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<title>Slechtvalk - At Death´s Gate</title><description><![CDATA[ V ...
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... eschuldet ist, für die Band-Chef Bjørn Alexander Brem persönl ...
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<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1" ?><rss version="2.0" xmlns:atom="http://www.w3.org/2005/Atom"><channel><title>Heavyhardes.de - Reviews für Bayern und den Rest der Welt</title><link>http://www.heavyhardes.de</link><description>Heavyhardes.de - Metal News, Reviews, Interviews, Live-Berichte und Videos</description><language>de-de</language><copyright>Heavyhardes.de</copyright><pubDate>Sat, 21 Dec 2024 01:00:10 +0100</pubDate><image><url>http://www.heavyhardes.de/logo/HH_Krebs.gif</url><title>Heavyhardes.de - Reviews für Bayern und den Rest der Welt</title><link>http://www.heavyhardes.de</link></image><atom:link href="http://www.heavyhardes.de/feeds/rss/heavyhardes_reviews_rss.xml" rel="self" type="application/rss+xml" /><item>
<title>Grave With A View - Raw Illumination</title><description><![CDATA[ VÖ: 29. November 2024<br />Zeit: 39:20<br />Label: <a href="http://www.dusktone.eu" target="_blank">Dusktone</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/gravewithaview" target="_blank">www.facebook.com/gravewithaview</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Vor knapp vier Jahren, es dürfte Ende 2020 gewesen sein, wurde ich auf die Band Grave With A View aufmerksam. Deren damals erschiene EP Fangs & Flesh hatte es mir tatsächlich angetan, wagten die beiden Akteure J.O und O.H.R doch einen mutigen Blick über den Tellerrand des Black Metals und ließen neben Rock'n'Roll auch sphärische Synthesizer und Elemente aus dem benachbarten Death Metal in ihre eingängigen Songs mit einfließen. </p>
<p>Der Stil der beiden Finnen hat sich zwischenzeitlich allerdings nicht unerheblich gewandelt: Anno 2024 spielen Grave With A View Black Metal. Punkt. Anstelle über besagten Tellerrand noch weiter hinauszublicken, kocht man lieber ein bewährtes Süppchen, an dem jedoch nicht wenige Genre-Kollegen herumrühren. Obwohl: kochen ist vermutlich der falsche Begriff! Denn Raw Illumination klingt eisig kalt und setzt neben bewährter schwarzmetallischer Raserei auch immer wieder auf verstörende Momente, wenn der Fuß einmal vom Gaspedal genommen wurde. Dann gelingt es den beiden Finnen mittels Dissonanzen oder beschwörendem Gesang eine misanthropische, unheilvolle Atmosphäre zu erzeugen. Auch gefühlt rockige Momente blitzen auf, können sich aus dem Korsett des typisch nordischen Black Metal aber nicht befreien.</p>
<p>Was bleibt, ist ein intensives Klangerlebnis, das bei wiederholtem Hören immer neue kompositorische Feinheiten entdecken lässt und sicherlich das Gros an ähnlich gepolten Underground-Acts auf seinen Platz verweist. Dennoch finde ich den stilistischen Wandel etwas bedauerlich. Was Grave With A View anbelangt, ist deren Black'n'Roll-Phase wohl definitiv passe. Wer jedoch menschenfeindliches Klanggut a la <a href="http://www.heavyhardes.de/band-840.html">Shining</a> zu seiner bevorzugten Feierabendkost rechnet, sollte Raw Illumination sein Gehör schenken.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Bombus - Your Blood</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. November 2024<br />Zeit: 38:48<br />Label: <a href="http://www.blacklodge.se" target="_blank">Black Lodge</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/bombusmusic" target="_blank">www.facebook.com/bombusmusic</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Die musikalische Ausrichtung der schwedischen Band Bombus darzustellen, ist schon eine Herausforderung! Schließlich jonglieren die fünf Göteborger mit allerhand unterschiedlichen Elementen, die von Classic Rock über Horror Punk und Rock'n'Roll bis hin zu dreckigem Stoner Metal reichen und am Ende noch mit allerhand modernen Sound-Zutaten garniert werden. Das Resultat klingt in etwa so, als hätten sich <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7409.html">Orange Goblin</a> und Ghost im Proberaum zu einer feucht-fröhlichen, aber eben auch hocheffizienten Kreativ-Session getroffen!</p>
<p>Gleich der Opener "Killer", zu dem es auch ein Video im Netz zu finden gibt, zeigt die Band von ihrer wohl besten und kraftvollsten Seite, reißt er den Hörer doch ohne lange Umschweife mitten hinein ins Geschehen ihres mit Your Blood betitelten, fünften Albums. Die Entscheidung der Band, bei diesem Dreher alles selbst in die Hand zu nehmen war offenbar die Richtige! Was Bombus hier produktionstechnisch hinbekommen haben, presst den Hörer regelrecht an die Wand!</p>
<p>"The One" nimmt sogleich ein wenig den Druck raus, kommt wesentlich entspannter daher und liefert neben einem gewissen Sisters-Of-Mercy-Grundtenor auch ein Riff, das an bereits erwähnte Ghost erinnert. Regelrecht beklemmend wird es kurze Zeit später mit dem atmosphärischen Stück "Take You Down", bei dem ich die ganze Zeit über an Zombies denken muss. Das liegt vermutlich daran, dass einige Tonfolgen nahe am Titelthema des Soundtracks von 28 Days Later rangieren. Vielleicht zieht die Nummer schon wegen dieser subtilen Vertrautheit den Hörer ganz besonders schnell in seinen Bann. Wo sich der Titeltrack als eiserner Stoner Rocker präsentiert, flirtet "The Beast" mit den guten alten <a href="https://www.heavyhardes.de/band-1459.html">Motörhead</a>, ehe der Tanz auf all diesen verschiedenen Hochzeit in sein finales Drittel geht, hier unterm Strich aber keinen neuen Überraschungen in petto hat. </p>
<p>Wenn der werte Rock- und Metal-Konsument über ein gewisses Maß an Flexibilität und Toleranz verfügt, bekommt er auf Your Blood eine rohe und energetische Lektion in Sachen musikalischer Diversität um die Ohren. Reinhören lohnt sich!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Ritual Fog - But Merely Flesh</title><description><![CDATA[ VÖ: 29. November 2024<br />Zeit: 29:32<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/ritualfog" target="_blank">www.facebook.com/ritualfog</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>But Merely Flesh ist das Debüt-Album der Band Ritual Fog aus Memphis, Tennessee. Seine geographische Herkunft weiß dieses Quartett allerdings bestens zu verbergen, klingt ihr Old School Death Metal doch bis ins Mark europäisch! </p>
<p>Nach kurzem, atmosphärischem Intro machen sich Ritual Fog ohne weitere Umschweife an ihre in höchstem Maße effiziente Abriss-Arbeit. "Desolate Chasm" poltert in feinstem Up-Tempo durch die Membrane und erinnert in seiner Machart neben alten <a href="http://www.heavyhardes.de/band-70.html">Grave</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4710.html">Morgoth</a> vor allem an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4160.html">Asphyx</a>. Freilich klingen Ian Younkins herausgewürgte Vocals am Ende nicht ganz so grausig wie die eines Martin van Drunen, eine Ähnlichkeit ist aber durchaus vorhanden! Während Ritual Fog einen jeden Anspruch an technisches Vermögen mit links erfüllen, bleiben ihre Songs dennoch vergleichsweise einfach gestrickt. Dabei variiert man immer wieder das Tempo, tritt auch gerne mal ordentlich aufs Gas, pendelt sich am Ende jedoch meist im stampfenden Mid-Tempo ein. So auch die Nummer "Slimeblade", die ich schon wegen ihrer massiven Gitarrenwände und der boshaften Grundstimmung zum Anspielen empfehlen möchte. "Demented Procession" wurde mit seinem unwiderstehlichen Moshpit-Groove gemacht, um den Mob vor der Bühne zum Kochen zu bringen und "Sentinent Chamer" weiß mit einigen gespenstischen Doom-Passagen zu überraschen. Dazwischen gibt es immer wieder Thrash-Riffing auf die Mütze, was den ohnehin schon hohen Aggressions-Level des Materials noch weiter beflügelt.</p>
<p>Auf Hit-Material sollte man zwar nicht unbedingt hoffen, doch dürfte die konstant hohe Qualität der Songs Entschädigung genug sein. Das detailverliebte und old-schoolige Artwork von Juanjo Castellano Rosado passt wie die Faust aufs Auge zu Ritual Fogs Todesmörtel im Stil der späten 1980er und frühen 90er. Wer sich in dieser Zeit und diesem Genre ganz besonders wohl fühlt, der sollte den Amis dringend sein Gehör schenken!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Nitrogods - Valley Of The Gods</title><description><![CDATA[ VÖ: 25. Oktober 2024<br />Zeit: 48:50<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.nitrogods.de" target="_blank">www.nitrogods.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Die Nitrogods gehen in die fünfte Runde und starten obligatorisch schnell, dreckig und im Sinne von Kilmister, Campbell und Dee ins Geschehen. So kennt man die Nitrogods! Und sind wir doch mal ehrlich: wem hat es noch kein wohlwollendes Grinsen ins Gesicht gezaubert, wenn die drei sympathischen Rocker ihren Kniefall vor <a href="https://www.heavyhardes.de/band-1459.html">Motörhead</a> vollziehen? Valley Of The Gods hat allerdings doch so manches mehr zu bieten als die bloße Huldigung dieser Idole!</p>
<p>"Shinbone Kicker" beispielsweise exhaliert den Spirit der New Wave Of Britisch Heavy Metal und fährt einige coole Riffs im <a href="http://www.heavyhardes.de/band-69.html">Judas Priest</a>-Style auf, die glatt ein wenig an deren "Hellbent For Leather" erinnern. Der Titeltrack "Valley Of The Gods" entpuppt sich schnell als Partykracher und fröhlicher Rock'n'Roller, vollgestopft mit lässigen Slidegitarren und einer dicken Schippe Chuck Berry im Gepäck. "Last Beer Blues" und "Broke And Ugly" entschleunigen das Album fürs erste, ehe das Tempo wieder spürbar angezogen wird. Dann begegnen wir punkigen Elementen in "Kings Of Nothing", das offenbar einzig und allein für die Fans geschrieben wurde, um beim nächsten Konzert den Laden zum Beben zu bringen. Sogar so etwas wie Ska-Rhythmen lassen sich in "Mental Hickup" identifizieren, ehe man sich im letzten Drittel dann doch wieder auf sicheres Terrain zwischen Rock'n'Roll und Heavy Metal begibt. </p>
<p>Die Gitarrenarbeit auf Valley Of The Gods macht Spaß wie selten zuvor und Oimels charmant-räudiges Reibeisen muss man einfach mögen! Die erdige, passgenaue Produktion und die gewitzten Texte liefern das I-Tüpfelchen für eine bunte Liedersammlung, die einen jeden Fan von rauer und ehrlicher Rockmusik, von einfach gestrickten und gerne auch humorvollen Songs bestens unterhalten dürfte. Also "Gimme Beer" und sei so gut und drück doch gleich noch einmal auf die Play-Taste! Prost!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Slechtvalk - At Death´s Gate</title><description><![CDATA[ VÖ: 31. September 2024<br />Zeit: 57:48<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.slechtvalk.com" target="_blank">www.slechtvalk.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Die belgische Band Slechtvalk zählt sicherlich nicht zu den arbeitswütigen Vertretern ihrer Zunft. Sechs bis acht Jahre zwischen zwei Alben muss der Vasall unter dem Banner des Falken schon verknusen! Nicht arbeitswütig also, aber wütend dafür umso mehr! Der Opener "Paralysed By Fear" nimmt keine Gefangenen und prescht von Blastbeats getrieben mit höllischem Tempo geradewegs nach vorn. Diese Vehemenz, wie man sie sonst eher von schwedischen Pandas gewohnt ist, soll sich durch das gesamte Album At Death's Gate ziehen. Dabei bleibt die Melodie wie gewohnt im Fokus und man darf sich auf stürmische Hymnen freuen, deren Refrains gerne, aber eben nicht immer auf klar gesungene Choräle bauen. </p>
<p>Wo das Gros der neuen Kompositionen vorzugsweise im Up-Tempo unterwegs ist, setzt "The White Raven" auf eine moderate Taktung und "Enshrouded" als ruhigster Album-Track gar auf opulente und lieblich inszenierte Keyboardpassagen. Dafür gibt es mit "Night Of The Locusts" und "The Destroyer" allerdings auch zwei bemerkenswert kompromisslose Black-Metal-Keulen auf die Mütze, die Erinnerungen an Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-656.html">Marduk</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-832.html">Setherial</a> wecken. </p>
<p>Trotz langer Wartezeit und einiger Besetzungswechsel ist bei Slechtvalk also alles beim Alten. Die Belgier liefern routiniert vorgetragenen Melodic Black Metal ohne großartige Ausbüxer nach oben oder unten. Freilich macht das die einzelnen Songs am Ende auch einen Tick vorhersehbar. Die durchgehend hohe kompositorische Qualität und die Intensität der Songs entschädigen jedoch die lange Wartezeit, sodass Genrefans im Grunde bedenkenlos zugreifen können!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Eclipse - Megalomanium II</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. September 2024<br />Zeit: 40:01<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.eclipsemania.com" target="_blank">www.eclipsemania.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Seit 25 Jahren gibt es die Band Eclipse nun schon. Sollte es in ihrer schwedischen Heimat nicht ganz so lange dauern, bis sie in aller Munde war, so erwies sich der Weg auf die Bühen der großen weiten Welt doch um einiges steiniger. Spätestens mit dem 2023er Album Megalomanium wurde auch der internationale Durchbruch eingeläutet, welcher mit dem Nachfolger Megalomanium II, dem nunmehr elften Studioalbum von Eclipse, besiegelt sein dürfte.</p>
<p>Das Erfolgsrezept der Stockholmer ist im Grunde nicht sonderlich kompliziert. Sie arbeiten mit Motiven des Radio-Rock der 80er und 90er Jahre und transformieren dieses traditionsbewusste Grundgerüst mittels Pop-Elementen und tanzbaren Rhythmen in unsere Zeit. Das richtige Gespür für griffige Melodien und handwerkliches Können liefern den Rest, wie wir gleich im eröffnenden "Apocalyse Blues" erkennen dürfen. Diese Nummer hat einfach Schmackes, zeigt Eclipse in Topform und liefert markige Riffs, die tief in den 80ern verwurzelt scheinen. Die eigentliche Rock-Party wird sogleich mit "The Spark" eingeläutet und selbst wenn Pop-Anteil und die gute Laune in der Single "Falling To My Knees" für einen jeden pflichtbewussten Altrocker gefährlich nahe an die Toleranzgrenze rücken, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als auch hier ein erstklassiges Songwriting zu bescheinigen. Dass "Still My Hero" mit seiner lieblichen Synthesizermelodie ganz schnell zum Album-Hit gerät und auch hierzulande den Sprung ins Airplay schafft, war vermutlich abzusehen. Weitere Highlights finden sich jedoch auch neben den Aushängeschildern von Megalomanium II. So zum Beispiel die folk-rockige Hymne "Until The War Is Over" und das hartgesottene "Divide & Conquer", welches im Up-Tempo glatt ein wenig Heavy Metal getankt hat. Diese Gangart hätten gerne ein paar mehr Stücke auf Megalomanium II einschlagen können!</p>
<p>Großes Kino schließlich auch im Finale! "One In A Million" startet mit lässigen Blues-Noten im Wild-West-Style und pendelt sodann zwischen hymnischen Chor-Einlagen und energetischen Instrumentalpassagen, während der sehnsuchtsvolle Refrain ein letztes Mal zum Mitsingen einlädt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Suidakra - Darkanakrad</title><description><![CDATA[ VÖ: 07. November 2024<br />Zeit: 49:49<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.suidakra.com" target="_blank">www.suidakra.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Ich falle gleich mal mit der Tür ins Haus: Das neue Suidakra-Album hat genau das, was mir in den letzten Jahren bei dieser Truppe gefehlt hat! Power, Spielfreude und Aggressionslevel waren lange nicht so hoch gesteckt wie auf DarkanakraD, das als 15. Studioalbum das 30-jährige Band-Jubiläum zelebriert. Da ist man natürlich versucht, von einem Anknüpfen an alte Tugenden zu reden und das 2000er Referenzwerk The Arcanum als Vergleich heranzuziehen. Aber wenn man ehrlich ist, funktioniert das auch nur bedingt, denn tatsächlich klingt die Truppe um Mastermind Arkadius so heavy wie wohl nie zuvor. </p>
