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<title>Eisenkult - Die Hölle Ist Hier</title><description><![CDATA[ ...
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<p>Nach dem <a href="https://www.heavyhardes.de/band-8280.html">Dødheimsgar ...
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<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1" ?><rss version="2.0" xmlns:atom="http://www.w3.org/2005/Atom"><channel><title>Heavyhardes.de - Reviews für Bayern und den Rest der Welt</title><link>http://www.heavyhardes.de</link><description>Heavyhardes.de - Metal News, Reviews, Interviews, Live-Berichte und Videos</description><language>de-de</language><copyright>Heavyhardes.de</copyright><pubDate>Fri, 09 May 2025 02:00:04 +0200</pubDate><image><url>http://www.heavyhardes.de/logo/HH_Krebs.gif</url><title>Heavyhardes.de - Reviews für Bayern und den Rest der Welt</title><link>http://www.heavyhardes.de</link></image><atom:link href="http://www.heavyhardes.de/feeds/rss/heavyhardes_reviews_rss.xml" rel="self" type="application/rss+xml" /><item>
<title>Sacred Steel - Ritual Supremacy</title><description><![CDATA[ VÖ: 25. April 2025<br />Zeit: 49:19<br />Label: <a href="http://www.roar.gr" target="_blank">ROAR! Rock Of Angels Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.sacredsteel.de" target="_blank">www.sacredsteel.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Es war in letzter Zeit ein wenig ruhig geworden um das Ludwigsburger Kollektiv Sacred Steel. Der letzte Dreher Heavy Metal Sacrifice datiert auf 2016 - eine solch lange Albumpause gab es bei Sacred Steel seit ihrem 1997er Debüt noch nie! Tatsächlich drehte sich in den letzten Jahren auch das Besetzungskarussell, Bass und Gitarre wurden mit Toni Ieva und Jörn Langenfeld neu besetzt, sodass man nun gespannt sein darf, was uns das neue Line-Up beschert.</p>
<p>So viel gleich vorweg: Sacred Steel sind ihrem ungeschminkten Sound zu 100% treu geblieben. Gebot wird einmal mehr hart und ehrlich gespielter Heavy Metal, wie er eben gerne jenseits des Mainstreams geboren wird. Dabei zeichnet sich Ritual Supremacy, so der Titel des neuen und mittlerweile zehnten Langeisens, durch eine stilistische Varianz aus, die das Aufkommen von Langeweile im Keim erstickt. Natürlich findet man an der Grenze zum Thrash rasende und bandtypische Speed-Boliden wie "A Shadow In The Bell Tower", "Demon With Possession" oder den Titeltrack im Set. Daneben auch gedrosselte Groover wie "The Watcher Infernal" oder mit "Entombed Within The Iron Walls Of Dis" ein epischer Longtrack mit denkwürdigem Eröffnungs-Riff! "Bedlam Eternal" schwingt die tonnenschwere Doom-Keule und demonstriert, dass Sacred Steel in diesem Metier glaubwürdiger agieren als manch ein Überzeugungs-Doomster. Schließlich dürfen auch Metal-Klischees nicht fehlen und werden in "Leather, Spikes And Chains" extra dick bis zur Grenze des Erträglichen aufgetragen.</p>
<p>Zum Ende hin lassen sich zum flotten und gleichsam melodischen "Omen Rider" einmal mehr die geballten Fäuste in die Luft recken, ehe mit dem finalen "Blackness Come To Me" auch eine veritable und gänzlich schmalzfreie Ballade an den Start gebracht wird. Die neue Besetzung funktioniert also gar prächtig! Wenngleich man auf Ritual Supremacy einen herausstechenden Hit nur schwerlich identifizieren wird, erlaubt sich die Band andererseits auch keinerlei Aussetzer und weiß über die gesamte Spielzeit zu unterhalten.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Eisenkult - Die Hölle Ist Hier</title><description><![CDATA[ VÖ: 30. April 2025<br />Zeit: 44:26<br />Label: <a href="http://www.purity-through-fire.com" target="_blank">Purity Through Fire</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/eisenkult" target="_blank">www.facebook.com/eisenkult</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Die eigenwillige Herangehensweise der Band beginnt im Grunde gleich mit dem Intro "Vigil", das eben mehr ist als eine bloße Einleitung und mit seinen klar gesungenen bzw. geflüsterten Versen zu Pianoklängen den Eindruck archaischen Minnegesangs vermittelt. "Ich Wünsch' Mir Alles Weg" startet sogleich standesgemäß heftig ins Geschehen, liefert aber auch allerhand Melodie und gibt im ganz Groben die folgende Marschrichtung vor. Da trifft wütender Black Metal immer wieder auf üppige Synthesizer, aggressives Riffing auf hübsche Melodien und gehässiges Keifen auf pathetisch klar gesungene Verse. </p>
<p>Wo der Titeltrack oder "Kreuzböser Dämon" ohne große Experimente drauf losballern, schleicht sich Kirchenmusik in die Lieder "Von Gott Gehasst" und "Flügel Tragen Mich hinfort", was in Anbetracht des kompromisslos intonierten Umfelds doch ganz schön ungewöhnlich und provokant herüberkommt. Die durchwegs deutschen Texte und die stilistische Vielfalt auf Die Hölle Ist Hier wecken gelegentlich Erinnerung an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-56.html">Eisregen</a>, doch schaffen es Eisenkult zumeist recht schnell, sich von diesem Eindruck wieder zu distanzieren. </p>
<p>Es steckt viel Feinarbeit und Kreativität in diesem Album, das offenbar das Ziel verfolgt zu polarisieren. Das gelingt den Akteuren am Ende gar vorzüglich, zumal sie sich mit ihrer Musik vom Gros der Szene distanzieren können und es obendrein noch hinkriegen, im Gedächtnis hängen zu bleiben. Dennoch bleibt es für mich dabei: Eisenkult sind... irgendwie gewöhnungsbedürftig.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Deserted Fear - Veins Of Fire</title><description><![CDATA[ VÖ: 25. April 2025<br />Zeit: 39:02<br />Label: <a href="http://www.testimonyrecords.bigcartel.com" target="_blank">Testimony Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.desertedfear.de" target="_blank">www.desertedfear.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Das Eisenberger Kollektiv Deserted Fear konnte sich in den vergangenen 13 Jahren einen hervorragenden Ruf in der hiesigen Death-Metal-Szene erspielen und begeisterte mit ihren Frühwerken <a href="https://www.heavyhardes.de/review-8610.html">My Empire</a> und <a href="https://www.heavyhardes.de/review-9696.html">Kingdom Of Worms</a> die Kollegschaft in unserer Redaktion. Mit Veins Of Fire, ihrem mittlerweile sechsten Studio-Dreher, gehen die Thüringer den nächsten konsequenten Schritt und bescheren uns ihr bislang wohl harmonischstes Material.</p>
<p>Blaupause liefert dabei einmal mehr der Melodic Death Metal, wie er vorzugsweise in Schweden zu Tage tritt. Glatt könnte man sagen, Deserted Fear stehen regelrecht in Flammen für diese Spielart, was wörtlich zu verstehen ist. Denn <a href="http://www.heavyhardes.de/band-15.html">In Flames</a> hinterlassen auf Veins Of Fire besonders tiefe Spuren im Sound von Deserted Fear, womit sich der Albumtitel schon aus diesem Blickwinkel erklären ließe. Sucht man denn gezielt nach Parallelen zu anderen Bands, ließen sich mit "At The End Of Our Reign" auch <a href="http://www.heavyhardes.de/band-108.html">Arch Enemy</a> und mit "Embrace The Void" gar <a href="http://www.heavyhardes.de/band-128.html">Amon Amarth</a> ins Feld führen. Alles große Namen, was schon belegt, dass Deserted Fear mit ihrem neuen Album zum Sprung in die erste Liga ansetzen. Davon zeugen schon Gassenhauer wie "The Truth" oder das hymnische-aggressive "We Are One". </p>
<p>Trotz der vielen Links zu skandinavischen Kollegen bewahren Deserted Fear einen eigenen Stil, lassen immer wieder "modern" klingende Passagen einfließen und wirken auf Veins Of Fire auffallend schwermütig und nachdenklich... als hätten sie einen Finnland-Urlaub gerade erst hinter sich gebracht. </p>
<p>So weit so gut. Deserted Fear beherrschen die Klaviatur der Göteborger Schule - das demonstrieren sie mit jeder einzelnen Nummer. Bei konstant hoher Qualität in Sachen Songwriting fehlen dem Material allerdings ein paar Ausschläge nach oben oder unten, wenn es denn um Tempo oder Emotion geht. Das Gros der Songs bewegt sich in einem beständigen Midtempo-Bereich, was den Wunsch nach etwas mehr Varianz und vor allem nach etwas mehr Biss erzeugen mag. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau! Fans von Melodic Death Metal sollten Veins Of Fire ihr Gehör schenken!</p>
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<title>Tyrmfar - Symbiosis (EP)</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. März 2025<br />Zeit: 25:02<br />Label: Eigenproduktion<br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/tyrmfar" target="_blank">www.facebook.com/tyrmfar</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Auf ihrer neuen EP Symbiosis steht den Recken von Tyrmfar der Sinn nach Black Metal. Die sonst für ihren Stilmix bekannten Schweizer agieren zunächst überraschend eindeutig und huldigen dem Schwarzmetall der 1990er Jahre, jedoch nicht ohne ihren Songs auch eine moderne, verspielte Facette hinzuzufügen. Mit "Pilgrimage Of Oneness" und "Symphony Of Pain" wüten, keifen und frosten Tyrmfar dermaßen heftig darauf los, dass man meinen könnte, die vergangene Tour als Support für <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1843.html">Gorgoroth</a> hat bei den Schweizern eine Art Gehirnwäsche ausgelöst. Doch spätestens beim dritten Song "Haunted By The Truth" erhellen mehr und mehr auch Melodic-Death-Elemente die rabenschwarze Nacht, was in den beiden letzten Nummern "Hybris Of Humanity" und "The Reckoning" noch gesteigert wird. Hier ist sie also doch noch, die Symbiose unterschiedlicher Extreme, in deren Umsetzung Tyrmfar abermals eine richtig gute Figur abgeben!</p>
<p>Spielerisch und kompositorisch lassen Tyrmfar bekanntlich nichts anbrennen, Hymnik, Melodie und eine unerschütterliche Spielfreude sind auf Symbiosis allgegenwärtig, so dass man schon auf die weitere Entwicklung dieses Kollektivs gespannt sein darf. Zunächst sollten Fans von melodischem Black und Death Metal jedoch dieser EP ihre Aufmerksamkeit schenken. Mit dem Clip zum Opener "Pilgrimage Of Oneness" lässt sich ein erster Eindruck von Tyrmfars neuer Schaffensphase gewinnen.</p>
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<title>Frantic Amber - Death Becomes Her</title><description><![CDATA[ VÖ: 04. April 2025<br />Zeit: 49:58<br />Label: <a href="http://www.roar.gr" target="_blank">ROAR! Rock Of Angels Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.franticamber.com" target="_blank">www.franticamber.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Mittlerweile als rein weiblich besetztes Unternehmen unterwegs, präsentieren uns Frantic Amber mit Death Becomes Her ihren dritten Longplayer und zeigen sich in beeindruckender Fassung! Nach kurzem und vergleichsweise unspektakulärem Intro ballern uns die vier Stockholmer Todesengel mit "Bloodbath" einen brutalen und technisch anspruchsvollen Nackenbrecher um die Ohren, nur um kurz darauf deutlich melodischer und vom allem atmosphärischer ans Werk zu gehen. Das infernale Quartett aus "Black Widow", "Death Becomes Her", "Hell's Belle" und "Angel Maker" ist dermaßen triefend schwarz gestrichen, dass die Grenzen zum benachbarten Panda-Habitat verschwimmen. Wenn besonders im doomigen Titeltrack der Synthesizer eine gewichtige Rolle übernimmt und symphonische Elemente mit sakralem Klargesang hinzustoßen, ließe sich das Material glatt in die Nähe von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-346.html">Cradle Of Filth</a> rücken.</p>
<p>Um derartige Vergleichsmomente im Keim zu ersticken, entfesseln Frantic Amber mit "Jolly Jane" ein erbarmungsloses Death-Metal-Gemetzel, in dem die ohnehin schon in allen Höhen und Tiefen inbrünstig agierende Fronterin Elizabeth Andrews ihre bislang garstigste Leistung zeigt. Als wäre das nicht schon genug, liefert der Vierer mit dem nur 50 Sekunden andauernden "Gore Candy" einen lupenreinen Grindcoreler und mit ihm den vielleicht heftigsten Track einer All-Female-Kapelle überhaupt. Als Versöhnung könnte man meinen, bewegt sich der Melodic-Deather "Butcheres" mitsamt seinem Thrash-Riffing und den markanten Leads irgendwo zwischen <a href="http://www.heavyhardes.de/band-610.html">Kreator</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-108.html">Arch Enemy</a>, ehe es mit "Garden Of Bones" wieder deutlich theatralischer und progressiver zur Sache geht. Im Endspurt lässt sich gar ein überraschend balladesker Einschub entdecken, obwohl die vier Metal-Furien mit Streicheleinheit sonst doch eher weniger an der Mütze haben. Selbst das instrumentale Outro weiß ein letztes Mal zu gefallen und beschließt ein Album, das abwechslungsreicher und spannender kaum hätte ausfallen können. Da stört es auch nicht weiter, dass man so etwas wie einen herausstechenden Hit zunächst schwer entdecken wird. Doch Death Becomes Her wächst mit jedem Hören, zeigt immer neue Details und Qualitäten und dürfte Frantic Ambers Status als Ausnahme-Band weiter zementieren!</p>
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<title>Whiskey Ritual - Still Scum (EP)</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. Februar 2025<br />Zeit: 18:50<br />Label: <a href="http://www.folter666.de" target="_blank">Folter Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>Ohne Wertung</p><p>Als kleinen Lückenfüller vor dem nächsten regulären Album bescheren Whiskey Ritual ihren Fans die EP Still Scum. Wer die Italiener in den letzten 15 Jahren auf dem Schirm hatte, wird wissen, dass die Burschen ihren Black'n'Roll gerne mit einer ordentlichen Prise Punk abschmecken. Daher covert die Band nun einige Songs aus eben jenem Genre, um klarzustellen, wo die eigenen Vorlieben zu finden sind.</p>
<p>Mit "Borstal Breakout", im Original von den britischen Punkrockern Sham 69, bewegt man sich relativ nahe am Original, klingt jedoch alleine schon durch den garstigen Gesang eine ganze Ecke dreckiger und intensiver. Iggy Pops "Real Wild Child" lässt sich sogleich als relativ freie Interpretation ins Feld führen, haben Whisky Ritual dieser Nummer doch eine paar lässige Black-Metal-Tunes mit auf den Weg gegeben. Für rüpelhafte Party-Stimmung sorgt "We're Coming Back" von Cock Sparrer, ehe Whiskey Ritual - offenbar ganz in ihrem Element - mit "Get Off My Back" von den Hardcore-Punkern The Casualties die heftigste Eruption auf Still Scum auslösen. </p>
<p>Mit "Mongoloid" der britischen New-Wave-Combo erlauben sich Whiskey Ritual einen kleinen Seitensprung und abermals einen etwas weiteren Interpretationsspielraum, wie schon bei Iggy Pop, wissen auf diesem Terrain aber durchaus zu überzeugen. Am Ende noch eine ordentliche Schippe Rock'n'Roll mit den Dictators mit "Who Will Save Rock'n'Roll?". Dass diese Cover-Versionen, deren Originale zum Großteil aus den 1970ern stammen, einen Tick braver wirken als das übliche Whiskey-Ritual-Repertoire, liegt wohl in der Natur der Sache. Dennoch gibt es wohl keinen Grund zu befürchten, dass den Burschen auf einmal die Reißzähne ausgefallen sind. Das werden sie uns mit ihrer nächsten LP sicherlich beweisen.</p>
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<title>Godslave - Champions</title><description><![CDATA[ VÖ: 14. März 2025<br />Zeit: 66:03<br />Label: <a href="http://www.metalville.com" target="_blank">Metalville</a><br />Homepage: <a href="http://www.godslave.de" target="_blank">www.godslave.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>Ohne Wertung</p><p>Eigentlich habe ich es nicht so mit reinen Cover-Alben. Die Thrasher von Godslave schafften es mit ihrem neuesten Output Champions dennoch, mein Interesse zu wecken. Das mag an der kunterbunten Mischung liegen, die uns das Album serviert: Kaum eine Schublade der geräumigen Rock-und Metal-Kommode wird man finden, in der Godslave nicht herumgewühlt haben, um sich ein paar ihrer persönlichen Champions ganz unterschiedlicher Epochen herauszufischen. Gerne fiel die Wahl auf Songs aus der zweiten Reihe, wie etwa <a href="https://www.heavyhardes.de/band-1459.html">Motörhead</a>s "Sucker" oder "Hard As Iron" von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-69.html">Judas Priest</a>, um gleich vorab zwei Beispiele für die eher klassisch gestrickte Richtung zu geben. </p>
