selbiger Song nat&uuml;rlich ein fulminanter wie w&uuml;rdiger Abschluss dieses Jubil&auml;umssets.</p>
  359. <p><span class="strong">Paradise Lost</span> bieten im Gegensatz zu <span class="strong">Sepultura</span> erwartungsgem&auml;&szlig; ein deutlich ruhigeres Programm. Nick Holmes und Co. sind dabei aber verh&auml;ltnism&auml;&szlig;ig gut aufgelegt und bieten ein spannendes Set, das den H&ouml;rer mit auf eine Zeitreise durch vorz&uuml;glichen Gothic Death bzw. Gothic Doom nimmt. W&auml;hrend das Publikum bei neueren Songs und denen mittleren Alters eher dezent mitwippt und -singt, geht es bei &auml;lterem Material ebenfalls erwartungsgem&auml;&szlig; deutlich engagierter zu. Manchmal wirkt die Band etwas lethargisch, als sich aber ein berollstuhlter Crowdsurfer auf den Weg Richtung B&uuml;hne macht, reagieren sogar die routinierten Briten deutlich emotional und jubeln ihrem Fan zu.</p>
  360.  
  361. <p><span class="strong">Donnerstag, 16.08.2018</span></p>
  362. <p>Nach den mitrei&szlig;enden Ver&ouml;ffentlichungen der letzten Jahre ist es kein Wunder, dass zu <span class="strong">Orden Ogan</span> ziemlich viele Leute vor die B&uuml;hne pilgern. Spannend war jedoch das Setting, das sich den Anwesenden bietet, denn die Band zeigte ein fr&ouml;hliches Wechselspiel an den Instrumenten (wobei der Bass hinten runter fallen muss), nachdem sich Seeb Levermann leider den Daumen gebrochen hatte und entsprechend nicht f&auml;hig war, die Sechssaitige wie gewohnt zu bedienen. Abgesehen von der f&uuml;r den S&auml;nger ungewohnten Bewaffnung mit ausschlie&szlig;lich dem Mikrofon, zockt die in wildester West-Manier gekleidete Band ein astreines Set. Die Jungs haben absolut Spa&szlig; in den Backen und neben den reifen songschreiberischen Leistungen muss man ihnen auch ganz deutliche Verbesserungen in Punkto Entertainment-Qualit&auml;t attestieren. Die Band wirkt routinierter und weit nicht mehr so nerv&ouml;s wie bei ihrem ersten Auftritt auf dem Summer Breeze einige Jahre vorher. Das findet auch das Publikum gut, das bei den m&auml;chtigen Power Metal-Hymnen vollkommen steil geht, jeden Refrain textsicher mitsingt und sich auch bei den Singspielchen nicht lumpen l&auml;sst. Unterm Strich ein triumphaler Auftritt, an den sich alle Beteiligten auch in einigen Jahren noch erinnern werden.</p>
  363. <p><span class="strong">Obscura</span> freuen sich ein zweites Loch in den Bauch, dass sie wieder mal in der Heimat Bayern spielen d&uuml;rfen. Mit entsprechendem Grinsen und leuchtenden Augen stehen die Bajuwaren dann auch auf der B&uuml;hne. Von dort k&ouml;nnen sie dann vortrefflich beobachten, wie das Publikum ob der technischen Virtuosit&auml;t, die hier dargeboten wird, immer mehr ins Staunen ger&auml;t, denn auch live schaffen es <span class="strong">Obscura</span> ihre Songs technisch akkurat und mitrei&szlig;end darzubieten. Das Publikum wei&szlig; manchmal nicht so recht, ob es einfach nur staunen oder einfach die Sau rauslassen soll. Die Band versucht es dabei immer wieder mit Anfeuerungen, die dann mit kleinen Verz&ouml;gerungen (immerhin muss das Staunen erstmal &uuml;berwunden werden) enthusiastisch quittiert werden. Am Ende haben aber alle Spa&szlig; und <span class="strong">Obscura</span> verabschieden sich von ihren Fans mit einem noch breiteren Grinsen als zu Beginn des Gigs und lassen gl&uuml;ckliche Leute zur&uuml;ck, die ob des Dargebotenen nicht weniger gl&uuml;cklich sind.</p>