<p>Natürlich begegnet man auf DarkanakraD dennoch allen wichtigen Trademarks der Band. Nach obligatorischem Intro eröffnen melodisch-verspielte Leads "As Heros Abide" und lassen von erster Sekunde an keinen Zweifel daran, dass man es eben mit Suidakra zu tun hat. Arkadius keift und grollt so inbrünstig wie selten zuvor, während ein unerbittliches Schlagzeug dem Hörer die letzten Reste Schmalz aus den Lauschern pustet und die Saitenfraktion in gewohnter Manier die Melodie beisteuert. Dass der Anteil an melodischem Death Metal in einem Sound, der von jeher auch Motive aus Folk und Heavy Metal verarbeitet, eine höhere Gewichtung erhalten hat, demonstrieren Nummern wie "A Tainted Dominion" oder das beinharte "The Heart Of Darkness", welches ohne Zweifel der wohl heftigste Song in der bisherigen Diskografie Suidakras geworden ist. Daneben bleiben ruhige und akustisch intonierte Passagen natürlich ebenso wenig außen vor wie Arkadius Klargesang, der vorzugsweise in den Refrains zum Einsatz kommt. Nach dem versöhnlichen Outro "In Shadows Deep" ist das Album allerdings noch nicht zuende. Als besonderes Schmankerl für alle Melo-Death-Vasallen gibt es als Bonustrack noch ein "At The Gates Medley", in dem die Nordrhein-Westfalen ein letztes Mal die Keule schwingen und Arkadius einem der wichtigsten Einflüsse seiner Jugendjahre Tribut zollt. </p>
<p>Die mächtige Produktion, für deren Mastering kein Geringerer als Dan Swanö gewonnen werden konnte, und das abermals gelungene Artwork von Kris Verwimp liefern das I-Tüpfelchen, die letzten Puzzleteile zu einem rundum gelungenen Album! Da darf man gespannt sein, ob Suidakra den neu eingeschlagenen Kurs auch weiterhin beibehalten. Ich würde mich darüber definitiv freuen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10546.html</link>
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<title>Battlesword - (XX)V - Of Tales And Tragedies</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. September 2024<br />Zeit: 48:28<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.battlesword.de" target="_blank">www.battlesword.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Im 25. Jahr ihres Bestehens ziehen die nordrhein-westfälischen Melo-Deather von Battlesword ihr fünftes Langschwert aus der Scheide. Damit erklärt sich die römisch dargestellte Zahl (XX)V als Einleitung des Albumtitels, die also sowohl auf das Jubiläum als auch auf die diskographische Rangordnung verweist. Stilistisch bleibt bei Battlesword im Grunde alles beim Alten, was in diesem Fall ja auch nichts Schlechtes bedeutet: geboten wird zumeist hymnischer bis episch angehauchter Melodic Death Metal, der sich am Treiben den schwedischen Elite orientiert. </p>
<p>Nach eher belanglosem Intro demonstrieren genau das die ersten drei Nummern "Memento Te Hominem Esse", "Break The Seven Seals" und das herausstechende "Brethren Of The Sword", das sich die Band in feinster <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7.html">Manowar</a>-Manier mal eben selbst gewidmet hat. Bei soviel Energie und treibender Melodik kommt wahrlich Freude auf, zumal die Songs auch in Sachen Produktion nur so vor Kraft strotzen. Dass man das Mastering der Platte wie schon beim Vorgänger in die Hände von Altmeister Dan Swanö legte, scheint vor dem Background der musikalischen Ausrichtung nur ein konsequenter Schritt zu sein!</p>
<p>Natürlich bleibt auch dieses Mal der eine oder andere Blick über das bewährte Schlachtfeld nicht aus. So setzen "Maelstrom Of Old" und "The Deathbird's Call" in gedrosselter Taktung auf extra-schwere Riffs in einem finsteren Doom-Gewand. Mit einer ordentlichen Schippe Heavy Metal und Klargesang im Refrain wartet dagegen der feierliche Rausschmeißer "You Are The Fire" auf und setzt einen letzten Akzent auf einem Album, das beim Genrefan keine großen Wünsche offenlassen dürfte.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10544.html</link>
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<title>Flotsam And Jetsam - I Am The Weapon</title><description><![CDATA[ VÖ: 13. September 2024<br />Zeit: 47:26<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.flotsam-and-jetsam.com" target="_blank">www.flotsam-and-jetsam.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Wenn es eine altgediente Band im (Thrash) Metal gibt, der man seit einiger Zeit so etwas wie eine Renaissance nachsagen kann, so ist das wohl Flotsam & Jetsam. Die Herrschaften aus Arizona haben mit den letzten beiden Drehern <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10123.html">The End Of Chaos</a> und <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10354.html">Blood In The Water</a> zwei überraschend frische und schlagkräftige Statements abgeliefert, die vor Gassenhauern nur so strotzten. Da kann man sich den Druck auf die Akteure nur zu gut vorstellen, als sie sich an die Aufnahmen zu I Am The Weapon gemacht haben. </p>
<p>Tatsächlich scheint es beinahe so, als ob die fünf Musiker, die das neue Material auch gemeinsam produziert haben, irgendwo in der Wüste Arizonas den berüchtigten Jungbrunnen entdeckt haben, denn im beinahe 40. Jahr des Bandbestehens klingen Flotsam & Jetsam so erfrischend kreativ und aggressiv, wie es nur wenigen derselben Jahrgangsstufe gelingt! Gleich der Opener "A New Kind Of Hero" weiß die Stärken der beiden Vorgänger zu bündeln und präsentiert sich als mitreißender Thrasher vor dem Herrn, voller messerscharfer Riffs und einem Refrain zum Niederknien. Eher rockende Töne schlägt das nachfolgende "Primal" an, dessen herausragender Chorus zu einem der markantesten Momente des Albums zählt. Wirbelnde Drums geleiten in annähernder Death-Metal-Manier in den Titeltrack "I Am The Weapon", der dieser selbstbewussten Ansage absolut gerecht werden kann und alles mit sich reißt, das sich ihm in den Weg stellt. </p>
<p>Dieses eröffnende Trio verdient einfach nur das Attribut furios und rechtfertigt bereits nach zwölf Minuten Spielzeit den Kaufpreis. Doch es soll spannend bleiben! Nachdem "Burned My Bridges" mit viel Melodie den Schulterschluss zum klassisch gestrickten Heavy Metal sucht, schlägt "The Head Of The Snake" wieder deutlich aggressivere Töne an. Stilistisch völlig aus der Reihe tanzt das etwas holprig rhythmisierte "Beneath The Shadows", welches glatt ein wenig an alte <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3780.html">ZZ Top</a> erinnert. Grundsätzlich lockern solche Ausreißer ein Album zwar auf, doch scheint das Resultat in diesem Fall nicht restlos geglückt. Entschädigung liefert das tatsächlich höllische "Gates Of Hell", das mit aller Inbrunst zu den absoluten Highlights der zweiten Albumhälfte zählt.</p>
<p>"Cold Steel Lights" sucht sein Heil in der Geschwindigkeit und riecht im Refrain etwas nach Resteverwertung, weiß aber zumindest mit einem ruhigen Interludium zu überraschen. Auch die beiden folgenden Kandidaten "Kings Of The Underworld" und "Running Through The Fire" können an den grandiosen Auftakt nicht anknüpfen und liefern eher solide Kost, welche sich jedoch alleine schon durch Eric Knutsons akrobatische und konstant herausragende Vocals vom Gros der Thrash-Konkurrenz separieren kann. Im Finale läuft die Truppe schließlich noch einmal zu Hochform auf und serviert uns mit "Black Wings" einen epischen Rausschmeißer in der Schnittmenge aus Thrash und Heavy Metal.</p>
<p>Auch wenn I Am The Weapon auf seiner B-Seite das anfangs eingeschlagene Niveau nicht durchwegs halten kann, so ist der Albumtitel dennoch Programm. Flotsam & Jetsam konnten dem Erfolgsdruck standhalten und man darf gespannt sein, wie lange die aktuelle Kreativphase wohl noch anhalten mag.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10541.html</link>
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</item><item>
<title>Victory - Circle Of Life</title><description><![CDATA[ VÖ: 13. September 2024<br />Zeit: 45:16<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.victory-music.com" target="_blank">www.victory-music.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Dass das rundum erneuerte Line-Up, welches Herman Frank um sich versammelt hat, gar vortrefflich funktioniert, davon zeugte bereits der letzte Dreher <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10381.html">Gods Of Tomorrow</a> aus 2021. Wer zwischendrin die Chance bekam, die Truppe auch einmal live zu sehen, wird das mit einem wohlwollenden Nicken bestätigen. Drum war die Neugier auf den Nachfolger bei vielen Fans des Hannoveraner Rock-Urgesteins wohl ähnlich groß, wie auch bei mir.</p>
<p>Circle Of Live nennt sich das neue Album, das sich mit dem programmatischen Titel "Tonight We Rock" ins Geschehen stürzt. Harte Riffs, flotte Rhythmen und dicker Groove markieren den Einstieg, ehe die Band mit "American Girl" in Richtung Stadion-Rock schielt und die Audienz zum Mitsingen animiert. Wo sich mit "Count On Me" und "Falling" quasi zwei archetypische Victory-Nummern inklusive markanter Riffarbeit im Set finden, liefern "Surrender My Heart" und Moonlit Sky" hochmelodische Vibes in feinster AOR-Manier, die das Herz eines jeden altgedienten Rockers höherschlagen lassen. Wenn Herman Frank in die Saiten greift, darf natürlich auch eine ordentliche Portion Heavy Metal nicht fehlen. Die bekommt man schließlich im energischen "Money", dessen kurzer Refrain dazu anregt, mit erhobener Faust vor der Bühne zu stehen und in die Gangshouts mit einzusteigen. </p>
<p>Ja, die neue Konstellation funktioniert gar prächtig! Auf Circle Of Live klingt alles wie aus einem Guss und das ohne einen einzigen Durchhänger! Zwar findet sich nicht unbedingt ein Gassenhauer im Set, der in der Lage wäre, die zwingenden Hits aus alten Tagen zu überflügeln, aber darüber sieht man in Anbetracht der konstant hohen Qualität gerne hinweg.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10540.html</link>
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<title>D-A-D - Speed Of Darkness</title><description><![CDATA[ VÖ: 04. Oktober 2024<br />Zeit: 54:01<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.d-a-d.dk" target="_blank">www.d-a-d.dk</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens bringt die Band D-A-D ihren mittlerweile 13. Longplayer in Position, um solch ein ehrwürdiges Jubiläum auch standesgemäß zu begehen. In 40 Jahren ohne nennenswerte Unterbrechungen hat sich so einiges an Erfahrung angesammelt und die D-A-D wissen diese auf Speed Of Darkness auch sehr geschickt einzusetzen. Aus einem Pool von über 40 Liedern, welche die Band zusammengetragen hat, wurden die 14 besten Kompositionen ausgewählt und diese zeigen uns, in welch außergewöhnlich weitem musikalischem Spektrum die dänischen Kultrocker agieren.</p>
<p>Die Vorab-Single "1st, 2nd & 3rd" und der Titeltrack "Speed Of Darkness" liefern hart gespielten, auf schweren Riffs gebauten Blues Rock, wohingegen sich "The Ghost" in poppig schwingenden Sphären bewegt und beinahe Parallelen zu U2 durchblicken lässt. "Live By Fire" liefert uns radiotauglichen Mainstream-Rock, wie wir ihn hierzulande zuletzt gerne von den <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7890.html">New Roses</a> beschert bekommen haben. Ruhigere Töne schlagen dagegen die Country-Ballade "Head Over Heels" und das tiefenentspannte "Crazy Wings" an, ehe es in der zweiten Album-Hälfte einen Tick knackiger zur Sache geht. Dort spielt das knochentrockene "In My Hands" gleich einem Desert-Rocker mit Motiven von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3780.html">ZZ Top</a> und Tito & Tarantula, während "Everything Is Gone Now" und "Waiting Is The Way" ein wenig Punkrock in ihren Sound integrieren.</p>
<p>Das Spannende dabei: in jeder dieser Gemütslagen geben D-A-D eine fabelhafte Figur ab und schließen die stilistischen Lücken mit jenen Songs, die an dieser Stelle nicht namentlich erwähnt wurden. Das macht Speed Of Darkness zum Statement einer Band, die auch nach 40 Jahren längst nicht am Ende ihres kreativen Schaffens angelangt ist. Zumindest hört es sich so an, als ob die Dänen auch in Zukunft noch so einiges zu sagen haben.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Cult Of Scarecrow - In Nomine Filiorum</title><description><![CDATA[ VÖ: 04. Oktober 2024<br />Zeit: 45:41<br />Label: <a href="http://www.empire-records.com.pl" target="_blank">Empire Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/thecultofscarecrow" target="_blank">www.facebook.com/thecultofscarecrow</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Die 2017 ins Leben gerufene Band Cult Of Scarecrow serviert uns mit In Nomine Filiorum zwar erst ihren zweiten Longplayer, doch an Erfahrung mangelt es der belgischen Truppe nicht. Gerade die Saitenfraktion aus Jan Van Der Poorten und Ivan De Strooper an den Gitarren sowie Gunther Poppe am Bass mischt bereits seit den späten 1980ern die hiesige Szene auf. Damals musizierten die Herren gemeinsam in der Band Dead Serious. Es wundert also nicht, dass gerade die Gitarrenarbeit bei Cult Of Scarecrow gar vortrefflich funktioniert! Die Burschen sind eben ein eingespieltes Team um liefern ultra-schwere Riffs, feine Soli und intelligente Arrangements. Im Verbund mit beschwörenden bis mystischen Keyboards und Filip De Wildes eindringlichen, mal erzählenden, mal lamentierenden Vocals entsteht ein Klangbild, welches sich ohne große Diskussionsgrundlage dem Doom Metal zuordnen lässt.</p>
<p>Dass es dabei zumeist eher gemächlich zur Sache geht, liegt wohl in der Natur der Genres. Gelegentlich gehen mit den Musikern aber doch die ollen Thrash- und Heavy-Recken aus deren Dead Serious-Phase durch und das Tempo wird spürbar angezogen. Soundsamples und punktuell, aber keinesfalls in jedem Song platzierte Growls als Kontrast zu De Wildes Klargesang sorgen für weitere Abwechslung und machen In Nomine Filiorum zu einer durchwegs unterhaltsamen Angelegenheit, welcher am Ende jedoch der letzte Kick zu fehlen scheint. Zwar hat die Band mit dem epischen Titeltrack "In The Name Of The Children" und den eindringlichen Nummern "Lord Of La Mancha" und "Reason To Live" ein paar heiße Eisen im Gepäck, keine Frage, aber als Hitmaterial lassen sich selbst diese nicht bezeichnen. Eingefleischte Doomster sollten Cult Of Scarecrow dennoch ihr Gehör schenken und dürfen sich auf eine emotionale Berg- und Talfahrt durch epische Doom-Gefilde freuen, die eben auch den einen oder anderen Abstecher in Richtung Thrash und Classic Heavy Metal nicht außen vor lässt.</p>
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<title>Paganizer - Flesh Requiem</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. November 2024<br />Zeit: 40:34<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>In dem guten Vierteljahrhundert, auf welches die Band Paganizer nun schon zurückblicken kann, erwiesen sich die Schweden als konstante und zuverlässige Lieferanten schwedischen Death Metals im Fahrwasser solch glorreicher Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1144.html">Dismember</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-70.html">Grave</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1230.html">Entombed</a>. Wer auch nur in einen Teil der Paganizer-Diskografie hineingeschnuppert hat wird wissen, dass die Band soliden Todesmörtel anrührt, aber nicht unbedingt für stilistische Überraschungen zu haben ist. Dennoch lässt sich so etwas wie ein Reifeprozess nicht von der Hand weisen!</p>
<p>Was sich bereits auf den letzten beiden Drehern <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10438.html">Beyond The Macabre</a> und <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10156.html">The Tower Of The Morbid</a> abzeichnete, wird auf dem nun vorliegenden 13. Album Flesh Requiem konsequent weiterentwickelt: der Anteil an Melodie, an hymnischen, fast schon epischen Momenten wurde abermals nach oben geschraubt, wie der Titeltrack, aber auch "World Scythe" und nicht zuletzt der famose Rausschmeißer "Skeletons" beeindruckend unter Beweis stellen können. Das soll nun aber nicht heißen, dass Paganizer im Alter versuchen, mit stumpfer Klinge ihr Fleisch zu zerteilen. Im Gegenteil: die Schweden kommen nach wie vor ohne große Umschweife und zumeist unter der Vierminutenmarke auf den Punkt und haben mit "Meat Factory", "Hunger For Meat", "Viking Supremacy" und "The Pyroclastic Excursions" ein paar erbarmungslose Nackenbrecher im Gepäck. Dreckige, punkrockige Passagen in feinster Crust-Manier bleiben dabei ebenso wenig außen vor wie boshaft-atmosphärische und beklemmende Parts, die in "Necromonolithic" besonders deutlich hervortreten. Im Idealfall gelingt den Burschen der Spagat zwischen den Extremen, so im Opener "Life Of Decay" oder im fast schon mitgrunzbaren "Fare Thee Well (Burn In Hell)". </p>