<p>Auffällig ist der vergleichsweise hohe Anteil an Punk Rock, etwa von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-932.html">The Offspring</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8477.html">Dog Eat Dog</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4207.html">Die Toten Hosen</a> oder NOFX. Während Thrash-Vorlagen u.a. von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-966.html">Trivium</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3837.html">Warhead</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2804.html">Cripper</a> als eine Art Heimspiel betrachtet werden dürfen, wissen Godslave mit ihren Interpretationen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-812.html">Samael</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-830.html">Sentenced</a> und - jetzt kommt's - von David Hasselhoff zu überraschen. Doch egal, von welchem Genre wir nun sprechen, einer jeden Verneigung gegenüber steht ein lupenreiner Thrash-Metal-Song im typischen Godslave-Style. Also Melodie und Spaß am Spiel auf einem High-Energy-Level, sauber und druckvoll produziert!</p>
<p>Dass sich für die Songauswahl ein jedes Band-Mitglied mit ein paar persönlichen Faves eingebracht hat, die Umsetzung dann aber mit gemeinsamem Herzblut erfolgte, macht Champions trotz seiner opulenten Spielzeit von 66 Minuten, verteilt über 20 Tracks, zu einer kurzweiligen und durchweg unterhaltsamen Angelegenheit. Bravo! So macht Cover-Metal Spaß... selbst einem Skeptiker wie mir!</p>
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<title>Urn - Demon Steel</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. März 2025<br />Zeit: 43:35<br />Label: <a href="http://www.osmoseproductions.com" target="_blank">Osmose Productions</a><br />Homepage: <a href="http://www.urn666.com" target="_blank">www.urn666.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Urn spielen Urn für Urn-Fans! Ja prima! Mehr Inhalt kann man sich von einer Presseinformation doch gar nicht erwarten, oder? Wer jedoch auf der Suche nach neuem Futter gerne auch den metallischen Underground durchstreift, mag möglicherweise wissen, dass besagte finnische Band bereits seit Mitte der 1990er unterwegs ist und Demon Steel ihr mittlerweile sechstes Studioalbum markiert. Wozu also unnötig viele Worte verlieren? Urn spielen eben Urn für Urn-Fans. Punkt.</p>
<p>All jene, die das nordische Quartett bislang übersehen haben und gerne dem exklusiven Kreis der Urn-Fans beitreten möchten, die können an dieser Stelle gerne noch etwas weiterlesen. Bereits bestehende Urn-Fans mögen sich im Grunde gleich zum nächsten (Online-)Plattendealer begeben, denn auf Album Nummer sechs spielen Urn... naja, ihr wisst schon.</p>
<p>Das, was Urn nun spielen, lässt sich am ehesten als lässiger Mix aus Black und Thrash Metal umschreiben. Bei all der Härte und Kompromisslosigkeit, die beide Genres vereinen, gelingt es den Finnen jedoch immer wieder und anscheinend mühelos, ganz vorzügliche Melodien und Gitarrensoli aus dem Ärmel zu schütteln, welche die Missetäter doch glatt als beherzte Fans der NWOHBM zu entlarven drohen! Der Einstieg mit dem behäbigen Short-Track "Retribution Of The Dead" gleicht einem Warm-Up, ehe Urn in die Vollen gehen und mit dem rasanten "Heir Of Tyrants" ihre messerscharfen Riffs abfeuern, während sich Fronter mit Coolness durch die Lyrics brüllt und bellt. Das Material bleibt fortan schnell und widerspenstig. "Are You Friends With Your Demons" kann mit seinem griffig-rockenden Refrain und einer hymnischen Gitarrenarbeit punkten, während "Burning Blood's Curse" trotz aller Vehemenz ein paar richtig schöne Melodien aufzufahren weiß. In diesem Sinne rotzen und prügeln sich Urn durch ihr Set, wobei gerade die Gitarrenfraktion immer wieder durch technische Finessen aufhorchen lässt. Wenn verspielte Soli etwa in "Cold Void Skin" regelrecht zu explodieren scheinen, ließe sich der Eindruck gewinnen, die im Urn'schen Klangkosmos omnipräsenten <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2001.html">Venom</a> und Deströyer 666 streiten bei gemeinsamer Jam-Session darüber, welchen britischen Metal-Klassiker der 1980er sie sich nun zur Brust nehmen wollen.</p>
<p>Dabei gelingt es der Truppe, durch die Bank und bis zum finalen, wieder etwas gemächlicher getakteten "Predator Of Spiritforms" auf schrullige Weise sympathisch rüberzukommen. Man könnte auch sagen: Urn spielen Urn und sie wissen ihren Black-Thrash so zugänglich zu verpacken, dass sich der Kreis ihrer Fans mit Demon Steel durchaus erweitern lässt!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10567.html</link>
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<title>Savage Master - Dark & Dangerous</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. März 2025<br />Zeit: 38:43<br />Label: <a href="http://www.shadowkingdomrecords.com" target="_blank">Shadow Kingdom Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.savage-master.bandcamp.com" target="_blank">www.savage-master.bandcamp.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Wirft man einen flüchtigen Blick auf die Diskografie von Savage Master, kommt man nicht umhin festzustellen, dass sich dort in Sachen Coverartwork keine grafischen oder künstlerischen Highlights finden lassen. Mit dem Motiv zum fünften Dreher Dark & Dangerous hat die Band in dieser Hinsicht aber sicherlich einen Tiefpunkt erreicht. Die Pose von Frontfrau Stacy Savage mit gelangweilt nach oben gehaltenem Fantasy-Dolch vor Waldeskulisse und einem Typen mit Kerzenständer in der Hand ist doch mehr als albern und wirft unweigerlich die Frage auf, was man mit dieser Darstellung nun eigentlich ausdrücken möchte.</p>
<p>Auch wenn es nicht leichtfallen will: diese visuelle Verirrung soll nicht zu sehr vom eigentlichen Thema, nämlich der Musik, ablenken. Hier bleibt die Truppe aus Kentucky ihrem eingeschlagenen Sound treu und zeigt sich einmal mehr tief und unmissverständlich verwurzelt im Metal der 1980er Jahre. Frühwerke von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-69.html">Judas Priest</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1001.html">W.A.S.P.</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1401.html">Running Wild</a> kommen einem unweigerlich in den Sinn, wenn Savage Master ihr Werk verrichten, bei dem es unterm Strich auch herzlich wenig Überraschungen zu vermelden gibt. In meist ähnlichem Takt und Tempo rumpeln die Songs vor sich hin, während Frau Savage einen größeren stimmlichen Spielraum bekanntermaßen vermissen lässt. </p>
<p>Dennoch versprüht das Album einen gewissen Charme! Bei lobenswerter Gitarrenarbeit und hypnotisch polternden Drum lassen sich mit "The Edge Of Evil" oder "I Never Wanna Fall In Love" gar zwei dunkel schimmernde Underground-Perlen im Set des Albums ausmachen, die sich recht schnell ins Gedächtnis spielen. Darüber hinaus kann man attestieren, dass die Band im Vergleich mit früheren Ergüssen doch wesentlich sortierter und melodischer an die Arbeit geht. Gegen Ende hin dann sogar eine Tempo-Überraschung mit dem überdurchschnittlich flott gestrickten "When Daylight Meets The Dawn", ehe die finale Ballade "Cold Hearted Death" in genau die entgegengesetzte Richtung läuft und mit ihrem XXL-Saitenfinale einen jeden passionierten Luftgitarrero zur frisch aufgepumpten Axt greifen lässt.</p>
<p>Nein, es muss nicht immer innovativ sein. Auch wenn es Dark & Dangerous in Summe ein wenig an Abwechslung mangelt, können die Songs für sich allein betrachtet durchaus unterhalten und überzeugen mit einfach gestrickten, aber eben auch eingängigen Strukturen. So ist am Ende das auditive Erlebnis doch wesentlich besser geraten als der erste visuelle Eindruck. Vielleicht bekommen Savage Master die Sache mit der ansprechenden Verpackung beim nächsten Mal auch noch auf die Reihe...</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Shrine Of Denial - I, Moloch</title><description><![CDATA[ VÖ: 07. März 2025<br />Zeit: 31:01<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/shrineofdenial" target="_blank">www.facebook.com/shrineofdenial</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>I, Moloch ist das Debüt der türkischen Band Shrine Of Denial, welches die Akteure als Gratwanderer zwischen zwei Extremen entlarvt. Blackened Death Metal haben sich diese Schergen auf ihr Banner gepinselt, doch ließe sich unterstellen, dass der schwarzmetallische Anteil am Ende sogar überwiegt. Mit monströsen Gitarrenwänden und einem zumeist infernalisch schnellen Tempo scheinen Shrine Of Denial den skandinavischen Speed-Kings <a href="http://www.heavyhardes.de/band-362.html">Dark Funeral</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-656.html">Marduk</a> nachzueifern. Dazu gesellen sich aber immer wieder tonnenschwere Riffs und der durch die Bank tief heraus gebrüllte Vortragsstil von Frontmann Eray Nabi, welcher das Material dann eben doch in Richtung Todesmörtel rückt. Das Resultat klingt eine eine Hommage an altgediente Brückenbauer wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-274.html">Behemoth</a> und insbesondere <a href="http://www.heavyhardes.de/band-218.html">Aeternus</a>.</p>
<p>Was auf den ersten Blick wie ein schwer beladener Güterzug ein jedes Hindernis durchbricht und dessen Trümmer mit sich reißt, offenbart bei etwas genauerem Hinhören ein gutes Händchen für dezent gesetzte Melodiebögen und technische Spielereien. Leider - und diesem Manko begegnet man immer wieder auch bei anderen Genrekollegen - verpassen Shrine Of Denial das nötige Quantum an Abwechslung, um aus dem ohnehin schon starken Songmaterial noch das gewisse Etwas herauszukitzeln. Schwerfällige Passagen lassen sich zwar immer wieder entdecken, sind aber stets nur von recht kurzer Dauer, bis die Band wieder in ihren Trott verfällt und aufs Gaspedal drückt. Obwohl die Songs für sich allein betrachtet gut zünden, schleicht sich über die Dauer des gesamten Albums eine gewisse Monotonie ein, die im Grunde mit wenig Aufwand hätte vermieden werden können. Dieser Nörgelei entgegen stehen eine kompakte Spielzeit und eine mächtige Produktion, die das Liedgut dann doch zu einer kurzweiligen Angelegenheit machen. Schließlich steuert Juanjo Castellano mit seinem stimmungsvollen Artwork ein optisches Schmankerl bei, welches in Anbetracht der rohen Brutalität von I, Moloch fast schon wieder zu schön geraten ist.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10564.html</link>
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<title>Nattverd - Tidloes Naadesloes</title><description><![CDATA[ VÖ: 21. März 2025<br />Zeit: 46:33<br />Label: <a href="http://www.soulsellerrecords.com" target="_blank">Soulseller Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/nattverdofficia" target="_blank">www.facebook.com/nattverdofficia</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Einmal Norwegian Black Metal, immer Norwegian Black Metal! True Norwegian Black Metal - so viel Zeit muss sein! Erwartungsgemäß sollte man auf dem fünften Nattverd-Dreher namens Tidloes Naadesloes nicht unbedingt mit musikalischen Experimenten rechnen, dennoch lässt sich attestieren, dass die beiden Akteure Ormr und Atyr wohl deutlich strukturierter und versierter zu werke schreiten, als das noch in ihren Anfangstagen der Fall war.</p>
<p>Wo der Opener "Iskalde Horn" noch ein Maximum an Wut kanalisiert und entsprechend heftig durch die Membrane fegt, wagen Nattverd gleich im darauffolgenden "Doedsfugl" eine dramatische Kehrtwende hin zu gedrosselten Tönen von beklemmender Melancholie. Ein kurzes Intermezzo zu früher Stunde! Schließlich drücken die beiden Überzeugungstäter sogleich wieder ordentlich aufs Gas, lassen mit "Fo Aa Kunne Bli Doedt" aber auch keinen Zweifel daran, dass die Melodie in all ihrer Teufelei stets eine gewichte Rolle spielen soll und überraschende Tempo- und Stimmungswechsel stets miteinzukalkulieren sind. Atyr weiß mit seiner Gitarrenarbeit, wie man dreckig rockt oder tief ins Fleisch schneidet. Am liebsten schlüpft er aber in die Rolle eines wild gewordenen Hornissenschwarms und nutzt dieses genretypische Element klirrend kalter Gitarrenwände immer wieder dazu, hymnische Momente zu erzeugen. So auch im hochmelodischen "De Sviande Ord Vaagar Ikje For Sitt Liv", dem sogar ein hübsches, akustisches Interludium zugestanden wurde. Dem gegenüber wirkt "Raate Og Ratt" abermals finster und verzweifelt, kehrt unter der stimmlichen Leitung von Gastsänger Hoest (Taake) den Spieß gewissermaßen herum und liefert einen nur kurzen Einschub wohl kontrollierter Raserei inmitten einer trostlosen Klanglandschaft.</p>
<p>Nach dem <a href="https://www.heavyhardes.de/band-8280.html">Dødheimsgard</a>-Cover "Naar Vi Har Dolket Guds Hjerte" zeugt der Rausschmeißer "Ens Egen Grav" ein letztes Mal von Nattverds Unberechenbarkeit, wenn er zunächst die nagelbesetzte Doom-Keule schwingt, sich dann in einer Art Endspurt aber doch noch zur melodischen Hymne entwickelt.</p>
<p>Mit Tidloes Naadesloes erfüllen Nattverd einerseits jedes nur erdenkliche Klischee eines traditionsbewussten Black-Metal-Albums, wissen ihren eingängigen Kompositionen aber stets das gewisse Etwas mit auf den Weg zu geben und so ganz unterschiedliche Stimmungsbilder zu erzeugen. Die rohe, aber eben doch differenzierte Produktion von Ruben Willem, welcher in der Szene schon einiges an Erfahrung sammeln konnte, passt zum Stil der Band wie das Corpsepaint ins Gesicht. So ist es Nattverd tatsächlich gelungen, ein Album zu erschaffen, das wie ein erloschener Leuchtturm die hehre Masse ähnlich gepolter Acts überragt!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Wombbath - Beyond The Abyss</title><description><![CDATA[ VÖ: 14. März 2025<br />Zeit: 42:25<br />Label: <a href="http://www.pulverised.net" target="_blank">Pulverised Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/Wombbath" target="_blank">www.facebook.com/Wombbath</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>6 von 6 Punkten</p><p>Gute drei Jahre nach dem bravourösen <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10391.html">Agma</a> kehrt Schwedens Death-Metal-Institution Wombbath mit neuem Futter für die hungrigen Fans zurück in den Pit und dürfte dort für gefüllte Mägen sorgen. Ein weiteres Mal verstehen es Hakan Stuvemark, Johnny Pettersson und Co gar vortrefflich, die richtige Balance zwischen Melodie und kompromissloser Brutalität zu finden, während die sonst eher genre-fremde Violine immer wieder für Gänsehautmomente und Grusel-Feeling sorgt. </p>
<p>Nach kurzem Intro dürfte "Words Unspoken" mitsamt seinen sägenden Gitarren und seinem unwiderstehlichen Groove einen jeden Moshpit zum Bersten bringen. Nummern a la "Discord Of Doom", "Malevolent" und insbesondere das schaurig-schöne "Deep Hunger" sperren den werten Hörer pünktlich zur Geisterstunde in die nächstbeste Fleischerei, wo er sich mit allerhand gruseligen Klangspielen beschallt findet. Dem gegenüber stehen echte Old-School-Deather, wie etwa der knochentrocken rockende Titeltrack "Beyond The Abyss", für dessen Konsum bei "angemessener" Lautstärke eine gut trainierte Nackenmuskulatur nur wärmstens empfohlen werden kann. Im direkten Kontrast zu dieser routinierten Abrissarbeit erklingen am Ende wunderschöne Violinen-Melodien und wiegen den Hörer zumindest kurzeitig in einer trügerischen Sicherheit. </p>
<p>Bis hin zum finalen Doom-Brocken "Consumed By Fire", dem sich eine wahrhaft endzeitliche Atmosphäre bescheinigen lässt, schaffen es Wombbath, die Errungenschaften des vergleichsweise progressiv gestrickten Agma auf das nächste Level zu hieven, indem sie einerseits noch düsterer zu Werke schreiten und andererseits mit einem Fuß im dreckigen Sound ihrer Anfangstage stehen. Das macht Beyond The Abyss noch heftiger und noch brachialer als seinen Vorgänger. Fans des etwas gröberen Elchtods mit einem kleinen Blick über den Tellerrand hinaus im eigenen Toleranzbereich sollten um Beyond The Abyss nicht herumkommen.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Istapp - Sol Ter Sortna</title><description><![CDATA[ VÖ: 06. März 2025<br />Zeit: 44:51<br />Label: <a href="http://www.trollzorn.de" target="_blank">Trollzorn</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/IstappOfficial" target="_blank">www.facebook.com/IstappOfficial</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Man stolpert über ein gefälliges Album einer Band, von der man bislang noch keinerlei Notiz genommen hat und muss bei seiner Internet-Recherche feststellen, dass besagte Kapelle schon eine ganze Weile aktiv ist und diverse Alben auf den Markt gebracht hat. Gerade die Black-Metal-Landschaft ist zwischenzeitlich dermaßen weitläufig und zudem dicht bevölkert, dass einem solch eine Erfahrung immer wieder passieren kann.</p>