  364. <p><span class="strong">Municipal Waste</span> sind genau die richtige Band, sich ordentlich die Birne freizupusten. Ihr Hochgeschwindigkeits-Crossover sorgt dann auch von Beginn an f&uuml;r Bewegung im Publikum, das die Party-Kracher wie ein Schwamm aufsaugt und in pure Energie umwandelt. Gleiches gilt f&uuml;r die Ansagen zwischen den Songs, <span class="strong">Municipal Waste</span> sind extrem kommunikationsfreudig, ohne sich in Labereskapaden zu verlieren, und schaffen es kurz und knackig das eine oder andere politische Statement an den Metaller zu bringen ("gegen Rassismus und machtgeile alte wei&szlig;e M&auml;nner"), bevor selbige mit den entsprechenden Wutkrachern ("I Want To Kill The President") untermauert werden. Der Gig ist ein einziges Fest, bei dem zu quasi jedem Song ein passender Circle Pit gestartet wird. Passiert dies nicht, dann sch&uuml;ttelt das Publikum Haupt und Haar nach allen Regeln der Kunst. Feine Party, zu der <span class="strong">Municipal Waste</span> hier geladen haben.</p>
  365. <p><span class="strong">Powerwolf</span> haben es offensichtlich geschafft, zu einer der angesagtesten Bands nicht nur des Summer Breeze OA zu werden. Zumindest lassen diesen Schluss die stets hervorgl&auml;nzend besuchten Konzerte und auch der Zuschauerstrom beim Summer Breeze zu. Wenn Attila Dorn seine kernigen Ansagen raushaut, kann sich kaum jemand ein Grinsen verkneifen, vor allem nicht, wenn der Gute hin und wieder selbst &uuml;ber seinen Output lachen muss und dar&uuml;ber hinaus vergisst, seinen Akzent beizubehalten. Abgesehen davon geht das Publikum wie immer vollkommen steil, wenn <span class="strong">Powerwolf</span> Hymnen ala "All We Need Is Blood", "Demons Are A Girl's Best Friend", das unvermeidliche "Resurrection By Erection" oder den &Uuml;bersong "We Drink Your Blood" zum Besten geben, wobei vor allem bei letzterem gef&uuml;hlt das ganze Rund mitsingt und die F&auml;uste gen Himmel streckt. Der imposante B&uuml;hnenaufbau in Kombination mit massiver Pyrotechnik tut sein &Uuml;briges, um aus diesem Auftritt ein absolutes Highlight nicht nur dieses Summer Breeze werden zu lassen.</p>
  366. <p>Vergleichsweise behaglich ist es bei <span class="strong">Suicidal Tendencies</span>, denn obwohl die Jungs einige Hitalben am Start haben und auch mit "You Can't Bring Me Down", "War Inside My Head" oder "Subliminal" selbige pr&auml;sentieren, bleibt der Gig dennoch zun&auml;chst &uuml;berschaubar spektakul&auml;r. Klar, Cyco Mike ackert auf der B&uuml;hne wie ein Wahnsinniger und auch seine Mitstreiter geben sich redlich M&uuml;he einige Kilometer zu machen, aber die fortgeschrittene Stunde fordert von den Festivalbesuchern offensichtlich dennoch Tribut. Zum einen sind nur &uuml;berschaubar viele Leute zu <span class="strong">Suicidal Tendencies</span> gekommen, zum anderen schieben diese dann doch lieber eine ruhige Kugel. Zumindest bis kurz vor Ende, denn dann bittet Mike zu Tanz auf der B&uuml;hne und allerlei Summer Breeze-Volk folgt seinem Ruf und st&uuml;rmt selbige, um gemeinsam eine famose Version von "Pledge Your Allegiance" zum Besten zu geben, was dem Gig ein furioses wie spektakul&auml;res Ende beschert.</p>
  367.  