<p>Keine Frage, Paganizer zeigen sich auf Flesh Requiem unerwartet variabel, sie bringen ein Plus an Nuancen und kompositorischen Feinheiten in ihr brutales Spiel und haben schlicht und einfach ein paar ihrer bislang besten Kompositionen im Gepäck. Fans der Stockholmer Schule sollten daher unbedingt die Lauscher spitzen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Astral Doors - The End Of It All</title><description><![CDATA[ VÖ: 18. Oktober 2024<br />Zeit: 49:09<br />Label: <a href="http://www.metalville.com" target="_blank">Metalville</a><br />Homepage: <a href="http://www.astraldoors.com" target="_blank">www.astraldoors.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Drachen als Covermotiv eines Albums wecken in mir gerne mal ein mulmiges Gefühl und die Vorahnung eines arg pathetischen, überzogen melodischen Fantasy-Metal-Abenteuers. Wenn man im Falle des mittlerweile zehnten Drehers von Astral Doors aber etwas genauer hinsieht, symbolisiert jener Drache, der gerade die Freiheitsstatue mit einem Feuerschwall bedeckt, wohl eher den Weltuntergang. Das düstere Szenario zeigt eine in Stürmen und Fluten versinkende Zivilisation, passend zum Albumtitel The End Of It All.</p>
<p>Fünf Jahre haben sich die Schweden Zeit gelassen, um ihr neues Werk im Zuge ihres 20-jährigen Bestehens einzutüten. Darauf verarbeitet werden die aktuellen Missstände in unserer heutigen Welt, von denen es bekannterweise nicht gerade wenige gibt. Dennoch startet der Weltuntergang flott und gefühlt optimistisch mit "Temple Of Lies" ins Geschehen, das ab den ersten Takten keinen Zweifel daran lässt, dass wir es hier mit Astral Doors zu tun haben. Nach der feierlichen Metalhymne "Iron Dome" fährt die Band aber tatsächlich zunehmend düstere Kompositionen in gemäßigter Taktung auf. Dabei bedienen sich die Schweden ein weiteres Mal am klassischen Metal der 1980er und 90er Jahre, während dezente aber doch stetig wiederholte Orgelklänge auf den Rock der 70er verweisen. Jene Bands, denen Ronny James <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1234.html">Dio</a> in beiden Dekaden seinen unverkennbaren Stempel aufdrückte, mögen hier und dort für das Songwriting Pate gestanden haben. Aber auch diese Referenzen sind nichts Neues im Sound der Astral Doors, der neben dem soliden Songwriting und dem souveränen Gitarrenspiel in erster Linie durch Nils Patrik Johanssons markante Vocals geprägt wird. </p>
<p>So gut aktuelle Titel wie "Heaven's Gate", "Father Of Evil" oder der abschließende Longtrack "A Game Of Terror" auch gelungen sind, The End Of It All wirkt in Summe finsterer und nachdenklicher als man es erwartet hätte. Möglicherweise liegt es genau darin begründet, dass die meisten Songs nicht ganz so catchy sind wie das Material früherer Werke, und schon etwas mehr Zeit benötigen, um zu zünden. So steht am Ende wohl die Hoffnung, dass sich der Albumtitel nicht gleichzeitig auf den weiteren Werdegang der Astral Doors übertragen lässt, sondern stattdessen eine neue Schaffensphase einläutet.</p>
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<title>Crystal Viper - The Silver Key</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. Juni 2024<br />Zeit: 46:44<br />Label: <a href="http://www.listenable.net" target="_blank">Listenable Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.crystalviper.com" target="_blank">www.crystalviper.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Wirft man einen Blick in die Diskografie der polnischen Vorzeige-Metaller Crystal Viper, lassen sich sogleich die Kontinuität und die Zuverlässigkeit feststellen, mit der uns die Truppe um Frontfrau Marta Gabriel neues Material um die Ohren haut. Der Vorgänger <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10304.html">The Cult</a> liegt nun knappe drei Jahre zurück, die Band ist weiterhin bei Listenable Records unter Vertrag - es ist also an der Zeit für einen neuen Dreher. Der heißt schließlich The Silver Key und befasst sich inhaltlich einmal mehr mit dem lyrischen Mikrokosmos rund um das Schaffen von H. P. Lovecraft. Wer sich nun fragt, wie die neue Crystal Viper wohl klingen mag, der hat sich bislang vermutlich nicht ernsthaft mit der Band auseinandergesetzt. Denn eingangs erwähnte Kontinuität in Sachen Release-Zyklus lässt sich ebenso auf das handwerkliche Treiben der Polen übertragen.</p>
<p>Geboten wird einmal mehr ein knackiger Mix aus traditionellem Heavy Metal und Power Metal, der bevorzugt flott intoniert wird, aber gerne auch das Tempo zurückschraubt, wenn es der Atmosphäre dient. Der Einstieg ist - wie könnte es auch anders sein - aber alles andere als ruhig. "Fever Of The Gods" geht nach instrumentalem Introitus gleich richtig in die Vollen, erinnert im Riffing ein wenig an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-69.html">Judas Priest</a> und zeigt die Band von ihrer angriffslustigen und heftigen Seite, was natürlich keinesfalls bedeutet, dass die markenten Melodien außen vor bleiben müssen. Im Folgenden darf man sich auf typisches Viper-Futter gefasst machen. Nur zu gerne spielen die Polen mit düsteren und teils archaisch wirkenden Motiven. Hier und dort ein wenig Doom-Riffing und natürlich darf auch eine Ballade im Set nicht fehlen. "Wayfaring Dreamer" ist eine wirklich hübsche Nummer geworden, die ausschließlich von Pianoklängen und Martas markanter Stimme lebt. Sie wirkt wie eine ruhende Insel inmitten einer stürmischen See. Der Titeltrack "The Silver Key" entpuppt sich als zugänglicher und moderat gestrickter Ohrwurm, während sich das Gros des Materials in punkto Härte alles andere als lumpen lässt. Am Ende angelangt wird sich der Viper-Fan nicht wundern, dass auch dieses Mal wieder ein Cover-Songs mit an Bord ist. Die Wahl fiel auf <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3747.html">Bathory</a>s "Gods Of Thunder, Of Wind And Of Rain", welcher zwar originalgetreu, aufgrund der satten Produktion und einer abermals souveränen Marta aber auch kraftvoller um die Ecke kommt als Quorthons Version aus dem Jahr 1996.</p>
<p>So endet ein weiters grundsolides Metal-Album aus dem Hause Crystal Viper auf pathetische Weise. Die Band lässt auf The Silver Key erwartungsgemäß nichts anbrennen und hält ihre Fans bei der Stange. Trotz der durchgehend hohen Qualität vermisst man allerdings ein paar unvergessliche Gassenhauer, wie man sie von früheren Crystal-Viper-Alben kennen mag.</p>
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<title>Commander - Angstridden</title><description><![CDATA[ VÖ: 27. Juni 2024<br />Zeit: 43:03<br />Label: <a href="http://www.mdd-shop.de" target="_blank">MDD Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.commander-crew.de" target="_blank">www.commander-crew.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Nach sechsjähriger Albumpause meldet sich das Münchener Death-Metal-Urgestein Commander zurück und setzt mit Angstridden seinen gewohnt brachialen Kurs fort. Dabei heißt wohl die Devise: bloß nicht zu komplex, dafür unbeirrt geradeaus marschieren und den Hörer möglichst effektiv in die Magengrube treten. Commander wechseln gerne die Gangart innerhalb ihrer Songs und schwenken von Blastbeats hin zu groovenden Moshparts oder ruhigen Einschüben und garnieren das ganze mit archaischen Melodien, die dann ganz gerne auch mit der Akustikklampfe inszeniert werden. </p>
<p>Der Opener und Titeltrack liefert die Blaupause für die beschriebene Herangehensweise: da wird zunächst mit maximaler Brutalität geblastet, ehe man die Mähne kreisen kann. Dann ein beinaher Stillstand, der zum monströsen Refrain überleitet, gemacht um die Fäuste in den Himmel zu recken und mitzugrölen. Am Ende liegt die Stärke der Band natürlich schon im Midtempo-Bereich, was besonders viel Freude bereitet, wenn sich auch noch greifbare Melodien ins heftige Geschehen mengen. Man nehme "Deviate From Our Vision" oder "Scaremongers", welche sicherlich zu den bisherigen Highlights im Schaffen der Band gerechnet werden können. </p>
<p>Mit einer fetten Produktion ausgestattet verfehlen die zehn Stücke ihre Wirkung nicht. Wer auf Death Metal der alten Schule ohne überflüssige Schnörkel steht, sollte Commander Gehör schenken. Aha-Erlebnisse oder Bewusstseinserweiterungen darf man dabei zwar nicht erwarten, allerdings liefert wenigstens der Rausschmeißer mit seinem Growl-Chor und annähernd klar gesungenen Passagen am Ende so etwas wie eine kleine Überraschung.</p>
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<title>Limbonic Art - Opus Daemoniacal</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. März 2024<br />Zeit: 50:01<br />Label: <a href="http://https://en.kyrck.spkr.media" target="_blank">Kyrck Productions</a><br />Homepage: <a href="http://www.limbonic.com" target="_blank">www.limbonic.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>3 von 6 Punkten</p><p>1997. Neben <a href="http://www.heavyhardes.de/band-437.html">Emperor</a>s Anthems To The Welkin At Dusk und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-393.html">Dimmu Borgir</a>s Enthrone Darkness Triumphant war es dieses eine Album, das in meinem Player rauf und runter lief: Moon In The Scorpio von Limbonic Art! Damals noch als Duo unterwegs hatten es Morpheus und Daemon geschafft, etwas Eigenständiges und Revolutionäres zu schaffen, indem sie orchestralen, opulent inszenierten und dennoch wütenden Black Metal mit einer Art astrologischen Konzept verknüpften. </p>
<p>Bis ins Jahr 2007 war ich in Sachen Limbonic Art stets up to date, habe die Band danach aber aus den Augen verloren. Morpheus verließ Limbonic Art und Vidar Jensen, alias Daemon, entschloss sich, den Sternenkreuzer fortan allein durch Zeit und Raum zu navigieren. Opus Daemoniacal ist nun als sein drittes Solo-Album und startet mit "Ad Astra Et Abyssos" gewohnt heftig und kompromisslos ins Geschehen. Da treffen treibende Gitarrenstürme auf erhabene Melodien und boshaften Gesang. Im Grunde scheint zunächst alles so wie man es von Limbonic Art eben gewohnt ist. Dennoch dauert es nicht lange, bis sich Ernüchterung einstellt!</p>
<p>Den zumeist unnötig in die Länge gezogenen Kompositionen fehlt es einfach an denkwürdigen Momenten oder eben an solchen, die einen Song im Gedächtnis verankern. Ein paar sakral anmutende, klar gesungene Chöre, für die sich Daemon einen Gastmusiker an Bord geholt hat, helfen nicht darüber hinweg, dass es seinem Opus Daemoniacal über weite Strecken an Spannung und an Abwechslung fehlt. Vielleicht trägt der etwas schwammige Sound der Platte seinen Teil zu diesem Eindruck bei, vielleicht fehlt der kreative Austausch mit dem verloren gegangenen Crewmitglied. Trotz der vorhandenen Qualitäten und des bandtypischen Sounds, den Daemon immerhin bewahren konnte, wirkt dieses neunte Studioalbum wie ein fernes Echo einstiger Ruhmestaten und das ist wirklich schade!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Darkthrone - It Beckons Us All</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. April 2024<br />Zeit: 44:38<br />Label: <a href="http://www.peaceville.com" target="_blank">Peaceville Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.darkthrone.no" target="_blank">www.darkthrone.no</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Gute dreißig Jahre, nachdem Darkthrone den norwegischen Black Metal mitdefiniert haben, muss man sich die Frage stellen, ob das kreative Duo überhaupt noch Teil dieses Genres ist. It Beckons Us All verfolgt den musikalischen Weg der letzten beiden Alben und die Distanz zu den Anfangstagen der Band scheint größer denn je.</p>
<p>"Howling Primitive Colonies", der Opener des Drehers, rockt sich eher gemächlich durch das finstere Geschehen, liefert große Melodien, progressive Ansätze und zeigt Nocturno Culto einmal mehr als Geschichtenerzähler. "Eon 3" bringt mit seinem grimmig kalt sägenden Riff dann tatsächlich ein wenig kultivierten Black Metal ins Geschehen, welcher im folgenden "Black Dawn Affiliation" weiterentwickelt wird und in klar gesungenen Versen von Fenriz mündet, die etwas Rituelles, etwas Schamanisches an sich haben. Schön, dass Darkthrone bei all der Weiterentwicklung ihres Stils immer noch einen rohen und reduzierten Klang pflegen, der dem Material einen archaischen Anstrich verpasst! </p>
<p>Nachdem das abermals progressiv gestrickte "The Bird People Of Nordland" mit eindringlichen Dissonanzen spielt, frönen Fenriz und Nocturno gegen Ende hin ihrer Vorliebe für hart gespielten Doom ("The Heavy Hand") und ergänzen diesen im Rausschmeißer "The Lone Pines Of The Lost Planet" mit einigen Heavy-Metal-Parts und erneut klar gesungenen Passagen, die gar vortrefflich mit den hübschen Akustikgitarren in dieser Nummer harmonieren.</p>
<p>It Beckons Us All - es winkt uns allen! Wir alle werden nicht jünger und erweitern im Idealfall während des unaufhaltsamen Prozesses des Alterns unseren Horizont. Die rebellische Jugend weicht nüchternen und reflektierten Ansichten. Da kann es schon einmal passieren, dass sich ein transsilvanischer Hunger zu einem vornehmen Appetit reduziert. It Beckons Us All liefert einen tiefgründigen Mix aus Black'n'Roll, Doom und progressive Dark Metal, der mit all seiner Routine durch die Bank überzeugt und unterhält, dem es allerdings auch an herausragenden Momenten mangelt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Eradicator - The Paradox</title><description><![CDATA[ VÖ: 20. September 2024<br />Zeit: 50:31<br />Label: <a href="http://www.metalville.com" target="_blank">Metalville</a><br />Homepage: <a href="http://www.eradicator.de" target="_blank">www.eradicator.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Seit 20 Jahren nun schon schwingen die nordrhein-westfälischen Eradicator die Thrash-Keule und feiern dieses Jubiläum mit einem neuen Album, dem sechsten ihrer Diskografie um genau zu sein. Paradox nennt sich der Dreher, der sich auf kritische Weise mit der Widersprüchlichkeit des Menschen auseinandersetzt, indem soziale und politische Themen unseres gegenwärtigen Alltags reflektiert werden. Die Chimäre auf dem Cover-Artwork steht wohl stellvertretend für die erwähnte Widersprüchlichkeit und eben das Paradoxe, dem wir im Verhalten unserer Mitmenschen immer wieder begegnen können. Wo dieses Artwork verglichen mit bisherigen Designs der Band doch erheblich aus der Reihe tanzt, bleibt die Marschrichtung jedoch dieselbe: praktiziert wird hitziger Thrash Metal mit hohem technischem Anspruch und spielerischer Finesse. </p>
<p>Auf handwerklicher und kompositorischer Ebene markiert das Material auf Paradox sicherlich eine Weiterentwicklung. Trotz der 20 Lenzen auf dem Buckel sind Eradicator kein bisschen bequem geworden. Im Gegenteil! Messerscharf geschliffene Headbanger wie "Drown In Chaos", "Hell Smiles Back" oder der Titeltrack wirken frisch und stecken voller Energie. Dabei klingen Sebastian Stöbers Vocals giftiger denn je und werden von gelegentlichen Growls oder eben Gangshouts in den Refrains begleitet. Wo sich einem Gros des Materials eine Nähe zu <a href="http://www.heavyhardes.de/band-383.html">Destruction</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-537.html">Holy Moses</a> attestieren ließe, zeigt die Halbballade "The Eleventh Hour" ein paar versteckte <a href="http://www.heavyhardes.de/band-671.html">Metallica</a>-Referenzen in der Gitarrenarbeit und setzt als einziger ruhender Pol einen besonderen Akzent, ehe das wilde Treiben mit "Perpetual Sacrifice" und "Fake Dealer" seine Fortsetzung findet.</p>
<p>Freilich hätte man sich hier und dort ein wenig mehr Eingängigkeit in den Refrains und an dieser Stelle auch ein kleines Plus an Melodie in den Gesangslinien wünschen können. Darüber tröstet die ungebrochene Spielfreude der Gitarrenfraktion, die manch einen Seitenblick in Richtung Heavy Metal nicht scheut, aber locker leicht hinweg. Mit Paradox liefern Eradicator eine zünftige Ladung Krach von der Basis, in die ein jeder traditionsbewusster Thrasher einmal hineinhorchen sollte!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Typhonian - The Gate Of The Veiled Beyond</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. September 2024<br />Zeit: 50:06<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/typhonianband" target="_blank">www.facebook.com/typhonianband</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nach ihrem selbst veröffentlichten Debüt Beneath The Streams Of Life sind die Ulmer Melodic-Deather von Typhonian nun also bei Transcending Obscurity untergekommen, wo dem Fünfer hoffentlich auch geholfen werden kann, eine breitere Audienz zu erreichen. Schließlich hat es das Zweitwerk mit dem beinahe philosophischen Titel The Gate Of The Veiled Beyond auch verdient, Gehör zu finden!</p>