<p>Aktuell ergeht es mir mit der schwedischen Band Istapp wie oben geschildert. Sol Ter Sortna ist das bereits fünfte Studioalbum einer mittlerweile 20 Jahre umspannenden Tätigkeit. Da hat aber jemand geschlafen... und womöglich sogar etwas verpasst! Denn Istapp machen ihre Sache gar nicht schlecht! Geboten wird hymnischer und melodischer Black Metal typisch skandinavischer Bauart. Dabei lassen sich die Songs auf Sol Ter Sortna in zwei Kategorien aufteilen: Die eine beinhaltet betont melodisches Material mit Einflüssen nordischer Folklore und vorzugsweise klar gesungenen Refrains. Diese Mischung zeigt Parallelen zu den frühen <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1366.html">Vintersorg</a>-Alben Til Fjälls und Ödemarkens Sons und lässt sich an nordischen Hymnen wie "Under Jökelisen", "Nifelheim" oder "Storm Av Is" festmachen. Verträumte Keyboards und verspielte Gitarren erhöhen die Zugänglichkeit des Materials. Streichereinsatz und liebreizende, von einer Gastsängerin vorgetragene Verse im Stil des Kulning, welches entfernt ans alpenländische Jodeln erinnert, machen "Ragnarök" zum melodischen Höhenpunkt auf Sol Ter Sortna.</p>
<p>Die andere Kategorie zeigt Istapp von einer deutlich garstigeren Seite! Zwar soll auch hier die Melodie eine gewichtige Rolle spielen, doch dominiert am Ende der schwarzmetallische Anteil und rückt das Liedgut in die Nähe von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-709.html">Naglfar</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-832.html">Setherial</a>, wenn das Tempo spürbar angezogen wird und die Band frisch und munter drauf los wütet. "Glyla", "Frostdaken" oder das in Passagen regelrecht tollwütige "Kallbrand" seien exemplarisch genannt. </p>
<p>Unterm Strich halten sich beide Gangarten - die hübsche und die hässliche - auf Sol Ter Sortna in etwa die Waage, was den Konsum zu einer kurzweiligen Angelegenheit macht. Istapp erfinden mit ihrer Musik das Rad sicherlich nicht neu, liefern aber solide Kost, auch wenn die Musik selbst in den heftigsten Momenten nicht so böse klingt, wie sich die geschminkten Akteure optisch darstellen.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Hirax - Faster Than Death</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. Februar 2025<br />Zeit: 21:53<br />Label: <a href="http://www.armageddonmusic.de" target="_blank">Armageddon Music</a><br />Homepage: <a href="http://www.hirax.org" target="_blank">www.hirax.org</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>3 von 6 Punkten</p><p>Die kalifornische Thrash-Institution Hirax ist nicht gerade als Arbeitstier bekannt, wenn es darum geht, Studioalben auf den Markt zu bringen. So sind seit dem letzten Dreher Immortal Legacy auch schon wieder knappe elf Jahre verstrichen. Dass sich Hirax zwischendrin gerne an diversen Spilt-EP mit einem Song beteiligen, soll nicht verschwiegen werden, reißt das Ruder in Sachen Arbeitseifer aber auch nicht wirklich herum. Wenigstens liefert Faster Than Death genau die Art von Kost, nach der sich die treuen Vasallen des Urgesteins über Jahre hinweg verzehrt haben!</p>
<p>Auch Anno 2025 steht der Name Hirax für kompromisslosen und rüpelhaften Thrash Metal, der gerne Elemente von Hardcore und vor allem Punkrock verwurstet, während Frontmann und einzig verbliebenes Gründungsmitglied Katon W. de Pena den Songs mit seiner markanten und eindringlichen Sangesstimme den unverwechselbaren Hirax-Stempel aufdrückt. Neuzugang Neal Metcalf entpuppt sich als echter Flitzefinger, wenn er die ohnehin schon rasanten Nummern mit schwindelerregenden Soli veredelt und somit den Albumtitel unterstreicht.</p>
<p>Ja - Faster Than Death ist tatsächlich Programm! Drei der neun Nummern bewegen sich zwischen einer und eineinhalb Minuten Spielzeit und auch der Rest der Platte rauscht an einem vorüber wie ein Intercity, sodass der sogenannte Longplayer am Ende gerade einmal 22 Minuten aufs Vinyl bringt. Wer sich zeitlich dermaßen reduziert, der muss in seiner kurzen Arbeitsphase liefern, wie einst <a href="http://www.heavyhardes.de/band-854.html">Slayer</a> auf Reign in Blood, das es immerhin auf 28 Zeiger-Umdrehungen brachte. Aber genau hier liegt bei Faster Than Death der Hase im Pfeffer! Das Gros der Tracklist will es einfach nicht so recht schaffen, einen bleibenden, geschweige denn denkwürdigen Eindruck zu hinterlassen. </p>
<p>Zugegeben: an Coolness fehlt es dem Dreher zu keiner Minute und mit "Revenant" inklusive spooky Eröffnungsriff haben Hirax tatsächlich so etwas wie eine Vorzeigenummer im Gepäck, womit man sich unterm Strich aber auch nicht von der grauen Masse ähnlich gepolter Acts separieren kann. Was die Sache noch brisanter macht: auf der im letzten Jahr erschienenen gleichnamigen EP Faster Than Death waren vier der neun Songs bereits enthalten, was sich dann schon wie eine Veräppelung all derer anfühlt, die bereits ihr Bares in die EP investiert haben. Somit wäre Hirax ein weiterer Beleg dafür, dass es trotz der Wurzeln in den heiligen 1980er Jahren und einer veritablen Veröffentlichung wie Raging Violence in eben jener Epoche am Ende keinen Grund für eine kategorische Glorifizierung gibt.</p>
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<title>Grab - Kremess</title><description><![CDATA[ VÖ: 21. Februar 2025<br />Zeit: 55:39<br />Label: <a href="http://www.prophecyproductions.de" target="_blank">Prophecy Productions</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/@Grabavaria/?locale=de_DE" target="_blank">www.facebook.com/@Grabavaria/?locale=de_DE</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Mit ihrem 2021er Debüt Zeitlang konnte die südbayerische Band Grab einiges an Aufmerksamkeit und gute Pressestimmen erlangen. Das Konzept, alpenländische Folklore mit Texten in regionaltypischem Dialekt in ein schwarzmetallisches Kleid zu stecken, kannte man zwar bereits von Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1927.html">Lunar Aurora</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8825.html">Perchta</a>, in Verbindung mit dem durchwegs überzeugenden und mitreißenden Songwriting erwies sich Zeitlang dennoch als zeitlos und hat das Zeug zum echten Genre-Klassiker. </p>
<p>Hoch gesteckt sind also die Erwartungen an den Nachfolger! So viel vorweg: mit ihrem Leichentrunk (Kremess) schaffen es Frontmann Grant und sein neuer Kollege Gnast aufs Neue mühelos, den Hörer in ihren Bann zu ziehen und in die finsteren Tiefen altbayerischer Mythen zu entführen. Das Rezept bleibt dabei zunächst unangetastet: Grab spielen urwüchsigen Black Metal, dessen Wurzeln wohl im hohen Norden Europas zu suchen sind. Gerade die Band <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3774.html">Kampfar</a> soll einem während der Kremess immer wieder in den Sinn kommen. Darüber hinaus lässt sich aber auch die Speerspitze der hiesigen Szene im Klang von Grab erkennen. <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2073.html">Helrunar</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-361.html">Dark Fortress</a> oder bereits erwähnte Lunar Aurora ließen sich hier ins Feld führen, was aber nichts an dem Umstand ändert, dass die Songs auf Kremess eben doch felsenfest auf ihren eigenen Beinen stehen. Das mag freilich dem Dialekt geschuldet sein und womöglich auch den feinen Akzenten, die mit Hackbrett, Viola oder Flöte gesetzt werden können. Am Ende ist es aber doch das außergewöhnlich gute und spannende Songwriting, das die Band Grab vom Gros ihrer Zunft separiert!</p>
<p>Mit "Waidler" haben Grant und Gnast eine vortreffliche und eingängige Hymne an den Start ihres Zweitlings gestellt, der unmittelbar an das Geschehen von Zeitlang anzuknüpfen weiß. Darauf folgen wiederholt auch nachdenkliche und schwermütige Momente in gedrosselter Taktung. Hübsche und verträumte Melodien erscheinen in eisiger Finsternis, etwa in "Kerkermoasta". "Vom Gab im Moos" beschreitet eher rockende Pfade, während die Akteure in "Deifeszeig" sprichwörtlich und in feinster Black-Metal-Manier die Hölle losbrechen lassen. Herausragend auch das zwölfminütige Finale, in dem zu eindringlichen und atmosphärischen Klängen samt schamanischer Gesänge "Da letzte Winter" besungen wird und ein feines Gitarrensolo die letzten emotionalen Schreie begleitet, ehe sich das Album im Rauschen des Windes zwischen alpinen Bergwäldern verliert.</p>
<p>Eine lange Reihe an Gastmusikern hat dazu verholfen, dass uns die Kremess wohl als unvergessliches Klanggelage in Erinnerung bleiben wird. Die Songs wirken dichter konstruiert und wohl auch einen Tick nachdenklicher als auf Zeitlang - glatt könnte man meinen, die Band Grab hat sich auf eine Art spirituelle Prozession begeben und man darf gespannt sein, wohin sie ihr Weg als nächstes führt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Rats Of Gomorrah - Infectious Vermin</title><description><![CDATA[ VÖ: 31. Januar 2025<br />Zeit: 45:58<br />Label: <a href="http://www.testimonyrecords.bigcartel.com" target="_blank">Testimony Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/ratsofgomorrah" target="_blank">www.facebook.com/ratsofgomorrah</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Rats Of Gomorrah ist eine Art Re-Boot der Death-Metal-Band <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7968.html">Divide</a>, welche von 2010 bis 2021 aktiv war und zuletzt im Line-Up der jetzigen Rats Of Gomorrah agierte, bestehend aus Daniel Stelling (Gitarre und Gesang) und Moitz Paulsen (Schlagzeug). Nebenbei bemerkt: Rats Of Gomorrah war auch ein Songtitel auf der letzten Divide-EP Oblitherion.</p>
<p>Wenngleich Infectious Vermin nun das Debüt von Rats Of Gomorrah ist, haben wir es also keineswegs mit zwei Greenhorns zu tun, und das hört man dem Dreher eben auch an. Mit dickem Groove und einem ohrwurmmäßigen Refrain donnert Swarming Death aus den Boxen und eröffnet ein Death-Metal-Fest, das auch die Fans benachbarter Genres zum fröhlichen Umtrunk lädt. Rats Of Gomorrah schaffen den Spagat zwischen Melodie und Technik, während wahlweise gerockt oder geblastet, abgrundtief gegrowld oder heiser gekeift wird. Für eine unheilvolle Atmosphäre sorgt hier und dort der Synthesizer, "Night Orbit" haut als fetter Doom-Brocken zur Album-Mitte die Bremse rein und schafft somit an richtiger Stelle einen Gegenpol zur sonst eher flott gestrickten Mucke. Herausragend das Duo aus dem instrumentalen "Rise From The Abyss" und der darauffolgenden Hymne "Rattenkönigin", die doch hoffentlich zum unverzichtbaren Bestandteil einer jeden Live-Show werden wird! </p>
<p>Umhüllt von verderblichen Keyboardteppichen findet sich der werte Konsument gegen Ende mit "Genocide" erneut in einem Strudel hinab in die finstersten Tiefen des Rattenlochs. Schließlich verpassen Rats Of Gomorrah ihrem Debüt mit "Vat Of Acid" ein schwarz gestrichenes Finale, welches im letzten Drittel einem Kniefall vor <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2557.html">Dissection</a> gleicht. Mein lieber Scholli - nach einer Dreiviertelstunde Spielzeit fühlt man sich wie von einem Zug überfahren und möchte dennoch die Play-Taste gleich ein zweites Mal betätigen. Infectious Vermin ist eines jener rar gesäten Alben, die von Beginn an zu fesseln wissen, und den Strang bis zum Ende nicht ein einziges Mal locker lassen. Bravo! Selten hat man Death Metal so mitreißend und so vielschichtig erlebt!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Thundermother - Dirty & Divine</title><description><![CDATA[ VÖ: 07. Februar 2025<br />Zeit: 33:51<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.thundermother.com" target="_blank">www.thundermother.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Neustart bei Thundermother! Nach dem Split in Folge des letzten Drehers <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10446.html">Black & Gold</a> hat Chefin Filippa Nässil die Band neu aufgestellt. Ihr zur Seite stehen fortan (und warten wir mal ab, für wie lange) Linnea Vikström Egg als neue Frontfrau am Mikro und Joan Massing in der Schießbude. Zudem zupft mit Majsan Lindberg eine alte Bekannte am Tieftöner - sie war von 2019 bis 2021 bereits Teil der Crew.</p>
<p>Mit neuem Elan haben die vier Musikerinnen nun also Album Nr. sechs unter der Prämisse Dirty & Divine eingezimmert und beweisen uns einmal mehr, dass Mädels genauso gut rocken können wie ihre männlichen Kollegen! Mit dem schnörkellosen Ohrwurm "So Close" bringen Thundermother einen ihrer stärksten Album-Hits gleich zu Beginn in Position. Auch "Speaking Of The Devil" und "Bright Eyes" entpuppen sich schnell als richtig heiße Eisen und dürften das künftige Live-Set der Band bereichern. Wo "Dead Or Alive" mit einem gewissen Sisters-Of-Mercy-Vibe auf Atmosphäre setzt, blickt manch eine Nummer zurück in das goldene Zeitalter der Rockmusik. Nicht selten fußt Filippas leidenschaftliches Gitarrenspiel in den 1970er Jahren und beschert uns neben gutem alten Hard-Rock auch immer wieder ein erdiges Blues-Feeling, was von Linneas charmant-rauchigen Vocals nur zu gut unterstrichen wird. </p>
<p>"Can't Put Out The Fire" und "Take The Power" spielen mit Elementen aus Gospel und Southern Rock, während sie eine zufriedene und glückliche Stimmung vermitteln. Deutlich knackiger und womöglich auch an ollen <a href="http://www.heavyhardes.de/band-817.html">Saxon</a> orientiert rockt "Take The Power" im Up-Tempo nach vorne und auch der energiegeladene Rausschmeißer "American Adrenaline" zeugt von ungebrochener Freude am Rock'n'Roll. Es hat fast den Anschein, als ob die Chemie in der Band gerade vortrefflich funktioniert. Hoffen wir, es bleibt dabei!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Skaldr - Samsr</title><description><![CDATA[ VÖ: 31. Januar 2025<br />Zeit: 42:52<br />Label: <a href="http://www.avantgardemusic.com" target="_blank">Avantgarde Music</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/SkaldrOfficial" target="_blank">www.facebook.com/SkaldrOfficial</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Die Burschen von Skaldr verbringen doch bestimmt ihre Freizeit in den Wäldern und Fjorden Skandinaviens! Diese Art von Black Metal kann nur aus dem hohen Norden Europas stammen. Stimmt doch, oder?</p>
<p>Diese Einschätzung liegt von der Realität jedoch Meilen weit entfern! Einmal quer über den Atlantik, um genau zu sein. Denn Skaldr kommen aus Virginia! Dennoch haben die Musiker den nordischen Black Metal der 1990er Jahre dermaßen verinnerlicht, dass man glatt gewillt ist, ihnen nur aufgrund ihrer Musik eine zweite Staatsbürgerschaft auszustellen! Blaupause für Samsr, den zweiten Studiodreher der Band, liefert die eher melodisch und hymnisch gestrickte Gangart des Genres: grimmig kalte Gitarrenwände treffen auf Gänsehaut-Melodien, hier und dort werden folkloristische Passagen oder auch mal klar gesungen Verse zwischen das obligatorische Fauchen gestreut. Das Tempo ist zumeist straff, wird aber regelmäßig zu Gunsten rockender Rhythmen unterbrochen. Man kennt diese Spielart und wird wissen, dass man das Rad in diesem Metier kaum neu erfinden kann. So erinnert mich das Material auf Samsr schon wegen seiner melodischen Gitarrenarbeit und all den verspielten Finessen, die hier aus den Saiten gekitzelt werden, unweigerlich an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1012.html">Windir</a>. Die Parallelen sind nicht zu leugnen, aber eben auch nicht zu aufdringlich! </p>
<p>Mit dem eröffnenden Trio aus "The Sum Of All Loss", "Storms Collide" und "From Depth To Dark" legen Skaldr einen beeindruckenden Auftakt hin und demonstrieren, dass die geographische Herkunft am Ende eben doch nicht ausschlaggebend für die Glaubwürdigkeit eines Unterfangens sein muss. Gut möglich, dass Dan Swanö, welcher bei der Produktion des Drehers mitwirken durfte, daran nicht ganz unbeteiligt ist.</p>
<p>Leider will es den Akteuren nach gelungenem Einstieg aber nicht so recht gelingen, den Hörer über die gesamte Spielzeit von 42 Minuten zu fesseln. Das verträumt-folkloristische Instrumentalstück "Liminal" liefert eine willkommene Verschnaufpause, ehe die Hetzjagd ihre Fortsetzung findet. Nicht falsch verstehen - auch die Nummern auf der zweiten Hälfte machen ordentlich was her und sind, für sich allein betrachtet, kaum weniger überzeugend als die Vorgänger. In Summe scheinen Skaldr aber doch die Ideen auszugehen, zumal sich die Herangehensweise wiederholt und ein paar wünschenswerte Wendungen oder stilistische Überraschungen eben nicht zu finden sind. Dennoch lässt sich der Band bescheinigen, eine stimmungsvolle Klanglandschaft zwischen Härte und Melodie gezeichnet zu haben.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10559.html</link>