  368. <p><span class="strong">Freitag, 17.08.2018</span></p>
  369. <p>Volle Pulle Vollgas hei&szlig;t die Devise bei <span class="strong">Toxic Holocaust</span>, denn Joel Grind kennt an diesem Tag offensichtlich keine Geschwindigkeitsbegrenzung und so haut die Truppe aus Portland, Oregon auch nur Hochgeschwindigkeitsmaterial raus. Das geschieht bei bester Mittagssonne, die dem guten Joel ins Gesicht und allen anderen aufs Hirn scheint, das aber dennoch kr&auml;ftig gesch&uuml;ttelt oder mit &auml;hnlicher Geschwindigkeit im Kreise getragen wird. Je weiter man sich aber von der B&uuml;hne entfernt, desto sp&auml;rlicher werden die Aktionsradien, was Joel am Ende noch zu einem kr&auml;ftigen "All you pussies in the back get ready to move" motiviert, was aber au&szlig;er einem freundlichem Grinsen keine weitere Wirkung hat.</p>
  370. <p>H&ouml;ren und Staunen ist bei <span class="strong">Misery Index</span> angesagt, denn die Band aus Baltimore, Maryland wei&szlig;, wie man technischen Death Grind eindrucksvoll in Szene setzt. Wahlweise l&auml;sst sich zum teils extrem groovigen Material vorz&uuml;glich die Matte sch&uuml;tteln oder aber man tickt im Circle Pit umgehend aus, wenn Drummer Adam Jarvis mit pr&auml;zisen Blast Beats die Meute in H&ouml;chstgeschwindigkeit vor sich her treibt. Viele tun beides und mit vielen meine ich viele, denn es ist schon beachtlich, welche Scharen an Leuten sich hier zum Fest versammelt haben. Das gef&auml;llt nat&uuml;rlich auch der Band, die sich w&auml;hrend des gesamten Gigs extrem motiviert zeigt und den Zuh&ouml;rern ordentlich eins aufs Fressbrett geben. Famose Abrissbirne!</p>
  371. <p>Vollgas ist auch bei <span class="strong">Tankard</span> angesagt, denn viel Zeit bleibt den Bembel-Thrashern nicht, dem Publikum ordentlich eins mit dem Ma&szlig;krug &uuml;ber die Birne zu geben. Entsprechend machen die Hessen auch kurzen Prozess und hauen neben Alt-Hits wie "The Morning After" oder "Chemical Invasion" auch neueres Fl&uuml;ssigfutter der Marke "One Foot In The Grave" oder "Rapid Fire" raus. Nat&uuml;rlich l&auml;sst es sich Gerre nicht nehmen, den ein oder anderen lockeren Spruch zur Aufheiterung zu bringen oder politisch Stellung zu beziehen. Mit "(Empty) <span class="strong">Tankard</span>" feiern dann alle im Rund einen unterhaltsamen Gig mit einer rundum gelungenem Setlist einer Band, die in Bestform das Summer Breeze rockt.</p>
  372. <p><span class="strong">At The Gates</span> kommen, sehen und treten Arsch. So war es, so ist es und so wird es immer sein. Auch wenn aufgrund erh&ouml;hter Luftfeuchtigkeit nicht ganz so viele Zuschauer zum Gig kommen, skandiert die Menge dennoch lautstark den Bandnamen und wird entsprechend mit Klassikern des melodischen Death Metal belohnt: "Slaughter Of The Soul", "At War With Reality", "Nausea" oder "Blinded By Fear" um nur einige wenige zu nennen. Entsprechend heizt sich das Publikum immer mehr auf und trotzt den etwas widrigen Bedingungen zunehmend, so dass Frontsau Tompa Lindberg leichtes Spiel und die Menge fest im Griff hat. Man kommt aber auch um ein L&auml;cheln nicht herum, wenn man diesem Derwisch auf der B&uuml;hne zuschaut und nebenbei noch vorz&uuml;gliches Melodic Death Metal-Futter verabreicht bekommt. <span class="strong">At The Gates</span> sind in diesem Bereich halt einfach das Ma&szlig; der Dinge.</p>