<p>Typhonian orientieren ihren Sound klar in Richtung Schweden und Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3739.html">Edge Of Sanity</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1144.html">Dismember</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-749.html">Paganizer</a>, packen unterm Strich aber noch einen Tick mehr an Melodie und Atmosphäre in Ihre Songs, was das Material bisweilen sogar ein wenig finnisch erscheinen lässt. Wo die Ulmer mit "Cosmic Throne" und "Primal Deceptive Light" das Geschehen mit zwei knackigen Gassenhauern eröffnen, sucht "The Gatekeeper" seinen Weg zwischen Melancholie und Angriffslust, während man seine kalten Gitarrenmotive beinahe dem Post Black Metal zuordnen könnte. Blicke über den Death-Metal-Tellerrand bleiben bei Typhonian nicht aus, womit sich eine gewisse Verwandtschaft zu den Label-Kollegen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8563.html">Eternal Storm</a> abzeichnet. Das eigentliche Highlight, nämlich den Titeltrack, haben sich Typhonian allerdings für das Finale aufgespart! </p>
<p>Im beinahe 20-minütigen "Cath'un - The Gate Of The Veiled Beyond" lassen Typhonian ihrer Kreativität freien Lauf und setzen ihr keinerlei stilistische Grenzen. Auf ein hymnisches Ohrwurm-Riff folgt eine Odyssee durch rasante, elegische und technisch anspruchsvolle Passagen. Ein ruhiges, mystisch wirkendes Interludium und schließlich gesprochene Verse im Fantasy-Style markieren eine erste Zäsur, ehe sich im zweiten "Kapitel" zu einer schwarzmetallischen Grundstimmung auch feierlicher Klargesang gesellt. Kaum erlag man dem Eindruck, der Longtrack würde nun allmählich ausschleichen, führen Orgelklänge in den letzten Act, wo sich eingangs erwähntes Ohrwurm-Riff, Chöre und ein feines Gitarrensolo bei allmählich aufziehender Gänsehaut kumulieren. Respekt! Diese 20 Minuten vergingen wie im Flug und demonstrieren das kompositorische Geschick dieser Newcomer, die dort brillieren, wo sich andere verzetteln!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10534.html</link>
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<title>Holycide - Towards Idiocracy</title><description><![CDATA[ VÖ: 06. Juni 2024<br />Zeit: 38:59<br />Label: <a href="http://www.xtreemmusic.com" target="_blank">Xtreem Music</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/holycid" target="_blank">www.facebook.com/holycid</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Bereits seit 2013 pflegen und kultivieren die Spanier von Holycide ihren Thrash Metal der alten Schule, kommen dabei mit dem aktuellen Dreher Towards Idiocray allerdings gerade einmal auf drei Langspieler. Gut Ding will Weile haben, heißt es ja bekanntlich, und im Großen und Ganzen macht die Truppe aus Madrid ihre Sache tatsächlich auch ganz ordentlich. </p>
<p>Der Bursche auf dem Cover-Artwork erinnert frappierend an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1458.html">Sodom</a>s Knarrenheinz, drum verwundert es nicht weiter, dass einem das Gelsenkirchener Urgestein wohl am ehesten in den Sinn kommt, hat Towards Idiocracy erst einmal begonnen, seine Kreise im Schacht zu drehen. Geboten wird Thrash Metal in einer ruppigen und angepissten Spielart, gespickt mit gesellschaftskritischen Ansätzen, vorgetragen in bevorzug schneller Gangart. In Anbetracht des Härtegrades und der giftig heraus gespuckten Vocals von Frontröhre Dave Rotten, den manch einer auch von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-93.html">Avulsed</a> oder Christ Denied kennen mag, ließen sich <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2062.html">Legion Of The Damned</a> ebenso als Referenz ins Feld führen. Holycide selbst berufen sich dagegen auf <a href="http://www.heavyhardes.de/band-854.html">Slayer</a> als wegweisenden Quell der Inspiration, was sich dann tatsächlich in dem einen oder anderen Gitarrenriff bemerkbar macht, wobei man den Hanneman'schen Genius vergeblich suchen wird. Versteht sich.</p>
<p>Dafür wird das ruppige Treiben immer wieder von technisch gekonnt umgesetzten und melodisch intonierten Gitarrensoli aufgelockert. Der Rausschmeißer mit dem amüsanten Titel "Flamethrower 'Em All" nimmt nach dauerhaft ähnlicher Taktung endlich das Tempo einen Tick zurück und liefert die wohl offensichtlichsten Parallelen zum selbsterklärten Idol. Am Ende fehlt es dem Material trotz einiger eingängiger Refrains, wie beispielsweise im Titeltrack, aber dennoch an Abwechslung, um dauerhaft begeistern und sich aus der grauen Masse ähnlich gesinnter Kapellen hervorheben zu können.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Drowned - Procul His</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. Januar 2024<br />Zeit: 43:30<br />Label: <a href="http://www.sepulchralvoice.de" target="_blank">Sepulchral Voice Records</a><br />Homepage: <a href="http://drowned.todeskult.de" target="_blank">drowned.todeskult.de</a><p>o'zapft von Dr Drümmer</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Unbeirrbarkeit trifft es womöglich am besten. Über 20 Jahre nach ihrer Bandgründung veröffentlichten die Death Doomster 2014 mit Idola Specus das erste vollständige Album und nun, gerade mal zehn Jahre später, kommen die Berliner mit dem Nachfolger Procul His aus dem Keller. Faszinierend daran: Die Dekade Kreativpause hört man zu keiner Sekunde. Debüt und Zweitwerk würden glatt als die beiden Scheiben eines Doppelalbums durchgehen - von minimalen Unterschieden in der Produktion mal abgesehen.</p>
<p>Was angesichts der Veröffentlichungs-Historie selbstverständlich sein dürfte: Bei Drowned regiert eisern die alte Schule. Die meist in bleischwerem Midtempo gehaltenen Songs wecken wohlige Erinnerungen an den Elchtod der frühen Neunziger, der Begriff Retro ist bei einer 1992 gegründeten Band indes fehl am Platz. Drowned atmen diesen traditionellen Sound, gehen dabei unter der dröhnenden Oberfläche weit vielschichtiger und technisch ausgefeilter zu Werke, als beispielsweise <a href="http://www.heavyhardes.de/band-70.html">Grave</a> dies jemals konnten (bzw. wollten). <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4710.html">Morgoth</a> und vor allem auch Necros Christos, mit denen Drowned in Demo- und EP Zeiten personelle Überschneidungen pflegten, kommen bisweilen in den Sinn.</p>
<p>Ansonsten tönt der klischeefreie, düstere Death Metal recht eigenständig, beeindruckend intensiv und trotz der selbstauferlegten stilistischen Enge abwechslungsreich. Bei allen acht Tracks gleichermaßen, was in manchen Ohren ein Manko darstellen könnte: Die Stücke ähneln sich schon ziemlich. Der Opener "Star Tower" und "Corpse God" stechen mittels griffiger Hooks der Marke Frontalangriff heraus. Insgesamt ist das aber keine Ansammlung von Mitgröhl-Metalsongs. Das Album funktioniert als Gesamtwerk und entfaltet als solches eine gewaltige Sogwirkung - Drowned laden zum Versinken in einer Flut aus mahlstromartigen Riffs ein.</p>
<p>Du stehst auf trendfreien, anspruchsvollen Death ohne technisches Gefrickel, dumpfbackige Texte oder Hipsterkram? Dann sind Drowned deine Band. Du kennst und magst das Debüt? Eh klar, oder?</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Sarke - Endo Feight</title><description><![CDATA[ VÖ: 21. Mai 2024<br />Zeit: 36:55<br />Label: <a href="http://www.soulsellerrecords.com" target="_blank">Soulseller Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Pulsierende Rhythmen, Nocturno Cultos gepresster Sprachgesang und dann eine Wand aus kriegerischen Synthesizern, die einem opulent inszenierten Historienfilm entnommen sein könnten, eröffnen Sarkes mittlerweile achtes Studioalbum Endo Feight, mit welchem sich die Norweger ein weiteres Mal über alle Arten von Genregrenzen hinwegsetzen. Gespenstische und atmosphärische Klänge durchziehen "Death Construcion", werden im ruhigen, beinahe chilligen "Lost" weiterentwickelt und mit bluesigen Elementen durchsetzt, während Nocturno versucht, die Lyrics so angenehm wie möglich vorzutragen. Dann wieder erhabene Synthesizer im getragenen "Abyssal Echoes", ehe die Band mit "Old Town Sinner" das Tempo spürbar anzieht. "In Total Allegiance" besinnt man sich seiner musikalischen Wurzeln und liefert schnell gespielten, boshaft rockenden Black Metal, der geschickt zwischen den beiden Doom-Brocken "I Destroyed The Cosmos" und "Macabre Embrace" platziert wurde. Letztere Nummer ließe sich zudem als Kniefall vor <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4121.html">Black Sabbath</a>s Titeltrack ihres wegweisenden Debüts interpretieren und beschließt Endo Feight mit zähflüssig intonierten Dissonanzen.</p>
<p>Ein kurzer Abriss eines Albums, in dem es trotz vorwiegend gedrosselter Geschwindigkeit und überschaubarer Strukturen so manches zu entdecken gibt, das man nicht gleich beim ersten Durchlauf wahrnehmen wird! Da mag man lediglich Nocturno Cultos coole, auf Dauer aber eben auch recht eindimensionale Performance am Mikro als ermattend empfinden. Zum Glück gelingt es Tastenkünstler Anders Hunstad immer wieder, neue Akzente zu setzen. Ob Sarke mit ihrem eigenwilligen und kauzigen Stilmix auf Dreher Nummer acht ihre Gefolgschaft erweitern können, sei dahingestellt. Fans des norwegischen Star-Kollektivs werden schon wissen, dass die Sarke-Akteure nur gelegentliche Rückblicke in ihre musikalische Vergangenheit wagen, und dürfen sich auf eine interessante Weiterentwicklung freuen.</p>
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<title>Blue Oyster Cult - Ghost Stories</title><description><![CDATA[ VÖ: 12. April 2024<br />Zeit: 41:47<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.blueoystercult.com" target="_blank">www.blueoystercult.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>Ohne Wertung</p><p>Es gibt nicht besonders viele Rockbands, die auf eine 50 Jahre andauernde, aktive Karriere zurückblicken und dabei ein Tätigkeitsfeld von Psychedelic und SciFi-Rock über AOR und Rock'n'Roll bis hin zu Doom und Heavy Metal vorweisen können. Einen Teil dieses Facettenreichtums bescheren uns Blue Öyster Cult nun abermals mit ihrem neuen Album Ghost Stories. Als Abschluss ihrer Studioaktivitäten gedacht, finden wir darauf allerdings kein neues, im Sinne von aktuellem Songmaterial, sondern eine Sammlung von Aufnahmen aus der Zweit zwischen 1978 und 1983, die es damals nicht auf eines der Studioalben geschafft haben und nun - gute 40 Jahre später - also doch noch das Licht der Welt erblicken dürfen. </p>
<p>Freilich wird bei solch einer Compilation wohl niemand ernsthaft mit Hitmaterial rechnen, sonst wären die Lieder ihrerzeit wohl auch nicht durchs Raster gefallen. Dennoch demonstrieren die zwölf Kompositionen, dass bei einer Band wie Blue Öyster Cult eben selbst die Songs von der C-Seite noch ordentlich was reißen können! Sei es der locker-flockige Rock'n'Roller "Cherry", das stimmungsvolle "So Supernatural", die schummrig-spacige Orgel-Ballade "The Only Thing" oder das vergleichsweise hart im 70er Style rockende "Don't Come Running To Me" - sie alle machen richtig Laune und brauchen sich nach so langer Zeit in der Schublade nicht zu verstecken! Das MC5-Cover "Kick Out The Jams" bringt eine ordentliche Schippe Punk ins Spiel und in "Shot In The Dark" drücken sich Jazz und Rock'n'Roll die Klinke in die Hand. Für Abwechslung ist also gesorgt, auch wenn die wirklich harten Klänge, welche BÖC eben erst einige Zeit später für sich entdeckten, auf Ghost Stories nicht zu finden sind. </p>
<p>Zeitlich aus dem Raster fällt lediglich der balladeske Rausschmeißer "If I Fell" aus dem Jahr 2016. Er beschließt ein Album, das wesentlich mehr ist als nur eine Resteverwertung. Ghost Stories wirft zwar einen Blick in die Vergangenheit, klingt aber gerade vor dem Hintergrund des großen Retro-Hypes, den wir in der Rockwelt seit einigen Jahren schon durchleben, zeitlos und zugleich visionär!</p>
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<title>Perchta - D´Muata</title><description><![CDATA[ VÖ: 14. Juni 2024<br />Zeit: 47:51<br />Label: <a href="http://www.prophecyproductions.de" target="_blank">Prophecy Productions</a><br />Homepage: <a href="http://perchta.tirol" target="_blank">perchta.tirol</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Skandinavischer Black Metal, der Elemente der landeseigenen Folklore verarbeitet, ist im Grunde genommen eine Selbstverständlichkeit. Ganz anders sieht es aber aus, wenn Musiker aus dem südlichen deutschsprachigen Raum die traditionellen Klänge ihrer Heimat in ihre Musik mit einfließen lassen. So praktiziert es die Band Perchta aus Südtirol, die uns mit D'Muata ihr zweites Album vorstellt. </p>
<p>Der Albumtitel und bei einem zweiten Blick natürlich auch die Titel der einzelnen Lieder lassen es bereits erahnen - D'Muata ist gänzlich in Südtiroler Dialekt verfasst. Nicht minder außergewöhnlich erweist sich schließlich das lyrische Konzept des Albums, welches sich in vollem Umfang mit dem Thema Weiblichkeit befasst. Das reicht von der Rolle der Frau im ländlich-alpinen Raum, über weibliche Sexualität, Gewalt gegen Frauen und Femizid bis hin zum Verlust eines Kindes. Solche eine Thematik dürfte man im weiten Feld des Black und Pagan Metals wohl mit der Lupe suchen können!</p>
<p>Schlussendlich passen Perchta mit ihrer Musik aber schon recht gut in diese Schublade. "Vom Verlanga" erzählt uns das erste Lied und liefert hymnischen Black Metal, der neben seiner finsteren Atmosphäre vor allem durch Frau Perchts Performance am Mikro getragen wird. Die reicht nämlich von ausgesprochen fiesem Keifen über angenehmen Klargesang bis hin zum alpenländischen Jodeln. Ja, richtig gehört! D'Muata kann auch jodeln! </p>
<p>Als Ergänzung dieser folkloristischen Ausrichtung sind neben dem obligatorischen Metal-Repertoire auch traditionelle Instrumente wie Teufelsgeige, Hackbrett, Maultrommel oder Zither zu vernehmen, was das Anliegen der Band nur noch ernsthafter erscheinen lässt. </p>
<p>"Ois Was Ma San", "Hebamm" oder der Titeltrack "D'Muata' schlagen in eine ähnliche Kerbe wie der Opener und zeigen ein gutes Händchen für spannendes Songwriting, wenn beispielsweise hübsches Klavierspiel in den Sound mit eingeflochten wird oder sehr melodische und ruhige Parts einen willkommenen Kontrast zum boshaften Schwarzmetall liefern. Aber Perchta besitzen noch ein zweites Gesicht, welches die tiefsten Abgründe oder möglicherweise auch die heidnischen Ursprünge der alpenländischen Volksmusik spiegelt!</p>
<p>Sei es in "Heiliges Bluat" mit gesprochenen, geflüsterten oder leidenschaftlich herausgeschrienen Versen zu gezupfter Kulisse oder im schamanisch anmutenden "Wehenkanon", welcher sich zu einem rituellen "Ausbruch" mit Trommelklängen und wildem Geschrei steigert - hier wird die Toleranz der Audienz ganz gehörig auf den Prüfstand gestellt. Spätestens bei "Longtuttin Und Stampa" bekommt man den Eindruck, dass nach einem mitternächtlichen Fliegenpilz-Festmahl endgültig die Perchten mit den Südtirolern durchgegangen sind! </p>
<p>Das ist ganz schön schwere Kost, der man seinen künstlerischen Anspruch nicht absprechen mag, die aber gerade für einen wiederholten Konsum wohl eher einen überschaubaren Hörerkreis erreichen dürfte. Von diesen experimentellen Exzessen abgesehen besitzt D'Muata viele interessante Details, die man eben nicht gleich beim ersten Hören erfasst. Eine Zwickmühle! Daher die Empfehlung, beim nächsten Streifzug durch die alpinen Wälder vielleicht doch den einen oder anderen Pilz am Wegesrand stehenzulassen und den Hörer zwar weiterhin zu fordern, aber eben nicht zu überfordern.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Illdisposed - In Chambers Of Sonic Disgust</title><description><![CDATA[ VÖ: 28. Juni 2024<br />Zeit: 44:29<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.illdisposed.dk" target="_blank">www.illdisposed.dk</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Über 30 Jahre im Geschäft und nun das 15. Studioalbum! Illdisposed sind ein wahres Szene-Urgestein, das uns in regelmäßigen Abständen mit neuem Futter versorgt, auch wenn der letzte Dreher nun auch schon fünf Jahre zurück liegt. Zwar ist Frontmann und Shouter Bo Summer das letzte verbliebe Mitglied der Ur-Besetzung, doch blieb der Sound der dänischen Deather durch die Jahre hindurch relativ unberührt von all den Besetzungswechseln.</p>