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<title>Ereb Altor - Hälsingemörker</title><description><![CDATA[ VÖ: 07. Februar 2025<br />Zeit: 63:19<br />Label: <a href="http://www.hammerheart.com" target="_blank">Hammerheart</a><br />Homepage: <a href="http://hem.bredband.net/criols" target="_blank">hem.bredband.net/criols</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Die Schweden von Ereb Altor sind zurück und begeben sich zum nunmehr 13. Mal auf die Spuren ihrer Ahnen. Das sind in historischer Sicht natürlich die guten alten Wikinger, die stets genügend Stoff für ein ausladendes Metal-Album liefern, zum anderen ist das einmal mehr die Band <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3747.html">Bathory</a>, die mit ihrer Viking-Phase ohne Zweifel die Blaupause, das Fundament für Ereb Altors musikalisches Schaffen liefert.</p>
<p>Das wird in Anbetracht des Openers "Valkyrian Fate" wohl niemand bestreiten wollen. Galoppiert diese mitreißende Nummer im Uptempo durch die Membrane und sprüht nur so vor Kampfgeist und Enthusiasmus, soll das Gros des mit Hälsingemörker betitelten Albums aber doch eine etwas andere Richtung einschlagen. Während der opulenten Spielzeit von 63 Minuten dominieren eher getragene, episch intonierte Hymnen das Geschehen, welche die Doom-Wurzeln der beiden kreativen Köpfe Daniel "Ragnar" Bryntse und Crister "Mats" Olsson zu jeder Zeit durchblicken lassen. Einen seiner stärksten Momente erlebt das Album zur Halbzeit mit "Träldom", der als markant finsterer Track zunächst eine unheilvolle Atmosphäre aufbaut, nach dreieinhalb Minuten jedoch ins Up-Tempo wechselt und aggressives Thrash-Riffing auffährt. </p>
<p>Selbst bei den härteren Album-Tracks gilt die Regel: den kraftvoll und klar gesungenen Versen wird stets der Vorzug gegeben, wohingegen heiser gekeifte Vocals, wie sie im Viking Metal sonst der Standard sind, eher punktuelle Akzente setzen. </p>
<p>Wie tief Ereb Altor in Geschichte und Mythologie ihrer nordischen Heimat versunken sind, zeigen immer wieder folkloristische und fast schon schamanisch anmutende Passagen, die in "SkogsrÃ¥et" einen stimmungsvollen Höhenpunkt erreichen und Ereb Altor in die Nähe von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4084.html">Wardruna</a> rücken.</p>
<p>Brave Fans der Band wird es nicht weiter stören, aber gerade während der zweiten Albumhälfte haben sich doch einige Längen eingeschlichen, die es zu überwinden gilt. Davon abgesehen liefert Hälsingemörker wenig Nährstoff für Kritik. Die Musiker agieren mit Herz und Seele, die organische Produktion verleiht dem Material eine zusätzliche Tiefe und das spannende Artwork von Künsterlin Christine Linde hätte die finstere und doch fasziniere Stimmung von Hälsingemörker nicht besser einfangen können.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10555.html</link>
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</item><item>
<title>Fleshbore - Painted Paradise</title><description><![CDATA[ VÖ: 24. Januar 2025<br />Zeit: 36:19<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/fleshbore" target="_blank">www.facebook.com/fleshbore</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Zwar hat das Jahr 2025 gerade erst begonnen, doch wage ich zu prophezeien, dass man sich auch in den nun folgenden elfeinhalb Monaten schwertun wird, ein Album zu finden, bei dem die Diskrepanz zwischen Cover-Artwork und dargebotener Musik ähnlich immens ist, wie bei Fleshbores Painted Paradise. Dreher Nummer zwei der vier Schergen aus Indianapolis ziert ein gar hübsches und romantisch anzusehendes Motiv von Bäumen im Abendlicht, von Bergen und grünen Wiesen. Erst beim genauen Hinsehen erkennt man, dass die Idylle trügt! Finstere Wolken formen sich zu Eiszapfen und in weiter Ferne scheinen Felsmassive regelrecht hinweggewischt zu werden. Den auditiven Frontalangriff, der nach Betätigung der Playtaste unvermittelt losbrechen soll, den will man dennoch nicht erahnen!</p>
<p>Fleshbore überrumpeln den unbedarften Konsumenten mit ihrem gleichsam brutalen wie hochtechnischen Death Metal, dessen kompositorische und handwerkliche Umsetzung für heruntergefallene Kinnladen sorgen dürfte. Dabei untermauern vor allem die inbrünstigen Vocals - ein Mix aus ultratiefen Growls und boshaften Screams, gelegentlich um ein paar abartige Pig Squeals erweitert - die Kompromisslosigkeit des Materials. Painted Paradiese ist allerdings mehr als nur ein auf Tempo gebürstetes Technik-Inferno! Als würden vereinzelte Sonnenstrahlen die finstere, gefrierende Wolkendecke durchbrechen, schaffen es auch immer wieder beinahe eingängige Melodien und brachiale Gitarrenriffs ins Repertoire von Fleshbore! Gelegentlich meint man sogar, die Musiker verfallen einer Jazz-artig improvisierten Jam-Session, ehe sie ihre Abrissarbeit fortsetzen!</p>
<p>Der Einstieg aus "Setting Sun" und "The World" könnte brachialer nicht sein! Mit diesen beiden Nummern sollten sich Fleshbore die ungeteilte Aufmerksamkeit der Audienz gesichert haben. "Target Fixation" vermittelt mit seinen extra-schnell herausgegrunzten Vocals und einem hektischen Riffgewitter nahezu komödiantische Züge, ehe das mit Dissonanzen vollgestopfte "Wandering Twighlight" den Höhepunkt an vertrackter Gitarrenarbeit liefern soll. Zwar bescheren uns Fleshbore mit ihrem Rausschmeißer "Laplace's Game" ein paar letzte denkwürdige Momente, doch merke ich an diesem Punkt auch, wie mir die Nervosität des Albums allmählich ins Gemüt gewandert ist. Ich bin mir sicher: technikbegeisterte Death-Metal-Fans werden vermutlich anders urteilen und noch mindestens einen Punkt mehr herausspringen lassen. Ich für meinen Teil bin nach 36 Minuten Spielzeit erst einmal bedient und froh darüber, das Gemetzel fürs erste überstanden zu haben.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Grave Digger - Bone Collector</title><description><![CDATA[ VÖ: 17. Januar 2025<br />Zeit: 46:47<br />Label: <a href="http://www.roar.gr" target="_blank">ROAR! Rock Of Angels Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.grave-digger-clan.com" target="_blank">www.grave-digger-clan.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nachdem uns Grave Digger mit den letzten beiden Drehern Fields Of Blood und <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10447.html">Symbol Of Eternity</a> wieder einmal in mittelalterliche Zeiten entführt hatten, ist das Metal-Urgestein um Chris Boltendahl im 45. Jahr seines Bestehens endlich zurück in der Gegenwart angelangt. Oder doch eher in der eigenen Vergangenheit? Der Geschichtsunterricht ist jedenfalls erst einmal ad acta gelegt. Schließlich liefern auch Tod und Teufel ausreichend Songmaterial und sind zu jeder Zeit ein aktuelles Thema, auch im Hier und Jetzt!</p>
<p>Aus musikalischer Sicht ließe sich den Totengräber sicherlich unterstellen, an die Grave-Digger-Frühphase Mitte der 1980er anknüpfen zu wollen, aber vielleicht ist die gefühlte Rückbesinnung auch dem Wechsel an der Leadgitarre geschuldet. Das Heckmeck um die Trennung von Axel Ritt hat nämlich endlich ein Ende gefunden und Tobias Kersting heißt der neue Axtschwinger, der womöglich auch etwas neuen oder doch eher alten Wind in die Band bringt!</p>
<p>Freilich hat man bei Grave Digger immer irgendwie das Gefühl, dass in Sachen Songwriting und Lyrik auf ein gewisses Baukastensystem zurückgegriffen wird, dennoch klingt Bone Collector erfreulich frisch und vor allem so aggressiv wie lange nicht. Keine Keyboards, keine opulenten Chöre, nur beinhart und traditionsbewusst vorgetragener Metal! Gleich der Opener und Titeltrack nimmt keine Gefangenen und liefert messerscharfe Riffs bei halsbrecherischem Tempo. Dass ausgerechnet dieser erste Eindruck im Refrain ein wenig schwächelt, ist schnell vergessen. "The Rich, The Poor, The Dying" setzt in puncto Energie und Spielfreude gleich noch einen obendrauf und animiert dazu mit empor gestreckter Faust in den Chorus einzusteigen.</p>
<p>Aushängeschild des Albums ist sicherlich das von einem lässigen Bass-Solo eingeleitete "Kingdom Of Sculls", zu dem man sich ein Video im Netz reinziehen und Grave Digger in Reinkultur erleben kann. "The Devil's Serenade", ebenfalls vorab als Single erschienen, setzt auf Melodie und Stadion-Feeling, während "Killing Is My Pleasure" als einer der schnellsten Songs des Albums die Nackenmuskeln stimuliert. Natürlich gibt es auch wieder düster-doomiges Material, wie etwa "Mirror Of Hate" inklusive einiger fieser Grunts und das programmatische Groove-Monster "Riders Of Doom". Danach geht es wieder flotter zur Sache bis im versöhnlich klingenden Finale "Whispers Of The Damned" zu eingängiger Riffarbeit höchst hymnische Töne angeschlagen werden.</p>
<p>Im Grunde fehlen auf Bone Collector nur noch Boltendahls hysterisch hohe Screams und das 80er-Revival wäre perfekt gewesen. Doch selbst ohne dieses markante Element aus längst vergangener Zeit, ist Bone Collector eine runde und vor allem scharf geschliffene Angelegenheit geworden, die manch langjährigen Digger-Fan mit ihrem im Grunde zeitlosen Charme mühelos um die Pommesgabel wickeln dürfte.</p>
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<title>The O´Reillys And The Paddyhats - Coming Home</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. Dezember 2024<br />Zeit: 35:25<br />Label: Eigenproduktion<br />Homepage: <a href="http://www.paddyhats.com" target="_blank">www.paddyhats.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Coming Home ist das nunmehr sechste Album der Gevelsberger Irish-Folk-Punkrocker The O'Reillys and the Paddyhats und das zweite nach dem Ausscheiden von Frontmann und Bandgründer Franz Wüstenberg aka Sean O'Reilly. Ich muss zugeben, als ich seinen Nachfolger Patrick Hagedorn aka Paddy Maguire zum ersten Mal auf Wake The Rebels gehört habe, hat sich das für mich irgendwie falsch angehört. Doch dieser erste Eindruck gehört längst der Vergangenheit an! </p>
<p>Mit seinen rauen Vocals brachte Patrick eine völlig neue Klangfarbe in den Sound der Paddyhats, ist auf Coming Home wohl gänzlich in der Band angekommen und scheint ihr sogar neue Impulse zu geben. Zwar ist das Grundgerüst dasselbe, doch strahlen die Songs auf Coming Home durch die Bank jede Menge positive Energie und Lebensfreue aus, was den geneigten Hörer definitiv mitreißen sollte und live vermutlich noch besser funktionieren wird, als auf dem Tonträger!</p>
<p>Als Beispiel für diese positive Ausstrahlung lässt sich sogleich der ungestüme Opener und Titeltrack "Coming Home" ins Feld führen, der mit seiner flotten Taktung und den Gangshouts im Refrain an die <a href="http://www.heavyhardes.de/band-419.html">Dropkick Murphys</a> knüpft und zum Tanzen und Abrocken verleitet. Von diesem Schlag finden sich etwa mit "United We Will Be" oder "Rise Up, Tear Down" noch weitere Gassenhauer auf dem Dreher, die aber von einer Zahl etwas moderater gestrickten Nummern flankiert werden. "Weight Of The World" ist ein prima tanzbarer Folkrocker, "Pirates And Privateer" ein feucht-fröhlicher Shanty und in "Friendship, Whiskey And Beer" haben neben einigen Country-Elementen auch hübsche Verse von einer Gastsängerin Einzug ins Repertoire des Albums gefunden. "Raise Your Glasses High" - ein fröhliches Trinklied aller erster Güte - wird hoffentlich den Einzug ins künftige Standard-Live-Set der Band finden und mit "All Up To Go" haben die Paddyhats eine fast schon feierlich wirkende Ballade inklusive hübschem Gitarren-Solo ans Ende ihres neuen Drehers gestellt.</p>
<p>Die starke Produktion von Jörg Umbreit, der schon für Szene-Größen wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-552.html">In Extremo</a>, <a href="https://www.heavyhardes.de/band-466.html">Fiddler's Green</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4207.html">Die Toten Hosen</a> tätig war, hat dem ohnehin schon starken Songmaterial mit seinem warmen und druckvollen Klang den letzten Schliff verpasst, so dass man abschließend nur noch einfordern kann: Jungs und Mädel - seht zu, dass ihr auf die Straße kommt und uns eure neuen Songs um die Ohren haut! Wir freuen uns schon darauf!</p>
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<title>Grave With A View - Raw Illumination</title><description><![CDATA[ VÖ: 29. November 2024<br />Zeit: 39:20<br />Label: <a href="http://www.dusktone.eu" target="_blank">Dusktone</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/gravewithaview" target="_blank">www.facebook.com/gravewithaview</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Vor knapp vier Jahren, es dürfte Ende 2020 gewesen sein, wurde ich auf die Band Grave With A View aufmerksam. Deren damals erschiene EP Fangs & Flesh hatte es mir tatsächlich angetan, wagten die beiden Akteure J.O und O.H.R doch einen mutigen Blick über den Tellerrand des Black Metals und ließen neben Rock'n'Roll auch sphärische Synthesizer und Elemente aus dem benachbarten Death Metal in ihre eingängigen Songs mit einfließen. </p>
<p>Der Stil der beiden Finnen hat sich zwischenzeitlich allerdings nicht unerheblich gewandelt: Anno 2024 spielen Grave With A View Black Metal. Punkt. Anstelle über besagten Tellerrand noch weiter hinauszublicken, kocht man lieber ein bewährtes Süppchen, an dem jedoch nicht wenige Genre-Kollegen herumrühren. Obwohl: kochen ist vermutlich der falsche Begriff! Denn Raw Illumination klingt eisig kalt und setzt neben bewährter schwarzmetallischer Raserei auch immer wieder auf verstörende Momente, wenn der Fuß einmal vom Gaspedal genommen wurde. Dann gelingt es den beiden Finnen mittels Dissonanzen oder beschwörendem Gesang eine misanthropische, unheilvolle Atmosphäre zu erzeugen. Auch gefühlt rockige Momente blitzen auf, können sich aus dem Korsett des typisch nordischen Black Metal aber nicht befreien.</p>
<p>Was bleibt, ist ein intensives Klangerlebnis, das bei wiederholtem Hören immer neue kompositorische Feinheiten entdecken lässt und sicherlich das Gros an ähnlich gepolten Underground-Acts auf seinen Platz verweist. Dennoch finde ich den stilistischen Wandel etwas bedauerlich. Was Grave With A View anbelangt, ist deren Black'n'Roll-Phase wohl definitiv passe. Wer jedoch menschenfeindliches Klanggut a la <a href="http://www.heavyhardes.de/band-840.html">Shining</a> zu seiner bevorzugten Feierabendkost rechnet, sollte Raw Illumination sein Gehör schenken.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Bombus - Your Blood</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. November 2024<br />Zeit: 38:48<br />Label: <a href="http://www.blacklodge.se" target="_blank">Black Lodge</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/bombusmusic" target="_blank">www.facebook.com/bombusmusic</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Die musikalische Ausrichtung der schwedischen Band Bombus darzustellen, ist schon eine Herausforderung! Schließlich jonglieren die fünf Göteborger mit allerhand unterschiedlichen Elementen, die von Classic Rock über Horror Punk und Rock'n'Roll bis hin zu dreckigem Stoner Metal reichen und am Ende noch mit allerhand modernen Sound-Zutaten garniert werden. Das Resultat klingt in etwa so, als hätten sich <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7409.html">Orange Goblin</a> und Ghost im Proberaum zu einer feucht-fröhlichen, aber eben auch hocheffizienten Kreativ-Session getroffen!</p>
<p>Gleich der Opener "Killer", zu dem es auch ein Video im Netz zu finden gibt, zeigt die Band von ihrer wohl besten und kraftvollsten Seite, reißt er den Hörer doch ohne lange Umschweife mitten hinein ins Geschehen ihres mit Your Blood betitelten, fünften Albums. Die Entscheidung der Band, bei diesem Dreher alles selbst in die Hand zu nehmen war offenbar die Richtige! Was Bombus hier produktionstechnisch hinbekommen haben, presst den Hörer regelrecht an die Wand!</p>
<p>"The One" nimmt sogleich ein wenig den Druck raus, kommt wesentlich entspannter daher und liefert neben einem gewissen Sisters-Of-Mercy-Grundtenor auch ein Riff, das an bereits erwähnte Ghost erinnert. Regelrecht beklemmend wird es kurze Zeit später mit dem atmosphärischen Stück "Take You Down", bei dem ich die ganze Zeit über an Zombies denken muss. Das liegt vermutlich daran, dass einige Tonfolgen nahe am Titelthema des Soundtracks von 28 Days Later rangieren. Vielleicht zieht die Nummer schon wegen dieser subtilen Vertrautheit den Hörer ganz besonders schnell in seinen Bann. Wo sich der Titeltrack als eiserner Stoner Rocker präsentiert, flirtet "The Beast" mit den guten alten <a href="https://www.heavyhardes.de/band-1459.html">Motörhead</a>, ehe der Tanz auf all diesen verschiedenen Hochzeit in sein finales Drittel geht, hier unterm Strich aber keinen neuen Überraschungen in petto hat. </p>
<p>Wenn der werte Rock- und Metal-Konsument über ein gewisses Maß an Flexibilität und Toleranz verfügt, bekommt er auf Your Blood eine rohe und energetische Lektion in Sachen musikalischer Diversität um die Ohren. Reinhören lohnt sich!</p>