  373. <p>Zu fortgeschrittener Stunde bitten <span class="strong">Arch Enemy</span> zum Tanz, die inzwischen auf eine immens gro&szlig;e Fanbasis z&auml;hlen k&ouml;nnen, was sich auch hier wieder zeigt. Vor der B&uuml;hne ist kein Platz zum Umfallen und mit entsprechend Get&ouml;se werden nicht nur die ersten Kl&auml;nge bejubelt, sondern die Band w&auml;hrend des kompletten Gigs gefeiert. Egal, ob es fulminanter wie mit "The World Is Yours", "War Eternal" oder "The Race" zu Werke geht oder mit "My Apocalypse" etwas gediegener, das Publikum tickt komplett aus und feiert die Band nach allen Regeln der Kunst. Neben dem Futter akustischer Natur bringen <span class="strong">Arch Enemy</span> auch was f&uuml;rs Auge mit, feuern zu jeder passenden Gelegenheit mit Pyrotechnik um sich und schrecken auch vor dem Einsatz von Feuerwerksk&ouml;rpern nicht zur&uuml;ck, die zu noch fantastischeren Jubelst&uuml;rmen f&uuml;hren. Das Highlight des Abends d&uuml;rfte dann aber "We Will Rise" sein, denn hier tickt das Publikum am meisten aus, bevor es mit dem Abschlusstrio "Avalanche", "Snowbound" und "Nemesis" gl&uuml;cklich in die Dinkelsb&uuml;hler Sommernacht entlassen wird.</p>
  374. <p>Dunkel und schwarz wie die Nacht, das sind die Elemente, die beim <span class="strong">Satyricon</span>-Auftritt haupts&auml;chlich zum Einsatz kommen. Denn anstatt auf aufw&auml;ndige B&uuml;hnen- und Showelemente zu setzen, lassen Frost und Satyr lieber die Musik sprechen. Zwar h&auml;lt sich der Zuschauerstrom in Grenzen, aber die Anwesenden genie&szlig;en die klirrende K&auml;lte und absolute Schw&auml;rze der Songs daf&uuml;r umso mehr. "Our World, It Rumbles Tonight" ist Programm in dieser Stunde, "To Your Brethren In The Dark" wird tausendfach vom Publikum zur&uuml;ckgeworfen, nichts aber toppt die famose Darbietung von "Mother North" bei dem keine Kehle des Publikums still bleibt.</p>
  375.  
  376. <p><span class="strong">Samstag, 18.08.2018</span></p>
  377. <p>Wenn einer wei&szlig;, wie Heavy Metal funktioniert, dann ist das Udo Dirkschneider. Der Altmeister befindet sich auf Abschiedstour und mach hierzu auch am Summer Breeze Station. Mit im Gep&auml;ck hat er Hits aus fast 40 Jahren Metal-Geschichte und gerade die &auml;lteren Semester lauschen den Hymnen mit Tr&auml;nen in den Augen und geben sich der Show des gro&szlig;en kleinen Mannes voll hin. Aber auch der ein oder andere Gedanken "Bin ich wirklich schon so alt" wird zutage gef&ouml;rdert, was aber der Stimmung keinen Abbruch tut. "Metal Heart" oder "Midnight Mover" werden lauthals mit gereckten F&auml;usten intoniert. Bei "Princess Of The Dawn" erschallt eine schier endlose Wiederholung des Refrains Richtung B&uuml;hne (was Udo sichtlich genie&szlig;t), "Restless And Wild" f&uuml;hlt sich jeder hier vor der B&uuml;hne und "Up To The Limit" gehen in diesen Minuten wahrlich alle. Furios wird es mit "I'm A Rebel" und "Fast As A Shark" bevor mit "Balls To The Wall" das Festival in Schutt und Asche und damit ein w&uuml;rdiger Schlusspunkt gesetzt wird.</p>
  378. <p>Sehr beeindruckend, wie viele Menschen <span class="strong">Papa Roach</span> am Summer Breeze motivieren k&ouml;nnen, sich vor der B&uuml;hne zu versammeln und wie viele Leute dann doch tats&auml;chlich vor die B&uuml;hne passen. Es ist gestopft voll, als die Meute zu Stinkefingern und "Fuck <span class="strong">Papa Roach</span>" Sprechch&ouml;ren animiert wird, bevor die Bands selbst auf die Bretter steigt und den Anwesenden ordentlich einheizt. Das Publikum ist extrem textsicher und singt viele Songs astrein mit, es werden K&ouml;pfe gesch&uuml;ttelt, F&auml;uste gereckt und das Tanzbein geschwungen. Gejubelt wird auch, vor allem dann, wenn es verstorbene Musikerkollegen (Chester Bennington) zu betrauern gibt oder ein offenes Wort &uuml;ber Alkoholabh&auml;ngigkeit und Depression verloren wird. <span class="strong">Papa Roach</span> geben wahrlich Vollgas und h&auml;ngen sich mit einer Verve in ihren Auftritt, der jedem Anwesenden Respekt abn&ouml;tigt. Etwas lang finde ich die k&uuml;nstlerische Pause vor der Zugabe, doch als "Cut my life into pieces!" durch die PA schallt, ist alles vergessen und "Last Resort" setzt dem Ganzen die Krone auf. <span class="strong">Papa Roach</span> sind der Headliner des Abends und alles was danach kommt nur ein laues L&uuml;ftchen.</p>