<p>Immerhin hat sich seit dem Vorgänger Reveal Your Soul For The Dead im Line-Up kaum etwas getan. Lediglich Ken Holst ist als zweiter Gitarrist und Co-Songwriter dazugestoßen, sodass sich Fans der Band auf vertraute Kost freuen dürfen. Im Fall Illdisposed bedeutet dies natürlich melodischer Death Metal mit ganz viel Groove im bevorzugt gemäßigten Drehzahlbereich. Als erstes Aushängeschild darf die Nummer "Lay Low" im Internet aufgesucht werden. Die hymnische Komposition mit einer ordentlichen Portion Synthesizern im Sound weckt ein paar Erinnerungen an artverwandte Tracks aus dem Hause <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1.html">Hypocrisy</a>, will mit seiner Gemächlichkeit aber nicht so recht zu den actiongeladenen Bildern im Musikvideo passen. </p>
<p>"For Us" wurde mit einem prächtigen Ohrwurm-Riff ausgestattet und empfiehlt sich schon deshalb als zweiter Anspieltipp. Sandie The Lilith von Defacing God stellt in "I Suffer" ihr gehässiges Keifen an die Seite von Summers ultratiefen Growls, was die ohnehin packende Nummer noch einen Tick interessanter macht. "And My Hate" tut sich mit unerwartet hoher Geschwindigkeit hervor, schließlich finden wir gegen Ende hin mit "All Electric" noch eine gedrosselte Passage, die durch massive Synthesizer beinahe orchestrale Züge annimmt.</p>
<p>Dazwischen gibt es allerhand routiniert vorgetragenes Material, das sich doch etwas schwerer tut, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. So ist In Chambers Of Sonic Disgust ein weiteres solides, aber eben nicht herausragendes Album aus dem Hause Illdisposed geworden, welches die Fans der Dänen oder artverwandter Kapellen wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1447.html">Six Feet Under</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-296.html">Bolt Thrower</a> dennoch glücklich machen wird.</p>
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<title>The Treatment - Wake Up The Neighbourhood</title><description><![CDATA[ VÖ: 10. Mai 2024<br />Zeit: 39:50<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>In der Nachbarschaft von The Treatment hört man Rockmusik, ob man nun will oder nicht. Wake Up The Neighbourhood ist der mittlerweile sechste Treatment-Dreher, von dem sich ein jeder Rockfan wohl nur zu gerne aus dem Schlaf reißen lässt!</p>
<p>In gewohnter Manier holen die fünf enthusiastischen Briten guten alten Hard Rock, wie man ihn aus den 70er und 80er Jahren kennt, ins Hier und Jetzt, wo sie ihn ihrer patentierten Frischzellenkur unterziehen. Am Ende dieser Prozedur stehen freche Rockhymnen wie etwa "This Fire Still Burns", "Fire Me Up" und natürlich "Wake Up The Neighbourhood". Ihnen zur Seite gesellen sich mit "Back To The 1970's" und "Free Yourself" zwei lockere und verspielte Rocknummern, die ein wenig US-Südstaatenflair a la <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1901.html">Lynyrd Skynyrd</a> versprühen und den Stimmungspegel oben halten. Für Abwechslung ist allerdings gesorgt! "When Thunder And Lightning Strikes" drückt doch wesentlich ernsthafter und mit richtig schweren Riffs bewaffnet durch die Speaker, während sich "I Can't Wait No Longer" in die Reihe der bandeigenen, von Blues durchtränkten Balladen reiht und dort eine gute Figur abgibt.</p>
<p>Natürlich lässt sich über all das omnipräsente Rock-Revival, das wir seit einigen Jahren schon durchleben, die Nase rümpfen. Aber The Treatment machen ihre Sache eben richtig gut! Sie haben im Lauf der Zeit ihren eigenen Sound entwickelt und liefern durch die Bank griffige Songs mit Wiedererkennungswert und einem nicht zu unterschätzenden Abrockfaktor. Was macht es da schon aus, dass man hier oder dort an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-210.html">AC/DC</a>, <a href="https://www.heavyhardes.de/band-2087.html">Mötley Crüe</a> oder frühe <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3538.html">Def Leppard</a> denken muss?</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Greystone Canyon - Iron & Oak</title><description><![CDATA[ VÖ: 08. März 2024<br />Zeit: 49:57<br />Label: <a href="http://www.rockshots.eu" target="_blank">Rockshots Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/greystonecanyon" target="_blank">www.facebook.com/greystonecanyon</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Als ich von einem neuen Greystone Canyon-Album Kenntnis erlangte, ging mir als erstes durch den Kopf, dass ich seit dem 2018er Debüt <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10063.html">While The Weels Still Turn</a> bestimmt die eine oder andere Scheibe der Australier verpasst habe. Aber falsch gedacht! Iron & Oak ist tatsächlich erst das zweite Album der Band, welche auf eine stolze Entwicklungszeit von ziemlich genau sechs Jahren blicken kann. Dieser langen Spanne zum Trotz bleibt die musikalische Gesinnung der Band allerdings dieselbe und der Hörer darf sich auf einen lässigen Mix aus Heavy Metal und Southern Rock freuen.</p>
<p>Wem die metallische Härte von Greystone Canyon in Erinnerung geblieben ist, wird sich zunächst über den eher sanften Einstieg in den Dreher wundern. Die ersten drei Tracks rocken nämlich weitgehend entspannt durch die Boxen und schmeicheln sich einem jeden Fan ausgedehnter Gitarrenorgien auf charmante Weise in die Lauscher. Mit "Breath Again" platzieren die Aussies schließlich ein erstes, oldschooliges Metal-Riff an der Spitze eines Songs, der sich zunächst als Ballade empfiehlt, im letzten Drittel aber ordentlich Fahrt aufnimmt und eine dicke Metal-Breitseite abfeuert. Diesen Ball greift "Sky Is Falling" als schnellster Album-Track auf und liefert weiteres Futter für all die Headbanger in der Greystone-Fangemeinde. </p>
<p>Schließlich erweist sich "Raging Waters" als balladeske Hymne nach <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1901.html">Skynyrd</a>'scher Blaupause mit viel Slidegitarren, ganz viel Gefühl und noch mehr Blues im Gepäck. Selbsternannte Südstaatler dürfen sich bei dieser authentisch in Szene gesetzten Nummer auf eine dicke Gänsehaut gefasst machen und finden im Internet ein Musikvideo zum Angucken. </p>
<p>Eine weitere, wieder deutliche härtere Facette im Sound von Greystone Canyon offenbart "Reborn", das all dem bislang abgespielten Southern-Rock-Repertoire neben schweren Riffs und Glockenschlägen einige technisch vertrackte Spielereien zur Seite stellt und in seiner Behäbigkeit glatt ein wenig Doom-Feeling generiert. Da bekommt man schon den Eindruck, es schlagen mindestens zwei Herzen in den Reihen dieser Band, die am Ende aber all ihre musikalischen Leidenschaften recht geschickt unter einen Stetson bringt. Wer solide gemachtem Southern Rock mit dezenten Ausschlägen in härtere Gefilde nicht abgeneigt ist, sollte daher die Lauscher spitzen und Iron & Oak eine Chance geben.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Devourer - The Wicked Ones</title><description><![CDATA[ VÖ: 08. Mai 2024<br />Zeit: 36:33<br />Label: Eigenproduktion<br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/devourermetal" target="_blank">www.facebook.com/devourermetal</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Auf ihrem fünften Album The Wicked Ones ist die Band Devourer zum Duo geschrumpft, nachdem Sänger Fredrik Haf und Gitarrist Johan Vikholm ausgeschieden sind. Es verbleibt also das Pärchen John und Oksana Falk, welche sich fortan das Songwriting teilen, während Oksana neben dem Bass nun auch die Vocals übernommen hat und John alle übrigen Instrumente beisteuert und sich obendrein noch um die Produktion gekümmert hat.</p>
<p>So viel gleich vorab: den Personalmangel hört man der neuen Scheibe zu keiner Sekunde an. Oksana kreischt und geifert sich mit derartiger Inbrunst durch die Songs, dass sie sich vor den männlichen Kollegen ihrer Zunft sicherlich nicht zu verstecken braucht. Apropos Zunft: hier sprechen wir natürlich einmal mehr von jenen Grenzgängern, die sich irgendwo im nebligen Streifen zwischen Black und Death Metal am wohlsten fühlen. Im Falle Devourer ist es eine brutale und beklemmende Mixtur aus rasend schnellem Black Metal und technisch anspruchsvollem Todesmörtel, welche das Material in die Nähe von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-218.html">Aeternus</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1218.html">God Dethroned</a> rückt. Dabei legen die beiden Falks den Fokus mal mehr auf das eine, mal mehr auf das andre Genre oder finden eben einen gelungenen Mittelweg. "Spirit Of The North" oder "Folly Of Two" bespielweise beglücken jene Fraktion, der es nicht schwarz und schnell genug sein kann, während "The Atomic Redeemer" und "The Crimson Serpents" die brutale, technisch-vertrackte Seite der Schweden repräsentieren. </p>
<p>Ob so oder so, Devourer machen es dem Hörer nicht immer ganz leicht. Die Songs brauchen ihre Zeit, um zu zünden, und diese sollte man ihnen auch zugestehen. Denn die durchaus anspruchsvollen Kompositionen offenbaren manch ein Detail erst beim wiederholten Konsum. Dann lässt sich hier und dort neben monstermäßig groovenden oder rasant sägenden Riffs auch die eine oder andere Melodie entdecken, welcher dann ein dissonanter Haken verpasst wird. Ja, ein wenig mehr Eingängigkeit hätte dem Material vermutlich nicht geschadet, denn technischer und kompositorischer Anspruch kann gelegentlich auch ganz schön anstrengend sein.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10527.html</link>
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<title>Hell Boulevard - Requiem</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. März 2024<br />Zeit: 41:02<br />Label: <a href="http://www.nocut.de" target="_blank">NoCut GbR</a><br />Homepage: <a href="http://facebook.com/hellboulevard" target="_blank">facebook.com/hellboulevard</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Mit ihrem vierten Album Requiem knüpfen die Goth-Rocker von Hell Boulevard dort an, wo sie vor vier Jahren mit <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10270.html">Not Sorry</a> aufgehört haben. Dennoch kann man nicht von Stagnation sprechen, denn die Schweizer haben die Zeit genutzt, um ihren Sound weiterzuentwickeln und zu verfeinern.</p>
<p>Der Opener und inoffizielle Titeltrack "Not Another Lovesong" greift zunächst alle erdenklichen Trademarks der Band auf, liefert schmissigen Gothic Rock zum Mitsingen, überrascht im Finale aber mit einer ungewohnt harten Schlagseite inklusive monströsen Riffs und gutturalem Gesang. "She Just Wanna Dance" folgt seinem Titel und liefert tanzbare Elektro-Rhythmen mit Pop-Appeal, ehe mit "Monster" ein weiterer ganz schon deftiger Track an der Grenze zum Gothic Metal in Position gebracht wird, der vorab als Single in Netz gestellt wurde. Spätestens im vierten Stück mit dem Titel "Guillotine" zeigt sich eingangs erwähnte Weiterentwicklung der Band: der Anteil an orchestralem Bombast wurde im Vergleich zu früheren Alben doch spürbar nach oben geschraubt und soll den Hörer fortan begleiten. Dazu lässt sich attestieren, dass die Kompositionen etwas dichter gesponnen und auch durchdachter wirken, jedoch ohne ihre Eingängigkeit einzubüßen. Wenn schließlich in "WEIRDOS" Härte und Bombast aufeinandertreffen, ist eine wohlige Gänsehaut nicht ausgeschlossen. Versöhnliche Töne bekommt man schließlich erst in der abschließenden Piano-Ballade "Don't Fix A Broken Heart" zu hören und stellt fest, dass man diese ruhige Seite der Band bislang gar nicht vermisst hat. </p>
<p>Auf Requiem meistern Hell Boulevard den Drahtseilakt zwischen Melodie und Härte, zwischen Symphonie und Gothic-Flair auf meisterhafte Weise und festigen ihren Platz in der ersten Liga des Genres. Fans der Band und ihrer Gangart dürften begeistern sein und können bedenkenlos zugreifen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Whoredom Rife - Den Vrede Makt</title><description><![CDATA[ VÖ: 31. Mai 2024<br />Zeit: 50:23<br />Label: <a href="http://www.terratvrpossessions.bandcamp.com" target="_blank">Terratur Possessions</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/Dommedagsryttere" target="_blank">www.facebook.com/Dommedagsryttere</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Quasi zum zehnjährigen Jubiläum servieren uns die Norweger von Whoredom Rife ihren vierten Longplayer Den Vrede Makt, was so viel hießt wie "die wütende Macht". Das passt wie die Faust aufs Auge, denn dass diese Burschen die Tradition des nordischen Black Metals auf gar wütende Weise pflegen, sollte jedem Kenner der Band bewusst sein. Schließlich untermauern Whoredom Rife die Sache mit der Macht auch gleich im Opener und Titeltrack, der nach kurzem und beinahe hübschen Akustik-Intro nicht nur vehement und hymnisch, sondern in seiner Gangart tatsächlich auch mächtig und erhaben durch die Anlage peitscht. Wer auf schnell gespielten, mit melodischen Gitarrenwänden und atmosphärischen Einschüben verquickten Black Metal abfährt, wird bei dieser Nummer wohl wie von selbst zur Luftgitarre greifen und die Mähne kreisen!<br />
Mit "Flender" setzen die Norweger in Sachen Geschwindigkeit sogar noch einen oben drauf und liefern ein boshaftes Riff, das bedrohlich wie ein wild gewordener Schwarm Hornissen den leidensfähigen Konsumenten in die Ecke treibt, wo er von einem monoton klopfenden Schlagzeug bis zur Erschöpfung geprügelt wird, ehe sich gegen Ende hin die Ereignisse in Sachen Speed und Intensität regelrecht überschlagen. </p>
<p>Na dann, viel Spaß, wenn Whoredom Rife diese Gangart beibehalten! Zumindest sieht es in "Hevnens Rett" zunächst ganz danach aus, bis ab der dritten Spielminute tatsächlich die Geschwindigkeit zu Gunsten von mehr Melodie und Struktur reduziert wird. Dieses Wechselspiel zwischen höllisch schnell und nicht ganz so schnell soll uns fortan begleiten. Hier begegnet man ein paar Synthesizern, dort auch rockenden Rhythmen. Die dreckige, aber doch kraftvolle Produktion unterstreicht dabei die finstere Atmosphäre des Materials ebenso wie die tiefen und boshaften Vocals von Frontmann K.R., den manch einer auch als Krell von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1959.html">Bloodthorn</a> her kennen mag.</p>
<p>Schließlich überraschen die Norweger im Finale mit "The Beautiful End Of All", das über seine gesamten elfeinhalb Minuten im Midtempo verweilt, mit unaufdringlich eingeflochtenen Synthesizern eine prägnante Schwermut transportiert und tatsächlich so etwas wie klanglichen Liebreiz aufkeimen lässt. So mausert sich Den Vrede Makt nach anfänglichen Bedenken doch noch zu einem Album, das innerhalb des engen Korsetts des True Norwegian Black Metal die eine oder andre Stimmungsschwankung erlaubt und Whoredom Rife im Kreis der nennenswerten und vielversprechenden Zunftgenossen willkommen heißt!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10524.html</link>
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<title>Wormwood - The Star</title><description><![CDATA[ VÖ: 31. Mai 2024<br />Zeit: 46:59<br />Label: <a href="http://www.blacklodge.se" target="_blank">Black Lodge</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/WormwoodSWE" target="_blank">www.facebook.com/WormwoodSWE</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Mit ihrem vierten Album The Star baut die Band Wormwood ihr eigenes kleines Microuniversum weiter aus und verfeinert ihren ohnehin bereits facettenreichen Sound zu einem umfassenden Klangerlebnis. Da trifft melodischer und dennoch aggressiv intonierter Black Metal auf ruhige, beinahe meditative Passagen, rockige Einschübe und ein Quäntchen nordische Folklore. Die endzeitlichen Verse werden gesprochen, geflüstert oder eben standesgemäß herausgekeift. Auch klar gesungene Strophen bleiben nicht aus und wenn in diesen dicht gestrickten Kompositionen voller mitreißender Melodien dann noch gemischte Chöre hinzustoßen, ist der Gänsehautmoment perfekt!</p>