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<title>Ritual Fog - But Merely Flesh</title><description><![CDATA[ VÖ: 29. November 2024<br />Zeit: 29:32<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/ritualfog" target="_blank">www.facebook.com/ritualfog</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>But Merely Flesh ist das Debüt-Album der Band Ritual Fog aus Memphis, Tennessee. Seine geographische Herkunft weiß dieses Quartett allerdings bestens zu verbergen, klingt ihr Old School Death Metal doch bis ins Mark europäisch! </p>
<p>Nach kurzem, atmosphärischem Intro machen sich Ritual Fog ohne weitere Umschweife an ihre in höchstem Maße effiziente Abriss-Arbeit. "Desolate Chasm" poltert in feinstem Up-Tempo durch die Membrane und erinnert in seiner Machart neben alten <a href="http://www.heavyhardes.de/band-70.html">Grave</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4710.html">Morgoth</a> vor allem an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4160.html">Asphyx</a>. Freilich klingen Ian Younkins herausgewürgte Vocals am Ende nicht ganz so grausig wie die eines Martin van Drunen, eine Ähnlichkeit ist aber durchaus vorhanden! Während Ritual Fog einen jeden Anspruch an technisches Vermögen mit links erfüllen, bleiben ihre Songs dennoch vergleichsweise einfach gestrickt. Dabei variiert man immer wieder das Tempo, tritt auch gerne mal ordentlich aufs Gas, pendelt sich am Ende jedoch meist im stampfenden Mid-Tempo ein. So auch die Nummer "Slimeblade", die ich schon wegen ihrer massiven Gitarrenwände und der boshaften Grundstimmung zum Anspielen empfehlen möchte. "Demented Procession" wurde mit seinem unwiderstehlichen Moshpit-Groove gemacht, um den Mob vor der Bühne zum Kochen zu bringen und "Sentinent Chamer" weiß mit einigen gespenstischen Doom-Passagen zu überraschen. Dazwischen gibt es immer wieder Thrash-Riffing auf die Mütze, was den ohnehin schon hohen Aggressions-Level des Materials noch weiter beflügelt.</p>
<p>Auf Hit-Material sollte man zwar nicht unbedingt hoffen, doch dürfte die konstant hohe Qualität der Songs Entschädigung genug sein. Das detailverliebte und old-schoolige Artwork von Juanjo Castellano Rosado passt wie die Faust aufs Auge zu Ritual Fogs Todesmörtel im Stil der späten 1980er und frühen 90er. Wer sich in dieser Zeit und diesem Genre ganz besonders wohl fühlt, der sollte den Amis dringend sein Gehör schenken!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Nitrogods - Valley Of The Gods</title><description><![CDATA[ VÖ: 25. Oktober 2024<br />Zeit: 48:50<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.nitrogods.de" target="_blank">www.nitrogods.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Die Nitrogods gehen in die fünfte Runde und starten obligatorisch schnell, dreckig und im Sinne von Kilmister, Campbell und Dee ins Geschehen. So kennt man die Nitrogods! Und sind wir doch mal ehrlich: wem hat es noch kein wohlwollendes Grinsen ins Gesicht gezaubert, wenn die drei sympathischen Rocker ihren Kniefall vor <a href="https://www.heavyhardes.de/band-1459.html">Motörhead</a> vollziehen? Valley Of The Gods hat allerdings doch so manches mehr zu bieten als die bloße Huldigung dieser Idole!</p>
<p>"Shinbone Kicker" beispielsweise exhaliert den Spirit der New Wave Of Britisch Heavy Metal und fährt einige coole Riffs im <a href="http://www.heavyhardes.de/band-69.html">Judas Priest</a>-Style auf, die glatt ein wenig an deren "Hellbent For Leather" erinnern. Der Titeltrack "Valley Of The Gods" entpuppt sich schnell als Partykracher und fröhlicher Rock'n'Roller, vollgestopft mit lässigen Slidegitarren und einer dicken Schippe Chuck Berry im Gepäck. "Last Beer Blues" und "Broke And Ugly" entschleunigen das Album fürs erste, ehe das Tempo wieder spürbar angezogen wird. Dann begegnen wir punkigen Elementen in "Kings Of Nothing", das offenbar einzig und allein für die Fans geschrieben wurde, um beim nächsten Konzert den Laden zum Beben zu bringen. Sogar so etwas wie Ska-Rhythmen lassen sich in "Mental Hickup" identifizieren, ehe man sich im letzten Drittel dann doch wieder auf sicheres Terrain zwischen Rock'n'Roll und Heavy Metal begibt. </p>
<p>Die Gitarrenarbeit auf Valley Of The Gods macht Spaß wie selten zuvor und Oimels charmant-räudiges Reibeisen muss man einfach mögen! Die erdige, passgenaue Produktion und die gewitzten Texte liefern das I-Tüpfelchen für eine bunte Liedersammlung, die einen jeden Fan von rauer und ehrlicher Rockmusik, von einfach gestrickten und gerne auch humorvollen Songs bestens unterhalten dürfte. Also "Gimme Beer" und sei so gut und drück doch gleich noch einmal auf die Play-Taste! Prost!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Slechtvalk - At Death´s Gate</title><description><![CDATA[ VÖ: 31. September 2024<br />Zeit: 57:48<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.slechtvalk.com" target="_blank">www.slechtvalk.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Die belgische Band Slechtvalk zählt sicherlich nicht zu den arbeitswütigen Vertretern ihrer Zunft. Sechs bis acht Jahre zwischen zwei Alben muss der Vasall unter dem Banner des Falken schon verknusen! Nicht arbeitswütig also, aber wütend dafür umso mehr! Der Opener "Paralysed By Fear" nimmt keine Gefangenen und prescht von Blastbeats getrieben mit höllischem Tempo geradewegs nach vorn. Diese Vehemenz, wie man sie sonst eher von schwedischen Pandas gewohnt ist, soll sich durch das gesamte Album At Death's Gate ziehen. Dabei bleibt die Melodie wie gewohnt im Fokus und man darf sich auf stürmische Hymnen freuen, deren Refrains gerne, aber eben nicht immer auf klar gesungene Choräle bauen. </p>
<p>Wo das Gros der neuen Kompositionen vorzugsweise im Up-Tempo unterwegs ist, setzt "The White Raven" auf eine moderate Taktung und "Enshrouded" als ruhigster Album-Track gar auf opulente und lieblich inszenierte Keyboardpassagen. Dafür gibt es mit "Night Of The Locusts" und "The Destroyer" allerdings auch zwei bemerkenswert kompromisslose Black-Metal-Keulen auf die Mütze, die Erinnerungen an Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-656.html">Marduk</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-832.html">Setherial</a> wecken. </p>
<p>Trotz langer Wartezeit und einiger Besetzungswechsel ist bei Slechtvalk also alles beim Alten. Die Belgier liefern routiniert vorgetragenen Melodic Black Metal ohne großartige Ausbüxer nach oben oder unten. Freilich macht das die einzelnen Songs am Ende auch einen Tick vorhersehbar. Die durchgehend hohe kompositorische Qualität und die Intensität der Songs entschädigen jedoch die lange Wartezeit, sodass Genrefans im Grunde bedenkenlos zugreifen können!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Eclipse - Megalomanium II</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. September 2024<br />Zeit: 40:01<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.eclipsemania.com" target="_blank">www.eclipsemania.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Seit 25 Jahren gibt es die Band Eclipse nun schon. Sollte es in ihrer schwedischen Heimat nicht ganz so lange dauern, bis sie in aller Munde war, so erwies sich der Weg auf die Bühen der großen weiten Welt doch um einiges steiniger. Spätestens mit dem 2023er Album Megalomanium wurde auch der internationale Durchbruch eingeläutet, welcher mit dem Nachfolger Megalomanium II, dem nunmehr elften Studioalbum von Eclipse, besiegelt sein dürfte.</p>
<p>Das Erfolgsrezept der Stockholmer ist im Grunde nicht sonderlich kompliziert. Sie arbeiten mit Motiven des Radio-Rock der 80er und 90er Jahre und transformieren dieses traditionsbewusste Grundgerüst mittels Pop-Elementen und tanzbaren Rhythmen in unsere Zeit. Das richtige Gespür für griffige Melodien und handwerkliches Können liefern den Rest, wie wir gleich im eröffnenden "Apocalyse Blues" erkennen dürfen. Diese Nummer hat einfach Schmackes, zeigt Eclipse in Topform und liefert markige Riffs, die tief in den 80ern verwurzelt scheinen. Die eigentliche Rock-Party wird sogleich mit "The Spark" eingeläutet und selbst wenn Pop-Anteil und die gute Laune in der Single "Falling To My Knees" für einen jeden pflichtbewussten Altrocker gefährlich nahe an die Toleranzgrenze rücken, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als auch hier ein erstklassiges Songwriting zu bescheinigen. Dass "Still My Hero" mit seiner lieblichen Synthesizermelodie ganz schnell zum Album-Hit gerät und auch hierzulande den Sprung ins Airplay schafft, war vermutlich abzusehen. Weitere Highlights finden sich jedoch auch neben den Aushängeschildern von Megalomanium II. So zum Beispiel die folk-rockige Hymne "Until The War Is Over" und das hartgesottene "Divide & Conquer", welches im Up-Tempo glatt ein wenig Heavy Metal getankt hat. Diese Gangart hätten gerne ein paar mehr Stücke auf Megalomanium II einschlagen können!</p>
<p>Großes Kino schließlich auch im Finale! "One In A Million" startet mit lässigen Blues-Noten im Wild-West-Style und pendelt sodann zwischen hymnischen Chor-Einlagen und energetischen Instrumentalpassagen, während der sehnsuchtsvolle Refrain ein letztes Mal zum Mitsingen einlädt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10545.html</link>
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<title>Suidakra - Darkanakrad</title><description><![CDATA[ VÖ: 07. November 2024<br />Zeit: 49:49<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.suidakra.com" target="_blank">www.suidakra.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Ich falle gleich mal mit der Tür ins Haus: Das neue Suidakra-Album hat genau das, was mir in den letzten Jahren bei dieser Truppe gefehlt hat! Power, Spielfreude und Aggressionslevel waren lange nicht so hoch gesteckt wie auf DarkanakraD, das als 15. Studioalbum das 30-jährige Band-Jubiläum zelebriert. Da ist man natürlich versucht, von einem Anknüpfen an alte Tugenden zu reden und das 2000er Referenzwerk The Arcanum als Vergleich heranzuziehen. Aber wenn man ehrlich ist, funktioniert das auch nur bedingt, denn tatsächlich klingt die Truppe um Mastermind Arkadius so heavy wie wohl nie zuvor. </p>
<p>Natürlich begegnet man auf DarkanakraD dennoch allen wichtigen Trademarks der Band. Nach obligatorischem Intro eröffnen melodisch-verspielte Leads "As Heros Abide" und lassen von erster Sekunde an keinen Zweifel daran, dass man es eben mit Suidakra zu tun hat. Arkadius keift und grollt so inbrünstig wie selten zuvor, während ein unerbittliches Schlagzeug dem Hörer die letzten Reste Schmalz aus den Lauschern pustet und die Saitenfraktion in gewohnter Manier die Melodie beisteuert. Dass der Anteil an melodischem Death Metal in einem Sound, der von jeher auch Motive aus Folk und Heavy Metal verarbeitet, eine höhere Gewichtung erhalten hat, demonstrieren Nummern wie "A Tainted Dominion" oder das beinharte "The Heart Of Darkness", welches ohne Zweifel der wohl heftigste Song in der bisherigen Diskografie Suidakras geworden ist. Daneben bleiben ruhige und akustisch intonierte Passagen natürlich ebenso wenig außen vor wie Arkadius Klargesang, der vorzugsweise in den Refrains zum Einsatz kommt. Nach dem versöhnlichen Outro "In Shadows Deep" ist das Album allerdings noch nicht zuende. Als besonderes Schmankerl für alle Melo-Death-Vasallen gibt es als Bonustrack noch ein "At The Gates Medley", in dem die Nordrhein-Westfalen ein letztes Mal die Keule schwingen und Arkadius einem der wichtigsten Einflüsse seiner Jugendjahre Tribut zollt. </p>
<p>Die mächtige Produktion, für deren Mastering kein Geringerer als Dan Swanö gewonnen werden konnte, und das abermals gelungene Artwork von Kris Verwimp liefern das I-Tüpfelchen, die letzten Puzzleteile zu einem rundum gelungenen Album! Da darf man gespannt sein, ob Suidakra den neu eingeschlagenen Kurs auch weiterhin beibehalten. Ich würde mich darüber definitiv freuen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10546.html</link>
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<title>Battlesword - (XX)V - Of Tales And Tragedies</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. September 2024<br />Zeit: 48:28<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.battlesword.de" target="_blank">www.battlesword.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Im 25. Jahr ihres Bestehens ziehen die nordrhein-westfälischen Melo-Deather von Battlesword ihr fünftes Langschwert aus der Scheide. Damit erklärt sich die römisch dargestellte Zahl (XX)V als Einleitung des Albumtitels, die also sowohl auf das Jubiläum als auch auf die diskographische Rangordnung verweist. Stilistisch bleibt bei Battlesword im Grunde alles beim Alten, was in diesem Fall ja auch nichts Schlechtes bedeutet: geboten wird zumeist hymnischer bis episch angehauchter Melodic Death Metal, der sich am Treiben den schwedischen Elite orientiert. </p>
<p>Nach eher belanglosem Intro demonstrieren genau das die ersten drei Nummern "Memento Te Hominem Esse", "Break The Seven Seals" und das herausstechende "Brethren Of The Sword", das sich die Band in feinster <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7.html">Manowar</a>-Manier mal eben selbst gewidmet hat. Bei soviel Energie und treibender Melodik kommt wahrlich Freude auf, zumal die Songs auch in Sachen Produktion nur so vor Kraft strotzen. Dass man das Mastering der Platte wie schon beim Vorgänger in die Hände von Altmeister Dan Swanö legte, scheint vor dem Background der musikalischen Ausrichtung nur ein konsequenter Schritt zu sein!</p>
<p>Natürlich bleibt auch dieses Mal der eine oder andere Blick über das bewährte Schlachtfeld nicht aus. So setzen "Maelstrom Of Old" und "The Deathbird's Call" in gedrosselter Taktung auf extra-schwere Riffs in einem finsteren Doom-Gewand. Mit einer ordentlichen Schippe Heavy Metal und Klargesang im Refrain wartet dagegen der feierliche Rausschmeißer "You Are The Fire" auf und setzt einen letzten Akzent auf einem Album, das beim Genrefan keine großen Wünsche offenlassen dürfte.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Flotsam And Jetsam - I Am The Weapon</title><description><![CDATA[ VÖ: 13. September 2024<br />Zeit: 47:26<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.flotsam-and-jetsam.com" target="_blank">www.flotsam-and-jetsam.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Wenn es eine altgediente Band im (Thrash) Metal gibt, der man seit einiger Zeit so etwas wie eine Renaissance nachsagen kann, so ist das wohl Flotsam & Jetsam. Die Herrschaften aus Arizona haben mit den letzten beiden Drehern <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10123.html">The End Of Chaos</a> und <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10354.html">Blood In The Water</a> zwei überraschend frische und schlagkräftige Statements abgeliefert, die vor Gassenhauern nur so strotzten. Da kann man sich den Druck auf die Akteure nur zu gut vorstellen, als sie sich an die Aufnahmen zu I Am The Weapon gemacht haben. </p>
<p>Tatsächlich scheint es beinahe so, als ob die fünf Musiker, die das neue Material auch gemeinsam produziert haben, irgendwo in der Wüste Arizonas den berüchtigten Jungbrunnen entdeckt haben, denn im beinahe 40. Jahr des Bandbestehens klingen Flotsam & Jetsam so erfrischend kreativ und aggressiv, wie es nur wenigen derselben Jahrgangsstufe gelingt! Gleich der Opener "A New Kind Of Hero" weiß die Stärken der beiden Vorgänger zu bündeln und präsentiert sich als mitreißender Thrasher vor dem Herrn, voller messerscharfer Riffs und einem Refrain zum Niederknien. Eher rockende Töne schlägt das nachfolgende "Primal" an, dessen herausragender Chorus zu einem der markantesten Momente des Albums zählt. Wirbelnde Drums geleiten in annähernder Death-Metal-Manier in den Titeltrack "I Am The Weapon", der dieser selbstbewussten Ansage absolut gerecht werden kann und alles mit sich reißt, das sich ihm in den Weg stellt. </p>
<p>Dieses eröffnende Trio verdient einfach nur das Attribut furios und rechtfertigt bereits nach zwölf Minuten Spielzeit den Kaufpreis. Doch es soll spannend bleiben! Nachdem "Burned My Bridges" mit viel Melodie den Schulterschluss zum klassisch gestrickten Heavy Metal sucht, schlägt "The Head Of The Snake" wieder deutlich aggressivere Töne an. Stilistisch völlig aus der Reihe tanzt das etwas holprig rhythmisierte "Beneath The Shadows", welches glatt ein wenig an alte <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3780.html">ZZ Top</a> erinnert. Grundsätzlich lockern solche Ausreißer ein Album zwar auf, doch scheint das Resultat in diesem Fall nicht restlos geglückt. Entschädigung liefert das tatsächlich höllische "Gates Of Hell", das mit aller Inbrunst zu den absoluten Highlights der zweiten Albumhälfte zählt.</p>