  379. <p>Das gilt leider auch f&uuml;r <span class="strong">W.A.S.P.</span>, die aufgrund ihres Legendenstatus' deutlich mehr Zuschauer verdient gehabt h&auml;tten. Nach <span class="strong">Papa Roach</span> verzieht sich leider der j&uuml;ngere Teil der Audienz und die &auml;lteren Semester bilden ein vergleichsweise kleines H&auml;ufchen. Die Entt&auml;uschung dar&uuml;ber mag der gute alte Blackie Lawless w&auml;hrend des gesamten Gigs auch gar nicht so richtig verbergen, dennoch scheint er diesmal Profi genug zu sein, dem harten Kern seiner Fans das zu bieten, wof&uuml;r sie hier sind: einen Querschnitt durch gut 35 Jahre Heavy Metal-Geschichte. Das bekommen sie dann auch. Der Einstieg gelingt mit "On Your Knees" und "Inside The Electric Circus" ausgenommen gut und die Reaktionen reichen von vertr&auml;umtem Kopfsch&uuml;tteln bis zu ausgemachten Rampensau-Verhalten mit gerecktem Bierbecher. "Love Machine" mutiert zum Publikumsanimator, bei dem Mitsingen angesagt ist, und der entsprechend in die L&auml;nge gezogen wird, w&auml;hrend Blackie und Co. mit "The Real Me" bereits relativ am Anfang ein Cover pr&auml;sentieren. Am Ende verschwindet der Meister mit einem knappen "Thank you" und l&auml;sst sich dann doch etwas bitten, bevor er mit "Chainsaw Charlie" zur Zugabe ansetzt. Bei "Wild Child" wird es nochmal richtig wild und "I Wanna Be Somebody" hallt noch aus dem Publikum, als die Band schon l&auml;ngst von der B&uuml;hne verschwunden ist. Wer <span class="strong">W.A.S.P.</span> mag, kommt an diesem Abend durchaus auf seine Kosten, aber dennoch merkt man &auml;hnlich wie bei Queensryche die Jahre vorher schon, dass der klassische Heavy Metal auf dem Summer Breeze einen ganz schweren Stand hat.</p>
  380. <p>Am Ende des Tages kommt der geneigte H&ouml;rer dann noch in die seltene Situation famosen Old School Death Metal der nicht minder famosen schwedischen All-Star-Combo <span class="strong">Bloodbath</span> zu genie&szlig;en. Wobei, rein schwedisch ist die Truppe ja nicht, denn am Mikro growlt niemand geringerer als <span class="strong">Paradise Lost</span>-Frontschw&auml;rmer Nick Holmes. Man wurde ja beim <span class="strong">Paradise Lost</span>-Auftritt schon mit feinen Growls verw&ouml;hnt, aber hier f&auml;hrt Nick dann nochmals andere Gesch&uuml;tze auf. Passend zu den Dampfwalzen-Songs holt er alles aus seiner immer noch exzellenten Stimme heraus und sorgt f&uuml;r ordentlich Zunder in den Songs. Aber auch der Rest der mit Kunstblut und Corpsepaint verschmierten Truppe gibt sich alle M&uuml;he, dem Restpublikum nochmals ordentlich eins vor den Latz zu knallen. Dieses ist dann auch entsprechend dankbar, sch&uuml;ttelt Haupt und Haare und l&auml;sst sich auch noch zu einem kleinen Circle Pit zu sp&auml;ter Stunde hinrei&szlig;en. Als Betthupferl sozusagen und damit setzen <span class="strong">Bloodbath</span> den Schlusspunkt auf der Hauptb&uuml;hne beim Summer Breeze 2019.</p>
  381. <p>Unterm Strich war auch das Summer Breeze 2018 wieder ein gelungenes Festival. Die Bands waren Klasse, an der Organisation kann man zumindest aus meiner Sicht ebenfalls nichts aussetzen, lediglich mit dem "Ein-B&uuml;hnen"-Konzept habe ich immer noch so meine Schwierigkeiten und trauere der "Main- und Pain-Stage" Zeit etwas hinterher. Aber mit gen&uuml;gend Abstand wird sich auch dies geben und so darf man gespannt sein, was das Summer Breeze 2019 alles in petto hat.<br />
  382. </p>
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