<p>Wie es bereits bei Nattavet und <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10360.html">Arkivet</a> der Fall war, verlangt auch The Star nach der Aufmerksamkeit seines Konsumenten. Wenngleich das Material nicht sonderlich progressiv ausgefallen ist, steckt die Qualität der sieben neuen Songs doch in ihren vielen und wunderschönen Details, die zu entdecken eben Zeit und Aufmerksamkeit erfordert. Allein der knapp neunminütige Opener "Stjärnfall", in dem sich die Band von ganz unterschiedlichen Seiten zeigt und manch eine Überraschung parat hält, liefert genügend Material für einen kleinen Aufsatz. "Liminal" setzt dagegen mit feierlicher Melodik auf Eingängigkeit im Up-Tempo, kann sich aber einen relaxten Akustikeinschub nicht verkneifen. Die heftigsten und kompromisslostesten Einsätze in "Suffer Existence" relativieren sich in Begleitung von Folklore und Choreinsatz. Schließlich wirft der finale Longtrack "RO" in seiner zehnminütigen Spielzeit einen weit in die Ferne schweifenden Blick über den Tellerrand des Black Metals hinaus.</p>
<p>Daher gilt: wer seine Schwarzwurzeln am liebsten mit Melodie verfeinert genießt und darüber hinaus über Neugier und Offenheit verfügt, der kommt um Wormwood im Grunde nicht herum. The Star ist ein Album, das man immer wieder anhören und sich in ihm verlieren kann!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>The Dread Crew Of Oddwood - Rust & Glory</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. März 2024<br />Zeit: 43:49<br />Label: Eigenproduktion<br />Homepage: <a href="http://www.thedreadcrewofoddwood.com" target="_blank">www.thedreadcrewofoddwood.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Auf ihrer fünften Kaperfahrt unter dem Motto Rust & Glory verschlägt es die schreckliche Crew von Oddwood mal wieder über den großen Teich bis in unsere heimischen Gefilde und Stereoanlagen. Einmal an Land gegangen, wird allerdings nicht geplündert und geraubt. Nein, es wird gefeiert!</p>
<p>Mit ihrem Mix aus (Irish) Folk, Shanties und Trinkliedern animiert die Crew aus Kalifornien zum Zechen, zum Tanzen und natürlich auch zum Headbangen. Denn eine zünftige Schippe Heavy Metal darf im kauzigen Sound dieser Hobby-Piraten natürlich keinesfalls fehlen! Eine reichhaltige Auswahl an Instrumenten, wie etwa Akkordeon, Mandoline, Flöte, Banjo und Drehleier, ergänzen das klassische Metal-Inventar und machen Rust & Glory zu einem gefühlt authentischen Bootsausflug zurück in ferne und archaische Zeiten. Mit zahlreichen Gassenhauern im Frachtraum und einer aufwändigen Takelage an Komposition kann schließlich nichts mehr schief gehen!</p>
<p>Der Opener "Lawful Evil" zeigt die Crew von ihrer ruppigen Seite und regt zum Mitsingen an. Versöhnliche Töne werden wenig später in der Schunkelnummer "Lost Comrades" angeschlagen, ehe sich zu "Squall Of Death" oder "Giant Fucking Demon Crab" ausgelassen die Mähne kreisen lässt. "Give Me Your Beer" darf als Paradebeispiel eines Trinkliedes ins Feld geführt werden, "Locomotive Death" verarbeitet tanzbare (Jahrmarkts-)Rhythmen und Country-Anleihen zu einem Highlight auf der Zielgeraden. Schließlich kommen im Rausschmeißer "Corpse Juice Medley" noch einmal alle Folk-Rock-Freunde auf ihre Kosten. </p>
<p>Mit Rust & Glory ist der schrecklichen Crew aus Oddwood ein erfrischendes und durchweg unterhaltsames Album gelungen! Wer <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3238.html">Alestorm</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1703.html">Korpiklaani</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8321.html">Ye Banished Privateers</a>, <a href="https://www.heavyhardes.de/band-466.html">Fiddler's Green</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4163.html">Feuerschwanz</a> in seinem Regal stehen hat, darf sich auf einen wilden Trip gefasst machen, sollte er sich dazu entscheiden, bei dieser Crew anzuheuern.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Zombeast - Heart Of Darkness</title><description><![CDATA[ VÖ: 17. Mai 2024<br />Zeit: 46:32<br />Label: <a href="http://www.massacre-records.de" target="_blank">Massacre Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/Zombeast666" target="_blank">www.facebook.com/Zombeast666</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Totgeglaubte leben länger oder sie kehren sie als Untote zurück! Sage und schreibe achtzehn Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debüt bringen die Horror-Punkrocker von Zombeast eine neue Scheibe in Position. Mit neuem Leadgitarristen und neuem Drummer im Line-Up prophezeit uns der Promoter einen großen Schritt nach vorne und tatsächlich ist Heart Of Darkness mehr als nur ein Punkrock-Album!</p>
<p>Wer die Truppe aus Arizona in Erinnerung behalten hat, wird sich über die teils frappierende Ähnlichkeit mit <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2889.html">Danzig</a>, die vor allem Frontmann Mario Montechellos Vortragsstil geschuldet ist, wundern. Die blieb der Band als Markenzeichen natürlich erhalten. Nach einem finster-rockenden Auftakt aus eingängigen Tracks wie dem flotten Opener "Devil's Whore" und dem etwas gemächlicher gestrickten "Red Ripper", zu dem es auch ein Video im Netz gibt, durchdringen das punkrockige Material mehr und mehr auch schwermetallische Einflüsse, die sich vor allem in der Gitarrenarbeit manifestieren. Im Fall der Nummern "The Cycle" oder "Night Demon" kann man in Anbetracht der messerscharfen Riffs bedenkenlos das Wort Thrash Metal in den Mund nehmen. Und noch etwas separiert Zombeast anno 2024 von den meisten anderen Horror-Punk-Zunftgenossen: mit Spielzeiten, die immer wieder die Fünf- und einmal sogar die Sechs-Minuten-Grenze knacken, legen diese Missetäter doch sehr viel Wert auf ein ausgeklügeltes Songwriting und lassen gerne auch längere Gitarrenduelle zu, die dann natürlich wieder der Vorliebe für metallische Klänge geschuldet sind. </p>
<p>Gerade dem Titeltrack oder dem sechsminütigen "The Witching Bell" tut diese Melange aus unterschiedlichen Stilrichtungen ausgesprochen gut und empfiehlt sie als Anspieltipps. Nachdem die Herrschaften sich doch überwiegend schnell durch das neue Material gerockt haben, servieren sie uns zum Abschluss mit "Dark Path" noch eine gänzlich schmalzfreie Powerballade, die das Album auf stimmungsvolle Weise abrundet. Wer gerne über den Tellerrand eines einzigen Genres blickt und sich zudem an Montechellos dauerhaft lamentierendem Gesang a la Glen Danzig nicht stört, der braucht sich vor Zombeast nicht zu verstecken. Die Jungs beißen nämlich nicht!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Gothminister - Pandemonium II: The Battle Of The Underworlds</title><description><![CDATA[ VÖ: 03. Mai 2024<br />Zeit: 39:09<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.gothminister.com" target="_blank">www.gothminister.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nach zwei Jahren im Exil kehrt der Gothminister in sein Amt zurück und ruft die Gefolgschaft zum Tanz! Der Titel seiner neuen Proklamation verrät es bereits: Pandemonium II - Battle Of The Underworld knüpft inhaltlich und musikalisch nahtlos an seinen Vorgänger Pandemonium an und steht für finstere Geschichten über Monster, Vampire und Werwölfe, eben alles, was sich so in der Unterwelt herumtreibt. </p>
<p>Dabei dürften die Norweger mit ihrem stilistischen Mix aus Gothic Metal, Industrial und EBM die Fangemeinde ein weiteres Mal ins rabenschwarze Herz treffen. Gerade die melodischen Refrains schmeicheln sich geradewegs ins Langzeitgedächtnis und machen den Titeltrack und Songs wie "We Live Another Day" oder "One Dark Happy Nation" zu echten Gothic-Gassenhauern. Opulente Synthesizer, elektronische Spielerein und rhythmische Beats ziehen sich wie ein roter oder besser gesagt schwarzer Faden durch das gesamte Werk. In der daraus resultieren Vorhersehbarkeit der Kompositionen bleibt manch ein böser Twist nicht außen vor, wenn beispielsweise der poplastige und beinahe fröhliche Chorus von "Creepy Shadow" urplötzlich auf tonnenschwere Riffs und Death-Metal-Growls trifft. Wer die harte Seite der Norweger präferiert, wird außerdem die erste Single "I Am The Devil" mit seinen fetten Elektroriffs zu seinen Favoriten zählen. Überhaupt lässt sich bei all der Zugänglichkeit nicht bemängeln, dass es dem neuen Material an Härte fehlt, was wohl auch der tonnenschweren Produktion geschuldet ist, für die Band-Chef Bjørn Alexander Brem persönlich verantwortlich ist.</p>
<p>Nach den kommerziellen Erfolgen und Preisen, die der Gothminister mit seinem Pandemonium einheimsen konnte, ist Battle Of The Underworld nun wohl der nächste konsequente Schritt in eine breitere Öffentlichkeit. So wurde der brave und den Mainstream ansprechende Rausschmeißer "We Come Alive" ausgewählt, um am norwegischen Melodi Grand Prix (MGP) teilzunehmen, was wiederum zu einer Teilnahme beim Eurovision Song Contest führen könnte. Ob man bei diesem Unterfangen der Band die Daumen drücken sollte, muss wohl ein jeder für sich selbst entscheiden. Dessen ungeachtet: wen die kommerziell ausgerichtete Marschrichtung und all die Dance- und Pop-Einflüsse nicht stören, der findet in Pandemonium II - Battle Of The Underworld einen aufwändig inszenierten Soundtrack für die Tanzfläche im nächstgelegenen Gothic-Club.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Disbelief - Killing Karma</title><description><![CDATA[ VÖ: 26. April 2024<br />Zeit: 56:59<br />Label: <a href="http://www.listenable.net" target="_blank">Listenable Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.disbelief.de" target="_blank">www.disbelief.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>"Reborn" lautet der fast schon symbolische Titel des Songs, der nach vierjähriger Albumpause das neue Werk Killing Karma von Disbelief einläutet. In der Tat wirkt es nämlich wie eine Wiedergeburt, wenn zu schweren Riffs und Glockenschlägen die Nummer ganz allmählich ins Geschehen startet und den bandtypischen Death Metal zu einer undurchdringlichen Wand auftürmt. Killing Karma schlägt vielleicht kein gänzlich neues Kapitel in der Biografie des hessischen Szene-Urgesteins auf, zeigt aber dennoch eine Weiterentwicklung, die sich vor allem in seiner düsteren und misanthropischen Atmosphäre, aber auch in seiner konsequenten Kompromisslosigkeit manifestiert.</p>
<p>Mit dem Titeltrack, zu dem vorab ein <a href="https://www.youtube.com/watch?v=y5MrHUWz-ng">Lyric-Video</a> ins Netz gestellt wurde, ziehen Disbelief das Tempo spürbar an und justieren jene Gangart, die den Hörer in den nachfolgenden elf Songs zermürben soll. In diesem auf fettem Groove gebauten und urgewaltigen Riffgewitter, dessen Intensität sich bis hin zu Titeln wie "Morbid Man" oder "Condemnation" immer stärker verdichtet, finden sich gewohnte Seitenblicke in Richtung Thrash und Sludge. Akzente setzen dabei die Gastbeiträge von Michelle Darkness (<a href="http://www.heavyhardes.de/band-1433.html">End Of Green</a>) oder Joschi Baschin (<a href="http://www.heavyhardes.de/band-2002.html">Undertow</a>), die sich in den Songs "The Scream That Slowly Disappeared" und "Flash Of Inspiration" an die Seite von Frontmann Karstens brachialer Röhre gesellen. Schließlich tanzt "Millenium" von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2021.html">Killing Joke</a> schon aufgrund seiner Melodieführung aus der Reihe, obwohl sich Disbelief diesen 90er-Klassiker gänzlich zu Eigen machen und weitaus mehr als nur eine übliche Coverversion abliefern.</p>
<p>Freilich ließe sich anmerken, dass man während der knapp einstündigen Spielzeit noch etwas mehr an Varianz hätte unterbringen können. Solch verhaltene Unkenrufe dürften aber schon durch den kolossalen Sound der Scheibe im Keim erstickt werden. Schließlich spürt man trotz einer gelegentlichen Gleichförmigkeit den unwiderstehlichen Drang, nach Ausklang des Rausschmeißers "Fragile Aeon" erneut auf die Play-Taste zu drücken!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Khold - Du Dommes Til Dod</title><description><![CDATA[ VÖ: 22. März 2024<br />Zeit: 32:56<br />Label: <a href="http://www.soulsellerrecords.com" target="_blank">Soulseller Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.khold.com" target="_blank">www.khold.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Gard, Rinn, Steinar und Sarke gehen in die nächste und mittlerweile achte Runde! Do Dommes Til Dot - Sie werden zum Tode verurteilt - lautet der Titel des neuen Drehers, der sich thematisch mit der Todesstrafe befasst und insbesondere mit historischen Personen, die in Norwegen diesem Schicksal entgegenblickten. </p>
<p>Zu solch einem inhaltlichen Konzept passt die musikalische Gangart der Norweger wie die Faust aufs Auge! Khold stehen wie gewohnt für grimmigen, puristischen und aufs Nötigste reduzierten Black'n'Roll, dessen Effektivität auf dickem Groove und markanten Riffs basiert. Dass es die vier Schergen dabei nicht besonders eilig haben, ist ebenso nichts Neues und wird im schleppenden Opener "Myrdyk" ein weiteres Mal demonstrativ zur Schau gestellt. Die beinahe zermürbende Gemächlichkeit zieht sich schließlich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk - die beschriebenen Delinquenten dürfen es auf ihrem Marsch über die grüne Meile wohl auch nicht sonderlich eilig gehabt haben. Up-Tempo-Passagen werden daher nur punktuell eingesetzt, lediglich das Stück "Galgeberg Og Retterbakke" darf tatsächlich einen Tick flotter durch die Membrane rumpeln. </p>
<p>"Skoggangsmann", "Misgrep" oder "Laedel" liefern eindringliche Melodien und verwursten dreckigen Punk Rock ebenso wie atmosphärischen Doom. Eine gewisse Monotonie lässt sich bei der stets ähnlich gestrickten Taktung allerdings nicht ganz vermeiden und ist womöglich sogar beabsichtigt. Khold-Fans dürften damit umzugehen wissen, sollten sich aber darauf einstellen, dass es dem Album trotz aller routiniert und souverän vorgetragenen Trademarks am Ende an ein paar herausstechenden Highlights fehlt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Smoking Snakes - Danger Zone</title><description><![CDATA[ VÖ: 09. Februar 2024<br />Zeit: 37:48<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/smokingsnakesofsweden" target="_blank">www.facebook.com/smokingsnakesofsweden</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Die Band Smoking Snakes stammt aus dem schwedischen Göteborg und hat es sich auf die Fahne geschrieben, den Sleaze Metal der 1980er einer Frischzellenkur zu unterziehen. Ihrer Mission begegnen die vier im finsteren Sleaze-Outfit gestylten Musiker mit maximalem Enthusiasmus und so rockt und kracht ihr Debütalbum Danger Zone von der ersten bis zur letzten Minute. </p>
<p>Wer sich diesem Genre verschreibt, der wird das Rad nicht neu erfinden. Daher wundert es nicht weiter, dass man an jeder Ecke Links zu <a href="https://www.heavyhardes.de/upload/intern.php?module=band&action=edit&letter=M&id=2087">Mötley Crüe</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2356.html">Skid Row</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-6346.html">Ratt</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1001.html">W.A.S.P.</a> entdecken wird. Der konsequent auf rohe Energie getrimmte Sound verleiht der Band dennoch einen zeitgemäßen Touch, der in Verbindung mit Brett Martins rauem Gesangsstil am Ende sogar so etwas wie eine gewisse individuelle Note generiert.</p>
<p>Das Songwriting der elf Nummern ist durch die Bank gut und mitreißend, aber eben auch ein Stückchen weit abgegriffen und vor allem vorhersehbar. Überraschungsmomente sind auf Danger Zone ebenso Mangelware wie stilistische Ausbüxer. Schade eigentlich! Denn obwohl die Band mit "Run For Your Life", "Who Am I" oder "We Are Alive" ein paar richtig heiße Eisen im Feuer hat, nutzt sich die Scheibe doch ziemlich schnell ab, weil einfach alle Songs in ein und dieselbe Kerbe hauen. Wer auf Sleaze und Glam abfährt, sollte den Schweden dennoch sein Ohr leihen. Denn es lässt sich wohl in Stein meißeln: hätte Danger Zone gegen Mitte der 80er das Licht der Welt erblickt, wäre es vermutlich weitaus heftiger eingeschlagen als im anbrechenden Jahr 2024.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Beyond The Hate - Darkest Tmes</title><description><![CDATA[ VÖ: 08. März 2024<br />Zeit: 62:04<br />Label: <a href="http://www.inverse.fi" target="_blank">Inverse Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/BeyondTheHate" target="_blank">www.facebook.com/BeyondTheHate</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Nach einem beinahe acht Jahre andauernden Reifeprozess, in dem die finnische Band Beyond The Hate ihre musikalische Ausrichtung immer wieder überdacht und verfeinert hat, ist es nun endlich an der Zeit für den ersten Longplayer. Darkest Times lautet dessen Titel und der steht im Grunde auch programmatisch, für das was den Hörer erwartet.</p>