<p>"Cold Steel Lights" sucht sein Heil in der Geschwindigkeit und riecht im Refrain etwas nach Resteverwertung, weiß aber zumindest mit einem ruhigen Interludium zu überraschen. Auch die beiden folgenden Kandidaten "Kings Of The Underworld" und "Running Through The Fire" können an den grandiosen Auftakt nicht anknüpfen und liefern eher solide Kost, welche sich jedoch alleine schon durch Eric Knutsons akrobatische und konstant herausragende Vocals vom Gros der Thrash-Konkurrenz separieren kann. Im Finale läuft die Truppe schließlich noch einmal zu Hochform auf und serviert uns mit "Black Wings" einen epischen Rausschmeißer in der Schnittmenge aus Thrash und Heavy Metal.</p>
<p>Auch wenn I Am The Weapon auf seiner B-Seite das anfangs eingeschlagene Niveau nicht durchwegs halten kann, so ist der Albumtitel dennoch Programm. Flotsam & Jetsam konnten dem Erfolgsdruck standhalten und man darf gespannt sein, wie lange die aktuelle Kreativphase wohl noch anhalten mag.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Victory - Circle Of Life</title><description><![CDATA[ VÖ: 13. September 2024<br />Zeit: 45:16<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.victory-music.com" target="_blank">www.victory-music.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Dass das rundum erneuerte Line-Up, welches Herman Frank um sich versammelt hat, gar vortrefflich funktioniert, davon zeugte bereits der letzte Dreher <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10381.html">Gods Of Tomorrow</a> aus 2021. Wer zwischendrin die Chance bekam, die Truppe auch einmal live zu sehen, wird das mit einem wohlwollenden Nicken bestätigen. Drum war die Neugier auf den Nachfolger bei vielen Fans des Hannoveraner Rock-Urgesteins wohl ähnlich groß, wie auch bei mir.</p>
<p>Circle Of Live nennt sich das neue Album, das sich mit dem programmatischen Titel "Tonight We Rock" ins Geschehen stürzt. Harte Riffs, flotte Rhythmen und dicker Groove markieren den Einstieg, ehe die Band mit "American Girl" in Richtung Stadion-Rock schielt und die Audienz zum Mitsingen animiert. Wo sich mit "Count On Me" und "Falling" quasi zwei archetypische Victory-Nummern inklusive markanter Riffarbeit im Set finden, liefern "Surrender My Heart" und Moonlit Sky" hochmelodische Vibes in feinster AOR-Manier, die das Herz eines jeden altgedienten Rockers höherschlagen lassen. Wenn Herman Frank in die Saiten greift, darf natürlich auch eine ordentliche Portion Heavy Metal nicht fehlen. Die bekommt man schließlich im energischen "Money", dessen kurzer Refrain dazu anregt, mit erhobener Faust vor der Bühne zu stehen und in die Gangshouts mit einzusteigen. </p>
<p>Ja, die neue Konstellation funktioniert gar prächtig! Auf Circle Of Live klingt alles wie aus einem Guss und das ohne einen einzigen Durchhänger! Zwar findet sich nicht unbedingt ein Gassenhauer im Set, der in der Lage wäre, die zwingenden Hits aus alten Tagen zu überflügeln, aber darüber sieht man in Anbetracht der konstant hohen Qualität gerne hinweg.</p>
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<title>D-A-D - Speed Of Darkness</title><description><![CDATA[ VÖ: 04. Oktober 2024<br />Zeit: 54:01<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.d-a-d.dk" target="_blank">www.d-a-d.dk</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens bringt die Band D-A-D ihren mittlerweile 13. Longplayer in Position, um solch ein ehrwürdiges Jubiläum auch standesgemäß zu begehen. In 40 Jahren ohne nennenswerte Unterbrechungen hat sich so einiges an Erfahrung angesammelt und die D-A-D wissen diese auf Speed Of Darkness auch sehr geschickt einzusetzen. Aus einem Pool von über 40 Liedern, welche die Band zusammengetragen hat, wurden die 14 besten Kompositionen ausgewählt und diese zeigen uns, in welch außergewöhnlich weitem musikalischem Spektrum die dänischen Kultrocker agieren.</p>
<p>Die Vorab-Single "1st, 2nd & 3rd" und der Titeltrack "Speed Of Darkness" liefern hart gespielten, auf schweren Riffs gebauten Blues Rock, wohingegen sich "The Ghost" in poppig schwingenden Sphären bewegt und beinahe Parallelen zu U2 durchblicken lässt. "Live By Fire" liefert uns radiotauglichen Mainstream-Rock, wie wir ihn hierzulande zuletzt gerne von den <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7890.html">New Roses</a> beschert bekommen haben. Ruhigere Töne schlagen dagegen die Country-Ballade "Head Over Heels" und das tiefenentspannte "Crazy Wings" an, ehe es in der zweiten Album-Hälfte einen Tick knackiger zur Sache geht. Dort spielt das knochentrockene "In My Hands" gleich einem Desert-Rocker mit Motiven von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3780.html">ZZ Top</a> und Tito & Tarantula, während "Everything Is Gone Now" und "Waiting Is The Way" ein wenig Punkrock in ihren Sound integrieren.</p>
<p>Das Spannende dabei: in jeder dieser Gemütslagen geben D-A-D eine fabelhafte Figur ab und schließen die stilistischen Lücken mit jenen Songs, die an dieser Stelle nicht namentlich erwähnt wurden. Das macht Speed Of Darkness zum Statement einer Band, die auch nach 40 Jahren längst nicht am Ende ihres kreativen Schaffens angelangt ist. Zumindest hört es sich so an, als ob die Dänen auch in Zukunft noch so einiges zu sagen haben.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Cult Of Scarecrow - In Nomine Filiorum</title><description><![CDATA[ VÖ: 04. Oktober 2024<br />Zeit: 45:41<br />Label: <a href="http://www.empire-records.com.pl" target="_blank">Empire Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/thecultofscarecrow" target="_blank">www.facebook.com/thecultofscarecrow</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Die 2017 ins Leben gerufene Band Cult Of Scarecrow serviert uns mit In Nomine Filiorum zwar erst ihren zweiten Longplayer, doch an Erfahrung mangelt es der belgischen Truppe nicht. Gerade die Saitenfraktion aus Jan Van Der Poorten und Ivan De Strooper an den Gitarren sowie Gunther Poppe am Bass mischt bereits seit den späten 1980ern die hiesige Szene auf. Damals musizierten die Herren gemeinsam in der Band Dead Serious. Es wundert also nicht, dass gerade die Gitarrenarbeit bei Cult Of Scarecrow gar vortrefflich funktioniert! Die Burschen sind eben ein eingespieltes Team um liefern ultra-schwere Riffs, feine Soli und intelligente Arrangements. Im Verbund mit beschwörenden bis mystischen Keyboards und Filip De Wildes eindringlichen, mal erzählenden, mal lamentierenden Vocals entsteht ein Klangbild, welches sich ohne große Diskussionsgrundlage dem Doom Metal zuordnen lässt.</p>
<p>Dass es dabei zumeist eher gemächlich zur Sache geht, liegt wohl in der Natur der Genres. Gelegentlich gehen mit den Musikern aber doch die ollen Thrash- und Heavy-Recken aus deren Dead Serious-Phase durch und das Tempo wird spürbar angezogen. Soundsamples und punktuell, aber keinesfalls in jedem Song platzierte Growls als Kontrast zu De Wildes Klargesang sorgen für weitere Abwechslung und machen In Nomine Filiorum zu einer durchwegs unterhaltsamen Angelegenheit, welcher am Ende jedoch der letzte Kick zu fehlen scheint. Zwar hat die Band mit dem epischen Titeltrack "In The Name Of The Children" und den eindringlichen Nummern "Lord Of La Mancha" und "Reason To Live" ein paar heiße Eisen im Gepäck, keine Frage, aber als Hitmaterial lassen sich selbst diese nicht bezeichnen. Eingefleischte Doomster sollten Cult Of Scarecrow dennoch ihr Gehör schenken und dürfen sich auf eine emotionale Berg- und Talfahrt durch epische Doom-Gefilde freuen, die eben auch den einen oder anderen Abstecher in Richtung Thrash und Classic Heavy Metal nicht außen vor lässt.</p>
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<title>Paganizer - Flesh Requiem</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. November 2024<br />Zeit: 40:34<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>In dem guten Vierteljahrhundert, auf welches die Band Paganizer nun schon zurückblicken kann, erwiesen sich die Schweden als konstante und zuverlässige Lieferanten schwedischen Death Metals im Fahrwasser solch glorreicher Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1144.html">Dismember</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-70.html">Grave</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1230.html">Entombed</a>. Wer auch nur in einen Teil der Paganizer-Diskografie hineingeschnuppert hat wird wissen, dass die Band soliden Todesmörtel anrührt, aber nicht unbedingt für stilistische Überraschungen zu haben ist. Dennoch lässt sich so etwas wie ein Reifeprozess nicht von der Hand weisen!</p>
<p>Was sich bereits auf den letzten beiden Drehern <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10438.html">Beyond The Macabre</a> und <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10156.html">The Tower Of The Morbid</a> abzeichnete, wird auf dem nun vorliegenden 13. Album Flesh Requiem konsequent weiterentwickelt: der Anteil an Melodie, an hymnischen, fast schon epischen Momenten wurde abermals nach oben geschraubt, wie der Titeltrack, aber auch "World Scythe" und nicht zuletzt der famose Rausschmeißer "Skeletons" beeindruckend unter Beweis stellen können. Das soll nun aber nicht heißen, dass Paganizer im Alter versuchen, mit stumpfer Klinge ihr Fleisch zu zerteilen. Im Gegenteil: die Schweden kommen nach wie vor ohne große Umschweife und zumeist unter der Vierminutenmarke auf den Punkt und haben mit "Meat Factory", "Hunger For Meat", "Viking Supremacy" und "The Pyroclastic Excursions" ein paar erbarmungslose Nackenbrecher im Gepäck. Dreckige, punkrockige Passagen in feinster Crust-Manier bleiben dabei ebenso wenig außen vor wie boshaft-atmosphärische und beklemmende Parts, die in "Necromonolithic" besonders deutlich hervortreten. Im Idealfall gelingt den Burschen der Spagat zwischen den Extremen, so im Opener "Life Of Decay" oder im fast schon mitgrunzbaren "Fare Thee Well (Burn In Hell)". </p>
<p>Keine Frage, Paganizer zeigen sich auf Flesh Requiem unerwartet variabel, sie bringen ein Plus an Nuancen und kompositorischen Feinheiten in ihr brutales Spiel und haben schlicht und einfach ein paar ihrer bislang besten Kompositionen im Gepäck. Fans der Stockholmer Schule sollten daher unbedingt die Lauscher spitzen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Astral Doors - The End Of It All</title><description><![CDATA[ VÖ: 18. Oktober 2024<br />Zeit: 49:09<br />Label: <a href="http://www.metalville.com" target="_blank">Metalville</a><br />Homepage: <a href="http://www.astraldoors.com" target="_blank">www.astraldoors.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Drachen als Covermotiv eines Albums wecken in mir gerne mal ein mulmiges Gefühl und die Vorahnung eines arg pathetischen, überzogen melodischen Fantasy-Metal-Abenteuers. Wenn man im Falle des mittlerweile zehnten Drehers von Astral Doors aber etwas genauer hinsieht, symbolisiert jener Drache, der gerade die Freiheitsstatue mit einem Feuerschwall bedeckt, wohl eher den Weltuntergang. Das düstere Szenario zeigt eine in Stürmen und Fluten versinkende Zivilisation, passend zum Albumtitel The End Of It All.</p>
<p>Fünf Jahre haben sich die Schweden Zeit gelassen, um ihr neues Werk im Zuge ihres 20-jährigen Bestehens einzutüten. Darauf verarbeitet werden die aktuellen Missstände in unserer heutigen Welt, von denen es bekannterweise nicht gerade wenige gibt. Dennoch startet der Weltuntergang flott und gefühlt optimistisch mit "Temple Of Lies" ins Geschehen, das ab den ersten Takten keinen Zweifel daran lässt, dass wir es hier mit Astral Doors zu tun haben. Nach der feierlichen Metalhymne "Iron Dome" fährt die Band aber tatsächlich zunehmend düstere Kompositionen in gemäßigter Taktung auf. Dabei bedienen sich die Schweden ein weiteres Mal am klassischen Metal der 1980er und 90er Jahre, während dezente aber doch stetig wiederholte Orgelklänge auf den Rock der 70er verweisen. Jene Bands, denen Ronny James <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1234.html">Dio</a> in beiden Dekaden seinen unverkennbaren Stempel aufdrückte, mögen hier und dort für das Songwriting Pate gestanden haben. Aber auch diese Referenzen sind nichts Neues im Sound der Astral Doors, der neben dem soliden Songwriting und dem souveränen Gitarrenspiel in erster Linie durch Nils Patrik Johanssons markante Vocals geprägt wird. </p>
<p>So gut aktuelle Titel wie "Heaven's Gate", "Father Of Evil" oder der abschließende Longtrack "A Game Of Terror" auch gelungen sind, The End Of It All wirkt in Summe finsterer und nachdenklicher als man es erwartet hätte. Möglicherweise liegt es genau darin begründet, dass die meisten Songs nicht ganz so catchy sind wie das Material früherer Werke, und schon etwas mehr Zeit benötigen, um zu zünden. So steht am Ende wohl die Hoffnung, dass sich der Albumtitel nicht gleichzeitig auf den weiteren Werdegang der Astral Doors übertragen lässt, sondern stattdessen eine neue Schaffensphase einläutet.</p>
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<title>Crystal Viper - The Silver Key</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. Juni 2024<br />Zeit: 46:44<br />Label: <a href="http://www.listenable.net" target="_blank">Listenable Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.crystalviper.com" target="_blank">www.crystalviper.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Wirft man einen Blick in die Diskografie der polnischen Vorzeige-Metaller Crystal Viper, lassen sich sogleich die Kontinuität und die Zuverlässigkeit feststellen, mit der uns die Truppe um Frontfrau Marta Gabriel neues Material um die Ohren haut. Der Vorgänger <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10304.html">The Cult</a> liegt nun knappe drei Jahre zurück, die Band ist weiterhin bei Listenable Records unter Vertrag - es ist also an der Zeit für einen neuen Dreher. Der heißt schließlich The Silver Key und befasst sich inhaltlich einmal mehr mit dem lyrischen Mikrokosmos rund um das Schaffen von H. P. Lovecraft. Wer sich nun fragt, wie die neue Crystal Viper wohl klingen mag, der hat sich bislang vermutlich nicht ernsthaft mit der Band auseinandergesetzt. Denn eingangs erwähnte Kontinuität in Sachen Release-Zyklus lässt sich ebenso auf das handwerkliche Treiben der Polen übertragen.</p>
<p>Geboten wird einmal mehr ein knackiger Mix aus traditionellem Heavy Metal und Power Metal, der bevorzugt flott intoniert wird, aber gerne auch das Tempo zurückschraubt, wenn es der Atmosphäre dient. Der Einstieg ist - wie könnte es auch anders sein - aber alles andere als ruhig. "Fever Of The Gods" geht nach instrumentalem Introitus gleich richtig in die Vollen, erinnert im Riffing ein wenig an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-69.html">Judas Priest</a> und zeigt die Band von ihrer angriffslustigen und heftigen Seite, was natürlich keinesfalls bedeutet, dass die markenten Melodien außen vor bleiben müssen. Im Folgenden darf man sich auf typisches Viper-Futter gefasst machen. Nur zu gerne spielen die Polen mit düsteren und teils archaisch wirkenden Motiven. Hier und dort ein wenig Doom-Riffing und natürlich darf auch eine Ballade im Set nicht fehlen. "Wayfaring Dreamer" ist eine wirklich hübsche Nummer geworden, die ausschließlich von Pianoklängen und Martas markanter Stimme lebt. Sie wirkt wie eine ruhende Insel inmitten einer stürmischen See. Der Titeltrack "The Silver Key" entpuppt sich als zugänglicher und moderat gestrickter Ohrwurm, während sich das Gros des Materials in punkto Härte alles andere als lumpen lässt. Am Ende angelangt wird sich der Viper-Fan nicht wundern, dass auch dieses Mal wieder ein Cover-Songs mit an Bord ist. Die Wahl fiel auf <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3747.html">Bathory</a>s "Gods Of Thunder, Of Wind And Of Rain", welcher zwar originalgetreu, aufgrund der satten Produktion und einer abermals souveränen Marta aber auch kraftvoller um die Ecke kommt als Quorthons Version aus dem Jahr 1996.</p>
<p>So endet ein weiters grundsolides Metal-Album aus dem Hause Crystal Viper auf pathetische Weise. Die Band lässt auf The Silver Key erwartungsgemäß nichts anbrennen und hält ihre Fans bei der Stange. Trotz der durchgehend hohen Qualität vermisst man allerdings ein paar unvergessliche Gassenhauer, wie man sie von früheren Crystal-Viper-Alben kennen mag.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Commander - Angstridden</title><description><![CDATA[ VÖ: 27. Juni 2024<br />Zeit: 43:03<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.commander-crew.de" target="_blank">www.commander-crew.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Nach sechsjähriger Albumpause meldet sich das Münchener Death-Metal-Urgestein Commander zurück und setzt mit Angstridden seinen gewohnt brachialen Kurs fort. Dabei heißt wohl die Devise: bloß nicht zu komplex, dafür unbeirrt geradeaus marschieren und den Hörer möglichst effektiv in die Magengrube treten. Commander wechseln gerne die Gangart innerhalb ihrer Songs und schwenken von Blastbeats hin zu groovenden Moshparts oder ruhigen Einschüben und garnieren das ganze mit archaischen Melodien, die dann ganz gerne auch mit der Akustikklampfe inszeniert werden. </p>