<p>Beyond The Hate spielen nämlich düsteren und atmosphärischen Death Metal mit ganz viel Melodie und Schwermut, wie man es aus Finnland eben gewohnt ist. Wenn die prägnante Leadgitarre auf eine zu dicken Wänden aufgetürmte Rhythmussektion trifft, verschmelzen die Hymnik von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-128.html">Amon Amarth</a>, die Melancholie von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-563.html">Insomnium</a> und die melodischen Aspekte jüngerer <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8449.html">Wolfheart</a>-Alben zu einer geschlossenen Einheit. Akustikgitarren, immer wieder auftauchende Synthesizer, gesprochene Verse, zaghafter Klargesang oder aber ein weiblicher Gastbetrag im Titel "Black Within" setzen Akzente und sorgen für Abwechslung. Dennoch lässt sich bei einer Spielzeit von über 60 Minuten die eine oder andere Länge nicht ganz vermeiden, zumal ein Großteil der Kompositionen in Sachen Tempo und Aufbau eben doch in dieselbe Kerbe haut. </p>
<p>Davon abgesehen braucht man die Qualitäten dieses Debütalbums keinesfalls kleinzureden. Freunde von finnischem Death Metal oder oben angeführter Bands sollten für Beyond The Hate ein Ohr riskieren und finden in den Nummern "Alone I Die", "The Lighthouse" oder "Dead Ones" ein paar lohnende und wegweisende Referenzen.</p>
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<title>Vorga - Beyond The Palest Star</title><description><![CDATA[ VÖ: 29. März 2024<br />Zeit: 43:04<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.vorga.de" target="_blank">www.vorga.de</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Nach ihrem veritablen Debüt <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10396.html">Striving Towards Oblivion</a> von 2022 haben die Karlsruher Black-Metal-Astronauten von Vorga keine Zeit verloren und legen nun - zwei Jahre später - das Logbuch zu sieben weiteren Expeditionen in die Weiten des Kosmos vor. Ebenso, wie das abermals farbenfrohe Cover-Artwork an das Motiv des Vorgängers anknüpft, bildet auch die musikalische Umsetzung der neuen Kompositionen eine Art logische Fortsetzung des Debüts: Vorga steht für dicht gewebten und hymnischen Black Metal, der jedoch den Traditionen der 1990er stärker verpflichtet ist, als das Album-Artwork oder das außergewöhnliche Erscheinungsbild der Musiker erahnen lassen. </p>
<p>So dürfen auch für Beyond The Palest Star Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-624.html">Limbonic Art</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-437.html">Emperor</a> ins Feld geführt werden, um die Flugbahn dieses schwarz gestrichenen Sternenkreuzers zu beschreiben. Verglichen mit dem Debüt wirken die neuen Songs allerdings einen Tick strukturierter, was womöglich daran liegt, dass die Band an vielen Stellen das Tempo spürbar reduziert und gelegentliche Death-Metal-Exkurse verstärkt hat. Darüber hinaus umgibt Beyond The Palest Star eine teils unheilvolle, teils sehnsüchtige Atmosphäre, die immer wieder von aggressiver Raserei zerrissen wird. Man spürt tatsächlich Fortschritt und Weiterentwicklung im Songwriting und kommt daher nicht umhin festzustellen, dass zwischen dem fesselnden Einstieg mit "Voideath" und dem hymnisch-schillernden XXL-Finale von "Terminal" mit sehr viel Liebe zum Detail an den Liedern gefeilt und geschliffen wurde, womit sich Vorga auf positiv andere Weise aus dem grauen Meer an Black Metal dieser Tage hervorheben können.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Zakk Sabbath - Doomed Forever Forever Doomed</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. März 2024<br />Zeit: CD1 42:53 - CD2 34:42<br />Label: Magnetic Eye Records<br />Homepage: <a href="http://www.zakksabbath.com" target="_blank">www.zakksabbath.com</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>Ohne Wertung</p><p>Natürlich lässt sich der Sinn, ein komplettes Album zu covern, hinterfragen. Zakk Wylde ist allerdings an einem Punkt angelangt, an dem er tun und lassen kann, was ihm beliebt. Aus dieser Zwanglosigkeit heraus verneigte er sich zum 50-jährigen Geburtstag des Albums Black Sabbath vor seinen <a href="http://www.heavyhardes.de/band-4121.html">Idolen</a>, indem er das ikonische Stück Musikgeschichte neu einspielte. Der Erfolg gab ihm schließlich recht. Neben der positiven Resonanz aus der Fachpresse schaffte es Vertigo, so der neu definierte und nach dem Plattenlabel des Black-Sabbath-Debüts benannte Titel des Drehers, in diverse Hitlisten, darunter auch auf Platz drei in den deutschen Album-Charts.</p>
<p>Es spricht also nichts dagegen, den eingeschlagenen Weg noch ein Stückchen weiterzugehen und so beschert uns Mr. Wylde mit seinen beiden Kollegen Blasko und Joey Castillo nun die Fortsetzung Doomed Forever Forever Doomed, in der er sich die beiden Alben Paranoid und Master Of Reality und somit eine lange Reihe an zeitlosen Klassikern zur Brust nimmt. Dabei nähert sich der Saitenhexer dem Material einmal mehr mit größtem Respekt und bleibt so dicht wie nur möglich an den Originalen. Freilich klingen die Neuinterpretationen etwas druckvoller und die Gitarrensoli wurden ein wenig ausgeschmückt und erweitert. Davon abgesehen muss man attestieren, dass Zakk Wylde - obwohl er sich alle Mühe gibt, wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-7281.html">Ozzy</a> zu klingen - unterm Strich aber besser singt als ein Herr Osbourne in den fernen Jahren 1970 und 71. Gerade die beiden Balladen "Planet Caravan" und "Solitude" erhalten dank der warmen Klangfarben in Wyldes Stimme einiges an Mehrwert gegenüber den Originalen und könnten glatt als Schmachtfetzen aus dem Hause <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1527.html">Black Label Society</a> durchgehen. Von diesem kleinen Schmankerl mal ganz abgesehen, macht es einfach Freude, dem langjährigen Weggefährten von Ozzy auf seiner musikalischen Pilgerreise zu folgen. </p>
<p>Ob Sinn oder Unsinn - hoffen wir daher, dass Doomed Forever Forever Doomed nur eine Etappe ist und sich der bärtige Sympathiebolzen neben seinen Jobs bei BLS und nun auch <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3567.html">Pantera</a> irgendwann die Zeit nimmt und die vier weiteren klassischen Alben mit Ozzy hinterm Mikro einer Revitalisierung unterzieht.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Jordsjuk - Ratner Pa Rot (EP)</title><description><![CDATA[ VÖ: 15. März 2024<br />Zeit: 12:01<br />Label: <a href="http://www.indierec.no" target="_blank">Indie Recordings</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/jordsjuk" target="_blank">www.facebook.com/jordsjuk</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Sie sind keine Unbekannten, die grimmigen Schergen, die sich nun unter dem Namen Jordsjuk zusammengefunden haben und ihre erste EP Ratner Par Rot, zu Deutsch: Wurzelfäule, in Position bringen. Genrefans werden die Herren Sagstad, Mannevond und Renton aus illustren Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-5497.html">Urgehal</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2217.html">Koldbrann</a> oder Djevel kenn und folglich erahnen, was sie nun erwarten wird.</p>
<p>Richtig! Jordsjuk spielen garstigen, auf markanten Riffs und dickem Groove basierenden Black Metal, der von einer gleichsam unbequemen wie knochentrockenen Kälte geprägt ist. Zwar startet der Opener "Stein Til Byrden" mit standesgemäßer Raserei ins Geschehen, nimmt jedoch recht schnell das Tempo wieder zurück und geleitet den Hörer ohne Umschweife zum trocken rockenden "Siste Skanse", das gerade Fans von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-595.html">Khold</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1996.html">Vreid</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1335.html">Satyricon</a> ansprechen dürfte. Dabei kommen Jordsjuk unmittelbar auf den Punkt und schaffen es - übrigens in jedem der vier Stücke - auch bei geringen Spielzeiten um die drei Minuten herum, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Auch der Titeltrack kultiviert die omnipräsente Fäulnis im Midtempo mit einem morbiden Gitarrenriff und einer Extraschippe Dreck im Sound, ehe das abschließende "Viva La Apocalypse" das Gaspedal noch einmal bis zum Anschlag durchtritt und beinahe so etwas wie feierliche Momente gestattet. </p>
<p>Keine Frage - diese Burschen wissen, wie der Hase läuft! Zwar sind gerade einmal zwölf Minuten Spielzeit etwas knapp bemessen, um sich ein endgültiges Bild machen zu können, wenn Jordsjuk es aber schaffen, die Qualitäten dieser ersten EP auf ein reguläres Studioalbum zu übertragen, dürften sie in Black-Metal-Kreisen mit offenen Armen empfangen werden.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10513.html</link>
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<title>Firewind - Stand United</title><description><![CDATA[ VÖ: 01. März 2024<br />Zeit: 43:30<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.firewind.gr" target="_blank">www.firewind.gr</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Knappe vier Jahre mussten sich die Fans gedulden, doch nun ist es endlich soweit und das neue, mittlerweile zehnte Studioalbum von Firewind kommt in die Regale. Nach solch langer Zeit gleicht es im Falle Firewind glatt einem Wunder, dass es keinen Besetzungswechsel hinterm Mikro gab! Herbie Langhans ist also weiterhin mit von der Partie und darf das ausgefuchste Saitenspiel von Cheffe Gus G. stimmlich begleiten. Gut so! Denn auf Stand United, so der Titel des neuen Drehers, funktioniert das Gespann gar vorzüglich!</p>
<p>Mit "Salvation Day" eröffnet eine flott gezockte Metal-Hymne das Geschehen, ehe die Musiker im Titeltrack noch einen obendrauf packen und eine dicke Ladung Power Metal vom Stapel lassen, deren Titel und Botschaft zwar ein wenig abgegriffen sind, bei solch famoser Umsetzung aber dennoch Spaß bereiten! Es bleibt knackig mit "Destiny Calling", welches schon 2023 als Single veröffentlich wurde und abermals den Griff zur Pommesgabel provoziert. An dieser Stelle sollte wohl klar sein, dass Firewind gegenüber dem selbstbetitelten <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10212.html">Vorgänger</a> wieder einen Tick härter zu Werke schreiten. "The Power Lies Within" nimmt sogleich das Tempo zurück, liefert extra schwere Riffs und einen im melodischen Hard Rock wurzelnden Ohrwurm-Refrain. Gut gelaunt und kämpferisch zugleich zieht "Come Undone" das Tempo abermals spürbar an. Zwar liegen die Roots der Band wie gewohnt im Metal und Rock der 1980er Jahre, jedoch werden sie auf Stand United nicht derart demonstrativ freigelegt, wie das in der Vergangenheit zum Teil der Fall war. So klingt das im Midtempo gehaltene "Fallen Angel" durchaus modern und kann sich trotz seiner Melodie die wünschenswerte Härte bewahren.</p>
<p>In dieser Hinsicht tanzt lediglich das handzahme und arg glattgebügelte "Chains" aus der Reihe, das sich in seiner Aufbereitung zwar als radiotauglich bezeichnen ließe, unterm Strich aber keinen sonderlich tiefen Eindruck hinterlassen mag. Ganz anders läuft der Hase bei "Land Of Chaos", welches wieder deutlich schneller und energischer durch die Membrane drückt. Auf der Zielgeraden gibt es Disco-Rhythmen zur Coverversion von "Talking In Your Sleep" von den Romantics zu vernehmen. Solche Exkurse kennt man ja bereits von Firewind... man erinnere sich an "Maniac" vom Album <a href="https://www.heavyhardes.de/review-3774.html">The Premonition</a>, welches der Band auch schon gut zu Gesicht stand. Tatsächlich etwas ruhiger weht der Feuerwind erst im finalen "Days Of Grace", das zwar etliche balladeske Momente zulässt, dazwischen aber doch einen Tick zu heavy ist, um als lupenreine Ballade durchzugehen. </p>
<p>Wieder einmal erweist sich das Sprichwort als wahr: Gut Ding will Weile haben. Mit Stand United kann die Band Firewind ihrer ohnehin schon tadellosen Diskografie einen weiteren, gelungenen Baustein hinzufügen. Hoffentlich bleibt Herr Langhans auch weiterhin der Combo erhalten. Mit seinem kraftvollen und variablen Organ leistet er schließlich einen gehörigen Beitrag zur Klasse des neuen Drehers.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Beyrevra - Echoes: Vanished Lore Of Fire</title><description><![CDATA[ VÖ: 29. Februar 2024<br />Zeit: 53:07<br />Label: <a href="http://www.trollzorn.de" target="_blank">Trollzorn</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/BeyrevraOfficial" target="_blank">www.facebook.com/BeyrevraOfficial</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Echoes: Vanished Lore Of Fire ist das Debüt des bayerisch-fränkischen Kollektivs Beyrevra, dessen stilistische Ausrichtung man ohne allzu große Umschweife dem Pagan Metal, wie er um die Jahrtausendwende herum gerade hierzulande in voller Blüte stand, zugeordnet werden kann. Man darf sich also auf einen Mix aus melodischem Death und Black Metal freuen, der (zum Glück) völlig befreit von pathetischen Klargesängen oder Schunkelrhythmen sein Weg durch den dichten Wald gleichgesinnter Kapellen sucht.</p>
<p>Dabei agieren Beyrevra streckenweise ganz schön vehement und tendieren beinahe hin zu raubeinigen Gesellen wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2086.html">Necrophobic</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-709.html">Naglfar</a>, wann immer das Liedgut mit einem schwarzen Anstrich versehen wurde. Im Großen und Ganzen überwiegt jedoch der melodisch gestrickte Death Metal das Geschehen und orientiert sich gerne mal am Treiben der erfolgreichen Kollegen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-128.html">Amon Amarth</a>. Melodieführung und Aufbau im Song "Fallen Son" und gerade das einleitende Riff zu "Beheading The Truth" erlauben keinen Disput über diesen verwandtschaftlichen Bezug! </p>
<p>Die Stärken der Band liegen definitiv im Wechselspiel aus Melodie und Aggression, welches durch den zweistimmigen Gesang, die atmosphärische Gitarrenarbeit und die zugänglichen Soli transportiert wird. Schnell, peitschend und hymnisch gerät das schwarz getünchte Finale mit "The Hermit's Torment" zu einem Highlight für all jene, denen es nicht kompromisslos und schwedisch genug sein kann, ehe die Akustikgitarre für einen versöhnenden Ausklang sorgt.</p>
<p>Echoes: Vanished Lore Of Fire beweist, dass all die gelegentlichen Animositäten und Frotzeleien unter den Stämmen der Franken und der Bajuwaren keine kreativen Barrieren bilden müssen. Mit ihrem Debüt haben Beyrevra eine solide Klinge geschmiedet, welcher wohl hier und dort noch der letzte Schliff fehlt, um sich durch eingangs erwähnten Wald eine Bresche zu schlagen. Aber die Band steht ja noch am Anfang und sollte von Genre-Fans definitiv unter Beobachtung bleiben!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Dust Bolt - Sound</title><description><![CDATA[ VÖ: 23. Februar 2024<br />Zeit: 45:48<br />Label: <a href="http://www.afm-records.de" target="_blank">AFM Records</a><br />Homepage: -<p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Lange fünf Jahre Albumpause hat die Band Dust Bolt genutzt, um kreative Kraft zu tanken! Bei der Entstehung von Sound & Fury haben die Münchener die Zügel nicht aus der Hand gegeben und sich in gewisser Weise sogar selbst neu erfunden. </p>
<p>Dass Sound & Fury anders klingt als alle bisherigen Alben der Band, liegt zu einen daran, dass sich Frontmann Lenny Bruce von früheren Label-Zwängen loslöste und begonnen hat, klar und melodisch zu singen. Selbstverständlich bleiben die aggressiven Shouts, die wir aus der Vergangenheit gewohnt sind, nicht außen vor, sie treten aber doch ein Stück weit zurück. Zum anderen haben es Dust Bolt geschafft, ihrem Sound einen modernen Anstrich zu verpassen, ohne ihre Roots zu vergessen. Das bezeugt sogleich der Opener "Leave Nothing Behind", dem man ohne Weiteres Parallelen zum Groove Metal der Marke <a href="http://www.heavyhardes.de/band-855.html">Slipknot</a> attestieren kann. Deutlich tiefer im traditionellen Thrash Metal verwurzelt, wecken "I Witness", "I Am The One" und "New Flame" dann eher Erinnerungen an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-671.html">Metallica</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-35.html">Anthrax</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1331.html">Testament</a>. Ganz ohne Old-School-Einflüsse geht es eben trotzdem nicht und das ist auch gut so!</p>
<p>Dafür blicken die Oberbayern mit dem Titeltrack weit über den Tellerrand hinaus und bewegen sich mit ganz viel Melodie und balladesken Anleihen in Richtung Metalcore. In "Love & Reality" darf man sich auf eine Extraportion Groove gefasst machen und "Disco Nnection" wartet gar mit üppig eingesetzten Synthesizern auf! So halten Dust Bolt bis zur finalen Ballade "Littel Stone" den Spagat zwischen alten und neuen Einflüssen, zwischen Melodie und Angriffslust, wobei es eine jede Nummer schafft, ihren ganz eigenen Charakter zu entwickeln.</p>
<p>Respekt Buam! Das Warten hat sich sowas von gelohnt! Mit Sound & Fury gehen Dust Bolt einen ganz großen Schritt nach vorn und landen geradewegs in der ersten Liga des nationalen Thrash Metals.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Eternal Storm - A Giant Bound To Fall</title><description><![CDATA[ VÖ: 16. Februar 2024<br />Zeit: 69:18<br />Label: <a href="http://www.tometal.com" target="_blank">Transcending Obscurity Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/eternalstormofficial" target="_blank">www.facebook.com/eternalstormofficial</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Abermals braut sich im Westen etwas zusammen! Eine Wetterfront, die direkt aus dem sonnigen Spanien zu uns herüberzieht! Bereits mit ihrem Debütalbum <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10146.html">Come The Tide</a> konnte das Madrider Kollektiv einiges an Aufmerksamkeit in Szenekreisen auf sich ziehen und nun - vier Jahre und eine Pandemie später - ist es also an der Zeit für einen Nachfolger.</p>
<p>A Giant Bound To Fall heißt das gute Stück, in das die Musiker ganz viel Zeit und Herzblut haben fließen lassen, das dem Hörer gerade den Einstieg aber auch nicht besonders einfach macht. Denn gerade der überlange Opener "An Abyss Of Unreason" entpuppt sich mit seinen dreizehneinhalb Minuten Spielzeit als progressive und unberechenbare Herausforderung für den geneigten Konsumenten, der sich zwischen rasenden, atmosphärischen und technisch vertrackten Passagen hin- und hergeworfen findet. Zweimal wähnt man das Stück an seinem Ende angelangt, jedoch nur um festzustellen, dass lediglich ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Die Bezeichnung Progressive Melodic Death Metal passt an dieser Stelle wie die Faust aufs Auge und definiert die Marschrichtung für das kommende Geschehen. Ja, es bleibt spannend und unvorhersehbar! Aber der Kunstgriff der Spanier besteht eben darin, dass man bei all den Stimmungsschwankungen niemals den Anschluss verliert!</p>
<p>So startet "A Dim Illusion" eher gemächlich und mit lässig rockenden Rhythmen ins Geschehen, scheint sich zunächst in melancholischen Klangwelten zu verlieren, drückt dann das Gaspedal aber völlig unerwartet bis zum Anschlag. Dagegen zeigt "There Was A Wall" die Band von ihrer konsequent ruhigen, fast schon andächtigen Seite, während "Last Refuge" mit schwarzmetallischer Raserei das Zepter übernimmt, hymnische Melodien auffährt und in eine verträumte zweite Halbzeit überleitet, die zugegeben etwas hätte komprimiert werden können. "Eclipe" gleicht - vermutlich gezielt in der Mitte des Albums platziert - als stimmungsvolles und atmosphärisch gestricktes Instrumentalstück mitsamt seinen avantgardistisch rockenden Vibes dem Auge des Sturms, ehe es mit "Lone Tree Domain" wieder deutlich schneller zur Sache geht. Natürlich darf man sich auch in dieser Komposition auf entspannte Passagen einstellen, womit eine wunderbare Brücke zum nachfolgenden "Sleepers" geschlagen wird. Dort nehmen die melodisch und klar gesungenen Verse, denen man in einem jeden Stück begegnet, besonders viel Raum ein und stehen den harschen Grunts von Gastsänger Dan Swanö beinahe ebenbürtig zur Seite. "The Void" entpuppt unmittelbar als schnellste und heftigste Nummer des Drehers, während der finale Titeltrack einen ruhigen und versöhnlich Ausklang sucht. </p>
<p>Nach langen siebzig Minuten Spielzeit steht es nicht zur Diskussion: es gibt wohl schlimmere Unwetter als diesen ewigen Sturm! Mit all seinen erhabenen Melodien und all der Schwermut, welche sich wie ein roter Faden durch das Geschehen zieht, weckt A Giant Bound To Fall Erinnerungen an finnische Bands wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-563.html">Insomnium</a>. Seine grimmig wehenden Böen findet man gar in der Nähe von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1012.html">Windir</a> und natürlich lässt sich auch manch eine Referenz zu den Kollegen von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-3740.html">At The Gates</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-363.html">Dark Tranquillity</a> ausmachen. Inmitten dieser großen Namen braucht sich Eternal Storm aber nicht zu verstecken! A Giant Bound To Fall liefert großartiges und spannendes Klangkino, welches man sich öfter anhören kann und muss, um all seine kompositorischen Feinheiten zu erfassen.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Zwielicht (NRW) - The Aphotic Embrace</title><description><![CDATA[ VÖ: 09. Februar 2024<br />Zeit: 47:11<br />Label: <a href="http://www.van-gbr.de" target="_blank">Van Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/zwielichtbm" target="_blank">www.facebook.com/zwielichtbm</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Gut Ding will Weile haben. Dieses alte Sprichwort lässt sich nur zu gut auf die nordrhein-westfälische Band Zwielicht übertragen! Vom ersten Demo (Leibestod, 2006) bis zur ersten LP (With Love From Sinister, 2014) sind acht Jahre ins Land gestrichen, weitere zehn sollte es dauern, bis der geneigte Hörer nun mit dem Nachfolger The Aphotic Embrace beglückt wird. Kommerzieller Erfolg scheint also nicht unbedingt an oberster Stelle auf der Agenda der Black-Metaller zu stehen, obwohl sich genau dieser in Anbetracht der gebotenen Qualitäten durchaus einstellen könnte!</p>
<p>Die fünf zumeist überlangen Kompositionen nebst Intro und Interludium lassen sich wohl am besten als Progressive Black Metal beschreiben, der zwar niemals zu komplex wirkt, um den Faden zu verlieren, dem man aber dennoch seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken sollte. Denn nur dann lassen sich all die kompositorischen Feinheiten entdecken, die The Aphotic Embrace zu bieten hat!</p>
<p>Neben standesgemäßer Raserei stößt der Hörer immer wieder auch auf atmosphärische, misanthropisch wirkende Passagen, auf rockende Einsprengsel oder auf akustische Momente. Mitreißende Riffgewitter ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk und werden von ausgesprochen vielseitigen Vocals begleitet, die zwischen genretypischen Screams, gesprochenen Versen oder herausgeschrienen Emotionsausbrüchen wechseln. Auch das eine oder andere Sound-Sample lässt sich vernehmen, was die düstere und teils beklemmende Spielart von Zwielicht weiter anreichert und am Ende ein spannendes Hörerlebnis garantiert. </p>
<p>So hat sich die lange Wartezeit am Ende gelohnt! Fans des Debüts werden wohl ohnehin zugreifen, aber auch jene, die beispielsweise auf ältere Alben von <a href="">Secrets Of The Moon</a> stehen, sollten für Zwielicht ein Ohr riskieren. Zum Austesten empfiehlt sich das Lyric-Video des knapp neunminütigen "The Fallen Abbey", das durchaus einen repräsentativen Einblick in das Repertoire der Band zulässt.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Gotus - Gotus</title><description><![CDATA[ VÖ: 19. Januar 2024<br />Zeit: 50:48<br />Label: <a href="http://www.frontiers.it" target="_blank">Frontiers Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/gotusmusic" target="_blank">www.facebook.com/gotusmusic</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Gotus... klingt irgendwie nach Gothic. Auch das Band-Logo und das Cover-Artwork zu diesem selbstbetitelten Debüt weisen in dieselbe Richtung. Doch was für eine Irreführung! Gotus spielen melodischen, in höchstem Maße traditionsbewussten Hard Rock... und zwar ohne jegliche Goth-Rock-Ansätze in ihrem Sound! </p>
<p>Vielleicht ist Gotus aber auch eine Art Kombination der beiden Bandnamen <a href="http://www.heavyhardes.de/band-1138.html">Gotthard</a> und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-2558.html">Krokus</a>. Schließlich hat Bandchef Mandy Meyer in eben jenen Bands als Klampfer gedient und war, nebenbei bemerkt, auch noch in Kapellen wie <a href="http://www.heavyhardes.de/band-100.html">Asia</a>, Katmandü und <a href="http://www.heavyhardes.de/band-8187.html">Unisonic</a> tätig.<br />
Zur Komplettierung seines neuen Kollektivs hat er sich seine ehemaligen Krokus-Kollegen Pat Aeby (Drums) und Tony Castell (Bass) ins Boot geholt. An den Keyboards sitzt Alain Guy und zu guter Letzt konnte - vermutlich durch Vermittlung des Labels Frontiers Records - für den Gesang kein anderer als Ronnie Romero gewonnen werden.</p>
<p>Wenn das nicht Fluch und Segen zugleich ist? Zum einen liefert Herr Romero eine ausgezeichnete Arbeit, zum anderen agiert er aber auch in sehr vielen Bands, die sich dann oft und eben wegen seines markanten Organs ähnlich anhören. Da wundert es nicht, dass der Opener "Take Me To The Mountain", ein knackiger Ohrwurm wohlgemerkt, unweigerlich an <a href="http://www.heavyhardes.de/band-5969.html">Rainbow</a> erinnert. Diesen Effekt kennt man nur zu gut, wenn Romero hinterm Mikro steht. Aber keine Angst, was nun folgt emanzipiert sich doch sehr von anderen Romero-Projekten und zeigt dagegen eher Parallelen zur Musik von Gotthard und eben Krokus.</p>
<p>Es dominiert melodischer Hard Rock, der am besten funktioniert, wenn die Truppe aufs Gaspedal tritt, siehe "Beware Of The Fire" und "Weekend Warriors", die zum gut gelaunten Abrocken animieren. Wenn die Musiker in der lässigen Nummer "What Comes Around Goes Around" mit Slidegitarre im Gepäck zu Rock-Cowboys mutieren, zeigen sich abermals die Routine und die Erfahrung der beteiligten Akteure. Mit solch einem Backgrund lässt es sich aber auch schwer vermeiden, dass man hier und dort mit Stangenware konfrontiert wird. Gerade die Balladen "Love Will Find Its Way", "Children Of The Night" und "Without Your Love" wirken abgegriffen und arg klischeehaft. Dass sich Mandy Meyer mit "Reason To Live" von Gotthard und "When The Rain Comes" von Katmandü obendrein zweimal quasi selbst covert, muss außerdem mit einem Fragezeichen versehen werden.</p>
<p>Was bleibt, ist ein solides, gut gemachtes und eben routiniert in Szene gesetztes Rock-Album mit einem abermals erstklassigen Ronnie Romero am Mikro, das allen Fans bereits erwähnter Kapellen ans Herz gelegt werden kann, sich aber sicherlich hinter den großen Erfolgen eben jener Kapellen einzureihen hat.</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Jenner - Prove Them Wrong</title><description><![CDATA[ VÖ: 24. Januar 2024<br />Zeit: 44:40<br />Label: <a href="http://www.fighter-records.com" target="_blank">Fighter Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/jennerserbia" target="_blank">www.facebook.com/jennerserbia</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>5 von 6 Punkten</p><p>Im Februar 2023 hatten die serbischen Thrash-Mädels von Jenner ihr Debüt <a href="https://www.heavyhardes.de/review-10469.html">To Live Is To Suffer</a> als Re-Release unters Volk gebracht, um sich nach fünfjähriger Album-Pause wieder ins Gedächtnis der Audienz zu spielen. Nun folgt mit Prove Them Wrong also der zweite Streich und zeigt eine gewachsene Band!</p>
<p>Obwohl mit "Never Say Die", "An Eye For An Eye" und nicht zuletzt dem Titeltrack "Prove Them Wrong" wieder ein paar lupenreine und heftig intonierte Thrasher auf dem Plan stehen, hat man dennoch den Eindruck, dass der Anteil an klassischem Metal um einen Tick verstärkt wurde. Offenbar schlagen in Band-Chefin Aleksandra Stamenkovic, die neben den Vocals auch die Gitarrenarbeit beisteuert, zwei Herzen. Denn gerade in den teils ausgedehnten Instrumentalpassagen geht mit der Serbin der Metalhead so richtig durch. Dabei verdienen gerade die Soloeinlagen, die ein gutes Händchen für mitreißende Melodien zeigen, unsere ungeteilte Aufmerksamkeit!</p>
<p>Mit dem praktizierten Mix aus Thrash, Speed und Heavy Metal läuft das Album jedenfalls keine Gefahr, langweilig zu werden. "Born For Something More" huldigt wohl am deutlichsten dem Metal der 1980er, dem sich Jenner in einer früheren Phase ihres Bestehens als Coverband gewidmet hatte, und bringt ein paar richtig gefühlvolle Töne ins Spiel, die im krassen Kontrast zu richtig bösen Akkorden stehen, wie wir sie in "An Eye For An Eye" vorfinden. "I Saw It All Clear" fährt darüber hinaus sogar unerwartet balladeske Momente auf, die sich in einem energischen Finale allerdings so schnell wieder in Luft auflösen, wie sie sich vorübergehend eingestellt hatten.</p>
<p>Nun fehlt im Grunde nur noch, dass uns die drei Mädels mit ausgiebigen Touraktivitäten beglücken! Wenn sie auf den Brettern auch nur halb so überzeugend rüberkommen wie auf CD, ist das serbische Trio möglicherweise bald in aller Munde!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
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<title>Serpents Oath - Revelation</title><description><![CDATA[ VÖ: 24. November 2023<br />Zeit: 47:12<br />Label: <a href="http://www.odiumrex.com" target="_blank">Odium Records</a><br />Homepage: <a href="http://www.facebook.com/serpentsoath" target="_blank">www.facebook.com/serpentsoath</a><p>o'zapft von Dagger</p><p>4 von 6 Punkten</p><p>Wenn die Feiertage näher rücken und im Radio die üblichen Weihnachtslieder rauf und runter gespielt werden, dürstet es mich alle Jahre wieder nach einer ordentlichen Portion Black Metal. Zum Glück kann man als Rezensent diese Tage aus dem vollen Schöpfen und sich etwas Passendes heraus picken. So fiel meine Wahl auf die Band Serpents Oath, die mit Revelation ihr mittlerweile drittes Album an den Start bringt.</p>
<p>Ein kurzes, finsteres Intro und ab geht die Post! Wenn die Belgier mit "Blood Convent" den Feinstaub aus den letzten Ritzen der Lautsprecher pusten, reift die Erkenntnis, dass diese fünf grimmigen Gesellen keine Gefangenen nehmen. Unheilvolle Akkorde, rasende Percussions und Gitarrenwände, die dem Hörer wie Sturmböen um die Ohren peitschen, dominieren das Geschehen auf Revelation. Dabei bewegen sich Serpents Oath mit ihrer Spielart dermaßen eng an ihren skandinavischen Vettern von <a href="http://www.heavyhardes.de/band-362.html">Dark Funeral</a>, <a href="http://www.heavyhardes.de/band-656.html">Marduk</a> oder <a href="http://www.heavyhardes.de/band-709.html">Naglfar</a>, dass das eine oder andere Deja-Vu nicht ausgeschlossen werden kann. Wo zunächst noch die Faszination über die unbändige Energie und schiere Boshaftigkeit des Materials überwiegt, stellen sich beim fünften Kapitel in atemberaubender Hochgeschwindigkeit allerdings erste Ermüdungserscheinungen ein. Daran kann wohl auch ein kurzes Interludium nicht rütteln. Hoffnung auf eine länger andauernde Verschnaufpause keimen auf, wenn die Musiker ihren "Path Of The Serpent" mit bedrohlichen und unerwartet gemächlich inszenierten Klängen einschlagen. Aber Fehlanzeige! Denn diese Einleitung erweist sich nur als kurzer Boxenstopp, ehe der teuflische Formel-1-Bolide mit Vollgas und durchdrehenden Reifen in die nächste Runde startet.</p>
<p>In Sachen konsequenter Kompromisslosigkeit scheinen es die Belgier mit Marduks Everblack Panzerdivision aufnehmen zu wollen und so wird die wilde Raserei bis zum letzten Ton mit Bleifuß fortgesetzt. Das misanthropische "Gateways To Tiamat", das beinahe feierliche "Cult Of Death" und bereits erwähntes "Path Of The Serpent" können als Highlights des Drehers angeführt werden. Im Grunde liegen aber alle Songs stilistisch dermaßen eng beieinander, dass diese Selektion durchaus diskutabel ist. Ein wenig mehr Abwechslung und etwas weniger Vollgas wären tatsächlich wünschenswert gewesen und hätten gegen Ende das Deja-Vu eines Deja-Vus vermutlich vermeiden können. Fans dieser kompromisslosen Gangart kommen wohl dennoch auf ihre Kosten und können sich zudem über eine satte Produktion und ein gelungenes Artwork freuen!</p>
]]></description><author>news@heavyhardes.de (Heavyhardes.de - Reviews)</author>
<link>http://www.heavyhardes.de/review-10502.html</link>
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