<p>Der Opener und Titeltrack liefert die Blaupause für die beschriebene Herangehensweise: da wird zunächst mit maximaler Brutalität geblastet, ehe man die Mähne kreisen kann. Dann ein beinaher Stillstand, der zum monströsen Refrain überleitet, gemacht um die Fäuste in den Himmel zu recken und mitzugrölen. Am Ende liegt die Stärke der Band natürlich schon im Midtempo-Bereich, was besonders viel Freude bereitet, wenn sich auch noch greifbare Melodien ins heftige Geschehen mengen. Man nehme "Deviate From Our Vision" oder "Scaremongers", welche sicherlich zu den bisherigen Highlights im Schaffen der Band gerechnet werden können. </p>
<p>Mit einer fetten Produktion ausgestattet verfehlen die zehn Stücke ihre Wirkung nicht. Wer auf Death Metal der alten Schule ohne überflüssige Schnörkel steht, sollte Commander Gehör schenken. Aha-Erlebnisse oder Bewusstseinserweiterungen darf man dabei zwar nicht erwarten, allerdings liefert wenigstens der Rausschmeißer mit seinem Growl-Chor und annähernd klar gesungenen Passagen am Ende so etwas wie eine kleine Überraschung.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Limbonic Art - Opus Daemoniacal</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. März 2024<br />Zeit: 50:01<br />Label: <a href="http://https://en.kyrck.spkr.media" target="_blank">Kyrck Productions</a><br />Homepage: <a href="http://www.limbonic.com" target="_blank">www.limbonic.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>3 von 6 Punkten</p><p>1997. Neben <a href="http://www.heavyhardes.de/band-437.html">Emperor</a>s Anthems To The Welkin At Dusk und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-393.html">Dimmu Borgir</a>s Enthrone Darkness Triumphant war es dieses eine Album, das in meinem Player rauf und runter lief: Moon In The Scorpio von Limbonic Art! Damals noch als Duo unterwegs hatten es Morpheus und Daemon geschafft, etwas Eigenständiges und Revolutionäres zu schaffen, indem sie orchestralen, opulent inszenierten und dennoch wütenden Black Metal mit einer Art astrologischen Konzept verknüpften. </p>
<p>Bis ins Jahr 2007 war ich in Sachen Limbonic Art stets up to date, habe die Band danach aber aus den Augen verloren. Morpheus verließ Limbonic Art und Vidar Jensen, alias Daemon, entschloss sich, den Sternenkreuzer fortan allein durch Zeit und Raum zu navigieren. Opus Daemoniacal ist nun als sein drittes Solo-Album und startet mit "Ad Astra Et Abyssos" gewohnt heftig und kompromisslos ins Geschehen. Da treffen treibende Gitarrenstürme auf erhabene Melodien und boshaften Gesang. Im Grunde scheint zunächst alles so wie man es von Limbonic Art eben gewohnt ist. Dennoch dauert es nicht lange, bis sich Ernüchterung einstellt!</p>
<p>Den zumeist unnötig in die Länge gezogenen Kompositionen fehlt es einfach an denkwürdigen Momenten oder eben an solchen, die einen Song im Gedächtnis verankern. Ein paar sakral anmutende, klar gesungene Chöre, für die sich Daemon einen Gastmusiker an Bord geholt hat, helfen nicht darüber hinweg, dass es seinem Opus Daemoniacal über weite Strecken an Spannung und an Abwechslung fehlt. Vielleicht trägt der etwas schwammige Sound der Platte seinen Teil zu diesem Eindruck bei, vielleicht fehlt der kreative Austausch mit dem verloren gegangenen Crewmitglied. Trotz der vorhandenen Qualitäten und des bandtypischen Sounds, den Daemon immerhin bewahren konnte, wirkt dieses neunte Studioalbum wie ein fernes Echo einstiger Ruhmestaten und das ist wirklich schade!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10532.html</link>
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<title>Darkthrone - It Beckons Us All</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. April 2024<br />Zeit: 44:38<br />Label: <a href="http://www.peaceville.com" target="_blank">Peaceville Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.darkthrone.no" target="_blank">www.darkthrone.no</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Gute dreißig Jahre, nachdem Darkthrone den norwegischen Black Metal mitdefiniert haben, muss man sich die Frage stellen, ob das kreative Duo überhaupt noch Teil dieses Genres ist. It Beckons Us All verfolgt den musikalischen Weg der letzten beiden Alben und die Distanz zu den Anfangstagen der Band scheint größer denn je.</p>
<p>"Howling Primitive Colonies", der Opener des Drehers, rockt sich eher gemächlich durch das finstere Geschehen, liefert große Melodien, progressive Ansätze und zeigt Nocturno Culto einmal mehr als Geschichtenerzähler. "Eon 3" bringt mit seinem grimmig kalt sägenden Riff dann tatsächlich ein wenig kultivierten Black Metal ins Geschehen, welcher im folgenden "Black Dawn Affiliation" weiterentwickelt wird und in klar gesungenen Versen von Fenriz mündet, die etwas Rituelles, etwas Schamanisches an sich haben. Schön, dass Darkthrone bei all der Weiterentwicklung ihres Stils immer noch einen rohen und reduzierten Klang pflegen, der dem Material einen archaischen Anstrich verpasst! </p>
<p>Nachdem das abermals progressiv gestrickte "The Bird People Of Nordland" mit eindringlichen Dissonanzen spielt, frönen Fenriz und Nocturno gegen Ende hin ihrer Vorliebe für hart gespielten Doom ("The Heavy Hand") und ergänzen diesen im Rausschmeißer "The Lone Pines Of The Lost Planet" mit einigen Heavy-Metal-Parts und erneut klar gesungenen Passagen, die gar vortrefflich mit den hübschen Akustikgitarren in dieser Nummer harmonieren.</p>
<p>It Beckons Us All - es winkt uns allen! Wir alle werden nicht jünger und erweitern im Idealfall während des unaufhaltsamen Prozesses des Alterns unseren Horizont. Die rebellische Jugend weicht nüchternen und reflektierten Ansichten. Da kann es schon einmal passieren, dass sich ein transsilvanischer Hunger zu einem vornehmen Appetit reduziert. It Beckons Us All liefert einen tiefgründigen Mix aus Black'n'Roll, Doom und progressive Dark Metal, der mit all seiner Routine durch die Bank überzeugt und unterhält, dem es allerdings auch an herausragenden Momenten mangelt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10526.html</link>
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<title>Eradicator - The Paradox</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. September 2024<br />Zeit: 50:31<br />Label: <a href="http://www.metalville.com" target="_blank">Metalville</a><br />Homepage: <a href="http://www.eradicator.de" target="_blank">www.eradicator.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Seit 20 Jahren nun schon schwingen die nordrhein-westfälischen Eradicator die Thrash-Keule und feiern dieses Jubiläum mit einem neuen Album, dem sechsten ihrer Diskografie um genau zu sein. Paradox nennt sich der Dreher, der sich auf kritische Weise mit der Widersprüchlichkeit des Menschen auseinandersetzt, indem soziale und politische Themen unseres gegenwärtigen Alltags reflektiert werden. Die Chimäre auf dem Cover-Artwork steht wohl stellvertretend für die erwähnte Widersprüchlichkeit und eben das Paradoxe, dem wir im Verhalten unserer Mitmenschen immer wieder begegnen können. Wo dieses Artwork verglichen mit bisherigen Designs der Band doch erheblich aus der Reihe tanzt, bleibt die Marschrichtung jedoch dieselbe: praktiziert wird hitziger Thrash Metal mit hohem technischem Anspruch und spielerischer Finesse. </p>
<p>Auf handwerklicher und kompositorischer Ebene markiert das Material auf Paradox sicherlich eine Weiterentwicklung. Trotz der 20 Lenzen auf dem Buckel sind Eradicator kein bisschen bequem geworden. Im Gegenteil! Messerscharf geschliffene Headbanger wie "Drown In Chaos", "Hell Smiles Back" oder der Titeltrack wirken frisch und stecken voller Energie. Dabei klingen Sebastian Stöbers Vocals giftiger denn je und werden von gelegentlichen Growls oder eben Gangshouts in den Refrains begleitet. Wo sich einem Gros des Materials eine Nähe zu <a href="http://www.heavyhardes.de/band-383.html">Destruction</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-537.html">Holy Moses</a> attestieren ließe, zeigt die Halbballade "The Eleventh Hour" ein paar versteckte <a href="http://www.heavyhardes.de/band-671.html">Metallica</a>-Referenzen in der Gitarrenarbeit und setzt als einziger ruhender Pol einen besonderen Akzent, ehe das wilde Treiben mit "Perpetual Sacrifice" und "Fake Dealer" seine Fortsetzung findet.</p>
<p>Freilich hätte man sich hier und dort ein wenig mehr Eingängigkeit in den Refrains und an dieser Stelle auch ein kleines Plus an Melodie in den Gesangslinien wünschen können. Darüber tröstet die ungebrochene Spielfreude der Gitarrenfraktion, die manch einen Seitenblick in Richtung Heavy Metal nicht scheut, aber locker leicht hinweg. Mit Paradox liefern Eradicator eine zünftige Ladung Krach von der Basis, in die ein jeder traditionsbewusster Thrasher einmal hineinhorchen sollte!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Typhonian - The Gate Of The Veiled Beyond</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. September 2024<br />Zeit: 50:06<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/typhonianband" target="_blank">www.facebook.com/typhonianband</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nach ihrem selbst veröffentlichten Debüt Beneath The Streams Of Life sind die Ulmer Melodic-Deather von Typhonian nun also bei Transcending Obscurity untergekommen, wo dem Fünfer hoffentlich auch geholfen werden kann, eine breitere Audienz zu erreichen. Schließlich hat es das Zweitwerk mit dem beinahe philosophischen Titel The Gate Of The Veiled Beyond auch verdient, Gehör zu finden!</p>
<p>Typhonian orientieren ihren Sound klar in Richtung Schweden und Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3739.html">Edge Of Sanity</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1144.html">Dismember</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-749.html">Paganizer</a>, packen unterm Strich aber noch einen Tick mehr an Melodie und Atmosphäre in Ihre Songs, was das Material bisweilen sogar ein wenig finnisch erscheinen lässt. Wo die Ulmer mit "Cosmic Throne" und "Primal Deceptive Light" das Geschehen mit zwei knackigen Gassenhauern eröffnen, sucht "The Gatekeeper" seinen Weg zwischen Melancholie und Angriffslust, während man seine kalten Gitarrenmotive beinahe dem Post Black Metal zuordnen könnte. Blicke über den Death-Metal-Tellerrand bleiben bei Typhonian nicht aus, womit sich eine gewisse Verwandtschaft zu den Label-Kollegen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8563.html">Eternal Storm</a> abzeichnet. Das eigentliche Highlight, nämlich den Titeltrack, haben sich Typhonian allerdings für das Finale aufgespart! </p>
<p>Im beinahe 20-minütigen "Cath'un - The Gate Of The Veiled Beyond" lassen Typhonian ihrer Kreativität freien Lauf und setzen ihr keinerlei stilistische Grenzen. Auf ein hymnisches Ohrwurm-Riff folgt eine Odyssee durch rasante, elegische und technisch anspruchsvolle Passagen. Ein ruhiges, mystisch wirkendes Interludium und schließlich gesprochene Verse im Fantasy-Style markieren eine erste Zäsur, ehe sich im zweiten "Kapitel" zu einer schwarzmetallischen Grundstimmung auch feierlicher Klargesang gesellt. Kaum erlag man dem Eindruck, der Longtrack würde nun allmählich ausschleichen, führen Orgelklänge in den letzten Act, wo sich eingangs erwähntes Ohrwurm-Riff, Chöre und ein feines Gitarrensolo bei allmählich aufziehender Gänsehaut kumulieren. Respekt! Diese 20 Minuten vergingen wie im Flug und demonstrieren das kompositorische Geschick dieser Newcomer, die dort brillieren, wo sich andere verzetteln!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Holycide - Towards Idiocracy</title><description><![CDATA[ VÖ: 06. Juni 2024<br />Zeit: 38:59<br />Label: <a href="http://www.xtreemmusic.com" target="_blank">Xtreem Music</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/holycid" target="_blank">www.facebook.com/holycid</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Bereits seit 2013 pflegen und kultivieren die Spanier von Holycide ihren Thrash Metal der alten Schule, kommen dabei mit dem aktuellen Dreher Towards Idiocray allerdings gerade einmal auf drei Langspieler. Gut Ding will Weile haben, heißt es ja bekanntlich, und im Großen und Ganzen macht die Truppe aus Madrid ihre Sache tatsächlich auch ganz ordentlich. </p>
<p>Der Bursche auf dem Cover-Artwork erinnert frappierend an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1458.html">Sodom</a>s Knarrenheinz, drum verwundert es nicht weiter, dass einem das Gelsenkirchener Urgestein wohl am ehesten in den Sinn kommt, hat Towards Idiocracy erst einmal begonnen, seine Kreise im Schacht zu drehen. Geboten wird Thrash Metal in einer ruppigen und angepissten Spielart, gespickt mit gesellschaftskritischen Ansätzen, vorgetragen in bevorzug schneller Gangart. In Anbetracht des Härtegrades und der giftig heraus gespuckten Vocals von Frontröhre Dave Rotten, den manch einer auch von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-93.html">Avulsed</a> oder Christ Denied kennen mag, ließen sich <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2062.html">Legion Of The Damned</a> ebenso als Referenz ins Feld führen. Holycide selbst berufen sich dagegen auf <a href="http://www.heavyhardes.de/band-854.html">Slayer</a> als wegweisenden Quell der Inspiration, was sich dann tatsächlich in dem einen oder anderen Gitarrenriff bemerkbar macht, wobei man den Hanneman'schen Genius vergeblich suchen wird. Versteht sich.</p>
<p>Dafür wird das ruppige Treiben immer wieder von technisch gekonnt umgesetzten und melodisch intonierten Gitarrensoli aufgelockert. Der Rausschmeißer mit dem amüsanten Titel "Flamethrower 'Em All" nimmt nach dauerhaft ähnlicher Taktung endlich das Tempo einen Tick zurück und liefert die wohl offensichtlichsten Parallelen zum selbsterklärten Idol. Am Ende fehlt es dem Material trotz einiger eingängiger Refrains, wie beispielsweise im Titeltrack, aber dennoch an Abwechslung, um dauerhaft begeistern und sich aus der grauen Masse ähnlich gesinnter Kapellen hervorheben zu können.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Drowned - Procul His</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. Januar 2024<br />Zeit: 43:30<br />Label: <a href="http://www.sepulchralvoice.de" target="_blank">Sepulchral Voice Records</a><br />Homepage: <a href="http://drowned.todeskult.de" target="_blank">drowned.todeskult.de</a><p>o'zapft von Dr Drümmer</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Unbeirrbarkeit trifft es womöglich am besten. Über 20 Jahre nach ihrer Bandgründung veröffentlichten die Death Doomster 2014 mit Idola Specus das erste vollständige Album und nun, gerade mal zehn Jahre später, kommen die Berliner mit dem Nachfolger Procul His aus dem Keller. Faszinierend daran: Die Dekade Kreativpause hört man zu keiner Sekunde. Debüt und Zweitwerk würden glatt als die beiden Scheiben eines Doppelalbums durchgehen - von minimalen Unterschieden in der Produktion mal abgesehen.</p>
<p>Was angesichts der Veröffentlichungs-Historie selbstverständlich sein dürfte: Bei Drowned regiert eisern die alte Schule. Die meist in bleischwerem Midtempo gehaltenen Songs wecken wohlige Erinnerungen an den Elchtod der frühen Neunziger, der Begriff Retro ist bei einer 1992 gegründeten Band indes fehl am Platz. Drowned atmen diesen traditionellen Sound, gehen dabei unter der dröhnenden Oberfläche weit vielschichtiger und technisch ausgefeilter zu Werke, als beispielsweise <a href="http://www.heavyhardes.de/band-70.html">Grave</a> dies jemals konnten (bzw. wollten). <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4710.html">Morgoth</a> und vor allem auch Necros Christos, mit denen Drowned in Demo- und EP Zeiten personelle Überschneidungen pflegten, kommen bisweilen in den Sinn.</p>
<p>Ansonsten tönt der klischeefreie, düstere Death Metal recht eigenständig, beeindruckend intensiv und trotz der selbstauferlegten stilistischen Enge abwechslungsreich. Bei allen acht Tracks gleichermaßen, was in manchen Ohren ein Manko darstellen könnte: Die Stücke ähneln sich schon ziemlich. Der Opener "Star Tower" und "Corpse God" stechen mittels griffiger Hooks der Marke Frontalangriff heraus. Insgesamt ist das aber keine Ansammlung von Mitgröhl-Metalsongs. Das Album funktioniert als Gesamtwerk und entfaltet als solches eine gewaltige Sogwirkung - Drowned laden zum Versinken in einer Flut aus mahlstromartigen Riffs ein.</p>
<p>Du stehst auf trendfreien, anspruchsvollen Death ohne technisches Gefrickel, dumpfbackige Texte oder Hipsterkram? Dann sind Drowned deine Band. Du kennst und magst das Debüt? Eh klar, oder?</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Sarke - Endo Feight</title><description><![CDATA[ VÖ: 21. Mai 2024<br />Zeit: 36:55<br />Label: <a href="http://www.soulsellerrecords.com" target="_blank">Soulseller Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Pulsierende Rhythmen, Nocturno Cultos gepresster Sprachgesang und dann eine Wand aus kriegerischen Synthesizern, die einem opulent inszenierten Historienfilm entnommen sein könnten, eröffnen Sarkes mittlerweile achtes Studioalbum Endo Feight, mit welchem sich die Norweger ein weiteres Mal über alle Arten von Genregrenzen hinwegsetzen. Gespenstische und atmosphärische Klänge durchziehen "Death Construcion", werden im ruhigen, beinahe chilligen "Lost" weiterentwickelt und mit bluesigen Elementen durchsetzt, während Nocturno versucht, die Lyrics so angenehm wie möglich vorzutragen. Dann wieder erhabene Synthesizer im getragenen "Abyssal Echoes", ehe die Band mit "Old Town Sinner" das Tempo spürbar anzieht. "In Total Allegiance" besinnt man sich seiner musikalischen Wurzeln und liefert schnell gespielten, boshaft rockenden Black Metal, der geschickt zwischen den beiden Doom-Brocken "I Destroyed The Cosmos" und "Macabre Embrace" platziert wurde. Letztere Nummer ließe sich zudem als Kniefall vor <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4121.html">Black Sabbath</a>s Titeltrack ihres wegweisenden Debüts interpretieren und beschließt Endo Feight mit zähflüssig intonierten Dissonanzen.</p>
<p>Ein kurzer Abriss eines Albums, in dem es trotz vorwiegend gedrosselter Geschwindigkeit und überschaubarer Strukturen so manches zu entdecken gibt, das man nicht gleich beim ersten Durchlauf wahrnehmen wird! Da mag man lediglich Nocturno Cultos coole, auf Dauer aber eben auch recht eindimensionale Performance am Mikro als ermattend empfinden. Zum Glück gelingt es Tastenkünstler Anders Hunstad immer wieder, neue Akzente zu setzen. Ob Sarke mit ihrem eigenwilligen und kauzigen Stilmix auf Dreher Nummer acht ihre Gefolgschaft erweitern können, sei dahingestellt. Fans des norwegischen Star-Kollektivs werden schon wissen, dass die Sarke-Akteure nur gelegentliche Rückblicke in ihre musikalische Vergangenheit wagen, und dürfen sich auf eine interessante Weiterentwicklung freuen.</p>
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<title>Blue Oyster Cult - Ghost Stories</title><description><![CDATA[ VÖ: 12. April 2024<br />Zeit: 41:47<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.blueoystercult.com" target="_blank">www.blueoystercult.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>Ohne Wertung</p><p>Es gibt nicht besonders viele Rockbands, die auf eine 50 Jahre andauernde, aktive Karriere zurückblicken und dabei ein Tätigkeitsfeld von Psychedelic und SciFi-Rock über AOR und Rock'n'Roll bis hin zu Doom und Heavy Metal vorweisen können. Einen Teil dieses Facettenreichtums bescheren uns Blue Öyster Cult nun abermals mit ihrem neuen Album Ghost Stories. Als Abschluss ihrer Studioaktivitäten gedacht, finden wir darauf allerdings kein neues, im Sinne von aktuellem Songmaterial, sondern eine Sammlung von Aufnahmen aus der Zweit zwischen 1978 und 1983, die es damals nicht auf eines der Studioalben geschafft haben und nun - gute 40 Jahre später - also doch noch das Licht der Welt erblicken dürfen. </p>
<p>Freilich wird bei solch einer Compilation wohl niemand ernsthaft mit Hitmaterial rechnen, sonst wären die Lieder ihrerzeit wohl auch nicht durchs Raster gefallen. Dennoch demonstrieren die zwölf Kompositionen, dass bei einer Band wie Blue Öyster Cult eben selbst die Songs von der C-Seite noch ordentlich was reißen können! Sei es der locker-flockige Rock'n'Roller "Cherry", das stimmungsvolle "So Supernatural", die schummrig-spacige Orgel-Ballade "The Only Thing" oder das vergleichsweise hart im 70er Style rockende "Don't Come Running To Me" - sie alle machen richtig Laune und brauchen sich nach so langer Zeit in der Schublade nicht zu verstecken! Das MC5-Cover "Kick Out The Jams" bringt eine ordentliche Schippe Punk ins Spiel und in "Shot In The Dark" drücken sich Jazz und Rock'n'Roll die Klinke in die Hand. Für Abwechslung ist also gesorgt, auch wenn die wirklich harten Klänge, welche BÖC eben erst einige Zeit später für sich entdeckten, auf Ghost Stories nicht zu finden sind. </p>
<p>Zeitlich aus dem Raster fällt lediglich der balladeske Rausschmeißer "If I Fell" aus dem Jahr 2016. Er beschließt ein Album, das wesentlich mehr ist als nur eine Resteverwertung. Ghost Stories wirft zwar einen Blick in die Vergangenheit, klingt aber gerade vor dem Hintergrund des großen Retro-Hypes, den wir in der Rockwelt seit einigen Jahren schon durchleben, zeitlos und zugleich visionär!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Perchta - D´Muata</title><description><![CDATA[ VÖ: 14. Juni 2024<br />Zeit: 47:51<br />Label: <a href="http://www.prophecyproductions.de" target="_blank">Prophecy Productions</a><br />Homepage: <a href="http://perchta.tirol" target="_blank">perchta.tirol</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Skandinavischer Black Metal, der Elemente der landeseigenen Folklore verarbeitet, ist im Grunde genommen eine Selbstverständlichkeit. Ganz anders sieht es aber aus, wenn Musiker aus dem südlichen deutschsprachigen Raum die traditionellen Klänge ihrer Heimat in ihre Musik mit einfließen lassen. So praktiziert es die Band Perchta aus Südtirol, die uns mit D'Muata ihr zweites Album vorstellt. </p>
<p>Der Albumtitel und bei einem zweiten Blick natürlich auch die Titel der einzelnen Lieder lassen es bereits erahnen - D'Muata ist gänzlich in Südtiroler Dialekt verfasst. Nicht minder außergewöhnlich erweist sich schließlich das lyrische Konzept des Albums, welches sich in vollem Umfang mit dem Thema Weiblichkeit befasst. Das reicht von der Rolle der Frau im ländlich-alpinen Raum, über weibliche Sexualität, Gewalt gegen Frauen und Femizid bis hin zum Verlust eines Kindes. Solche eine Thematik dürfte man im weiten Feld des Black und Pagan Metals wohl mit der Lupe suchen können!</p>
<p>Schlussendlich passen Perchta mit ihrer Musik aber schon recht gut in diese Schublade. "Vom Verlanga" erzählt uns das erste Lied und liefert hymnischen Black Metal, der neben seiner finsteren Atmosphäre vor allem durch Frau Perchts Performance am Mikro getragen wird. Die reicht nämlich von ausgesprochen fiesem Keifen über angenehmen Klargesang bis hin zum alpenländischen Jodeln. Ja, richtig gehört! D'Muata kann auch jodeln! </p>
<p>Als Ergänzung dieser folkloristischen Ausrichtung sind neben dem obligatorischen Metal-Repertoire auch traditionelle Instrumente wie Teufelsgeige, Hackbrett, Maultrommel oder Zither zu vernehmen, was das Anliegen der Band nur noch ernsthafter erscheinen lässt. </p>
<p>"Ois Was Ma San", "Hebamm" oder der Titeltrack "D'Muata' schlagen in eine ähnliche Kerbe wie der Opener und zeigen ein gutes Händchen für spannendes Songwriting, wenn beispielsweise hübsches Klavierspiel in den Sound mit eingeflochten wird oder sehr melodische und ruhige Parts einen willkommenen Kontrast zum boshaften Schwarzmetall liefern. Aber Perchta besitzen noch ein zweites Gesicht, welches die tiefsten Abgründe oder möglicherweise auch die heidnischen Ursprünge der alpenländischen Volksmusik spiegelt!</p>
<p>Sei es in "Heiliges Bluat" mit gesprochenen, geflüsterten oder leidenschaftlich herausgeschrienen Versen zu gezupfter Kulisse oder im schamanisch anmutenden "Wehenkanon", welcher sich zu einem rituellen "Ausbruch" mit Trommelklängen und wildem Geschrei steigert - hier wird die Toleranz der Audienz ganz gehörig auf den Prüfstand gestellt. Spätestens bei "Longtuttin Und Stampa" bekommt man den Eindruck, dass nach einem mitternächtlichen Fliegenpilz-Festmahl endgültig die Perchten mit den Südtirolern durchgegangen sind! </p>
<p>Das ist ganz schön schwere Kost, der man seinen künstlerischen Anspruch nicht absprechen mag, die aber gerade für einen wiederholten Konsum wohl eher einen überschaubaren Hörerkreis erreichen dürfte. Von diesen experimentellen Exzessen abgesehen besitzt D'Muata viele interessante Details, die man eben nicht gleich beim ersten Hören erfasst. Eine Zwickmühle! Daher die Empfehlung, beim nächsten Streifzug durch die alpinen Wälder vielleicht doch den einen oder anderen Pilz am Wegesrand stehenzulassen und den Hörer zwar weiterhin zu fordern, aber eben nicht zu überfordern.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Illdisposed - In Chambers Of Sonic Disgust</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. Juni 2024<br />Zeit: 44:29<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.illdisposed.dk" target="_blank">www.illdisposed.dk</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Über 30 Jahre im Geschäft und nun das 15. Studioalbum! Illdisposed sind ein wahres Szene-Urgestein, das uns in regelmäßigen Abständen mit neuem Futter versorgt, auch wenn der letzte Dreher nun auch schon fünf Jahre zurück liegt. Zwar ist Frontmann und Shouter Bo Summer das letzte verbliebe Mitglied der Ur-Besetzung, doch blieb der Sound der dänischen Deather durch die Jahre hindurch relativ unberührt von all den Besetzungswechseln.</p>
<p>Immerhin hat sich seit dem Vorgänger Reveal Your Soul For The Dead im Line-Up kaum etwas getan. Lediglich Ken Holst ist als zweiter Gitarrist und Co-Songwriter dazugestoßen, sodass sich Fans der Band auf vertraute Kost freuen dürfen. Im Fall Illdisposed bedeutet dies natürlich melodischer Death Metal mit ganz viel Groove im bevorzugt gemäßigten Drehzahlbereich. Als erstes Aushängeschild darf die Nummer "Lay Low" im Internet aufgesucht werden. Die hymnische Komposition mit einer ordentlichen Portion Synthesizern im Sound weckt ein paar Erinnerungen an artverwandte Tracks aus dem Hause <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1.html">Hypocrisy</a>, will mit seiner Gemächlichkeit aber nicht so recht zu den actiongeladenen Bildern im Musikvideo passen. </p>
<p>"For Us" wurde mit einem prächtigen Ohrwurm-Riff ausgestattet und empfiehlt sich schon deshalb als zweiter Anspieltipp. Sandie The Lilith von Defacing God stellt in "I Suffer" ihr gehässiges Keifen an die Seite von Summers ultratiefen Growls, was die ohnehin packende Nummer noch einen Tick interessanter macht. "And My Hate" tut sich mit unerwartet hoher Geschwindigkeit hervor, schließlich finden wir gegen Ende hin mit "All Electric" noch eine gedrosselte Passage, die durch massive Synthesizer beinahe orchestrale Züge annimmt.</p>
<p>Dazwischen gibt es allerhand routiniert vorgetragenes Material, das sich doch etwas schwerer tut, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. So ist In Chambers Of Sonic Disgust ein weiteres solides, aber eben nicht herausragendes Album aus dem Hause Illdisposed geworden, welches die Fans der Dänen oder artverwandter Kapellen wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1447.html">Six Feet Under</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-296.html">Bolt Thrower</a> dennoch glücklich machen wird.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>The Treatment - Wake Up The Neighbourhood</title><description><![CDATA[ VÖ: 10. Mai 2024<br />Zeit: 39:50<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>In der Nachbarschaft von The Treatment hört man Rockmusik, ob man nun will oder nicht. Wake Up The Neighbourhood ist der mittlerweile sechste Treatment-Dreher, von dem sich ein jeder Rockfan wohl nur zu gerne aus dem Schlaf reißen lässt!</p>
<p>In gewohnter Manier holen die fünf enthusiastischen Briten guten alten Hard Rock, wie man ihn aus den 70er und 80er Jahren kennt, ins Hier und Jetzt, wo sie ihn ihrer patentierten Frischzellenkur unterziehen. Am Ende dieser Prozedur stehen freche Rockhymnen wie etwa "This Fire Still Burns", "Fire Me Up" und natürlich "Wake Up The Neighbourhood". Ihnen zur Seite gesellen sich mit "Back To The 1970's" und "Free Yourself" zwei lockere und verspielte Rocknummern, die ein wenig US-Südstaatenflair a la <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1901.html">Lynyrd Skynyrd</a> versprühen und den Stimmungspegel oben halten. Für Abwechslung ist allerdings gesorgt! "When Thunder And Lightning Strikes" drückt doch wesentlich ernsthafter und mit richtig schweren Riffs bewaffnet durch die Speaker, während sich "I Can't Wait No Longer" in die Reihe der bandeigenen, von Blues durchtränkten Balladen reiht und dort eine gute Figur abgibt.</p>
<p>Natürlich lässt sich über all das omnipräsente Rock-Revival, das wir seit einigen Jahren schon durchleben, die Nase rümpfen. Aber The Treatment machen ihre Sache eben richtig gut! Sie haben im Lauf der Zeit ihren eigenen Sound entwickelt und liefern durch die Bank griffige Songs mit Wiedererkennungswert und einem nicht zu unterschätzenden Abrockfaktor. Was macht es da schon aus, dass man hier oder dort an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-210.html">AC/DC</a>, <a href="https://www.heavyhardes.de/band-2087.html">Mötley Crüe</a> oder frühe <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3538.html">Def Leppard</a> denken muss?</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10528.html</link>
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<title>Greystone Canyon - Iron & Oak</title><description><![CDATA[ VÖ: 08. März 2024<br />Zeit: 49:57<br />Label: <a href="http://www.rockshots.eu" target="_blank">Rockshots Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/greystonecanyon" target="_blank">www.facebook.com/greystonecanyon</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Als ich von einem neuen Greystone Canyon-Album Kenntnis erlangte, ging mir als erstes durch den Kopf, dass ich seit dem 2018er Debüt <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10063.html">While The Weels Still Turn</a> bestimmt die eine oder andere Scheibe der Australier verpasst habe. Aber falsch gedacht! Iron & Oak ist tatsächlich erst das zweite Album der Band, welche auf eine stolze Entwicklungszeit von ziemlich genau sechs Jahren blicken kann. Dieser langen Spanne zum Trotz bleibt die musikalische Gesinnung der Band allerdings dieselbe und der Hörer darf sich auf einen lässigen Mix aus Heavy Metal und Southern Rock freuen.</p>
<p>Wem die metallische Härte von Greystone Canyon in Erinnerung geblieben ist, wird sich zunächst über den eher sanften Einstieg in den Dreher wundern. Die ersten drei Tracks rocken nämlich weitgehend entspannt durch die Boxen und schmeicheln sich einem jeden Fan ausgedehnter Gitarrenorgien auf charmante Weise in die Lauscher. Mit "Breath Again" platzieren die Aussies schließlich ein erstes, oldschooliges Metal-Riff an der Spitze eines Songs, der sich zunächst als Ballade empfiehlt, im letzten Drittel aber ordentlich Fahrt aufnimmt und eine dicke Metal-Breitseite abfeuert. Diesen Ball greift "Sky Is Falling" als schnellster Album-Track auf und liefert weiteres Futter für all die Headbanger in der Greystone-Fangemeinde. </p>
<p>Schließlich erweist sich "Raging Waters" als balladeske Hymne nach <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1901.html">Skynyrd</a>'scher Blaupause mit viel Slidegitarren, ganz viel Gefühl und noch mehr Blues im Gepäck. Selbsternannte Südstaatler dürfen sich bei dieser authentisch in Szene gesetzten Nummer auf eine dicke Gänsehaut gefasst machen und finden im Internet ein Musikvideo zum Angucken. </p>
<p>Eine weitere, wieder deutliche härtere Facette im Sound von Greystone Canyon offenbart "Reborn", das all dem bislang abgespielten Southern-Rock-Repertoire neben schweren Riffs und Glockenschlägen einige technisch vertrackte Spielereien zur Seite stellt und in seiner Behäbigkeit glatt ein wenig Doom-Feeling generiert. Da bekommt man schon den Eindruck, es schlagen mindestens zwei Herzen in den Reihen dieser Band, die am Ende aber all ihre musikalischen Leidenschaften recht geschickt unter einen Stetson bringt. Wer solide gemachtem Southern Rock mit dezenten Ausschlägen in härtere Gefilde nicht abgeneigt ist, sollte daher die Lauscher spitzen und Iron & Oak eine Chance geben.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10519.html</link>
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